Dresden, Altstadt - Quartier VII/1

  • Da wäre ich absolut dafür und habe sogar schon eine kleine Planung dazu gemacht.....

    Man könnten zwei Häuser in der Schloßstraße rekonstruieren, darunter das gleich an der Ecke zum Schloss gelegene , mit einem wunderschönen riesigen Mansarddach, das die Proportionen desjenigen des Taschenbergpalais wiederaufnahm. Herrlich! Gleich daneben war dann nochmals ein kleines Renaissance-Giebelhaus, dann könnte man 2 oder 3 Neubauten zum Nachkriegsriegel hin errichten. Im Lapidarium Zionskirche ist sogar noch ein wunderschöner Erker aus dem 17. Jh. fast ganz erhalten, der aus der Brüdergasse kam, und den man an der Schloßstraße oder um die Ecke herum wieder anbringen können (also nicht am Originalplatz, aber in Nürnberg hat man das mit den Chörlein ja auch so gemacht).

    Die meisten in Dresden hängen ja an dieser seltsamen sog. "Piazetta", die ich ob ihres Durchgangscharakters an der Schloßstraße aber nicht so toll finde. Man könnte aber hinter dem Mandarddach-Haus, das auch historisch nicht unendlich tief war und eine freier Fläche freigab, zum Übergang Schloss-Taschenbergpalais hin dort den freien Platz (samt Baum!) erhalten, der dann m. E. sehr viel schöner wäre, als der jetzige und eben dann ein wirklicher kleiner Platz wäre!.

    Zur Schloßstraße hin wäre diese Bebauung, dadurch, dass sie die Straßenkante wieder klar fasst, jedenfalls ein Riesengewinn und war so interessanterweise auch schon in DDR-Zeiten so vorgesehen (aber als Neubau-Monolith).

    Na dann sind wa ja schon zu zweit, mit dieser Idee.✌️

    Gibts Bilder von den Gebäuden ?

  • Gibts Bilder von den Gebäuden ?

    Ja, aber eher nur schlechte. Vor allem Luftbilder, wo man sie sieht, vor allem "Das Dach". Von dem Renaissancehaus daneben muss man mal sehen, der Giebel war aber nicht stark verziert.

    Edit: Ich habe gerade noch mal nachgeschaut. Also es gibt immerhin 1 (!) Foto im Stadtarchiv (ehem. SPA) ein Bild, wo man beide aus Fußgängerperspektive ganz gut sieht. Das Renaissance-Giebelhäuschen hate sogar noch einen kleinen, süßen Barockerker dran....

    Die nachfolgenden Häuser waren eher medioker, da würde ich angepasste Neubauten hinsetzen....

  • Es handelt sich wohl um dieses und dieses Gebäude, richtig? Beide sieht man auf diesem Bild von ca. 1900.

    Tatsächlich könnte dort, als Anfang einer den zurückgesetzten Riegel an der Schlossstraße ersetzenden Bebauung, entlang der historischen Baulinie dieser Übergang gut gefasst werden. Wenn der Riegel bis zur Wilsdruffer tatsächlich irgendwann einmal zurückgebaut würde, könnte die ganze Straßenfront bis zur Großen Brüdergasse wiedererstehen, also bis zu diesem Eckhaus. Das erscheint mir aber im Moment ziemlich utopisch.

    Das Thema wurde übrigens bereits hier besprochen, auch mit Fotos und Karten.

  • Ein Bild vom Lapidarium kann ich leider nicht beisteuern, dafür aber wieder ein paar frische Eindrücke...

    Übrigens ist dieser kleine Platz in meinen Augen ein Gewinn. Mal abgesehen davon, dass ohnehin nur eine "Rumpfbebauung" möglich wäre, da man ja die 50er Jahre Wohnblöcke mit einem gewissen Abstand versehen müsste (also quasi eine Gasse dazwischenschieben), bietet dieser Platz die Möglichkeit, die südliche Schlossfassade zu erleben und dann durch den Durchgang am Taschenbergpalais zu schlendern. Außerdem liebe ich den kuscheligen Weihnachtsmarkt und das Sitzen vor dem "Alex" (die Gaststätte im 50er Jahre Block). Ist aber nur meine persönliche Meinung.

    Erst einmal ein Blick über den Neumarkt, die aktuelle Installation soll auf Gewalt an Frauen aufmerksam machen.

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    Noch schnell ein Blick zur Schallschleuse am Kulti...

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    Blick in den Durchgang zwischen Schlossstraße und Schössergasse, mal sehen, ob dieser für die Öffentlichkeit zugänglich wird, schließlich sind im Innenhof ja noch die Arkaden zu sehen...

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    Das wird mal ein schönes Quartier, da bin ich mir sicher.

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    Allen einen schönen 2. Advent.

  • Es wird ein SEHR schönes Quartier mit vielen schönen Details.

    Der o. gezeigte Durchgang wird leider nicht öffentlich, aber mittels eines offenen Gitters wird man durchgucken können.

  • Schön, dass man die Gewalt an Frauen thematisiert. Was ich mich nur frage: ist in einem solchen Zusammenhang eigentlich jemals die weltweite Gewalt an Christen, die ja wirklich verheerende Ausmaße betrifft, thematisiert worden?

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Am 25. November wurde in Prag der "Rote Mittwoch" begangen, der an die Menschen erinnert, die in verschiedenen Ländern aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden (z.B. Christen in Syrien). Es gab eine Konferenz an der Karlsuniversität. Verschiedene Gebäude wurden abends rot angestrahlt, um ein Zeichen zu setzen, darunter auch das tschechische Außenministerium.

    Übrigens ist dieser kleine Platz in meinen Augen ein Gewinn. Mal abgesehen davon, dass ohnehin nur eine "Rumpfbebauung" möglich wäre, da man ja die 50er Jahre Wohnblöcke mit einem gewissen Abstand versehen müsste (also quasi eine Gasse dazwischenschieben), bietet dieser Platz die Möglichkeit, die südliche Schlossfassade zu erleben und dann durch den Durchgang am Taschenbergpalais zu schlendern. Außerdem liebe ich den kuscheligen Weihnachtsmarkt und das Sitzen vor dem "Alex" (die Gaststätte im 50er Jahre Block). Ist aber nur meine persönliche Meinung.

    Das ist auch meine persönliche Meinung. Die DDR-Bauten in der Schloßstraße stehen aus guten Gründen unter Denkmalschutz. Nach Vollendung von Q VII ist kein Platz mehr für weitere Bauten in der Schloßstraße.

  • Am 25. November wurde in Prag der "Rote Mittwoch" begangen, der an die Menschen erinnert, die in verschiedenen Ländern aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden (z.B. Christen in Syrien). Es gab eine Konferenz an der Karlsuniversität. Verschiedene Gebäude wurden abends rot angestrahlt, um ein Zeichen zu setzen, darunter auch das tschechische Außenministerium.

    Leider wieder einmal nur einem der Visegrád-Staaten. Und auch dort kam man nicht auf die Idee, speziell der Christen, die punkto Verfolgung den Löwenanteil ausmachen, zu gedenken.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Civitas fortis

    Ich meine das irgendwo gehört oder gelesen zu haben. Es wäre aus meiner Sicht auch plausibel und wünschenswert. Laut Stadtplan stehen der Kulturpalast und die DDR-Bauten auf der Südseite der Wilsdruffer Straße unter Denkmalschutz. Zu dem städtebaulichen Ensemble der Wilsdruffer Straße gehören aber auch die DDR-Bauten der Nordseite beiderseits des Kulturpalastes. Wer sie sich unvoreingenommen anschaut, der sieht, dass es gute Häuser sind. Sie haben klassische Dächer, gute Proportionen und elegante zweigeschossige Ladenzonen.

    Wenn im Straßenraum zwischen den Gebäuden heute mehr Platz ist als im Barock, hat das auch seine Vorteile. Es gibt Platz für Bäume, Freisitze und den Weihnachtsmarkt. Ich finde es wunderbar, dass es rund um den Neumarkt wieder einige enge Gassen gibt. Aber die ganze Innenstadt dicht an dicht zu bebauen, wäre nicht sinnvoll.

    Laut Themenstadtplan steht im Bereich der Prager Straße nur das Rundkino unter Schutz. Auch hier halte ich das Ensemble der Ostmoderne insgesamt für bewahrenswert.

  • Dem kann ich persönlich nicht ganz zustimmen, denn der Gebäuderiegel an der Schloßstraße weist meiner Meinung nach keine besonders herausragenden kulturellen Besonderheiten auf, zumindest nicht als Alleinstellungsmerkmal. Ich kann auch keine besonderen Ensemble-Eigenschaften erkennen, nicht einmal in Bezug auf den Kulturpalast. Das würde ich nur den Eckgebäuden (und - wie erwähnt - den Zeilen links und rechts davon) an der Wilsdruffer Straße zugestehen, weil sie den Kulturpalast rahmen und natürlich innenstädtisch-angepasste Gestaltung aufweisen und die neue Funktion der Wilsdruffer Straße nach der Neubebauung abbilden.

    Das Gebäude Schloßstraße 3-9 verstellt im Gegenteil kulturell und historisch wichtige Bebauungsachsen in der Inneren Altstadt. Freilich, Kleine und Große Brüdergasse haben spätestens mit der Sprengung der Sophienkirche endgültig ihren Bezugspunkt verloren, aber so nah am kulturellen Zentrum der Residenzstadt, dem Schloss, ist und bleibt die Situation zwischen Kulturpalast und Postplatz ein städtebaulicher Missstand und dazu trägt neben dem "Haus am Zwinger" auch der Riegel an der Schloßstraße bei. Auf die Wirkung der Wilsdruffer Straße hat das Gebäude keinen Einfluss.

    Zu den Gebäuden auf der Südseite der Wilsdruffer Straße: Ich habe nie den Denkmalstatus der rückwärtigen Gebäudeteile zur Kreuzstraße hin verstanden, zumindest nicht in Bezug auf Gestaltung und Substanz, denn das sind ganz profane Platten-Typbauten, die leicht angepasst worden sind, um die Höfe hinter den "Stalinbarock"-Gebäuden zu schließen und ein "Ensemble" zu bilden. Natürlich, ein Zeugnis der Zeit, aber für sich betrachtet wenig besonders, gleichwohl derzeit auch nicht besonders hinderlich, aber das langweilige Erscheinungsbild der nördlichen Kreuzstraße zementierend, denn das monumentale Neue Rathaus und die Kreuzkirche benötigen eigentlich ein abwechslungsreicheres individuelles Gegenüber, um ihre ursprünglich intendierte Wirkung voll entfalten zu können.

    Analog dazu würde eine kleinteiligere, historische Bebauung der Schloßstraße mit Öffnungen zu Kleiner und Großer Brüdergasse nach meiner Meinung auch den Kulturpalast besser zur Geltung kommen lassen, als jetzt mit einer einheitlichen Fassade als Gegenüber.

    Die Diskussion wird wahrscheinlich auf absehbare Zeit theoretischer Natur bleiben, aber das gesamte Neumarkt-Areal zeigt, wie Stadträume erfolgreich repariert werden können, auch, wenn man sich das vorher schlecht vorstellen kann.

  • Kurz vor Weihnachten ein paar neue Bilder...

    Ich wünsche allen ein - trotz der Umstände - schönes Weihnachtsfest.

    Schöne Dachlandschaft

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    Mauerwerk in der Schlossstraße

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    Fenster im 1. OG in der Sporergasse

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  • Snork 20. Dezember 2020 um 23:02

    Hat den Titel des Themas von „Dresden, Altstadt - Quartier VII/1 - Baywobau/CTR“ zu „Dresden, Altstadt - Quartier VII/1“ geändert.
  • Mh, ich denke mal, das wird so wie weiter vorne an der Schloßstraße. Dort hat ja auch Baywobau gebaut. Das EG mit Ziegeln verblendet und die Geschosse nach oben WDVS.

  • Nach 3 Wochen und mit den Feiertagen gibt es natürlich wenig Neues, hier trotzdem ein paar Bilder von heute.

    Blick vom Jüdenhof in die Sporergasse (leider keine gute Qualität, Handy-Zoom ist selten optimal...)

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    Rundbogenfenster...

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    Sandsteinfassungen im EG des Cäsarschen Hauses

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    Die Fenster des Füllbaus in der Sporergasse (zumindest brennt schon mal Licht... razz:))

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    Allen einen schönen Sonntag.

  • Bert

    Vielen Dank dafür, dass Du uns hier allwöchentlich bezüglich der Bauarbeiten am Neumarktbereichs auf dem Laufenden hältst! Merci!

    Sieht es nur so aus oder täuscht es, dass der Füllbau in der Sporergasse bloß Sehschlitze als Fenster bekommt? Ich hatte insgeheim gehofft, dass bezüglich der Füllbauten am Neumarkt mittlerweile zumindest ein gewisser Qualitätsanspruch gestellt wird? Bei der Rückseite des Quartiers hin zum KP hat es zumindest geklappt wie mir scheint.

  • 69e59036-2fe0-11e7-a0df-2d92abddedbe

    Ich hatte auch Bedenken bei den geschalten Schießscharten in der Fassade.
    Aber um die Schlitze und drum herum vor die durchgehende Wand werden jetzt Stahlrahmen eingebaut. Und die passen in etwa zu diesem Entwurf.

    Die gepunktet dargestellten Fenster-Füllungen sind wohl teilweise nicht mit Fenstern hinterlegt. In der Mitte des Hauses sind die Wände geschlossen.

    Weitere Ansichten hier

    So soll das neue Neumarkt-Quartier aussehen – DNN - Dresdner Neueste Nachrichten

  • 69e59036-2fe0-11e7-a0df-2d92abddedbe

    Ich hatte auch Bedenken bei den geschalten Schießscharten in der Fassade.
    Aber um die Schlitze und drum herum vor die durchgehende Wand werden jetzt Stahlrahmen eingebaut. Und die passen in etwa zu diesem Entwurf.

    Die gepunktet dargestellten Fenster-Füllungen sind wohl teilweise nicht mit Fenstern hinterlegt. In der Mitte des Hauses sind die Wände geschlossen.

    Weitere Ansichten hier

    So soll das neue Neumarkt-Quartier aussehen – DNN - Dresdner Neueste Nachrichten

    Danke! Ui, das sieht aber übel aus. Da ist die Gasse ohnehin nicht gerade mit viel Tageslicht gesegnet und dann werden auch noch die Fensteröffnungen minimiert...wenigstens sieht man diese Fassade beim Durchgehen durch dei Gasse kaum und wenn dort vielleicht eine Blindenheim oder ein Fotograf eine Dunkelkammer benötigt, dann passt es ja auch wieder. Für jeden Topf gibt es einen Deckel.