Dresden, Altstadt - Quartier VII/1

  • Wo ist das Problem? Finde das Projekt hervorragend!

    Die Gauben zu gross? Ich sah schon schlimmere.... klar wäre etwas kleiner vornehmer, aber, ich kann damit gut leben. Die Gauben von Herrn von Döring in der Töpferstrasse sind um einiges Schlimmer, nämlich Stahl & Glas.... (und selbst damit kann ich leben, ich darf nur nicht nach oben schauen, lach. OK wieder ernst bitte).

    Die Häuser sind sehr gut, ich finde die Farbwahl etwas seltsam arbiträr. Das 2. von Links wirkt mit diesem Berliner Pberg-schmutzbraun absolut banal, andere Farbe und das Ding wäre ein kleines Palais.

    Die beiden ganz links, sorry aber Orange (!) und so ein seltsames graublau...... ich weiss ich bin als Fan von rosa bis lindgrünen Pastelltönen etwas unseriös (Ja ich mag KITSCH und ich stehe dazu), aber schönere Farben , und die ganze Wirkung wäre sehr viel besser.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Ich finde die Farbe sehr gut, vor allem in Tchechien gibt es ja sehr viel solche erdigen Farbtöne bei historischen Fassaden.

    Und an den Fassaden ist das Bemühen um Abwechslung und Spiel zu erkennen, gelungen wie mir scheint.

  • Na, ich habe kein grosses Problem mit der Farbe. Mir fiel halt nur auf, nachdem einige über Details gemeckert hatten, dass der schmale erd-braune Bau aus der Ferne leicht "banal" wirkt (was ja kein Problem ist). Aber erst beim genauen Hinsehen identifzierte ich ihn als kleines Schmuckstück.

    Auf dem vorletzten Bild (Schlosstrasse von Süden Blickricht. Georgentor) bildet er einen deutlichen Kontrast zu den sonst eher hellen Bauten. Ich hätte die Farben halt anders gewählt, aber bitte nicht falsch verstehen, finde die ganze Schloss Strasse super! Farben sind mir zweitrangig, die kann man schnell ändern. Ich bin sehr froh über die Rekos! <3

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Am Anfang des Neumarktwiederaufbaus haben wir ein grosses Geschenk bekommen: Hotel de Saxe, das ja nicht als Reko vorgesehen war. Es mußte nicht historisch bewußt gebaut werden, war es aber. Am Ende der Geschichte kommt dieses graue Nachbarhaus, wo auch ohne Pflicht oder Vorgaben, traditionsbewusst gebaut wurde!

    Alle Achtung! Da können wir uns glücklich preisen!

  • Weil das Quartier vom oberen Ende der Schlossstraße in seinem Erscheinungsbild nun annähernd vollendet ist, ergänze ich die schönen Vorbeiträge gerne um eine Serie auf das VII/1 von Norden kommend. Sie zeigen das Quartier eingebettet in die Gesamtsituation mit den Fassaden des Nachbarblocks, Schloss und Altmarkt. Es ist bezaubernd geworden. Die Fassade des Eckbaus in der Rosmaringasse ist durch eine unterschiedliche Farbgebung und die Unterscheidung der Hauptputzebene so variiert, dass man die Fassade deutlich als weitere Fassade wird lesen können. Eine schöne Gliederung der Gesamtabwicklung die in meinen Augen eine deutliche Verbesserungen der gebauten Realität zum bisher visualisierten Stand zeigt. Es ist schon mit dieser einen Front ein tolles Quartier geworden. Dabei sind die Blickachsen bzw Abwicklungen in Sporen- Rosmarin- und Schössergasse bisher noch gar nicht fertiggestellt.


  • War das jetzt positiv gemeint oder ironisch?

    Ich war ehrlich gesagt auch nicht sicher. lol

    Gehe aber davon aus, es ist ernst gemeint?

    Das "de Saxe" ist zwar nicht die beste Reko am Neumarkt (eine Reko ist es ja eigentlich sowieso nicht). Aber man darf nicht vergessen, damals drohten ja noch gar allerley Unbill in Form pseudomodernistischer Geschmacksverirrungen und Gewandhaus-Attacken u.Ä. - und da kein Leitbau vorgesehen war, hätte hier ein furchtbarer Neubau-Fehlgriff gedroht. Allein aufgrund der Ausmaße hätte ein mögliches Beton-Ungetüm die gesamte Südseite des Neumarkts erschlagen.

    Insofern kann man das "de Saxe" fast schon als Glück betrachten. ..... möglicherweise war es so gemeint von dem Herrn aus Boston? I don't know.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Irre!

    Das neue Quartier verdeckt im oberen Verlauf sogar ganz von rechts aus gesehen sehr lange den KP.

    Und hinten sieht man dann den wiederaufgebauten Altmarkt.

    Was will man denn mehr ??

  • Ich fasse zusammen:

    -Die rechte Fassade am neuen Block ist zu weiß und Palladio wurde nicht 1zu1 kopiert.

    - Die Farbe vom 3. Haus ist zu braun.

    - Das gelb und grau der beiden Häuser links wird auch bemängelt.

    - Der Füllbau in der Sporergasse ist langweilig.

    - Dass man an den Fassaden zum Kulturpalast Erker mit Balkonen angebracht hat ist städtebaulich als Desaster zu werten, denn solche Balkone gab es im Barock ja nicht.

    - Dass man das Tor vom Hotel de Pologe eingebaut hat, ist unpassend denn dort drückt irgendwas.

    Aber sonst ist alles gut, denn (fast) jeder hier setzt sich ja FÜR historisierende Architektur und Rekonstruktionen beim "normalen" Wohnungsbau gaaanz sehr ein... Und der positive Geist überwiegt natürlich bei Weitem...

  • Insofern kann man das "de Saxe" fast schon als Glück betrachten. ..... möglicherweise war es so gemeint von dem Herrn aus Boston? I don't know.

    Da wollte ich eigentlich nicht zweideutig sein. Ich preise beide Gebäude als effektive Füllbauten, die harmonisch in die neue Altstadt passen. UND, daß sie besser sind als ich erwartete! Daß sie aber mit echten Rekos verwechselt werden können behauptet wohl niemand.

    Ich versuche halt ein "glass half full" kind of guy zu sein!

  • Und hinten sieht man dann den wiederaufgebauten Altmarkt.

    Bitte welchen „wieder aufgebauten“ Altmarkt?

    Ich sehe dort nur eine Brechreiz erregende Betonwüste mit einem merkwürdigen schiefen Lichtmast, der wohl unsere heutige Zeit darstellen soll.

  • Aaaaaaber liiiiiiebster Matielli,

    DIE WÜSTE siehst Du doch gar nicht von DER Stelle...

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    Wirklich schade, dass Deine Gläser eigentlich ständig (nicht mal nur halbleer sondern) "ganz leer" sind...

    Mach doch bitte wieder Deine schönen Beiträge zu Skulpturen. Die waren sehr bereichernd im Forum und trugen - glaube ich - zu einer Verbesserung der Stimmung bei allen Beteiligten bei.

    Hier wäre beispielsweise ein "neuer Pionierauftrag".

    Auch wenn keine der Skulpturen von Mattielli ist. Vielleicht machtst Du Dir die Mühe.

    Viele Leser wüssten sicher gern mehr darüber....

    Welche sind Barock, welche 1920-er Jahre, welche aus der Wieder-"Bestuckung" im frühen 19. Jhd.?

    Welche wurden nach den verheerenden Zerstörungen von 1849 neu geschaffen?

    Welche mussten nach 1945 neu geschöpft werden?

    Welche sind seit 1945 kopiert worden?

    Gibt es außen überhaupt noch Originale von vor 1730?

    Fragen über Fragen, deren Beantwortung für alle Beteiligten hilfreich sein kann...

    Ach ja:

    Und dann muss es korrekt "Granit- und Sandstein-Wüste" heißen. Denn Beton ist dort am Altmarkt nur der Kulturpalast. Und den siehst Du ja von der schönen Ecke hier zum Glück nicht.

    :)

  • Nicht viel Neues, aber dafür Bilder bei Sonnenschein... ^^

    Der Putz am Cäsarschen Haus ist dran, jetzt fehlt nur noch die Farbfassung.

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    Der Eckbau sieht doch ganz manierlich aus, nur das (beabsichtigte?) Fehlen des Gesimses über dem 3. OG finde ich einfach doof...

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    Bonusbild... ;)

    20210731_115704

    Allen einen schönen Sonntag.