• "Tempel der göttlichen Vorhersegung"...soso. Eine Mischung aus Nationalheiligtum und Kirchenbau, also. Eine entsetzlich toxische Handreichung. Schrecklich in welche Richtung sich dieses Land seit der Wende entwickelt hat. Polen ist da aber in guter Gesellschaft. Es gibt in Europa noch ähnlich schreckliche Großprojekte in Serbien, Georgien und Rumänien. Alle schon mit eigenen Augen gesehen. Bei dem hier gezeigten Fall kommt hinzu, dass es noch eine selten schreckliches Gebäude geworden ist. Ich brauche den Begriff nicht oft, aber das ist einfach grotesk. Wirklich zum davonlaufen und hat mit dem Thema des Forums auch überhaupt nichts zu tun.

    Wenn man denn unbedingt einen "bemerkenswerten Monumentalbau" in Polen sucht, um ihn den Stadtbild Gemeinschaft zu zeigen, dann vielleicht wenigstens etwas, das sich der Tradition, dem Geist und der Stadtgestalt verpflichtet fühlt. So wie dieser mit dem Fritz Höger Preis ausgezeichnete Neubau von 2015 in Danzig. Dem Shakespeare Theater.

  • Prinzipiell möchte ich da "Strelizius" zustimmen. Allerdings wahrscheinlich aus ganz anderen Motiven heraus: Weder halte ich ein Nationalheiligtum noch einen Kirchenbau und auch nicht die Kombination aus denselbigen per se als "toxisch". Nur wenn es im Prinzip eine vom Staat in Auftrag gegebene Kirche zu sein scheint wie in diesem Fall sollte die Kirche sehr vorsichtig sein. Eine zu große Nähe zum Staat schafft Abhängigkeiten und ist nie gut (auch wenn man die Überzeugungen teilen mag, die peinliche Anbiederung hierzulande sollte abschreckend genug sein). In Polen hat man überdies diesen "Volkskongress-Gedächtnisbau" in die Landschaft gesetzt, den man tatsächlich nur als abscheulich bezeichnen kann. Alternativ zu dem Bunker des Shakespeare Theaters in Danzig (das ich für sich gar nicht mal so schlecht halte) soll hier die Basilika der Muttergottes von Licheń genannt sein, an der es zwar sicherlich auch viel zu kritisieren gäbe, die aber dennoch weit mehr dem Anspruch eines katholischen Gotteshauses gerecht wird und zudem auch als eine Art Nationalheiligtum fungiert. Architektonisch auf jeden Fall weit interessanter.

    Die neue National-Kathedrale in Bukarest zeigt sich von außen auch nicht hundertprozentig stilsicher, aber dennoch weit besser als der polnische Fall. Innen hat sie das Potential, großartig zu werden. Jedenfalls schaut die riesig Ikonostase schon äußerst gelungen aus.

  • Dieser Bau ist auf jeden Fall bemerkenswert. Besonders die Größe. Wenn die Außenanlagen noch entsprechend gestaltet sind, ist das eine runde (eckige) Sache:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…_Bo%C5%BCej.jpg

    Auch der Innenbereich ist durchaus interessant und riesig:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…e_of_Poland.jpg

    Die Kathedrale der Erlösung des Volkes in Bukarest, kannte ich bisher gar nicht. Das Gebäude scheint aber auch sehr schön zu werden. Jetzt mal ganz unabhängig davon, wer die Kirche in Auftrag gegeben hat und welche Bedeutung dem Bau zukommt. Und die bisherigen Baukosten, von rund 110 Millionen Euro, finde ich erstaunlich.

    In diesen Ländern spielt die Religion aber noch eine viel größere Rolle, als in Deutschland. Hier gab es ja 2019 einen Rekord an Kirchenaustritten. Neu gebaute Gotteshäuser sehen bei und leider, in der Regel, so aus:

    https://www.weser-kurier.de/cms_media/modu…f648d6c5cf9.jpg

  • Strelizius Danke für die Belehrung und für die Handreichung eines wirklich "bemerkenswerten Monumentalbaus" mit dem Shakespeare Theater in Danzig https://www.heinze.de/architekturobj…anzig/12631287/

    Anderes Thema, aber trotzdem Danzig. Dort wurde ein neuer Hotelkomplex eingeweiht. In meinen Augen zu modern und zu sehr von der bisherigen Aufbauleistung abweichend (siehe vor allem im Kontext zur Altstadt im Bild 2): https://www.tageskarte.io/hotellerie/det…-in-danzig.html

    ...

  • Der Warschauer Tempel ist wirklich von einer bereits phänomenalen Hässlichkeit, da ist Strelizius schon beizupflichten, sogar mit der "toxischen Mischung" könnte er ein kleinwenig recht haben, wenngleich eher aus unfreiwilligen, zufälligen Gründen. Letztlich scheint man sich von der hochgiftigen Wurzel nicht recht gelöst zu haben. Mit dem zeitgenössischen Kirchenbau ist es ja überhaupt so eine Sache. Aus Polen kommen jedenfalls keine brauchbaren Impulse, wobei mir überhaupt die spezifisch polnisch-klerikale Mischung aus Nationalismus, Deutero-Vatikanismus und Konservativismus sehr fragwürdig und inkonsistent erscheint. Wahrscheinlich ist daraus nichts Besseres zu erwarten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • "Tempel der göttlichen Vorhersegung"...soso.

    Auf Polnisch klingt der Name besser: Świątynia Opatrzności Bożej. Das Wort "świątynia" hat im Polnischen eine andere Bedeutung als das deutsche Wort "Tempel". Es steht allgemein für "Heiligtum", "Gotteshaus", "Sanktuarium", letztlich für einen Sakralbau an sich und wurde auch schon früher als alternative Bezeichnung für katholische Kirchen verwendet. "Tempel" ist im Deutschen hingegen nur für nichtchristliche Sakralbauten in Gebrauch.

    Schrecklich in welche Richtung sich dieses Land seit der Wende entwickelt hat.

    Das Projekt wird schon seit 1791 verfolgt. Und überdies: Polen ist vielfältig. Das gilt für die Gesellschaft ebenso wie für die Architektur.

    (Ich stelle mir gerade vor, ein ausländisches Architekturforum entdeckt ein modernes Gebäude in Deutschland, sagen wir: die neue BND-Zentrale in Berlin. Und dann schreibt in dem anderen Forum jemand: "Schrecklich, in welche Richtung sich Deutschland seit der Wende entwickelt hat". )

    Wirklich zum davonlaufen und hat mit dem Thema des Forums auch überhaupt nichts zu tun.

    Ich halte das für Architektur mit einem gewissen Anspruch. Sowas gehört ins Forum. Kontrovers diskutiert werden hier viele Bauten.

    Wenn man denn unbedingt einen "bemerkenswerten Monumentalbau" in Polen sucht

    Nein, hier geht es um Warschau, nur um diese eine Stadt. Da gibt es genug zu entdecken. Für Danzig haben wir einen eigenen schönen Strang.

    Danke, Wikos , dass du uns auf diesen interessanten Bau aufmerksam gemacht hast! Ich habe den Eindruck, dass die Ablehnung dieses Gebäudes hier zum Teil auf einer sehr deutschen Sichtweise beruht. Polen hat eine eigenständige Kultur, mit eigenen Traditionen und einer ganz anderen Geschichte als Deutschland. Respekt vor anderen Nationen und Kulturen ist für mich grundlegend. Schon ein flüchtiger Blick auf den umfangreichen polnischen Wikipedia-Artikel zur Kirche der Göttlichen Vorsehung in Warschau sagt mir, dass hier vielfältige kulturgeschichtliche Bezüge zu berücksichtigen sind. Eine eigene Bewertung dieses Bauwerks traue ich mir daher auch erst später zu.

  • Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ich den Bau "schön" finde. Ich habe "bemerkenswert" geschrieben. Bemerkenswert groß und eine bemerkenswert voluminöse Bauleistung und bemerkenswert als Monumentalbau der Neuzeit. Natürlich gehört auch so etwas ins Forum.

    Bemerkenswert finde ich im Übrigen, das Tempo und die Umsetzungskraft, mit der Großbauten, moderne Siedlungen und rekonstruierte Viertel in Polen (und teilweise anderen osteuropäischen Ländern) aus dem Boden gestampft werden. Ich glaube auch, dass dieses hier in Deutschland oftmals unterschätzt wird. Was ich zum Thema Sauberkeit, Detailtreue und Modernität in diesen Städten sehe, ist - um beim Begriff zu bleiben - bemerkenswert. Das es darüber hinaus natürlich auch viele vernachlässigte Viertel und Städte in Polen und Osteuropa gibt, ist natürlich klar.

    ...

  • Der Bau hat vor allem nichts Kirchliches, Weihevolles, wirkt wie ein Götzentempel. Dazu ist die Kuppel wie aufgesetzt, dh völlig anorganisch diesem Kubus aufgepfropft. "Tempel" oder "Heiligtum der göttlichen Vorsehung" hat auch etwas Heidnisches, imgrunde sogar leicht Tautologisches, ist doch "Vorsehung" eine heidnische Umschreibung des "Gottesbegriffes", schon aus Hitlers Linzer Rede sattsam bekannt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Fur mich ist das hier die schönste wiederaufgebaute Altstadt.

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Mensch, ruiniert der neue Bau mit dem grauen Dach die historsiche Geschlossenheit des Platzes direkt am Schloss. So klug und vorausschauend die Polen in der Vergangenheit waren, die Altstadt ohne irgendwelche faulen Kompromisse wieder aufzubauen, so ärgerlicher ist es, dass damit jetzt scheinbar auch Schluss ist, und das direkt am Schlossplatz.

    Ich rede von diesem Ding:

    z17953519IH.jpg
    Quelle: http://warszawa.wyborcza.pl/warszawa/56,95…eRedirects=true

    Besser?

  • Kontext! In Deutschland sind selbst die besterhaltensten Altstädte oft mit modernen Fassaden besprenkelt. In der rekonstruierten Warschauer Altstadt jedoch nicht. An den meisten Standorten kannst du eine 360° Umdrehung machen und du siehst nicht einen einzigen störenden Neubau. Dieser Bau stört in diesem Kontext die Rekonstruktionsleistung enorm und empfindlich. Muss man jetzt nicht unbedingt schönreden...

    Aber gerade dass ist doch eine Leistung von der Wiederaufbau. Es fällt in dieser Kontext heraus...das Gebäude ist im tat unglicklich.

    In Konstanz ist man trotzdem ein tick rustikaler

    https://maps.app.goo.gl/JmEWTjUaZEu4JYUM8

  • Ein Spaziergang in den besten Teilen Warschaus, vom Königsweg (Krakowskie Przedmieście) in die Altstadt und noch etwas weiter Richtung Norden, wo es noch etwas mehr Altstadt gibt .

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Wirklich sehr schön und beeindruckend.

    Da ist es doch beschämend und traurig, daß es von den hunderten zerstörten Städten in Deutschland, keine einzige geschafft hat, einen annähernd ähnlichen Wiederaufbau zu leisten.

    Oder fällt Euch da eine Stadt ein? In Münster wurde nur der Prinzipalmarkt, in Anlehnung an den Vorgänger, wieder aufgebaut. In Dresden wird ja um die Frauenkirche herum einiges rekonstruiert. Aber dazwischen sind schon zu viele nichtssagende Füllbauten, die das Gesamtbild stören. Kein Vergleich zu Warschau.

  • Wirklich sehr schön und beeindruckend.

    Da ist es doch beschämend und traurig, daß es von den hunderten zerstörten Städten in Deutschland, keine einzige geschafft hat, einen annähernd ähnlichen Wiederaufbau zu leisten.

    Oder fällt Euch da eine Stadt ein? In Münster wurde nur der Prinzipalmarkt, in Anlehnung an den Vorgänger, wieder aufgebaut. In Dresden wird ja um die Frauenkirche herum einiges rekonstruiert. Aber dazwischen sind schon zu viele nichtssagende Füllbauten, die das Gesamtbild stören. Kein Vergleich zu Warschau.

    Also die Wiederaufbau in Rothenburg ob der Tauber finde ich am besten.

  • Mit dem Wiederaufbau Warschaus muss man sich tiefer befassen , mag sein das die Ensemblewirkung umwerfend ist , aber die Maßgaben und der Zeitdruck die äußeren Umstände und Erfordernisse der Zeit ließen die Polnischen Denkmalpfleger beim Wiederaufbau der zu 70% einem Kompletten Neubau bei Beseitigung der Hist. Keller gleichkam , sehr viel mehr an Authentischem Innenleben der Bürgerhäuser zerstören als viele heute vermuten.

    Wiederaufbau der Warschauer Altstadt nach dem zweiten Weltkrieg
    von Grażyna Ewa Herber
    Im Spannungsfeld zwischen denkmalpflegerischen Prinzipien, politischer Indienstnahme und gesellschaftlichen Erwartungen

    pdf :

    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…tWjZcPCqEvYvKyB

    _________________________________________________________________________________________________________

    Bildteil :

    https://books.google.de/books?id=xSbiA…4ChDoAXoECAIQAw

  • Mit dem Wiederaufbau Warschaus muss man sich tiefer befassen , mag sein das die Ensemblewirkung umwerfend ist , aber die Maßgaben und der Zeitdruck die äußeren Umstände und Erfordernisse der Zeit ließen die Polnischen Denkmalpfleger beim Wiederaufbau der zu 70% einem Kompletten Neubau bei Beseitigung der Hist. Keller gleichkam , sehr viel mehr an Authentischem Innenleben der Bürgerhäuser zerstören als viele heute vermuten.

    Trotzdem wo gab es eine besseren Wiederaufbau?

    https://whc.unesco.org/en/list/30/

    Schöne Video

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Trotzdem wo gab es eine besseren Wiederaufbau?

    https://whc.unesco.org/en/list/30/

    Schöne Video

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Nur noch in St. Malo finde ich , aber das ist Geschmackssache.

  • Fur mich ist das hier die schönste wiederaufgebaute Altstadt.

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Was mich wundert: Bei Minute 1:24 erinnert mich das Luftbild an die aktuelle Situation in Dresden: Eine historische Insel (wobei die in Warschau natürlich deutlich größer ist als in Dresden), umgeben von sozialistischen Klötzen. Warschau hatte doch wohl auch Gründerzeitviertel, was ist denn aus denen geworden? Soweit ich weiß, konzentrierte sich die gezielte Zerstörung nach dem Warschauer Aufstand auf die Altstadt.
    Oder wurden die Gründerzeitviertel wie in Dresden teilweise komplett abgerissen um den sozialistischen Städtebau zu ermöglichen?

    [...]

    Da ist es doch beschämend und traurig, daß es von den hunderten zerstörten Städten in Deutschland, keine einzige geschafft hat, einen annähernd ähnlichen Wiederaufbau zu leisten.

    [...]

    Bei Wikipedia ist folgendes Bild nach der Zerstörung zu finden:

    Destroyed_Warsaw%2C_capital_of_Poland%2C_January_1945.jpg

    Natürlich sieht das schlimm aus, aber verglichen mit den Zerstörungen in vielen deutschen Städten scheinen viele Fassaden doch noch komplett zu stehen, auch wenn die Häuser im Inneren komplett ausgebrannt sind.
    Fachwerkaltstädte wie Kassel oder Frankfurt waren nach den Angriffen ja praktisch komplett vernichtet und Städte wie Nürnberg oder Köln wurden meiner Einschätzung nach deutlich schwerer zerstört.

    Das soll allerdings nicht den Wideraufbau Warschaus schmälern, vor allen Dingen weil es in Deutschland ja auch andere Beispiele gibt: Die zerstörte Berliner Altstadt hat nach dem Krieg doch ähnlich "gut (vergleichsweise)" erhalten ausgesehen und doch wurden die Ruinen sämtlicher Wohnhäuser komplett abgeräumt.

    Aber natürlich ist das alles psychologisch zu begründen: Deutschland stand nach Kriegsende am moralischen Abgrund, die Polen hatten sich dagegen nichts vorzuwerfen und konnten weiterhin stolz auf ihre Geschichte und ihr kulturelles Erbe sein.