Dresden, Neumarkt - Quartier VII/2 - Jüdenhof

  • Ich komme gerade aus Prag...da wird dieser Kontrast noch markanter. Quasi gleich hinter dem Altstädter Ring beginnt die Einöde - in Prag unvorstellbar. In Dresden leider gebaute Realität. Dresden hat leider ein verdammtes Pech gehabt mit der Totaleinäscherung und den Sozis danach. Naja, wenigstens kann man, wenn man den Kulturpalast einmal entfernt, die nicht minder hässlichen Fassaden rundherum auch gleich mitnehmen. Ich nenne es einfach einmal Reko-Hoffnungsgebiet für uns eer Kinder und Enkel.

    Dein Wort in Gottes Ohr Exilwiener , darauf werden wir noch Lange warten ..... das der Kulti einmal fällt ..... je länger er steht desto mehr wird man sich an ihn als " Normalität " gewöhnen !!! :S

  • Allein die Lokation des Kulturpalastes verhindert die Ausstrahlung jeglicher Eleganz: Eingequetscht zwischen einer Straße und dem Neumarkt. Solch ein Gebäude bräuchte Raum zum atmen; das war zunächst auch so vorgesehen.

  • Der Kulturpalast ist - find ich - nun wirklich nicht der ausschlaggebende Punkt an dem Dresden leidet.

    Es fehlt an Urbanität und Aufenthaltsqualität im Altstadtring und ein Stück darüber hinaus damit eine Verbindung zwischen Altstadtinsel und "eigentlicher" Stadt Dresden geschlagen werden kann.

    Ich denke das kann nur mit einer Architektur, die sich die Gründerzeit zum Vorbild nimmt, realisiert werden, sprich Plätze schaffen und Häuser/Fassaden die zum betrachten und verweilen einladen.

    Beispiel Altmarkt - auch wenn man darüber klagen kann WIE die Südseite bebaut wurde - immerhin ist es nun wieder ein Platz, durch Häuser an allen Seiten eingefasst!

    Was die Nordseite (Kulturpalast) betrifft...nicht, dass ich es nicht auch schade finde, dass das historische nicht mehr da ist. Aber der Kracher war's nun auch nicht.

    Quelle: Karl Hoeffkes Dresden 1938
    http://www.youtube.com/watch?v=6WdwugeXBxA


    Quelle: MDR/Nadine Jejkal

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserpalast (2. Mai 2017 um 02:21)

  • Achso Kaiserpalast , dann hätten die Frankfurter ja ihr rundum gelungenes Technisches Rathaus auch nach DD Translozieren können , das hätte dann ein rundum gelungenes Ensemble ergeben ... ganz im Gegensatz zu dieser Ex - vor Kriegsbebauung die " der Kracher nun auch nicht war " disgust:)

  • Weil soeben in einem anderen Neumarkt-Strang das Materialthema anschlug, ein aktueller Artikel über das Quartier VII/2:

    »Künstliche Wärmedämmung an der Fassade als Wärmeschutz kommt bei mir am Neumarkt nicht vor!« Stattdessen entschied sich Investor und Bauherr Michael Kimmerle bei der Rekonstruktion des Jüdenhofs am Dresdner Neumarkt für eine nachhaltige und dem historischen Ort angemessene monolithische Ziegelbauweise. Mit der Generalplanung für das in den städtischen Plänen auch Quartier Q VII/2 genannte Projekt beauftragte der Bauherr IPROconsult aus Dresden. Ausgeführt wurde das Mauerwerk der siebengeschossigen Gebäude mit hochwärmedämmenden, mineralwollverfüllten Poroton-Ziegeln S9-MW von Wienerberger. [...]

    Monolithische Bauweise bei der Rekonstruktion des Jüdenhofs am Dresdner Neumarkt - Architekturzeitung

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)