Dresden, Altstadt - Quartier VII/1

  • .... Diese durchfeuchteten Sockel – wie (natürlich grundsätzlich wenig erfreuliche) feuchte Fassadenteile überhaupt - tragen ungemein zur Patinabildung bei. Schön, dass das hier geradezu eingeplant wird. Die Rekos wirken dadurch nicht „aufgesetzt“, sondern aus dem alten Boden gewachsen.

    Ja, da hat sich Herr Dietze diesmal mehr "Mühe gegeben" als noch an seinem ersten Neumarkt-Projekt Hotel de Saxe.

    Mein Foto zeigt die Ecke alte Salomonis-Apotheke.

    Ich nehme an, dass die im Auftrag des Stadtplanungsamt für den Neumarkt zuständigen Fachleute, insb. Dr. S. Hertzig, hier im Detail Verbesserungen durchsetzen konnten.

    Jedenfalls wird am Caesarschen Haus jetzt anders gebaut. Zur Erinnerung:

    Quartier VII/1 Baustand 1/2021

    Und mittlerweile sind die Mauern auf den Stahlankern errichtet worden.

  • An der Schallschutz-Schleuse des Kulturpalastes geht es weiter.

    Insgesamt wird - m.M.n. - durch dieses ergänzende Vordach auf Gesamt-Länge der unschönen Beton-Struktur an der Rückseite des Kulturpalastes die Fassade verbessert und maßstäblich der Umgebung angenähert.

    Mal sehen, wie es fertig aussieht.

    Die Schallschleuse fügt sich an die Gestaltung des Kulturpalasts an. Sie soll den Lärm von nächtlicher Be- und Entladung nach Veranstaltungen reduzieren.

    (C) gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner

    Das Büro hat jedenfalls denkmalgerecht dieses hier geplant.

  • An der Schallschutz-Schleuse des Kulturpalastes geht es weiter.

    Nur mal zur Frage. Wie lange bauen die eigentlich schon an diesem Ding? Und wann soll es endlich fertig werden? Das sieht mir doch nach einem vom Umfang sehr überschaubaren Anbau aus, aber gefühlt geht es da in einem Tempo voran, als würde ab und zu ein einzelner Gelegenheitsarbeiter in seiner Freizeit ein bisschen herumbasteln.

  • Diese Arkade im Hof Schlossstraße / Rosmarin-Gasse / Schösser-Gasse finde ich spannend.

    Habe leider nicht sehr viel dazu finden können im Netz.

    Auf der Seite der GHND heißt es zu diesem Quartier:

    arkaden.jpg

    Schlossstraße 24

    Arkaden im Hof:

    Die Arkaden waren der kunsthistorisch bedeutsamste Teil, sie stellten eines der wenigen Beispiele von Hofarchitektur des 16. Jahrhunderts in Dresden dar. Ende des 16. Jh.s errichtet, waren ihre Bögen auf schwere Sandsteinsäulen gesetzt, die sich in ihrer Ausbildung von unten nach oben vereinfachten.

    Quatier VII - Aufbau Altsttadt Dresden - nördlich vom Kulturpalast (neumarkt-dresden.de)

    Offensichtlich hat man sich also auf der gegenüberliegenden Seite an der Schösser-Gasse zu einer modernen Reminiszenz entschieden.

    Mal sehen, wie es in diesem Hof weiter geht...

  • Und wenn man sich nur mal anschaut, was für dieses Quartier in einem Werkstatt-Verfahren der Stadt Dresden 2006 an Beiträgen geliefert wurde... Da waren offensichtlich nur "echte Könner" unter der Architektenschaft eingeladen.

    Resurrectus hatte ja schon mal darauf hingewiesen, was man 2006 an der Ecke Rosmaringasse / Schlossstraße prämiert hatte...

    1. Preis:

    Bildergebnis für Werkstattverfahren Quartier VII - 2006

    Bildergebnis für Werkstattverfahren Quartier VII - 2006


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    auch schön

    Bildergebnis für Werkstattverfahren Quartier VII - 2006

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    sagen wir: interessant

    Bildergebnis für Werkstattverfahren Quartier VII - 2006

    Bildergebnis für Werkstattverfahren Quartier VII - 2006


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    ähm ... jo

    Bildergebnis für Werkstattverfahren Quartier VII - 2006


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    es geht immer noch besser....

    gustavs-lungwitz2.jpg


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    und noch eins drauf...

    awb.jpg

    Werkstattverfahren Quatier VII - Dresden, Fläche hinter dem Kulturpalast (neumarkt-dresden.de)

    Man beachte auch insbesondere die gelungenen Entwürfe für eine Passage durchs Quartier.

    grundriss-doering.jpg

    Bildergebnis für Werkstattverfahren Quartier VII - 2006

    Der asiatische Tourist steht im Hof und wundert sich...

    Okay. Sarkasmus-Modus aus.
    Eigentlich kann doch - sagen wir es vornehm - aufgrund anatomischer Limitationen die Nutrition nicht in jenem Volumen erfolgen, wie man angesichts DIESER planerischen Vorleistung der Stadt vomitieren möchte.

    Kotzende animated gifs

    Ein Haufen Steuergelder für´n Haufen "gute Ideen" Bildergebnis für scheißhaufen gif


    Einfach toll, dass dank bürgerschaftlichen Engagements von Herrn Dietze, der GHND und den vielen unermüdlichen Fachleuten im Hintergrund die offensichtlich komplett unfähige und böswillige Stadtplanungsamts-Riege hier wieder mal abgebügelt werden konnte.

    Man möchte Herrn Dietze von der Baywobau schon jetzt die Füße küssen vor Dankbarkeit.

    Er nimmt scheinbar einfach ein 400 Jahre altes Konzept des "Durchhofes" und kann damit eine Passage herstellen... Und dann baut er auch noch Arkade. Ganz ohne modern-intellektuelle Ergüsse.

    Danke.

    Dafür bekommt der weltoffene und progressive Dresdener ja nun im Gegenzug an - zum Glück weniger störender Stelle - ein Technisches Rathaus, dass sich gewaschen hat.

    Hier können sich dann "die fähigsten Planer ihrer Zunft" mit "ortstypischer zeitgenössischer" Architektur - auch maßstäblich - ganz modern austoben; nachdem man ja als "moderner Mensch" in dieser "ewig rückwärtsgewandten Stadt" in den letzten Jahren so viel "Puppenstube und Retro-Architektur" ertragen musste...

    floet:)

  • Offensichtlich hat man sich also auf der gegenüberliegenden Seite an der Schösser-Gasse zu einer modernen Reminiszenz entschieden.

    Wird am Ende weniger "modern", als es jetzt erscheint. Zum Hof hin ist die alte Profilierung bereits da, der Rest wird noch mit Stuck ergänzt. Lediglich die Oberfläche ist "modern" .

  • Nur mal zur Frage. Wie lange bauen die eigentlich schon an diesem Ding? Und wann soll es endlich fertig werden? Das sieht mir doch nach einem vom Umfang sehr überschaubaren Anbau aus, aber gefühlt geht es da in einem Tempo voran, als würde ab und zu ein einzelner Gelegenheitsarbeiter in seiner Freizeit ein bisschen herumbasteln.

    Nur kurz mal wieder zur Erinnerung: Wir sprechen hier von Dresden. Mehr muss ich wohl nicht sagen!?

  • Wird am Ende weniger "modern", als es jetzt erscheint.

    Habe ich das richtig verstanden? Die originalen Arkaden werden nicht rekonstruiert? Dafür aber wird gegenüber liegend, also spiegelverkehrt, in dem Innenhof eine Art Erinnerungsbau mit Arkaden errichtet?

  • Habe ich das richtig verstanden? Die originalen Arkaden werden nicht rekonstruiert?

    Nein, nicht 1:1. Aber an der halbwegs richtigen Stelle. Der Hof ist zudem schmaler als ursprünglich. Also eine "richtige Reko" geht nicht....Allzumal die Arkaden schon vor 1900 wegkamen ....

  • Gerüchte entstehen

    Ich habe kein Gerücht verbreitet, sondern eine Frage gestellt.

    Wie ich darauf kam? Du schriebst...

    Die Arkaden waren der kunsthistorisch bedeutsamste Teil (...)

    Offensichtlich hat man sich also auf der gegenüberliegenden Seite an der Schösser-Gasse zu einer modernen Reminiszenz entschieden.

    Danke, "Resurrectus", für die Erklärung.

  • Der asiatische Tourist steht im Hof und wundert sich...

    haha wenn mich andere manchmal am PC laut lachen hören könnten ...lmao ???.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Bilder vom gestrigen Samstag.

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    Langsam wird die Dachlandschaft erkennbar.

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    Sehr schön zu sehen die Rundbogenfenster im 1. OG

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    Allen einen schönen Sonntag. :smile:

  • Wieder mal eine kurze Bilderstrecke. Hier ist man fleißig... :wink:

    Erdgeschoss in der Sporergasse (der moderne Zwischenbau)

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    Beim Cäsarschen Haus ist das Erdgeschoss hochgemauert.

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    Die ersten Dächer sind gedeckt. Sieht sehr schick aus. :thumbup:

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    Blick vom Jüdenhof

    DSC01028

    Allen einen schönen Samstagabend. :smile:

  • Heute wurde wieder mal ein ganz besonderer Mosaikstein in unser großes Neumarkt-Puzzle eingefügt.

    Ich kam zufällig am späten Vormittag am Cäsarschen Haus vorbei.

    Ich denke, die Überraschung, die Reserrectus hier ankündigte, brach sich heute Bahn ans Licht der Öffentlichkeit.

    Ein historischer Torbogen wurde eingebaut.

    Kleinere Fehlstellen des barocken Bogens wurden ergänzt. Er besteht aber komplett aus Original-Material.

    Von 14:45 bis 18:15 Uhr habe ich dann zugesehen, wie der 1,2t schwere Segmentbogen auf die bereits aufgestellten Stützen gesetzt wurde.

    Wegen

    - der sehr beengten Verhältnisse,

    - störender Gerüststangen,

    - der Größe des bereits zu einem Steinelement zusammengefügten Bogenabschlusses

    hatten 3 Steinmetze der Firma proSTEIN aus Dresden ziemlich zu zirkeln und zu kämpfen.

    Löcher und Vertiefungen für die rückwärtige Verankerung in die Stahlbeton-Konstruktion werden eingeschnitten.

    1h "zirkeln" mit dem Heber... Es ging wirklich um wenige Zentimeter, bis das große Bauteil an den Gerüsten vorbei war und der Bogen in die vorgebohrten Verankerungen befestigt werden konnte.

  • Worum handelt es sich?

    Um das spätestens seit den 1950-er Jahren im Lapidarium schlummernde Tor des Hotel de Pologne (Große Brüdergasse).

    Man kann annehmen, dass schon Mozart durch dieses Tor Schritt, bei einem 5-tägigen Aufenthalt im Hotel de Pologne im Jahr 1789.

    Und DAS spricht doch eindeutig für einen weiteren Schokoladen-Laden, diesmal mit Mozart-Kugel... :) Oder?

    Hôtel de Pologne (Dresden) – Wikipedia