• Hast du dazu vielleicht weitere Infos, Bilder oder Links. Als ausgemachten SF-Fan interessiert mich sowas ja immer. In Hannover gab es früher mal den Trivial Book Shop, der innerhalb der Stadt mehrere Male umgezogen ist. Solche Läden gibt es heute gar nicht mehr. Auch richtig gute Comicläden werden in Zeiten des Online-Handels ja leider immer seltener.

    Ich muss nochmal auf das „besaß“ hinweisen. :)

    Die Bahnhofs-Buchhandlung ist zwar immer noch groß und gut sortiert (besonders Eisenbahnliteratur gibt es fast nur dort), aber das Zeitalter der kompletten Heyne- oder Goldmann-TB-Bibliothek ist überall vorbei. Ich weiß auch nicht, ob sie den Besitzer gewechselt hat oder in einer Kette aufgegangen ist. Ich habe damals ca. 15 Jahre lang das aktuelle Geschehen in Bremen verpasst. Nein, Bilder habe ich leider nicht (damals hielt ein KB-Film ein ganzes Jahr... ;) ). Und erst zu spät bemerkt man, dass man das Alltägliche niemals fotografiert hat...

    In Bremen gibt es aber immer noch einen Comic-Laden, der eine stattliche Anzahl der schwarzen Heyne-SF hat, soweit ich weiß. Doch ich war zuletzt lange vor Corona dort...

    In Hannover gab es in der Passerelle (nach hinten raus) auch einen guten Comic-Laden. Meintest du den?

  • In Hannover gab es in der Passerelle (nach hinten raus) auch einen guten Comic-Laden. Meintest du den?

    Danke für den Hinweis. Den Comicladen am Raschplatz meinte ich nicht, den gibt es schon lange nicht mehr. Heute gibt es einen gut sortierten Comicladen am Steintor.
    Der Trivial Book Shop hatte sich ausschließlich auf gebrauchte Bücher der Heyne-Bibliothek etc. beschränkt. Hatte ein gigantisches Sortiment. Der Besitzer hat einem beim Schmökern sogar einen Kaffee angeboten. Hatte dafür extra Sessel. War ein Bisschen wie bei Karl Konrad Koreander aus der Unendlichen Geschichte. Aber das gehört hier nicht hin. Will den Strang nicht weiter damit belasten.

  • Abriß verhindern !

    Nachdem die - mittlerweile G.s.D ehemalige - grüne Bausenatorin Schäfer den Zentralen Haltepunkt der BSAG mit massivem Straßenbahn- und Busverkehr direkt vor den Eingang des Konzerthauses (mit einer, wenn nicht sogar - laut Herbert von Karajan - der besten Akustik der Welt ! 'Elphi' hin oder her...!!!) verlegen wollte, zog die kommunistische Wirtschaftssenatorin Voigt von der SED (eh, 'Linkspartei') nach und will nun die Glocke innerlich umbauen, obwohl sie vor gar nicht so langer Zeit in vorbildlicher Weise vom Architekten Müller-Menckens renoviert worden war.

    Zu diesen Umbauplänen gehört nun aber eben auch die Einbeziehung der östlichen Nachbarhäuser des vom Architekten Walter Görig einst geschaffenen Konzerthauses. Vor einigen Monaten , als der Plan erstmals öffentlich wurde, munkelte man sogar von einem Totalabriß der drei Nachbargebäude und deren Ersatz durch einen zeitgenössischen Klinkerbau (und man weiß in Bremen ja zur gut, wie solche dann aussehen). Somit würde eine Häuserzeile vernichtet werden, die noch ein Stück 'Alt-Bremen' atmet . Die Domsheide würde weiter an Altstadtcharakter verlieren. Dazu darf es nicht kommen. Es wäre ein Frevel sondergleichen !

  • Anstelle solche Verschlimmbesserungen zu planen, sollten sie lieber den Neuguß und die Wiederaufstellung des Denkmals des 'Löwen aus Mitternacht' angehen (Letzteres wurde in einem anderen Themenstrang bereits dargestellt). Das würde die Domsheide aufwerten !

  • Steht der Abriss der historischen Häuser an der Domsheide wirklich zur Debatte? Aus den verlinkten Artikeln ergibt dich dies nicht. Aber vielleicht haben die Bremer Foristen ja darüber hinaus gehende Informationen.

  • Es gibt nach meinem Wissen nichts Offizielles, aber als "Raunen" habe ich auch schon gehört, dass die Nachbargebäude zur Disposition stehen. Hintergrund ist eine geplante Erweiterung der Glocke um einen weiteren Saal, für den von der CDU-Bundestagsabgeordneten Frau Motschmann auch schon Bundesgelder eingeworben wurden. Diese Erweiterung ist nur möglich, wenn die Stadt zwei Nachbargebäude aufkauft.

    Dass hier ein Abriss zur Debatte steht, habe ich schon befürchtet, aber noch nirgends gelesen. Ggf. gibt es auch eine Version mit erhaltenen Fassaden und dem Neubau dahinter? Insgesamt äußerst unbefriedigende Informationspolitik, da die Reihe an der Domsheide das einzige komplett erhaltene historistische Altstadtwohnhausensemble darstellt (auch wenn es nur noch tlw. zum Wohnen genutzt wird).

  • Ein Abriss, selbst dann wenn die Fassaden erhalten würden, wäre wirklich unverständlich. Bremen ist ja nicht mehr reich an historischen Bürgerhäusern, so dass sich ein Abriss verbietet. Aber auch in weniger zerstörten Städten müsste ein Ensemble an einer solch bedeuten Stelle auf jeden Fall erhalten werden ( und würde es auch - ausser in Bayern oder Württemberg).

  • Wie alle anderen weiß ich auch nichts genaues. Aber unter Einbeziehung der städtebaulichen Tendenzen der letzten 70 Jahre entsteht bei mir der Verdacht: wenn die Hansestadt Bremen etwas "entwickeln" möchte (wie z. B. Balgquartier, in den 60ern das Ansgariviertel mit einer Kaufhauslandschaft und das Bremer Ostertorviertel mit einer autobahnähnlichen Verbindung zur anderen Weserseite), dann läuten bei mir die Alarmglocken, denn das bedeutet meistens, dass die Bürger Bremens sowie die Beteiligten hier im Forum i m m e r unzufrieden mit den Ergebnissen waren bzw. sein werden. Ich wiederhole mich: es gibt in dieser Stadt auf der politischen Ebene kein Bewusstsein für die Bedeutung historischer Architektur, es gibt kein Bewusstsein für die Bedeutung von Architekturensembles, es gibt kein Bewusstsein dafür, wie wichtig der Erhalt historischer Plätze für das Stadtbild und dessen Attraktivität ist (sonst hätte man die Straßenbahn an der Domsheide schon längst unter die Erde gebracht, um diesen wirklich schönen Platz, der bis auf ein störendes Gebäude noch seine historische Anmutung hat, zu erhalten).

    In dieser Stadt wird nur funktional gedacht. Billiger Kaufmannsgeist eben. Was bringt das jetzt für Vorteile. Der Erhalt historischer Architektur setzt aber wohl langfristiges Denken voraus, über die Legislaturperiode hinaus: Was bringt uns der Erhalt historischer Ensembles in 20, 30 Jahren? Welches Image unserer Stadt wollen wir den Besuchern und Touristen vermitteln, mit welchen Gefühlen sollen sie zurück an ihre Wohnorte gehen, was und wie sollen sie anderen über ihren positiven Eindruck, ihrer Bremen-Erfahrung, erzählen?

  • Potentieller Abriß wurde schon einmal ventiliert:

    findorffer
    December 2, 2021 at 12:07 PM

    ...und folgende Beiträge dort.

  • Potentieller Abriß wurde schon einmal ventiliert:

    findorffer
    December 2, 2021 at 12:07 PM

    ...und folgende Beiträge dort.

    "Was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern" könnte ich nun schreiben, aber in Wirklichkeit ist es so, dass mir der Buten un Binnen Bericht nach annähernd zwei Jahren entfallen ist. Da wussten die Redakteure damals mehr als wir heute. Wie wird es also kommen? "Gesetz der Reihe" würde ich prognostizieren bzw: "the same procedure as every time". So wie´s in Bremen eigentlich immer läuft und wie ich es oben- und 2021 - ja auch beschrieben habe.

    Gerade jetzt fällt mir noch ein, dass ich damals Kontakt mit dem Landesdenkmalamt aufgenommen hatte und, so meine Erinnerung, der Mitarbeiter dort mir mitteilte: "keine Angst, da sind wir dran". Ich habe das so übersetzt, dass es zu Abrissen nicht kommen wird. Beruhigt hatte mich das aber seinerzeit nicht. Was im Vergleich zum Buten un Binnen-Bericht heute anders ist: die Kirche will das, glaube ich, ganz rechte Gebäude nicht verkaufen. Das ganze Ensemble müsste also nicht dran glauben.

    Tja, was soll man jetzt zusammenfassend dazu jetzt sagen: Jahrzehntelange Gewohnheit vs. fachliche Aussage. Alle Klarheiten beseitigt. Weiterzittern ist angesagt.......

  • Da es der Kirche zunehmend an Einzahlern mangelt, würde ich die Bekräftigungen der Kirche nicht zu genau nehmen... ;)
    Das Tafelsilber zu verkaufen, war schon von jeher die schlechteste aller Möglichkeiten, aber bringt kurzzeitigen Erfolg...

  • Heute endete die Deutschland Tour (Radrennen) in Bremen. Ab Minute 58:00 gibt es schöne Bilder der Bremer Innenstadt, vom Motorrad und vom Heli aus. Weserstadion, Dom, Rathaus, Roland... (Video verfügbar bis 27.8.2024).

    Wie schön wäre es, könnte man auch St. Ansgarii und das Lloydgebäude zeigen. Ich hoffe auf 2035, oder 2045...

    Die Etappe endete in der Überseestadt, das Ende der Übertragung lohnt sich für Stadtbildfreunde deshalb leider nicht so sehr.

    sportstudio live: Kanu-WM, Deutschland-Tour, Basketball-WM
    Die vierte und letzte Etappe der Deutschland-Tour von Hannover nach Bremen. Reporter Michael Pfeffer, Moderator Yorck Polus, Experte Marcel Kittel.
    www.zdf.de
  • Hier das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie von Schröder Architekten für das ehemalige "DEFAKA" (Deutsches Familenkaufhaus) westlich von Karstadt:

    SAR Bremen SchröderArchitekten Partnerschaft mbB - SchröderArchitekten

    Der Bremer Karstadt ist "gerettet", die denkmalgeschützte Immobilie aus den späten 1920er Jahren gehört dem Bremer Immobilienmogul Kurt Zech. Im Zuge der Einigung wurde klar, dass die Verkaufsflächen des Hauses, welches sich irgendwann in der Nachkriegszeit auch noch auf ein ausnehmend hässliches Nachbargebäude ausgebreitet hatte (ehemaliges DeFaKa), zu groß sind. Auch im Zuge früherer Planungen um die Citygalerie herum war klar, dass dieses Gebäude fallen muss.

    Momentane Situation bei GoogleMaps:

    Was nun genau passieren wird, ist offen. Dieser Entwurf von Schröder Architekten ist nur eine Idee, es gab keinen Wettbewerb und auch sonst noch nichts Konkretes. Man sieht viel eher, wie dringend das architektonische Umfeld in Bremen westlich des Karstadts einer Erneuerung bedarf.

    Zum Entwurf selbst: Er ist erkennbar Kind seiner Zeit mit allen Schwächen und Stärken. Ich mag diese Architektur eigentlich ganz gerne und sie steht auch recht souverän über fast allem, was sonst von ca. 1955 bis heute an Neubauten in die Innenstadt gestellt wurde.

    Nun gut, da dies ohnehin eher nicht so gebaut wird, schon gar nicht in den nächsten Jahren, eine eher theoretische Diskussion.

  • Hier das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie von Schröder Architekten für das ehemalige "DEFAKA" (Deutsches Familenkaufhaus) westlich von Karstadt:

    Der Bremer Karstadt ist "gerettet", die denkmalgeschützte Immobilie aus den späten 1920er Jahren gehört dem Bremer Immobilienmogul Kurt Zech. Im Zuge der Einigung wurde klar, dass die Verkaufsflächen des Hauses, welches sich irgendwann in der Nachkriegszeit auch noch auf ein ausnehmend hässliches Nachbargebäude ausgebreitet hatte (ehemaliges DeFaKa), zu groß sind. Auch im Zuge früherer Planungen um die Citygalerie herum war klar, dass dieses Gebäude fallen muss.

    Was nun genau passieren wird, ist offen. Dieser Entwurf von Schröder Architekten ist nur eine Idee, es gab keinen Wettbewerb und auch sonst noch nichts Konkretes. Man sieht viel eher, wie dringend das architektonische Umfeld in Bremen westlich des Karstadts einer Erneuerung bedarf.

    Zum Entwurf selbst: Er ist erkennbar Kind seiner Zeit mit allen Schwächen und Stärken. Ich mag diese Architektur eigentlich ganz gerne und sie steht auch recht souverän über fast allem, was sonst von ca. 1955 bis heute an Neubauten in die Innenstadt gestellt wurde.

    Nun gut, da dies ohnehin eher nicht so gebaut wird, schon gar nicht in den nächsten Jahren, eine eher theoretische Diskussion.

    Der große Rundbogen hat einladenden Charakter, man hat wirklich Lust, sich diese Minipassage mal genauer anzusehen. Der Rest: das übliche Einerlei aus modulähnlichen aufeinandergestapelten Vierecken. Kein Gewinn für die Innenstadt.

    Mich würde interessieren, was da vor dem Krieg gestanden hat. Gibt es historische Abbildungen des Vorgängerbaus? Und, die Frage sei noch erlaubt in einem Rekonstruktionsforum: Lässt sich die historische Fassade nicht als Gestaltungsanregung verwenden?

  • Zum Entwurf selbst: Er ist erkennbar Kind seiner Zeit mit allen Schwächen und Stärken.

    Der große Rundbogen hat einladenden Charakter, man hat wirklich Lust, sich diese Minipassage mal genauer anzusehen

    Ich kann euch nur zustimmen:

    Angesichts der Bestandsimmobilie ist dieser Entwurf sicher ein Gewinn für die Innenstadt bzw. für die Obernstraße.

    Den großen Bogen finde ich auch sehr stimmig und er bricht die Fassade angenehm auf, setzt mMn durchaus Akzente.

    Den so gewonnen Durchbruch zur Lloydpassage finde ich sogar klasse.

    Ja, die Modulbauweise hat ihre Tücken - große Glasfensterfronten finde ich angesichts des Klimawandel, Energiewende und -einsparungen bedenklich (Gebäudekühlung; Klimaanlage), aber die Obernstraße liegt die meiste Zeit des Tages im Schatten. So machen große oder raumhohe Fenster durchaus Sinn und können Atmosphäre schaffen.

  • Mich würde interessieren, was da vor dem Krieg gestanden hat. Gibt es historische Abbildungen des Vorgängerbaus? Und, die Frage sei noch erlaubt in einem Rekonstruktionsforum: Lässt sich die historische Fassade nicht als Gestaltungsanregung verwenden?

    Ich würde die Architektur allerdings sofort gegen den Bestand tauschen. In Hamburg kann man diese klassische Moderne mittlerweile an vielen Stellen in der Kernstadt sehen, wo sie ebenfalls oft die extrem simplen Nachkriegshäuser oder die hässlichsten 70er-Gebäude ersetzt. Auch hier würde nicht nur der braune DeFaKa-Bau, sondern noch die beiden schmalen sich westlich anschließenden 60er Kisten verschwinden. Ich finde das ehrlich nicht so schlecht.

    Was dort vorher stand, da kann ich nur spekulieren, ich meine, es waren die typischen gründerzeitlichen Geschäftshäuser, es gibt hier z.B. beim Weserkurier folgende Fotostrecke:

    Historische Fotos: Shopping in Bremen im Wandel der Zeit
    Traditionsgeschäfte, große Kaufhäuser: die Innenstadt hat sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts mächtig verändert. Wir zeigen, welche Geschäfte es in Bremen ...
    www.weser-kurier.de

    Die Gebäude vorne links auf dem ersten Foto der Strecke (1912) müssten in etwa dem Standort des Neubaus entsprechen, die niedrigeren Häuser im Hintergrund dürften die Gebäude sein, die für den Karstadtneubau weichen mussten.

  • Diese Gebäude auf dem Bahnhofsvorplatz sind doch noch keine drei Jahre alt? Sehen bereits leicht heruntergekommen aus.


    Und was sind das für Flecken auf dem (ehemaligen?) CTS Eventim Gebäude am Herdentor?


    Die Architekten von heute verstehen ihr Handwerk nicht. Einfach bitter.

  • Das tragische an Bremen: ein Gebäude aus dem Jahr 1620 steht direkt gegenüber von einem grässlichen Parkhaus.

    Und ein schönes Gründerzeithaus neben einem Klotz aus den 70ern.


    Dafür herrscht Dichte und Urbanität, wenngleich alles etwas ranzig wirkt. Die größeren Plätze sind recht schön: Domsheide, Domshof, Marktplatz, Unser Lieben Frauen Kirchhof.

    Das Besondere an Bremen sind allerdings die umliegenden Viertel mit den Bremer Bürgerhäusern. Wunderschön. Hier ist sehr viel erhalten.