Budweis (Galerie)

  • Parallel zur nördlichen Böhm. Gasse verläuft die Herrengasse.
    Sie ist der einzige Ansatz zu einem zweiten, den Ringplatz quadratisch umschließenden Straßensystem (wobei wie erwähnt nicht einmal das erste konsequent zu Ende geführt wurde).
    Weiß der Kuckuck, warum sie so heißt, so wie sie aussieht, haben dort kaum besonders hochstehende Herren gewohnt. Ihre Dominante ist der Rabensteiner Turm, ein Teil der alten Stadtbefestigung.


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    Diese Gassenansicht


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    hab ich gar sehr lieb, da sie in meinem Zimmer hängt:




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    Der Blick zurück geht zur Dominikanerkirche:


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    Vor dem Rabensteiner Turm laufen zwei Gassen (Herrengasse und Mühlgasse) zusammen, wodurch diese groteske Situation entsteht:


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    Welcher Herr dort auch immer gewohnt hat - sehr wohlgenährt kann er nicht gewesen sein!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Machen wir einen kleinen Sprung und gegeben wir uns, da wir hier schon das Meiste abgegrast haben, in eine andere Altstadtecke.


    Wobei... nun, das ist in Budweis gar nicht so einfach. Zumindest ist man, wenn man nicht achtgibt, rasch und überraschend wieder am alten Ausgangsort. Quadratische Strukturen laufen halt, nicht viel anders als kreisförmige, um sich herum.
    Diese Bild etwa:


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    zeigt im Hintergrund das etwas protzige Vis-à-vis-Gebäude der Fleischerläden. Es ist die Hroznovà-Gasse, die bekanntlich die Landstraße und Böhm. Gasse kreuzt. Sehr weit haben wir uns demnach nicht von der Herrengasse entfernt, obwohl wir gefühlsmäßig am anderen Ende der Stadt sind, nämlich beim Schwarzen statt beim Weißen Turm!


    Noch eine Detailansicht der Hroznová


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    ehe wir uns umwenden:


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    Ja, das ist der Schwarze Turm, zuletzt etwas von weiter hinten besehen. Rechts hinten der Erker zeigt den Eingang zur Hroznová an.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Einen Blick haben wir uns aufgespart, nämlich den nach Westen:


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    Hier sehen wir zum einen den St. Nikolaus Dom, dahinter eine heute orthodoxe Kapelle (kleine grüne Kuppeln).


    Für uns wichtig sind zunächst die Häuser der Ritterstraße, denen wir uns - obschon sie BH gezeigt - noch ein wenig widmen wollen (ich mag in meinen Galerien nicht Rücksicht auf Bestand nehmen, da man ansonsten sehr leicht den Überblick verliert. Lieber also alles doppelt). Im Hintergrund die Wallgasse, oder wie man das nennen will.
    Diese umschließt das Rechteck- oder Quadratraster der Altstadt im Norden und Osten, ungefähr auf einem Drittel des Umfanges (im Süden und Westen ist kein Platz dafür) und bildet einen Ausgleich - daher auch "Ausgleichsring" zwischen ovalem Grundriss und viereckiger Platz- und Straßenanlage. Im kleineren Prachatitz bildet dieser Ausgleichsring die eigentliche Altstadtstraße, die gleich hinter dem Ringplatz liegt. In Budweis ist er ganz an den Rand gerückt. Er weist keine besonders interessante Städtebauliche Substanz mehr auf, dennoch ist es höchst bedauerlich, dass hier, in diesem wichtigen Abschnitt, eine Reihe von Häusern bereits fehlt. Auf alten Ansichten sah dies Dächerlandschaft recht hübsch aus.


    Neben dem Dach des Domes (parallel dazu) erblicken die regelmäßigen Kanoniker-Häuser in der Kanonikerstraße.


    Die bedeutsame Wallfahrtskirche zu Gutwasser https://www.google.at/search?q…25259Bjovic%3B3113%3B2598


    lässt sich allenfalls erahnen - das Bild ist nicht scharf genug dafür (knapp unter dem Horizont in Bildmitte, etwa in der Mitte des 3 achsigen weiß-grauen Hauses)

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

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    Interieur des Kapelleis:


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    Inneres des Nikolausdoms, dem man leider die Nähe zur Erzdiözese Linec anmerkt. Durch jüngste zeitgeistige Umgestaltungen hat vor allem der Chorraum viel an Würde und Spiritualität eingebüßt. Beachte auch die geschmacklosen Bierzeltbänke, wie in OÖ üblich:


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    Ich brauch euch hoffentlich nicht zu fragen, wer einmal diese Orgel geschlagen hat:


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    rechtes Seitenschiff:


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    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ein bissl was kommt noch als kleiner Nachschlag:


    Dominikanerkloster und Stadtmauer:


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    Was für unsere Historismusfriex (Karlsstraße, die vom Ring nach Westen führt und ihren Bestand so ziemlich eingebüßt hat):


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    Das hätt ich euch als Rätsel aufgebrummt, aber da der Kellerquiz ausgebucht ist, stelle ich gleich hier ein. Aber eine Quizfrage erspare ich euch nicht: in welcher Gasse sind wir?
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    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Edited once, last by ursus carpaticus ().

  • Das hätt ich euch als Rätsel aufgebrummt, aber da der Kellerquiz ausgebucht ist, stelle ich gleich hier ein. Aber eine Quizfrage erspare ich euch nicht: in welcher Gasse sind wir?
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    Radniční

  • Sagmer Rathausgasse, damit's ein jeder versteht.
    Ich glaub, der Tübinger hätt das Rätsel auch so gelöst, also ohne Angabe der Stadt und nur mit dem Hinweis, dass es sich um ein höchst prominentes Bauwerk handelt, das ein jeder erkennen würde.


    Damit sein wir am Ende unseres Ausflugs angekommen. Der Heimzug wartet schon!


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    Na shledanou Budvajze!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Hier noch ein Zitat des unvergessenen Georg Friedrich aus der Pilsen-Galerie, das gut hierher passt:


    Quote

    Der Hauptplatz in Pilsen misst ungefähr 190m x 140m. Der Hauptplatz in Tittmoning ist zwar 300m lang, aber eben nur maximal 60m breit. Ähnliches gilt für Braunau (300m x 30m). Tschaslaus Markt ist tatsächlich sehr groß (240m x 100m). Städte, die nach dem bayerischen Straßenmarktschema errichtet wurden, wie Landshut oder Straubing, könnte man eigentlich auch als hauptplatzfrei verstehen. Hier kann man sich trefflich darüber streiten, ob man es mit einer tatsächlichen Platzanlage oder einfach nur mit einer verbreiterten Straße zu tun hat.


    Pilsen ist weit großstädtischer als Budweis, wie auch sein österreichische Schwester Linz.
    Man muss sich auch vor Augen halten, das dies die historische Maßeinheit des Budweiser Rings ist:


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    Also einstöckige Häuser. Sie mussten auf dem Riesenplatz etwas verloren gewirkt haben. Noch Schwejk erwähnt irgendwo einmal, dass es auf dem Budweiser Ring kein zweistöckiges Haus gibt (was 1914 zweifellos nicht mehr zutraf). Auch das Rathaus hält diese Maßeinheit ein. Heute muss es mit Historismus-Aufstockungen konkurrieren:
    P5150011 by alexanderfranzlechner, auf Flickr


    Der gelbe Giebel in der Mitte ist übrigens eine spätkommunistische Fälschung, die mangels Fenster recht plump wirkt.


    Allerdings ist in Budweis weit mehr Altstadt erhalten geblieben. Pilsen hat um 1900 seine historische Substanz weitgehend eingebüßt und stand folglich auch nicht auf der MPR-Liste der CSSR, was ihm auch nicht gut getan hat. Mich hat Budweis immer weit mehr beeindruckt.
    Die Budweiser Altstadt ist nicht klein. Bei meinem mehrstündigen Rundgang habe ich tatsächlich den südlichen Teil der Altstadt verpasst, ua die Breite Gasse und die Bischofstraße.
    Auch dort stehen noch schöner Bürgerhäuser.


    Obwohl lange flächig denkmalgeschützt, fehlt Budweis die Geschlossenheit von Linz, Olmütz, Pardubitz, Königgrätz ua vergleichbaren Städten. Das ist schon auf die Zwischenkriegszeit zurückzuführen, teilweise auch auf den Historismus.
    Immerhin lockern bauliche Fremdkörper die Altstadt ein wenig auf. Die immer etwa gleich niedrigen, kleinen Häuslein können leicht ermüdend wirken.
    Immer wieder ist es überraschend, auf den riesigen leeren Platz zu treten.
    Aufgrund dieses Platzes und des Grundrisses ist Budweis etwas ganz Besonderes, ja etwas Einzigartiges. Planstädte gibt es viele, aber kaum in dieser Größe, in diesem Alter, in dieser Erhaltung.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

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  • Hmmm... Doch mag ich die Böhmische Städte oft irgendwie nicht, da sie auf mich hier und da einfach zu grell und überladen wirken. Dann sehe ich lieber ziemlich schlicht wirkende Städte wie Passau, oder erst recht italienische Städte wie Bologna.

  • Grell? Was meinst mit grell? Bunt oder überrenoviert?
    Was die Breiten ums Herz.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

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  • Mich "stört" vor allem das durcheinander von so viele verschiedene Architektursprachen und industrielle ("grelle") Farbgebungen. Dies gibt es in dieser Art sonstwo eigentlich nie. Nicht dass mir das extrem schlichte Aussehen vieler französischen, spanischen oder süditalienische Städte wirklich gefallt. Und die Überladung an sich kann es auch nicht sein, da ich va. die belgische und fränkische Höhepunkte ja sehr mag. Nur die spezifisch böhmische ausprägung gefällt mir bis auf das überall eher großstädtische Prag und die meisten Kleinstädte nicht wirklich.

  • Snork

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  • Der riesige Hauptplatz (Přemysl-Otakar II.-Platz) mit Samsonbrunnen und dem Rathaus in der Südwestecke.

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    Drinnen steht am Treppenaufgang die Original-Brunnenfigur des Samson.

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    Im Obergeschoss eine etwas seltsame Ansicht von Budweis (wird wohl aus dem 20. Jhdt stammen).

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    Und die Originale der Dachfiguren des Rathauses sind ebenfalls hier ausgestellt.

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    Und noch drei nächtliche Bilder.

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Im Obergeschoss eine etwas seltsame Ansicht von Budweis (wird wohl aus dem 20. Jhdt stammen).

    Dieses wunderbare Kunstwerk ist ein Gobelin aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Über den Link unter dem folgenden Foto könnt ihr zu einer stark vergrößerten Ansicht gelangen.


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    Budweis (České Budějovice), náměstí Přemysla Otakara II., Rathaus, Gobelin "Budějovická kotlina" (Das Budweiser Becken) von 1951

    (Foto: Jitka Erbenová, 16. April 2011, CC-BY-SA-3.0)


    Der Entwurf für diesen Wandteppich stammt von dem Prager Maler und Grafiker Cyril Bouda (1901-1984). Die Ausführung erfolgte in der Werkstatt der Textilkünstlerin Marie Teinitzerová (1879-1960) in Neuhaus (Jindřichův Hradec). Der Gobelin trägt den Titel "Budějovická kotlina" (Das Budweiser Becken). Unten rechts, auf dem Baumstamm unter dem rechten Fuß der Frau die Signatur: "C. Bouda 1951".


    Wir blicken von Osten auf die Budweiser Altstadt. Links fließt die Maltsch (Malše) der Moldau zu. In der Ferne sehen wir links über dem Kopf des Mannes einen hohen Berg. Das ist die Kleť (1.083 m). Rechts über dem Kopf der Frau Schloss Frauenberg (Hluboká nad Vltavou). Oben in der Mitte das Budweiser Stadtwappen. Rechts davon eine Teichlandschaft, vielleicht die Vrbenské rybníky. Die beiden Figuren stehen für den Gewerbefleiß der Gegend. Der Mann trägt ein Bierfass mit der Aufschrift "Budvar". Die Frau hält eine Bleistiftschachtel in der rechten Hand. In der Mitte zwischen den beiden ein Bottich mit Fischen. Er weist auf die Bedeutung der Teichwirtschaft hin. Drumherum allerlei Getier. Eine Ringelnatter, verschiedene Vögel, ein Frosch - sie alle leben an den Teichen. Es gibt bei den Vrbenské rybníky auch eine Fasanerie. Daher der Fasan im Bild. Viele weitere Details lassen sich in diesem reich ausgestatteten und dennoch wohlgeordneten Bild entdecken.


    Marie Teinitzerová war mit dem tschechischen Philosophen Vladimír Hoppe verheiratet. Man findet sie deshalb auch unter dem Doppelnamen Hoppeová-Teinitzerová oder Hoppe-Teinitzerová. Am bekanntesten ist sie aber unter ihrem Mädchennamen. Sie gilt als die Begründerin der modernen tschechischen Tapisserie. Der Budweiser Gobelin feiert den natürlichen Reichtum und die landschaftliche Schönheit sowie Kultur und Wirtschaftstätigkeit der Menschen des Budweiser Beckens.

  • An Vögeln sehe ich auf dem Gobelin unten links Lachmöwe und Weißstorch, unten rechts Kiebitz, Stockente, Bachstelze und Graureiher Des weiteren noch Feldhase, Reh, Eichhörnchen, Eidechse, Schnecke, Hirschkäfer, Bläuling und Admiral sowie an Pflanzen u.a. Gelbe Schwertlilie und Einbeere.

  • Man sieht auch Krumau (Cesky Krumlov) drauf und wahrscheinlich auch Kloster Goldenkron (Zlata Koruna) und kleinere Märkte. Der Mann trägt eine Latzhose und hat eine Kappe auf dem Kopf. Die Frau trägt eine weiße Schürze und ist barhäuptig. Vor dem Schöninger findet sich eine Kette von fünf, ach was sechs Hügeln, wenn nicht sieben. Es gibt viele Hügel im Böhmerwaldvorland (Posumavi). Das AKW Temelin ist nicht abgebildet, weil es das damals noch nicht gegeben hat. Das Budweiser Wappen ist von einer Reihe wichtiger Pflanzen umkrönt, deren Aufzählung auch recht ergiebig wäre.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das Gebäude in der Ecke scheint ein sozialistischer Bau zu sein. Für mich der störendste Bau in der sonst bausündenfreien Altstadt.

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    Das erwähnte Haus ist ein Zwischenkriegsbauwerk, das anstelle eines etwas die Proportionen sprengenden historistischen Giebelhauses stand.

    Dieser Bau ist gemeint.

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    Hier der Vorgängerbau, sieht so aus als wäre es sogar der selbe Bau, der dann später den Giebel etc. erhalten sollte.

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    Nochmals der heutige Bau im Zusammenhang.

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    In nächtlicher Ansicht.

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    Blick zum Platz aus der Kanovnická, rechts wieder der besagte Bau aus den (wohl) 1930ern.

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    Entlang der Straße am Schwarzen Turm geht der Bau über mehrere Parzellen weiter; dürfte in einem Zug errichtet worden sein.

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)