Dresden - der Pirnaische Platz

  • heiji

    Im Prinzip sehe ich das ähnlich wie Du. Die Bereiche rund um den Neumarkt sind sowieso in der heutigen Form städtebaulich tot und werden wohl erst mit der Zeit entsprechend nachverdichtet werden. Das Problem ist in Dresden halt, dass bis auf den Neumarktbereich derzeit nichts architektonisch Wertvolles produziert wird, weshalb man hier auf jeden Fall auf eine bessere Zukunft hoffen wird müssen. Bevor so eine Missgeburt wie der Postplatz auch am Pirnaischen Platz umgesetzt wird, sollen diese Hochäuser aus der Nachkriegszerstörungszeit ruhig stehen bleiben, bis sie durch ansprechende Blockbebauung einmal in Zukunft ersetzt werden können.

    Die Bilder vom alten Pirnaischen Platz sind wahrlich jedes mal eine Augenweide. Das war noch Hochkulturzeit mit König, Adel und Großbürgertum! Ob wir solche Zeiten auch wieder einmal erleben dürfen...im heutigen Dresden? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Bilder sind von mir.

    Gute Nachrichten für das von 1959 bis 1960 errichtete Geschäftshaus Wilsdruffer Straße 3. Ein Immobilienunternehmen aus Andechs, dem bereits fast das gesamte Karree gehört, plant den Bau für 1,74 Millionen Euro von der Stadt zu erwerben und nach einer umfassenden Sanierung darin Geschäfts- und Büroräume sowie einige wenige Wohnungen einzurichten. Insgesamt sollen 6,5 Millionen Euro investiert werden.
    Bisher war die Revitalisierung des Objektes stets am Fehlen eines zweiten Rettungsweges gescheitert, der aufgrund der Ecklage des Gebäudes nur unter äußerst erschwerten Bedingungen hätte realisiert werden können. Nun kann aufgrund des gemeinsamen Eigentümers, ein sich in einem Nachbarhaus befindliches Fluchttreppenhaus genutzt werden.

    Das nach Entwürfen von Herbert Terpitz, Heinz Mersiowsky und Manfred Arlt errichtete Geschäftshaus besitzt nicht nur eine städtebauliche-, sondern vor allem auch eine gewisse architektonische Bedeutung. Bedenkt man, dass fünf Jahre zuvor das eklektizistische Haus Altmarkt und fünf Jahre später die Bauten in der Prager Straße entstanden, wird einem vielleicht die Übergangsfunktion, das vorsichtige Suchen und Vortasten der Architekten in einem ideologisch äußerst verminten Terrain, richtig bewusst.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ob das hier wirklich von allen hier als "gute Nachricht" gewertet wird, sei dahingestellt. Ich teile übrigens deine Einschätzung.
    Und abgesehen von allen anderen Argumenten: jeder Neubau, jede zeitgemäße Adaption hätte großen stadtbildmäßigen Schaden verursacht.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich hoffe nur, dass es diesem Haus nicht wie dem Blauen Haus am Zoo ergeht. Ich fände es sehr bedauerlich, wenn die Sandsteinfassadenplatten und die Fliesen an den Fensterbrüstungen einem WDVS mit farbigem Anstrich weichen müssten. Für Wohngebäude ist heute ja außerdem der Anbau von Balkonen fast schon Standard. An der Rückseite zum Hof wäre das ja noch OK, bitte aber nicht zu den Straßenseiten!
    Auf jeden Fall wäre aber eine hochwertige Sanierung ein wichtiger Baustein für die Aufwertung der östlichen Wilsdruffer Straße.

  • Eine hochwertige Sanierung wäre dem unter Denkmalschutz stehenden Bau unbedingt zu wünschen. Hoffentlich mögen die noch unter der Ägide der „Gemeinnützigen Aktien-Gesellschaft für Angestellten-Heimstätten“ durchgeführten Sanierungen des angrenzenden Karees hier beispielgebend sein!

    Ein Beitrag Thomas Kantschews zum Gebäude:

    http://www.das-neue-dresden.de/buerohochhaus-…cher-platz.html

    Der Bau des Ensembles führte damals zu gewissen ideologischen Kontroversen, die im Pamphlet des Genossen Bächler in der „Deutschen Architektur“ mündeten, das ich hier einmal „auszugsweise“ präsentieren möchte. Viel Spaß bei der Lektüre!

    Deutsche Architektur, Heft 4/1960.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Für Wohngebäude ist heute ja außerdem der Anbau von Balkonen fast schon Standard. An der Rückseite zum Hof wäre das ja noch OK, bitte aber nicht zu den Straßenseiten!

    Hier kann man wohl nur hoffen und bangen!


    Das Anbringen von Balkonen an der Rückseite des Gebäudes, dürfte aufgrund der Ecklage ebenso problematisch sein.


    Der angesprochene zweite Rettungsweg befindet sich übrigens im hier zu sehenden Verbinder zwischen dem Wohnblock an der Petersburger Straße und dem besagten Kopfbau.

    Hier kann man übrigens die Ratsvorlage zum Verkauf des Gebäudes einsehen:

    http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__k…6&voselect=3425

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • für die Wohnnutzung müssen garantiert ein paar Fenster verschwinden. Hoffentlich geschieht dies einheitlich und nicht Querbeet :/
    Eine "moderne" Verunstaltung an diesesm markantem Punkt des Pirnaischen Platzes wäre fatal.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Glaubt etwa wirklich jemand daran, dass die Bundesstraße B170 = Sankt Petersburger Straße (einschl. des ganzen Paketes an Hauptversorgungsleitungen im Boden) in absehbarer Zeit verlegt oder so verkleinert wird, dass ausgerechnet das Gebäude wiederaufgebaut wird, welches sich schon vor 1945 überhaupt nicht in sein bauliches Umfeld eingefügt hatte?
    Ich finde ja auch, dass der Pirnaische Platz heute mehr mit einem Autobahnkreuz als mit einem innerstädtischen Platz gemeinsam hat, aber den Kaiserpalast wünsche ich mir dort nun wirklich nicht primär wieder. Für sich betrachtet, war das sicher ein tolles Gebäude. Es war aber ohne jegliche Rücksicht für den Ort und die Dresdner Bautradition dort gebaut worden.
    Wenn ich mir dagegen etwas im Zusammenhang mit dem Turmhaus an der Ecke wünschen dürfte, dann wäre das ein Gegenüber an der Wilsdruffer Straße, welches dann eine Torsituation in die Altstadt ausbildet und die Innenstadt in Richtung Pirnaischen Platz abschließen würde.

  • der Kaiserpalast stand doch eh auf dem jetzigen grünen Promenadenring, wenn ich das richtig einschätze. Von daher wird das eh ni passieren

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • ...gibt es überhaupt komplette Plansätze vom Kaiserpalast? Für eine einigermaßen authentische Rekonstruktion bräuchte man m. E.:
    - alle Grundrisse in 1 : 50 oder vollständig bemaßt,
    - mindestens zwei bis drei Schnitte 1 : 50 (zur Erfassung der Dachgeometrie und der Anordnung der Geschossdecken),
    - mindestens eine Ansicht der Hauptfassade 1 : 50, optimaler - bei der Plastizität der Fassade und angesichts des Dekorreichtums- 1 : 20, aus denen Referenzmaße zur fotogrammetischen Auswertung gelesen werden könnten,
    - genügend tiefenscharfe und detailreiche Fotografien sämtlicher Fassaden aus verschiedenen Blickwinkeln, aus denen sich die Ornamente dreidimensional errechnen lassen - im optimalen Fall entzerrte Messbilder. Die üblichen Postkarten und Illustrationen z. B. aus zeitgenössischen Architekturzeitschriften reichen aufgrund mangelnder Tiefenschärfe und vergröbernder Drucktechnik nicht aus.
    Ich gehe davon aus, dass die originalen Ausführungspläne nicht mehr vorhanden sind. Meistens sind diese - da es bei Privatbauten keinen Anlass zur Aufbewahrung gab - nach Bauausführung entsorgt worden, spätestens doch mit hoher Wahrscheinlichkeit 1945 im Feuersturm untergegangen.
    Bauantragszeichnungen aus der Registratur der Bauordnungsbehörde, so diese nicht auch vernichtet wurde, wären hier völlig unzureichend, da zu kleinmaßstäblich (meist reichte den Behörden Zeichnungen in 1:100 mit wenig Bemaßung), ausserdem gab es bei den Fassadendekorationen in der Ausführung oft Abweichungen, da diese nicht Gegenstand eines Baugenehmigungsverfahrens waren (es ging eher um Einhaltung der Bebauungsfläche, des umbauten Raumes, Höhen, Belichtung, Brandschutz, Fluchtwege, Entwässerung... vielleicht noch um den Baustil, aber nicht um das Dekor im Detail).
    Eine Rekonstruktion des Kaiserpalastes würde ich mir zwar auch wünschen, halte sie aber leider, angesichts der detailreichen und plastischen Fassadengestaltung in planerischer Hinsicht unter den genannten Voraussetzungen und Bedingungen für nicht durchführbar.

    Ich bin derzeit mit der zeichnerischen Rekonstruktion eines ähnlichen gründerzeitlichen Prachtgebäudes beschäftigt (die "Tränenburg" in Hannover, abgerissen 1971), für einen geplanten Modellbau 1 : 50.
    Auch hier fehlen, mit Ausnahme zweier (sich in Details widersprechenden) Grundrissen, sämtliche Planunterlagen. Es liegt aber ein Glücksfall vor, da das Gebäude komplett aus Ziegeln im genormten "Reichsformat" (Raster 13,0 x 7,5 cm mit Fugen) aufgebaut war und sich der Architekt, Karl Börgemann, und die Handwerker sklavisch an das Raster gehalten haben (es war übrigens das Wohnhaus und somit Aushängeschild des grössten Ziegeleibesitzers, Gustav Willmer, hier in der Gegend). So kann ich sämtliche Fassadenmaße und dekorative Details aus Fotodokumentationen (ca. 170 Aufnahmen), die kurz vor dem Abbruch entstanden, sowie aus wenigen, tiefenscharfen historischen Aufnahmen herauslesen und einen Plansatz in 1 : 50 erstellen.

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

    4 Mal editiert, zuletzt von Ein_Hannoveraner (5. Juni 2014 um 19:51)

  • @E-H

    Keine Sorge, denn der KP ist äußerst gut dokumentiert. So gibt es zum Beispiel gestochen scharfe Lichtdrucke zB der Fassade oder auch des Haupteinganges etc und eine Fotodokumentation des Blasewitzer Fotografen Aurig.

    Bezüglich der Grundrisse ist dies auch nicht so dramatisch, da es sich bei der Konstruktion schon um ein modernes Gebäude mit flexiblen Zwischenwänden handelte. Nur die Außenwände und das Treppenhaus waren statisch wirksam mitsamt der Decken natürlich. Das Dach selbst war eine Stahlkonstruktion.

    Problematisch halte ich nur die Rekonstruktion des künstlerisch wertvollen Giebels von Hartmann MacLean, aber das hat man auch schon beim British Hotel gut hinbekommen. Da bis auf das EG alle 3 Fassaden eine Putzfassade hatten, sollte auch dies zu bewerkstelligen sein.

    Wo ein Wille, da ein Weg. In Dresden fehlt es jedoch in erster Linie am Willen (das Angebot zur Rekonstruktion des Victoriahauses wurde ja bekanntlich auch von der Stadt abgelehnt)sowie am geistigen Horizont der Stadtverwaltung und aus meiner Sicht leider auch am grauslichen Umfeld des heutigen Pirnaischen Platzes. Jedoch kann sich das auch im Laufe der Jahrzehnte wieder ändern. Noch vor 70 Jahren war dieser Platz sicherlich einer der attraktivsten und herrschaftlichsten Plätze dieser einstigen Märchenstadt. Vielleicht erlebt dieser Platz ja in ferner oder näherer Zeit auch wieder einmal einen Aufschwung, denn schlimmer als heute geht es ohnedies nicht mehr. Es kann daher nur besser werden und das ist gut so - mit oder ohne Kaiserpalast. Hauptsache, dass sich das Bild des Kaiserpalastes weiterhin im Bewußtsein der Menschen hält, somit ist er nicht gänzlich ausgelöscht worden.

    Einmal editiert, zuletzt von Exilwiener (6. Juni 2014 um 06:47)

  • Das Getue um dieses Machwerk ist ja schon wirklich beinahe schon so lächerlich wie das Machwerk selbst. Das fällt ja letztlich auch auf das ganze Forum zurück.
    http://www.die-infoseiten.de/wp-content/upl…ast-dresden.jpg
    Gerade diese Perspektive ist doch vernichtend. Wenn man die Epoche des Historismus verunglimpfen wollte, was mir so fern wie nur irgendwas liegt, könnte man kaum ein bessere Bild auswählen.
    Gegen solide konzipierten Eklektizismus, wie er sich etwa beim Victoriahaus manifestiert, würde ich niemals meine Stimme erheben, aber dieses Ilgenhaus ist doch in seiner Plumpheit und formalen Unbeholfenheit nur noch peinlich.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • @UC

    Danke für das Ansichtskartenmotiv! Einfach nur umwerfend.

    Ansonsten weißt Du ja, was ich von Deiner ausgesprochenen Kompetenz in punkto Neoklassizismus halte ;)

  • Glaubt etwa wirklich jemand daran, dass die Bundesstraße B170 = Sankt Petersburger Straße (einschl. des ganzen Paketes an Hauptversorgungsleitungen im Boden) in absehbarer Zeit verlegt oder so verkleinert wird, dass ausgerechnet das Gebäude wiederaufgebaut wird, welches sich schon vor 1945 überhaupt nicht in sein bauliches Umfeld eingefügt hatte?
    Ich finde ja auch, dass der Pirnaische Platz heute mehr mit einem Autobahnkreuz als mit einem innerstädtischen Platz gemeinsam hat, aber den Kaiserpalast wünsche ich mir dort nun wirklich nicht primär wieder. Für sich betrachtet, war das sicher ein tolles Gebäude. Es war aber ohne jegliche Rücksicht für den Ort und die Dresdner Bautradition dort gebaut worden.
    Wenn ich mir dagegen etwas im Zusammenhang mit dem Turmhaus an der Ecke wünschen dürfte, dann wäre das ein Gegenüber an der Wilsdruffer Straße, welches dann eine Torsituation in die Altstadt ausbildet und die Innenstadt in Richtung Pirnaischen Platz abschließen würde.


    Gerade weil es dort wie eine Autobahnkreuzung aussieht, sollte eigentlich mal was gemacht werden. Einfachste Lösung: Petersburger in einem Tunnel untendurch führen und oben eben die Stadtteile verbinden und neben Baugrund auch noch Gewerbesteuern abgreifen sowie eben weitere anziehende Tourismusecken haben, die das flair der Stadt aufwertet und somit Werbung bringt. Alles besser als eine Autobahn … ;p

  • heiji
    Wie ich schon einmal schrieb, bin ich mir bei Dir leider immer nicht so richtig sicher, ob Du das alles ernst meinst, was Du so schreibst?!
    Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Du es tatsächlich für eine gute Idee hältst, die komplette Petersburger Straße (meinst Du nur ab Georgplatz oder gleich ab dem Hauptbahnhof) in einen Tunnel zu verlegen. Mal davon abgesehen, dass man das Problem der Verkehrsführung durch die Innenstadt damit nur lokal verbessern und anderswo eher verschlimmern würde (irgendwo müssen die Autos ja wieder hoch) sind die Kosten für so einen Tunnel gigantisch und werden bei Dresdner Bodenpreisen niemals wieder hereingespielt. Ein Modellbeispiel dafür ist der Tunnel unter dem Wiener Platz. Der hat alles andere vollbracht, als seine Baukosten wieder einzuspielen.

    Wenn man das Thema der Verkehrsreduzierung auf der St. Petersburger Straße angehen wollte, dann müsste es einen gewaltigen Sinneswandel bei allen Beteiligten geben, d.h. explizit auch bei den Dresdner Bürgern. Dann könnte man perspektivisch vielleicht eine Lösung finden.
    Zu bedenken möchte ich außerdem geben, dass die Bäume auf dem Mittelstreifen der Straße mittlerweile so groß sind, dass eine Fällung kaum noch zu machen wäre. Die mögliche Zukunft sähe dann wahrscheinlich eher so aus, dass eine verkehrsreduzierte Straße entlang eines grünen Bandes / eines Parkes führt.

  • @Exilschwabulant:

    Zitat

    Ansonsten weißt Du ja, was ich von Deiner ausgesprochenen Kompetenz in punkto Neoklassizismus halte ;)

    immerhin bin ich in der Lage,

    Zitat

    Neoklassizismus

    von anderen Pseudostilen zu unterscheiden.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.