Dresden, Altstadt - Quartier VII/1

  • Meinem Kenntnisstand nach gibt es noch nicht einmal einen Termin für den Baubeginn.
    Zuerst muss einmal die Schallschutzproblematik am Kulturpalast geklärt werden, ehe die Baywobau/CTR einen Bauantrag für ihr geplantes Wohn- und Geschäftshaus einreichen kann. Das allein dürfte noch "etwas" Zeit in Anspruch nehmen.

    Beim Quartier VI (USD) lag doch die gleiche Problematik mit dem Schallschutz vor, doch dort wurde inzwischen mit dem Bauen begonnen. Also muss doch inzwischen irgendeine quartierübergreifende Lösung gefunden worden sein, oder nicht? huh:)

  • Herr Dietze von der Baywobau sagte, dass er erst bei Vorliegen einer solchen Lösung mit dem Bau beginnen wolle. Da das jedoch noch nicht der Fall ist, wird die USD, ähnlich wie schon Kimmerle, auf Risiko bauen. Mal sehen, ob sich dem die Baywobau zeitnah anschließt.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich würe bald sagen, dass die Baywobau nach den Grabungen zeitnah bauen muss.
    Meistens ist das in den Kaufverträgen so geregelt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Hat die Baywobau/CTR den Kaufvertrag denn jetzt schon unterschrieben?

    Auf der einen Seite wäre es natürlich toll, wenn der Bau zeitnah beginnen würden. Allein wir wissen noch überhaupt nichts über die Südseite des Quartiers, die sich vom Altmarkt her gesehen recht prominent in Szene setzen wird. Hier besteht wiederum die Gefahr, vor vollendete Tatsachsen gestellt zu werden, was eigentlich noch nie der Stil der Baywobau war. Insofern hoffe ich noch auf etwas Zeit und vor allem gute Entwürfe für die Südseite.

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  • Laut Mopo Printausgabe ist der Baustart Frühjahr 2017. 2018 will Dietze fertig sein.
    Für die Rosmariengasse wird es ein Fassadenwettbewerb geben.
    Na Hauptsache Stellwerk macht dann nicht auch noch die dritte Fassade in Folge. Bissl Abwechslung wäre mal schön.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Man ist mit den Ausgrabungen weiter Richtung Schlossstraße gelangt.

    Erstaunlich ist, dass die Böden kaum einen Schadne davongetragen haben.


    Bilder sind von mir.

    Die hinteren Mauern gehören schon zum Fürtslichen Haus, ehemals Schlossstraße 30. Ob man hier einige Reste erhalten wird?

  • Laut einem Bericht der SZ sollen die Bauarbeiten auf dem Quartier im Frühjahr 2017 beginnen. Bis Ende 2018 entstehen 69 Wohneinheiten und 11 Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Das Investitionsvolumen beträgt 35 Millionen Euro.
    Aktuell findet ein beschränkter Wettbewerb für die Gestaltung der Südseite des Quartiers statt, zu dem fünf Architekturbüros eingeladen sind.

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  • Die DNN (Dresdner Neueste Nachrichten) berichteten gestern über die laufenden Ausgrabungen am Quartier VII/1. Der Text enthält 2 wichtige Terminbekanntmachungen:

    Zitat von DNN

    Am 7. Dezember lädt das Landesamt für Archäologie Interessierte von 14 bis 16 Uhr zu einer öffentlichen Führung ein.
    […]
    „Am kommendenDonnerstag wird die Gestaltungskommision gemeinsam mit uns die fünf Entwürfe für die Bebauung beurteilen“, so Dietze.

    Link zum Artikel

    Eine der feststehenden Rekonstruktionen betrifft das so genannte "Fürstliche Haus".

    Zitat von wikipedia

    Bei der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 wurde das Fürstliche Haus zerstört. Das Erkerrelief des Kurfürstenpaars konnte im gleichen Jahr beschädigt geborgen werden. Der sogenannte „Fürstenerker“ ist Teil der Dauerausstellung im Dresdner Stadtmuseum. Es ist geplant, das Fürstliche Haus zu rekonstruieren. Im sogenannten „Quartier VII“ des Dresdner Neumarkts wird das Gebäude dabei zwar in der inneren Aufteilung neu gestaltet werden, jedoch zu den Gebäuden mit Leitfassade gehören, d.h. die Fassade wird originalgetreu wiederhergestellt. Dabei ist geplant, die erhaltenen Relieffragmente in den Neubau einzubeziehen.

    Und so sehen die genannten Fragmente aus:


    Von Paulae - Eigenes Werk, CC BY 3.0, wikimedia commons


    Noch 2 Fotolinks zum Fürstlichen Haus:
    Gesamtansicht des Erkers
    Schloßstraße mit Fürstlichem Haus

  • Die hängende Straßenbeleuchtung, welche man auf der Schloßstraßenansicht sieht, ist auch interessant. Leider so nicht mehr möglich, da die anderen Straßeneite ja nicht kommen wird.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • In einem kleinen unscheinbaren Artikel der gestrigen SZ war sinngemäß folgendes zu lesen:
    Fürstliches Haus - Leitfassade
    Caesarsches Haus - Leitbau (ob mit Grundriss, war nicht ersichtlich).
    Von weiteren Fassaden war nicht die Rede.
    Interessanter war aber die Information, dass beim Wettbewerb für die Gestaltung der Südseite 3 Varianten übrig geblieben sind, 2x historisierend und 1x "zeitgemäß".
    Da bin ich ja gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich die Gestaltungskommission entscheidet... ;)

  • Keine Panik, lt. Bebauungsplan(entwurf) sind zwei weitere Fassadenrekonstruktionen vorgeschrieben:
    http://ratsinfo.dresden.de/ (obersten Dateilink öffnen, ganz nach unten scrollen)
    Die beiden anderen Fassaden haben offenbar ledigleich keine besonders klingenden Eigennamen.
    Schade finde ich aber, dass demnach doch eine früher im städtebaulichen Konzept vorgesehene Hofrekonstruktion wegfällt...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Doch, sie werden rekonstruiert. Allerdings bin ich schon sehr auf die Südseite des Quartiers gespannt, die, analog zum Quartier VII/2, komplett "modern" sein wird.

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  • Quartier VII/1 - Baywobau

    Noch zwei Bilder der Ausgrabungen.

    Der Keller des Fürstlichen Hauses sieht auch noch sehr hochwertig aus. Könnte man etwas daraus machen.

    Und noch ein Blick über die Ausgrabungen Richtung Quartier VII/2

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Die KLM-Architekten zeigen ihren Wettbewerbsbeitrag für die Südseite des Quartiers:

    http://www.klm-architekten.de/projekte/detai…esdner-neumarkt

    Meiner Meinung nach handelt es sich um einen durchaus soliden Entwurf, der leicht an die DDR-Architektur der Zeit um 1958/60 erinnert. Durch die "Wellenfassade", die auch der letzte Leipziger Museumswinkel vom gleichen Büro erhält, kommt allerdings noch eine frische Attitüde ins Bild.

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  • Finde ihn auch ansprechend, nur leider ist der Entwurf schon aus dem Rennen, sonst wäre er noch nicht öffentlich.

    Es sind noch zwei historisierende Entwürfe und ein moderner im Rennen.
    Die Komission nimmt eh den Modernen. Von daher können die die Wettbewerbe auch gleich sein lassen.
    :(

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