Dresden, Neumarkt - Quartier VII/2 - Jüdenhof

  • Dem Schallschutzstreit zum Trotz wird dieser Tage weiterhin fieberhaft am Quartier VII/2 gearbeitet.


    Der obligatorische Blick von der Galeriestraße in Richtung Schloss zeigt eine in großen Teilen gefüllte Baugrube.


    Mittlerweile bereitet man den Bau der letzten Kellerdecke vor.


    Hier arbeitet ein Trupp an der dafür notwendigen Verschalung.


    Aber auch am Dinglinger-Keller sind erste Fortschritte erkennbar.

    Geht der Bau weiterhin so schnell voran, dürften nach Ostern die ersten Erdgeschosswände errichtet werden.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Auf dem Bauschild gibt es eine neue Visualisierung aus der Vogelperspektive mit dem aktuellen Planungsstand der Bebauung an der Rosmaringasse.
    Ich habe leider nur ein schlechtes Bild mit der Handykamera davon machen können.

    Ergänzung:

    Einmal editiert, zuletzt von Arwed (10. März 2015 um 12:36)

  • Steht da ein Baum an der Ecke?

    Viel bleibt aber auch nicht vom Jüdenhof übrig, wenn jeder seine Tische und Schirme rausstellt :D

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Servus,

    wo die Baucontainer noch nicht standen, konnte man im Boden schon die Halterungen für die Schirme inkl. Stromanschluss zählen. Insofern paßt das mit der Visualisierung schon. Ob sie alle genutzt werden, wird sich zeigen. Aber irgendwie muss das alles ja auch funktionieren, da gehört Gastro zwingend dazu. Wer es lieber ohne mag, muss halt im Winter kommen  :wink:. Hier der Link zu unserem Panorama vom Altan des Dinglingerhauses mit Blick auf den Jüdenhof auf der Webseite der Firma Kimmewrle. Was das Bäum´chen anbelangt - da ist seitens der Stadt eine Baumreihe in der Rosmariengasse geplant (link zum Pano 2012 = Zustand der Rosmariengasse vor Beginn der Bauarbeiten). Ob sie realisiert wird - schauen wir mal - noch ist ja offen, wie die Schallschutzproblematik gelöst wird. An anderer Stelle Dresdens entsteht ja jetzt durch Sturheit und Unfähigkeit von Teilen der Politik und Verwaltung das nächste delikate Problem. Auf der Neustädter Seite will jetzt ein verzweifelter Investor (Marina Garden) ein Stück des Elbradweges wegbaggern lassen.... (Link Artikel SZ / kostenpflichtig!)


    Beste Grüße


    Andreas

  • Offener Brief an den Dresdner Baubürgermeister Murx:

    http://www.dresden-fernsehen.de/Aktuelles/Arti…lastes-Dresden/

    Zitat

    .....

    4.
    Wieso wurden die Eigentümer der Bestandsbauten nicht aufgefordert ebenfalls Schallschutzmaßnahmen vorzusehen, da doch ihre Gebäude teilweise nur 16 Meter von den beauflagten Gebäuden entfernt liegen?
    5.
    Falls es zu erhöhten Schallimmissionen an den Bestandsbauten in der Schlossstraße oder auch Schössergasse oder an anderer Stelle nach Wiederinbetriebnahme des Kulturpalastes kommt, was plant die Stadt dann zu tun?
    Ist darüber nachgedacht worden, eine Schallschutzeinhausung für die Anlieferzone zu einem späteren Zeitpunkt nachzurüsten?

    Auf die Antworten der Stadt bin ich gespannt...irgendwie ist es schon ein Wunder, dass trotz unfähiger Gestaltungskommission und diesen Verantwortlichen noch Investoren dort bauen. Hut ab, da gibt es auch fadere Projekte.


  • Ergänzung:


    Ist das eigentlich auch so eine grundsätzliche Vorgabe der Gestaltungskommission, dass bei Bauten, die keine Rekonstruktionen sind, die Dächer schwarz oder dunkelblau sein müssen? Das fällt in nahezu jedem Quartier auf. Warum können - Fassaden hin, Fassaden her - nicht wenigstens die Dachflächen einheitlich rot sein?

  • Hallo,

    dieser Bebauungsplan wurde zwar mittlerweile zurückgezogen, allerdings steht dort auf Seite 9 des PDF-Dokumentes V175612 die interessante Passage unter Punkt 1.4:
    "Die Deckung der Haupt- und Nebengebäude ist nur mit naturroten unglasierten Falz- oder Biberschwanzziegeln aus Ton in Kronen- oder Doppeldeckung zulässig. Auf untergeordneten Nebendachflächen sind außerdem Doppelstegfalzdeckungen aus unbehandeltem Zink- und Titanzinkblech ausnahmsweise zulässig."
    Dieser Bebauungsplan wurde zwar am 04.03.2015 zurückgezogen, allerdings stammen die Entwürfe ja logischerweise aus der Zeit davor und hätten sich doch rein juristisch dieser Vorgabe anpassen müssen?
    Die Bauunternehmung Kimmerle wird es wissen.
    Der Link zu diesem Dokument ist der nachstehende:
    http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__kvonr=6020

  • Unter Punkt 2.2 steht dort aber auch:

    Zitat

    Zur farblichen Gestaltung der Fassaden und Dächer im Plangebiet ist die "Farbgestaltungskonzeption für den Neumarkt" zu berücksichtigen. Die Konzeption ist als Broschüre im Stadtplanungsamt erhältlich.

    Und genau dort tauchen die dunklen Dachsteine wieder auf.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Schloßgespenst: Die Verantwortung liegt bei jenen, die gewollte Brüche im Ensemble befürworten. Dazu gehören auch dunkle Dachsteine, die im Rahmen der Möglichkeiten verwendet werden dürfen. Insbesondere Kimmerle hat jedoch mit seinem eigenen Entwurf gezeigt, dass ihm wie einem Teil des Forums an einer Ensemblewirkung gelegen ist. Offensichtlich kommt es anders und folglich hatte er als Bauherr gerade keine Möglichkeiten sich gegen die Zwänge der Entscheidungsbefugten durchzusetzen.

  • Ein Teil der letzten Kellerdecke ist schon geschlossen und im Dinglinger-Keller geht es auch vorwärts.

    Bilder von heute

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Die in der Kellerzwischenwand des Dinglinger-Hauses zu erkennenden Bohrungen sind nicht ganz uninteressant. Als Laie hatte ich sie immer für Installationsöffnungen oder dergleichen gehalten. In der Realität werden nun aber wohl stabilisierende Zuganker eingebaut.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Es ist dieser Tage ein mit großer Spannung zu beobachtendes Phänomen, wie weitere Teile des Dresdner Zentrums langsam reurbanisiert werden. Am schönsten nimmt sich diese Tendenz aber natürlich am Neumarkt aus.


    Blick von der Schloßstraße über die Quartier VII/1 und VII/2 zum Neumarkt.


    Langsam erhält die Sporergasse auch an ihrer Südseite eine Raumkante.


    Diese entsteht an der Kreuzung mit der Schössergasse.


    Hier entsteht das Ergeschoss des um 1695 entstandenen Trierschen Hauses, das als wichtiger Leitbau zurückkehrt.


    Von der Galeriestraße aus kann man bereits die ersten Strukturen des Innenhofes erkennen, dessen Segmentbögen sich auf den Schaltafeln abzeichnen.


    Die Ostseite des Vorhabens ist hingegen noch nicht über den Keller hinausgekommen, dürfte aber in den nächsten Wochen gleichfalls in die Höhe wachsen.

    Es bleibt spannend!

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Bei aller berechtigten Kritik an der starren Haltung der Stadtverwaltung in Sachen Fensterausführung ist die geplante Ausweisung von Wohnflächen durch die Investoren direkt gegenüber dem "Kulturpalast" mehr als nur eine Schnapsidee !!

    Hier können lediglich Büroflächen und allenfalls eine Hotelnutzung mit den gemachten Schallschutzauflagen in Frage kommen !

  • Na, bitte aufpassen, dass man selber nicht zuviel Schn.... getrunken hat, bevor man Weisheiten verkündet und in die Tasten greift....

    Leider wären dann 60 - 70 % Büronutzung erforderlich und die bekommt man nicht in dieser Lage zu entsprechenden Preisen vermietet! Hat mit Büronutzung in diesem Umfang bisher noch in keinem Neumarktquartier funktioniert. Ergo würde der Neumarkt in diesen Bereichen mit dieser Maßgabe unbebaut bleiben! Es betrifft ja nicht nur die Flächen direkt gegenüber dem Kulturpalast, sondern auch die auf ihn hinführenden Gassen. Selbst städtische Studien sind an diesen Standorten von Wohn- und Hotelnutzung in den oberen Geschossen ausgegangen. Ebenso hat sich der Fassadenwettbewerb mit maßgeblicher Beteiligung des Stadtplanungsamtes daran nicht gestoßen. Das heißt auch, dass die Stadt selbst diese Auflage nicht von Anfang an kommuniziert hat. Von Festverglasung ist weder im Verkaufsexposé noch in den Studien der Stadt die Rede. Eine solche Wertminderung würde dort aber hinein gehören. Man kann die Fläche nicht als vollwertige Baufläche anpreisen und dann im Nachgang Festverglasung verlangen. Der schwarze Peter bleibt aus meiner Sicht bei der Stadt und nirgendwo sonst. Wie gesagt - Quartiere mit überwiegender Büronutzung kann und wird dort niemand errichten. Im übrigen - die wunderschöne Fassade Neumarkt 16 oder das Triersche und Cäsarsche Haus mit Festverglasung ...???

    Beste Grüße

    Andreas

  • Das Problem ist dieser unmaßstäbliche Kulturpalast, der sich zwar in der Einöde der Nachkriegslandschaft mehr oder weniger noch gut machte, aber durch den Wiederaufbau des Neumarktes mit der Frauenkirche seine Daseinsberechtigung vollkommen verwirkt hat. So ein Teil gehört in kein innerstes Zentrum, sondern irgendwo auf eine andere grüne Wiese außerhalb des Neumarktes. Anstatt dieses Monster unter Denkmalschutz zu stellen hätte man es besser abreissen und anderswo neu aufbauen sollen und wäre unter dem Strich auch billiger gekommen, da man das darunter befindliche Bauland teuer weiterverkaufen hätte können. Jetzt kontaminiert dieses Unding den ganzen Neumarkt!