Kleinere Sehenswürdigkeiten in Baden-Württemberg (Galerie)

  • Man beachte den hochgelegenen Eingang des Bergfriedes


    Die eher bescheidene Schloßscheuer


    Schloss Obernau vom Ort her gesehen, durch Bäume und Gegenlicht. Vorne rechts ein Gedenkstein für den Minnesänger Hartmann von Aue, der vielleicht aus der Familie von Ow und somit aus Obernau stammt.


    Der Bergfried, auch Eselsturm genannt, aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Knapp 17 Meter hoch. Auffallend ist das verschiedene Mauerwerk: unten einfacher Bruchstein, darüber repräsentativere Tuffsteinquader. Die Burg war ursprünglich eine klassische Turmhügelburg (Motte), errichtet auf einem künstlichen Hügel mit einem Wassergraben ringsherum. Der Hügel war vermutlich einst höher und reichte bis zum Beginn des Mauerwerks aus Tuffsteinquadern.


    Das denkbar schlichte Portal des Schlosses. Die Mauern im Erdgeschoss sind sehr dick; wahrscheinlich steckt noch mittelalterliches Mauerwerk im Schlossbau von 1750. Die Schießscharte dürfte auch älter sein.

  • Noch ein paar Bilder aus dem hübschen Ort. Wer würde erraten, daß Obernau vor langer Zeit eine Stadt war? Hier stand wohl einst ein Stadttor:


    Der Platz vor dem Schloss mit der Dorfkirche


    Die Gerberstraße (eine von drei Gassen in der "Altstadt")


    Die auffallend dicke Mauer dieses Hauses dürfte wohl ein Rest der Stadtmauer sein.

    Das wars!

  • Das Schlössle in Salzstetten (Gemeinde Waldachtal, Lkr. Freudenstadt)

    Das Schlössle ist eines der vielen Schlösser, die fast niemand kennt und dies, obwohl es sogar einmal "Denkmal des Monats" der Denkmalstiftung Baden-Württemberg gewesen ist. Mir gefällt es sehr, unter anderem weil es zeigt, wie sich Schlösser im Laufe der Zeit fast bis zur Unkenntlichkeit verändern können.

    Salzstetten liegt am Ostrand des Schwarzwaldes, am Übergang zum Heckengäu.


    Die Hauptstraße von Salzstetten. Wer würde hier auf den ersten Blick ein Schloss erkennen?


    Erbaut wurde das Schlössle 1514, wohl an Stelle einer mittelalterlichen Anlage, als Sitz der Ortsherrschaft. Mehrfache Besitzerwechsel, Umbauten und Teilungen verwandelten es in bäuerliche Wohnhäuser. Erhalten geblieben sind im wesentlichen die in Stein ausgeführten unteren zwei Geschosse. Vermutlich besaß das Schloss ursprünglich ein drittes Geschoss aus Fachwerk, das heute verschwunden ist. Informationen zur Baugeschichte findet man bei bauforschung-bw


    Der östliche Teil wurde vor einigen Jahren denkmalgerecht restauriert.

  • Die Buckelquaderecke verwundert mich. Ich hätte sie für einen Rest des Vorgängerbaues gehalten, aber laut Bauforschung ist das ganze Schloss 1514 neu errichtet worden. Der vorspringende Teil rechts stammt von 1564.



    Die in einem Hinterhof versteckte Ostseite, die ihren schlossartigen Charakter bewahrt hat.


    An dem schmalen Gang zwischen der Nordseite und einer Scheune blieb ein Kreuzstockfenster erhalten.

    Das wars!

  • Besten Dank, Tübinger! Solche Beiträge wie diese hier über das einstige Schloss in Salzstetten sind in meinen Augen sehr wertvoll. Denn sie machen uns aufmerksam auf weniger bekannte Denkmäler, deren Pflege und Erhaltung uns wichtig sein sollte. Nur die großen und allseits bekannten Denkmäler zu betrachten, ist ja wenig hilfreich. Die kennt ja sowieso jeder. Aber wir hier sind doch viel tiefer an den erhaltenen Bauwerken der Vergangenheit interessiert.

  • Zu den Buckelquadern die wurden bis ins 17. Jahrhundert immer gerne verwendet. Oftmals wurden sie in Zweitverwendung, von abgebrochenen Vorgängerbauten, verwendet. Teilweise wurden aber wohl auch neue gefertigt. Dass Buckelquader in die Stauferzeit datieren ist mittlerweile als Mär enttarnt worden. Zwar beginnt ihr Auftreten in dieser Zeit, doch endet ihre Zeit (abgesehen vom Historismus) erst im 16./17. Jahrhundert.

  • Da hast Du wohl Recht. Buckelquader wurden z.B. noch 1667 beim Fünfeckturm des Tübinger Schlosses verwendet. Andererseits habe ich Buckelquader in der weiteren Region um Tübingen bisher eben doch ganz überwiegend bei hochmittelalterlichen Bauwerken gesehen. Spätere Verwendungen sind, zumindest in dieser Gegend, selten. Mit scheint auch, dass die Buckel der nachmittelalterlichen Buckelquader meistens sehr regelmäßig gearbeitet sind. Die Buckelquader in Salzstetten dagegen machen auf mich einen eher altertümlichen Eindruck. Vielleicht sind es ländliche Nachzügler. Den Rundturm an der Ecke hätte ich nach Augenschein auch früher als 1514 datiert.

  • Das Amtshaus des Klosters Muri ("Murischloss") in Dettingen (Stadt Horb am Neckar, Lkr. Freudenstadt)

    Dettingen liegt im Neckartal, ungefähr 5 km südwestlich von Horb. Nach dem Aussterben des Ortsadels kam Dettingen in den Besitz des Klosters Muri, das 1746 in Oberdettingen ein schlossartiges Amtshaus errichten ließ.

    Das "Schloss" ist eine dreigeschossige Vierflügelanlage mit größeren Trakten im Westen und Osten, die durch schmalere Flügel verbunden sind.


    Das Schloss macht außen wie innen einen wohlgepflegten Eindruck.


    Das Schloss steht an der Stelle einer der alten Ortsburgen; die Burg von Unterdettingen ist noch in Resten erhalten.

    Die Nordseite mit dem Portal

  • Das Portal ziert das Wappen des Fürstabts von Muri, Gerold I., der das Schloss hat erbauen lassen.


    Im Schloss sind Wohnungen und die Ortsverwaltung untergebracht. Dank letzterer sind der Hof und einige Innenräume zugänglich. Eine Wohnung wird zur Zeit für 660.000 Euro angeboten. Infos des Maklers hier (interessant auch wegen der Bilder). Das Schloss hat einiges von seiner originalen Innenausstattung wie Böden, Türen und Stuckdecken bewahrt.

  • Wer kennt's? (Das Bilderquiz)

    Da man im "Wer kennt`s"-Bilderquiz auf die Konfessionsgrenzen im heutigen deutschen Südwesten zu sprechen kam, möchte ich hier etwas dazu schreiben. Ich nehme mir als "Indigener" einfach einmal das Recht dazu heraus. :D Entschuldigung, das ist ein Thema, für das ich brenne und mit dem ich mich auch an der Universität schon beschäftigt habe. Tübinger und Andere können aber natürlich gerne ergänzen.

    Die Gegend um Tübingen ist konfessionell höchst divers. Diese religiöse Vielfalt wurzelt in der Geschichte der Region, die früher sehr zersplittert und zwischen verschiedenen Herrschaften aufgeteilt war. Ich beziehe mich auf die Situation kurz vor dem Untergang des Alten Reiches, also auf das späte 18. Jahrhundert. Tübingen selbst und große Teile des Umlandes gehörten zum protestantischen Württemberg und wurden von Stuttgart aus regiert. Die Freie Reichsstadt Reutlingen hing auch der evangelischen Konfession an und brachte mit Matthäus Alber einen großen Reformator des deutschen Südwestens hervor. Hechingen und die umliegenden Dörfer waren hohenzollerisch. Bekanntlich ist die schwäbische Linie des Zollernhauses im Gegensatz zu ihren brandenburgischen Vettern katholisch geblieben und damit verharrten auch ihre Territorien bei der alten Konfession. Rottenburg und Umgebung waren habsburgisches Territorium und gehörten zu Vorderösterreich, unterstanden damit einer erzkatholischen Dynastie, die einen nicht geringen Teil ihres Selbstverständnisses gerade aus der Religion zog.

    Das Tübinger Umland war also aufgeteilt zwischen drei großen Herrschaften - Württemberg, Habsburg und Hohenzollern. Dann war da noch, wie gesagt, das Territorium der Freien Reichsstadt Reutlingen. Aufgrund dieser herrschaftlichen Zersplitterung sind hier heute unmittelbare Nachbarschaften konfessionell teils ganz unterschiedlicher Prägung und diese Verhältnisse spiegeln sich auch heute noch in der Sakralarchitektur wieder. Wer sich meine Hechingen-Galerie (Hechingen (Galerie)) anschaut, der begegnet einigen Hinterlassenschaften des Barockzeitalters. Im nur wenige Kilometer entfernten württembergischen Steinlachtal ist solche Pracht viel, viel seltener und protestantische Schlichtheit dominiert. Die Kirchen in den evangelischen Territorien haben sich ihr meist spätgotisches Antlitz bewahrt, während in den katholischen Ortschaften Hohenzollerns und des einstigen Vorderösterreichs barocke oder oft auch barockisierte Gotteshäuser vorherrschen. So kann das geübte Auge alleine durch die Betrachtung der Kirche eines Ortes nicht selten die historische Zugehörigkeit ablesen.

    Die Historie meiner Heimat ist hochinteressant und wahnsinnig spannend. Diese Einschätzung entwächst nicht meinem Lokalpatriotismus, das Gegenteil ist der Fall - der Lokalpatriotismus wurzelt im Bewusstsein einer weit zurückreichenden Vergangenheit. Denn im Tübinger Umland bewegt man sich auf sehr altem Boden. Man findet hier Relikte von Kelten und Römern, für eine kurze Zeit befand sich hier die Grenze zwischen der antiken, zivilisierten Welt und dem Barbaricum. Nicht nur in Mittelalter und Neuzeit war die Gegend spannungsgeladen und von verschiedenen Fronten durchzogen, sondern auch früher schon trafen hier die Einflüsse des romanisch-mediterranen Raumes mit denen des germanischen Nordens aufeinander.

  • Danke, ... einen Wunsch hätte ich noch: vielleicht einen Exkurs mit Fotos zur Wurmlinger Kapelle!? ... und bei meinen gestrigen Bemühungen das Bilderrätsel zu lösen (an Ammerbuch bin ich einfach vorbeigetappt...) stieß auf einen Hinweis zu einer der ältesten Chorturmkirchen in der Gegend, ich glaub in einen Ortsteil von Mössingen, na gut, das geht dann schon Richtung Alb, also 2 Wünsche! :)

  • Das sogenannte "Schwedenhaus" (Altingen, Gmde. Ammerbuch, Lkr. Tübingen)

    Im Dorf Altingen (10 km westlich von Tübingen, nahe bei Herrenberg) steht in der Schwedenstraße als Nr. 28 ein Fachwerkhaus, das sich durch seine stattliche Größe und sein Zierfachwerk deutlich von den bescheidenen Bauernhäusern der Gegend unterscheidet. Es ist das sogenannte "Schwedenhaus", das 1567/68 (d) vermutlich als Rathaus des damals freien Reichsdorfes Altingen erbaut wurde.
    Um 1600 verlor Altingen seinen reichsunmittelbaren Status und das Rathaus gelangte durch Verkauf in private Hände. Nach dem 30jährigen Krieg wurde es in zwei Wohneinheiten geteilt. Eine Hälfte erwarb 1681 Jacob Haar, genannt "der Schwede", dem das Haus seinen Namen verdankt. 1762 wurde es in vier Einheiten geteilt. Im 19. Jahrhundert waren es schließlich bis zu 10 Einheiten mit mutmaßlich eher elenden Wohnverhältnissen.

    Eine ausführliche Beschreibung des Hauses findet man bei Bauforschung-BW: "Es wurde wesentlich größer angelegt als andere Dorfrathäuser des 16. Jahrhunderts. Die Größe entspricht etwa städtischen Rathäusern der Zeit, allerdings ohne die dort übliche Markthalle im Erdgeschoss und mit kleinerer Ratsstube. Die fehlende Markthalle erklärt sich aus den unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen des Dorfes, es gab weniger Bedarf für eine Markthalle. Vielmehr vereinigt das Gebäude Ratsräume mit sonstigen Stuben und Kammern sowie Magazinräumen im EG."

    Das Haus von Norden


    Die Ostseite mit dem prächtigen Giebel. "Das Dach wurde weniger intensiv genutzt, was sich an den noch vielfach erhaltenen Bodenbrettern im DG ablesen lässt. Auch fehlt eine direkte Beschickungsmöglichkeit des Dachraums durch Ladeluken oder Gaupen. Nicht auszuschließen ist, dass das zweite Obergeschoss vielleicht schon von Anfang an zu Wohnzwecken diente, vielleicht als Amtswohnung des Schultheißen oder eines Schutzvogtes. " (Bauforschung-BW)


    Die Südseite. Das Haus steht seit ca. 20 Jahren leer. In der Lokalzeitung las man alle Jahre wieder von gescheiterten Bemühungen der Gemeinde, einen hinreichend finanzstarken Investor für die denkmalgerechte Sanierung zu finden. 2016 wurde das Haus endlich an eine Architektin verkauft, die in ihm Wohnungen unterbringen möchte. (Zeitungsmeldung hier, mit interessanten Innenaufnahmen, die erhaltene historische Oberflächen im Haus zeigen.)


    Schließlich noch die Westseite, die seit Jahren hinter einem Schutznetz verschwunden ist.

    Bauforschung-BW entnehme ich folgende Ausführung zum konfessionellen Status von Altingen, die Triforiums obige Ausführung zum Thema ergänzen mag: "Historisch war Altingen ein Kondominat. Der größere Teil des Ortes gehörte zum protestantischen Württemberg; der kleinere Teil zur vorderösterreichischen katholischen Herrschaft Hohenberg. Der württembergische Teil zählte zum weltlichen Amt Herrenberg und zum Klosteramt Bebenhausen. Die Herrschaft wurde jährlich im Wechsel ausgeübt. Der Schultheiß war seit dem 16. Jahrhundert Protestant."

  • Das Schloss in Mühlhausen an der Würm (Gmde. Tiefenbronn, Enzkreis)

    Hans Dietrich von Gemmingen (1516-1566) hatte als treuer Katholik in Folge der Reformation seinen Sitz in Schloss Heimsheim aufgeben müssen. Im benachbarten Mühlhausen an der Würm erbaute er sich von 1551 bis 1553 ein neues Zuhause, dem er den Namen "Trutzluther" gegeben haben soll. Es ist ein dreigeschossiger Fachwerkbau, umgeben von einer annähernd rechteckigen Mauer mit Rundtürmen an den Ecken und Wirtschaftsbauten an der östlichen Längsseite, wo sich auch das Tor befindet. Hans von Gemmingens konfessionell weniger entschiedene Nachfahren überließen das Schloss 1823 der Evangelischen Kirche, die es noch heute als Gemeindezentrum nutzt.

    Der nordöstliche Rundturm an der Schloßseite, die dem Dorf zugewandt ist.

    Die östliche Seite mit den Wirtschaftsbauten. Hinter der grünen Tonne ist das Tor zum Schlosshof.


    Die konkave Ecke lässt den verschwundenen südöstlichen Rundturm erkennen. Links der Hauptbau.


    Die herrlich urigen Torflügel könnten noch aus der Zeit der Erbauung stammen.

  • Die südöstliche Ecke des Schlosshofes mit einem leicht vergammelten, aber in der Substanz vermutlich gut erhaltenen Nebengebäude.


    Das Schloss ist den 1960er Jahren saniert worden und dabei hat man wohl in die nordöstliche Ecke Wohnräume (für den Pfarrer?) eingebaut.


    Schließlich der Hauptbau von 1551.


    Am Turm ist ein schöner Wappenstein mit Bauinschrift angebracht.


    Ansicht vom Ufer der Würm aus. Nach 1823 hatte man vor dem Schloss ein Schulhaus errichtet, das nach 1960 wieder abgebrochen worden ist. (Alte Ansicht hier.) Die Fensterdurchbrüche in der Umfassungsmauer dürften wohl zu dem Schulhaus gehört haben.


    Zum Schluss noch der Blick von Süden mit dem Rest des dritten Rundturmes.

  • Das Schleglerschloss und das Graevenitz’sche Schloss in Heimsheim (Enzkreis)

    Die Familie von Gemmingen erbaute das Schleglerschloss 1415 in Heimsheim, 20 km westlich von Stuttgart. Zusammen mit dem 1730 errichteten Graevenitz'schen Schloss steht es an der höchsten Stelle der ehemaligen Altstadt von Heimsheim.

    Von Westen


    Von Südosten. Die einst wohl recht pittoreske Altstadt wurde kurz vor Kriegsende bei einem Luftangriff gründlich zerstört. Die Kirche brannte aus, doch die beiden Schlösser blieben verschont. Eine Beschreibung des Angriffs mit interessanter Bildergalerie findet man hier:
    https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.heimshe…319081120e.html


    Das Schleglerschloss, 1415 erbaut, wie man dank der Dendrochronologie weiß. Es ist der stattlichste Wohnturm, den ich in der Gegend kenne. "Die historische Aufteilung sah im Erdgeschoss Ställe, Küche und Lagerräume vor. Im ersten Obergeschoss befanden sich ursprünglich das Arbeits- und Empfangszimmer, heute befindet sich dort der Rittersaal. Im zweiten und dritten Obergeschoss waren Schlafräume eingerichtet. Dort finden sich heute ein Festsaal und ein Vereinssaal. Die Verteidigung des Gebäudes wurde aus dem vierten Obergeschoss gewährleistet. Drei weitere Geschosse befinden sich im Dach." (Wikipedia) 1578 wurde das Schloss zum Fruchtkasten umgebaut, wobei die alte Inneneinteilung verschwand. Die Bezeichnung als "Schleglerschloss" beruht übrigens auf falscher Überlieferung. Die Schlegler, ein Ritterbund aus der Region, hatten schon 1395 ein Ende gefunden; das Schloss hingegen stammt aus der Herrschaftszeit der Gemminger.


    Auf der Rückseite war der Turm an die Stadtmauer angebaut.


    Das benachbarte Barockschloss ließ Reichsgraf Friedrich Wilhelm von Graevenitz 1730 von dem italienischen Baumeister Paolo Retti errichten. Es soll ein "Festsaal mit Stuckmarmorwänden und dem Deckengemälde 'Herakles am Scheideweg' von Carlo Carlone" (Quelle) erhalten sein, aber ich habe ihn nicht gesehen und merkwürdigerweise finde ich auch keine Bilder im Internet.


    Gegenüber die hübsche Zehntscheuer von ca. 1800, in der links ein Stück der Stadtmauer verbaut ist.

    Das wars!

  • Das Schloss in Neuneck (Gmde. Glatten, Lkr. Freudenstadt)

    Wenn man sich mit den Burgen und Schlössern am östlichen Rande des mittleren Scharzwaldes beschäftigt, stößt man immer wieder auf die Adelsfamilie Neuneck. Die spärlichen, doch hübschen Überreste ihres Stammsitzes findet man im Tal der Glatt, 9 km südöstlich von Freudenstadt, im Dörfchen Neuneck.

    Blick von Westen auf den Ort. Links unten das Schloss.


    Das Schloss bestand aus zwei Teilen. Das ältere Obere Schloss befand sich an der Stelle des gelben Hauses in der linken Bildmitte. Im 19. Jahrhundert sollen noch Ruinen sichtbar gewesen sein; heute ist es verschwunden. Das jüngere Untere Schloss existiert noch als Fragment.


    Vom Oberen Schloss ist nur noch der Graben und der Burghügel übrig.


    Das Untere Schloss. Die Wikipedia schreibt: "Vom Unteren Schloss steht noch eine kleine Wohnburg mit Schildmauer." Eine Schildmauer gehörte mit ziemlicher Sicherheit nie zum Unteren Schloss, das wegen seiner Lage zum Tal hin keine Schildmauer brauchte. Was man heute noch sieht, ist ein steinerner Unterbau, dem vermutlich ein oder zwei Fachwerkgeschosse aufsaßen. Leider kenne ich keine Ansicht des Schlosses im ursprünglichen Zustand.


    Wie alt das Haus auf dem Sockel im Kern ist, weiß ich leider nicht. Die ältesten mir bekannten Bilder aus dem 19. Jahrhundert zeigen schon den heutigen Zustand, doch aus der Nähe wirkt das Haus stark erneuert. Die drei schrägen Stützbalken sind aber alt.


    Ein letzter Blick. Das Ensemble der beiden Schlösser war sicher einst sehr eindrucksvoll.

  • Es soll ein "Festsaal mit Stuckmarmorwänden und dem Deckengemälde 'Herakles am Scheideweg' von Carlo Carlone" (Quelle) erhalten sein, aber ich habe ihn nicht gesehen und merkwürdigerweise finde ich auch keine Bilder im Internet.

    Hier zumindest ein kleiner Einblick:

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.heimshe…dc8a2d3792.html

    und vergrößert:

    https://cdn1.stuttgarter-zeitung.de/media.media.52…riginal1024.jpg