• Herrlich. Danke für das bestellte Bild vom geographischen Institut (und natürlich die anderen Bilder). Das geographische Institut war übrigens einmal die alte Chemie der Uni Bonn. Die sitzen jetzt in einem riesigen Bunker und die Geographen freut's. Im Gebäude selbst finden sich im schönen Treppenhaus Reliefs der altvorderen Chemiker und draußen vor dem Institut ein Denkmal von August Kekulé, einem der Begründer der organischen Chemie.

  • Was mich in Bonn irgendwie etwas stört, sind diese vollgestellten Straßenränder (z.B. hier beim legendären Addi): Autos parken beidseitig auf dem Gehweg (meistens legal), manchmal (v.a. vor Bäumen) dann aber auch auf der Straße, oft auch nochmal zusätzlich in den Einfahrten; Mülltonnen stehen gefühlt jeden Tag draußen und direkt am Bordstein; Fahrräder sind an und neben Bäumen und an den Grundstückszäunen angeschlossen ... das sieht oft etwas unaufgeräumt aus und als Fußgänger muss man häufig Slalom laufen. Das beeinträchtigt die ansonsten wunderschönen Ansichten der Gebäude und oft alten Straßenbäume, v.a. in der Südstadt, ganz schön. Wenn die Autos, wie z.B. in Bremen oder Dresden, meist auf der Straße (und bei schmalen Straßen nur auf einer Seite) parken, habe ich diesen Eindruck weniger.

  • Die Bilder sind aber nicht von letztem Samstag, oder? Da könnten wir uns nämlich über den Weg gelaufen sein.

  • Also insbesondere der Post-Tower ist wirklich ein beeindruckendes Gebäude und eine Bereicherung für Bonn. Er wird nachst in wechselnden Farben und Mustern illuminiert, das sieht meistens ziemlich Klasse aus:

    Post-Tower mit Herz

    Weihnachtsbaum

    Aber in Bonn ist man vielleicht auch etwas gnädiger mit modernen Gebäuden, weil es noch so viel Altes zu sehen gibt.,

  • Also insbesondere der Post-Tower ist wirklich ein beeindruckendes Gebäude und eine Bereicherung für Bonn. Er wird nachst in wechselnden Farben und Mustern illuminiert, das sieht meistens ziemlich Klasse aus:

    Post-Tower mit Herz

    Weihnachtsbaum

    So ein Ding gibt es in allen Städten - nichts besonderes, nichts berauschendes halt nur ein Glas-Stahl-Betonkasterl mit Lichteffekten. Einfach nur billiger amerikanisierter Kitsch der Moderne.

  • Nun, der Lange Eugen steht unter Denkmalschutz

    Daß man so ein Ding in stalinistischen Systemen als sozialistische Errungenschaft unter Denkmalschutz gestellt hätte, liegt auf der Hand. Aber in Bonn??? Das war mal die Hauptstadt der Bundesrepublik...oder ist das ein Denkmal der Guillaume-Affäre ?

  • Gerade weil es ein Symbol der Bonner Bundesrepublik ist. Der Lange Eugen beherbergte die Abgeordnetenbüros des Bundestages. Die architektonische Aufbauphase der Bundesrepublik fiel eben leider in genau diese gestalterisch schwierige Zeit. Unter diesem Gesichtspunkt kann man das Gebäude sogar noch als positiveren Vertreter sehen, v.a. was die Wirkung auf die nähere Umgebung (Rheinaue) betrifft, - ganz im Gegensatz z.B. zum Bonner Stadthaus, das selbst, als es noch die Vorhangscheiben dran hatte, nicht wirklich stadtbildbereichernd war, um es mal vorsichtig auszudrücken:

    Bonn_Stadthaus.jpg

    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bonn_Stadthaus.jpg

  • Daß man so ein Ding in stalinistischen Systemen als sozialistische Errungenschaft unter Denkmalschutz gestellt hätte, liegt auf der Hand. Aber in Bonn??? Das war mal die Hauptstadt der Bundesrepublik...oder ist das ein Denkmal der Guillaume-Affäre ?

    Das finde ich jetzt auch nicht so abwegig. Natürlich ist der Denkmalschutz hier sicher nicht aus ästhetischen Gründen gerechtfertigt. Die historische Bedeutung des Langen Eugen scheint mir aber unbestritten und das rechtfertigt einen Denkmalschutz als Geschichtsdenkmal auf jeden Fall.

  • Finde ich nicht. Die Geschichte wird noch lange nicht getilgt nur weil ein belangloser Schauplatz beseitigt wird. Von mir aus könnte das Teil sofort weg. Das Geschwätz von "demokratischer Architektur", welches auch den "Langen Eugen" zu legitimieren versucht, konnte ich noch nie nachvollziehen. Es ist einfach nur ein ästhetisch wie funktional überholter Zweckbau seiner Zeit, für den sich verständlicherweise heute kaum noch jemand interessiert. Solche Gebäude haben es eigentlich gar nicht verdient, irgendwelche liebevolle Namen zu tragen.

    In dubio pro reko