Man bleibt sprachlos zurück....
Beispiel 1: Das Gebäude neben dem Thein-Haus (Ecke Herdentorsteinweg/Bahnhofstraße) war also tatsächlich noch ein Vorkriegsbau, es wurden in der Summe 2 Altbauten abgerissen, die man durchaus hätte wiederaufstocken und dann die Fassade wiederherstellen können.
Beispiel 2: Nicht nur das in den verbreiterten Schüsselkorb hineinragende Katharinenhaus neben dem Renaissancehaus Beckröge wurde abgerissen, auch rechts dieses Hauses stand in der ehemals durchaus präsentablen Katharinenstraße (heute degradiert zu einer düsteren Parkhauszufahrt) ein ordentliches Geschäftshaus und nun ein unvorstellbar hässlicher Waschbetonklotz.
Beispiel 3: Das Schleppschiffahrtshaus.... unfassbar. Und das jetzt von "Vonovia" genutzte Nachfolgergebäude wurde damals bestimmt noch als angepasster Neubau verbrämt mit seinem nicht grauen, sondern rötlich eingefärbten Waschbeton und den angedeuteten Zwerchgiebeln auf dem Dach. Sie wussten genau, was sie taten, sonst hätten sie nicht diese peinlichen Rechtfertigungen machen müssen. Das ist eines der Häuser, die einfach nur "wegmüssen", diese horizontalen Waschbeton-/Fensterbändergebäude der frühen 70er sind für mich der absolute Tiefpunkt der an Tiefpunkten nicht eben armen Nachkriegsarchitekturgeschichte.
Beispiel 4: Das Haus der Weserschiffahrt, ein elegantes, giebelständiges Haus - abgerissen für die Verbreiterung der Tiefer... nun nur noch diese "sinnlosen" Arkaden dort, wie ein Relikt aus einer anderen Zeit, funktionslos und sanierungsbedürftig. Ein klassisches Opfer der autogerechten Stadtplanung.
Gerade die Grünen müssten doch mitmachen bei einer Korrektur dieser Fehler, vom Rembertikreisel über die überdimensionierte Martinistraße und Tiefer, von der Hochstraße über die schrecklichen Parkhäuser (das hässlichste und zerstörerischste das "Parkhaus Katharinenklosterhof" (wie lächerlich, welcher Hof? welches Kloster?) über den Ruinen des ehemaligen Katharinenklosters.... merken Sie, wie diese Leute auch durch die Übertragung der alten Namen immer versucht haben, sich die Hände reinzuwaschen von der Schuld der Zerstörung? "Katharinenpassage", "Lloydpassage" und wie sie alle heißen...Es gibt sogar noch einen 70er Jahre-Klotz namens "Jacobihaus" an der Martinistraße, nun ein völlig sinnloser Name angesichts der Tatsache, dass wirklich gar nichts mehr übrig ist von den namengebenden Gebäuden/Orten und Plätzen.