Niedernhall (Galerie)

  • Niedernhall ist ein kleines Städtchen im Kochertal wenige Kilometer westlich von Künzelsau und hat knapp 4000 Einwohner. Den Namen verdankt die Stadt einer Salzquelle, die bereits die Kelten genutzt haben sollen. 1037 erstmals genannt, 1356 zur Stadt erhoben und im Gegensatz zu Obernhall, dem heutigen Schwäbisch Hall, verlor die Stadt in den darauf folgenden Jahrhunderten an Bedeutung.

    „Aufgrund des wachsenden Besitzes der Hohenloher veräußerte das Kloster Schöntal 1326 den größten Teil seines Besitzes am Ort an den Erzbischof von Mainz, Matthias von Buchegg. Kaiser Karl IV. machte Niedernhall 1356 zur Stadt mit Frankfurter Recht. Die Rechte und Pflichten am Ort wurden in etwa zu zwei Dritteln an das Erzbistum Mainz und zu einem Drittel an Hohenlohe vergeben. Die heute noch bestehende Stadtmauer wurde 1362/63 von Hohenlohe und Kurmainz gemeinsam unter Einhaltung des Proporzes errichtet.“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Niedernhall#Geschichte

    Beschreibung des Oberamts Künzelsau/Kapitel B 36: Niedernhall

    Ein Streifzug durch die Geschichte Niedernhalls

    Kochertaler Genießertour

  • Der nachfolgende Stadtrundgang (Juli 2014) beginnt im Südwesten beim Faselturm.

    Stadtmauer, SW-Ecke

    Bildarchiv Foto Marburg


    Das Salztor ist das einzige verbliebene Stadttor von Niedernhall.


    Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Rudolf Stricker


    Das Rathaus stammt von 1477, im 1. Obergeschoss ist die dreischiffige Halle erhalten.


    Giebelseite zur Hauptstraße

    Rathaus

    Bildarchiv Foto Marburg

  • Ein wenig Neueres innerhalb der alten Mauern:


    Stadtmauer im Süden

    Insgesamt noch ein recht hübsches Städtchen mit weitgehend erhaltener Stadtmauer, einigen älteren Fachwerkgebäuden und vergleichsweise wenig unansehnlichen neueren Gebäuden.

    Fortsetzung folgt noch mit u.a. dem interessantesten Fachwerkgebäude, dem sog. Götzenhaus...

  • Danke, Markus, für diese Bilder aus einer kleinen Stadt, deren Name mir natürlich bekannt ist, wo ich aber noch nie hingekommen bin. In Hohenlohe kenne ich halt auch bloß den östlichen Rand.

    Der Stadtmauerdurchbruch in der Schulstraße ist offensichtlich modern. Man sieht an dem Schließen des Durchbruchs, dass man das Bewusstsein für die Geschlossenheit der Ummauerung bewahrt hat.

    Der Malefizturm soll "nach teilweisem Abbruch" wiederaufgebaut sein.

  • Danke für die Galerie. Ein sehr schönes Städtchen, mit dem man auch sehr gut und vorsichtig umgegangen ist. Der Stadtmauerdurchbruch in der Schulstraße und die Rekonstruktion des Turmaufsatzes zeigen, wie bemüht man hier ist. In der Innenstadt sind eigentlich alle Häuser gut hergerichtet und auch die meisten Neubauten sind ganz gut. Toll auch, dass die Stadtmauer so gut erhalten und nach außen hin kaum verbaut ist.

    Die Einfamilienhaussiedlungen der letzten Jahrzehnte hat man fast gänzlich in die ebenen, höher gelegenen Gebiete über dem Tal verbannt. Wunderbar! Da stehen die ganzen Einfamilienhäuser auf einen Fleck in einem geschlossenen Gebiet und, böse gesagt, stören nicht :) In einer Stadt im Flachland wäre so etwas keine Option, wäre fürchterlich unpraktisch und grauenvoll anzusehen, in diesem Fall aber eine tolle Lösung!

  • Die Neubausiedlungen unserer Tage in Distanz zur Altstadt zu haben, gibt es ansatzweise auch in Iphofen. Dort hat sich auch der Stadtgraben erhalten, der schon für eine gewisse Distanz sorgt.

  • Götzenhaus

    Das sog. Götzenhaus, 1564 auf die Stadtmauer aufgesetzt, ist benannt nach Götz von Berlichingen, bekannt durch den „Hohenloher Gruß“. Dieser ging 1490 hier zur Schule. Die Bemalung von 1572 wurde bei der umfassenden Sanierung 1958/59 (dazu gibt es etliche Aufnahmen im Bildindex) freigelegt und erneuert.


    3x Bildarchiv Foto Marburg: