• Bin von Dirks Posting im Verweise-Forum inspiriert wordern, antworte aber jetzt hier um den Thread dort nicht zu stören

    Zitat von "Dirk"

    "Meine Stadt Frankfurt"

    Sehr umfangreiches Bildarchiv der Frankfurter Architektur, mit Schwerpunkt Vorkriegsbauten, nach Stadtteilen geordnet:

    http://ffm.frank66furt.de/

    :winkenkopf:


    Danke für den Link, aber stimmt einen dieses hier nicht irgendwie traurig:

    ehemalige Herbergen
    "Zum Paradies & Zum Grimmvogel"
    erbaut: 1775
    http://www.frank66furt.de/frankfurt/alt004.jpg

    ehem. Palasthotel "Fürstenhof"
    erbaut und eröffnet 1902,
    nach einer Komplettsanierung
    befindet sich dort eine Bank-Filiale
    http://www.frank66furt.de/frankfurt/bahn006.jpg

    ehem. Hotel "Zum Mohren"
    Wohn- & Geschäftshaus
    http://www.frank66furt.de/frankfurt/innen004.jpg

    ehem. Hotel "Stadt Cassel"
    Wohn- & Geschäftshaus
    http://www.frank66furt.de/frankfurt/innen005.jpg

    ehem. "Alte Post"
    ehem. Hotel "Zum goldenen Schwan"
    Wohn- & Geschäftshaus
    http://www.frank66furt.de/frankfurt/innen006.jpg

    Wohn- & Geschäftshaus
    ehem. Hotel "Union"
    erbaut 1770
    http://www.frank66furt.de/frankfurt/innen018.jpg

    Alle Bilder: http://www.frank66furt.de" onclick="window.open(this.href);return false;">http://www.frank66furt.de

    So.. diese schönen Gebäude sind alle keine Hotels mehr. schade, besonders beim Fürstenhof. Und dafür gibt's dann diese ganzen gesichtslosen häßlichen Dinger.... hoffentlich wird das ein oder andere Gebäude irgendwann mal wieder Hotel.

    Dann mal 'ne ganz andere Sache: Der Bahnhofsvorplatz:

    http://www.frank66furt.de/frankfurt/bahn020.jpg
    http://www.frank66furt.de/frankfurt/bahn021.jpg
    http://www.frank66furt.de/frankfurt/bahn022.jpg
    Hier würden die originalen Dächer nicht schaden, mit der Abstockung muss man dann allerdings leben.
    Außerdem noch zu ergänzen:
    Hotel Carlton (1976 abgerissen):

    Schumann-Theater (in den 50ern abgerissen)

    http://www.bildindex.de" onclick="window.open(this.href);return false;">http://www.bildindex.de

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Dich stimmt traurig, daß die Häuser keine Hotels mehr sind?

    Wichtiger ist aber doch, daß sie noch stehen, oder? Viel schlimmer ist doch, wie man die Gebäude teilweise verhunzt hat! Der Fürstenhof und das ehem. Hotel Union (hieß das wirklich so oder war das nicht der Vorgängerbau?) sind nämlich bis auf die Fassade abgerissen worden, von wegen "Komplettsanierung"! Aber während beim Fürstenhof immerhin das Treppenhaus erhalten wurde (Pleitier Jürgen Schneider war so freundlich) und die Dachpartie noch halbwegs erträglich ist, ist das andere mit seinem Glasaufbau und dem Stahlsegel als Dach doch eine einzige Katastrophe, eine richtige Unverschämtheit! Das macht mich wütend, nicht die Zweckentfremdung.

    Die Häuser am Bahnhof sind zwar durch die Aufstockungen (die Dächer waren im Krieg ausgebrannt) entstellt, aber immerhin sind sie nicht wie Hotel Carlton und Schumann-Theater abgerissen worden.
    Und das Haus zum Paradies und Grimmvogel hat in den 80ern immerhin sein Mansardendach wiederbekommen, das ist doch erfreulich. Irgednwo habe ich nuelich gelesen, daß der Eigentümer in der Nachkriegszeit sein Haus gegen die städtische Abrißwut hartnäckig verteidigen mußte. Da fehlen einem die Worte, oder? Das ist eben Frankfurt....

  • Aber Du hast schon Recht, es ist sehr seltsam, daß alte prachtvolle Hotels zweckentfremdet werden und neue häßliche aus dem Boden gestampft werden, statt daß man die alten reaktiviert. In Wiesbaden ist das ähnlich. Das prachtvolle alte Hotel "Rose" (auch ein Schneider-Objekt") stand über 10 Jahre leer und gammelte vor sich hin. Jetzt sitzt die Staatskanzlei im geretteten und rundum sanierten Gebäude.


    P.S.
    Nimm's mir nicht übel, aber "Frankfurt's" ist falsch, das ist der sogenannte Deppenapostroph (der Begriff stammt aus dem SPIEGEL)

  • Booni, vielleicht kannst du das Haus "Zum Mohren" ja pachten und wieder zum Hotel umbauen. Ein Vier-Zimmer-Hotel gibt es meines Wissens bisher nicht in Frankfurt.

  • hallo,

    ...........und frankfurt bekommt schon wieder ein hochhaus, diesmal von der ezb!!
    http://www.hr-online.de/website/rubrik…ocument_3941442
    tja europa hat mit deutschland wohl einen schönen beitragszahler (500 millionen!- ps. dafür gäbe es auch das stadtschloss!).
    naja angeblich sollen das geld von der ezb erwirtschaftet werden!
    war nicht kürzlich in den nachrichten berichtet worden, die ezb hätte einen verlust, den nun auch die bundesbank tragen müßte- wers glaubt wird selig :augenrollen: !
    o.k frankfurt ist nun mal zum "mainhatten" geworden!
    lieber viele auf einem fleck als in jeder stadt eines- sieht skyline-mäßig auch besser aus (ich meine natürlich viele oder am besten gar keines!)!
    ich frage mich nur warum das so ein klotz werden soll!?? :boese:
    ein schlankes hochhaus sieht doch tausendmal besser aus (messeturm, petonas-tower, bangkok-tower)!!!!!!

  • Frankfurt hat zwar noch imponierende Fassaden der Gründerzeit (z.b. Bahnhofviertel) aber die Mehrzahl der stehengeblieben Hotels, Geschäfts- und Wohnhäusser haben ALLE im Dachbereich ihren schöne und wuchtigen HUT verloren :(:(:(:(:(:boese:

    Deswegen sehen die meiste Altbauten immer unbalanziert aus. Die haben bestimmt das meist wichtige verloren: Ihr Gesicht da oben!!!!!

    Wie schön sehen die wenigen wirklich intakten (restaurierten) Altbauten aus.

    Rob

    Deutschland muss endlich anfangen die imponierende Dächer und Giebel wieder auf ihre Gründerzeithäuser zu restaurieren

  • Hallo
    Ich bin letzte Woche nach gut und gerne 30 Jahren mal wieder in den Seitengassen der Fressgass´gewesen und da ist mir dieses schöne Haus aufgefallen:

    Kann es sein dass sich von uns unbemerkt da ein altes gotisches Fossil erhalten hat? Zumal Jörg und Dominik bei ihrem Vortrag im TR letzthin davon nichts erwähnt haben?
    Die Pläne von Faber 1552, Merian 1628 und Merian 1770 zeigen dort zwar Bebauung in entsprechender Grösse und Machart an,sind aber durch mangelnde Genauigkeit nicht hinreichend aussagekräftig. Ich bitte die mangelnde Bildqualität zu entschuldigen,da die Gasse sehr eng und nicht sehr hell ist. Es handelt sich übrigens um die Kleine Bockenheimer Strasse.
    Sollte sich das bewahrheiten,wären die beiden zusammen mit den zwei in der Alten Gasse wohl mit die letzten ihres Standes.Hat jemand von Euch Infos dazu?

    FRANKFURT-specialis domus imperii

  • Das ist wirklich interessant. Das Haus sagt mir nichts. Gotisch ist daran leider erstmal gar nix bzw. nix mehr, aber das linke Haus fällt deutlich durch seine zwei Überhänge auf, es könnte somit im Kern noch aus dem 16. Jahrhundert stammen. Dafür würden auch die Kubatur sowie die Geschosshöhen sprechen. Allerdings sind die ursprünglichen Fachwerke beider Häuser durch Fenstereinbauten des 18. und 19. Jahrhunderts praktisch nicht mehr erkennbar, der ganze Dachaufbau des linken Hauses dürfte auch aus dem 18. Jahrhundert sein.

    Wenn man sich mal den Ravenstein-Plan von 1862 anguckt, ist es aber geradezu wundersam, dass dieses Haus nicht nur den 2. Weltkrieg und die anschließende einseitige Verbreiterung der Freßgass überlebt hat, sondern auch beim Durchbruch der Goethestraße sowie der massiven gründerzeitlichen Überformung dieses Stadtteils bis ca. 1910 stehen geblieben ist:


    (Klicken zum Vergrößern)

    Das rechts bzw. östlich anschließende Haus könnte lt. Google Earth übrigens auch noch der Vorkriegsbau sein. Es hat jedenfalls dort exakt die gleiche Parzellengröße wie im Ravenstein-Plan, was eher ungewöhnlich ist.

  • Das rechte Gebäude ist das "Bodega Barcelona". Einfach dort mal reingehen und weißen Sangria bestellen - lecker. Im linken Gebäude war, so ich mich erinnere, auch mal eine Kneipe drin. Ich glaube, sie hieß "Jazzhaus" und man zog mit einem Körbchen und Flaschenzug die Getränke von unten in den ersten Stock. Keine Ahnung, ob das noch so ist. Die Häuser sind auch innen klein und urig - alles Fachwerk. Sie haben die Zeiten überstanden, und auf der anderen Seite des Blocks, also "Fressgass" bzw. Große Bockenheimer Straße, stehen auch noch ein paar alte Vorkriegsgebäude, unter anderem dieses hier:

    http://www.frank66furt.de/frankfurt/innen064.jpg

    2 Mal editiert, zuletzt von Heimdall (11. April 2011 um 03:21)

  • Gibt's eigentlich nen frei verfügbaren aktuellen Stadtplan von Frankfurt, wo keiner Copyright-Klagen einreichen würde? Dann könnte man mal alle Vorkriegsgebäude einfärben, die noch existieren. Zumindest im Innenstadtbereich.

    Sowas fände ich im übrigen generell mal interessant. Würde mich anbieten dieses für Dortmund zu machen.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Frage an die Äppelwoitrinker:
    Ich nehme an, von diesen beiden vorzüglichen Bauten von Eugen Greiß ist nichts mehr übrig?

    http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=79&Daten=180289
    http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=79&Daten=180202

    Der Titel der Veröffentlichung, aus welchem die Bilder entnommen sind, lautet: "Moderne Neubauten". Welch bezeichnendes Licht dies auf die heutige selbsternannte Moderne wirft; damals war dieser Begriff jedenfalls nicht überwiegend gleichbedeutend mit Banalität, anmaßender Pseudo-Kreativität, gestalterischer Armseligkeit und Architektur als Teilgebiet der Betriebswirtschaftslehre.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Beide stehen noch! Das "Drei-Kaiser-Haus" ist die Kaiserstraße 5. Der Dachbereich ist inzwischen stark verändert, ansonsten fehlt einiges vom früheren Fassadenschmuck. Wobei man sicherlich sagen muss, dass das ursprüngliche Maß an Fassadendekoration irgendwo zwischen überreichlich und überladen einzuordnen ist.

    Foto: http://www.emporis.com/application/?nav=image&id=667312\r
    http://www.emporis.com/application/?nav=image&id=667312

    Moderationshinweis (Aedificium):
    Beiträge, die nichts mit Frankfurt zu tun hatten wurden verschoben. Bitte vermeidet solche themenfremden Debatten, dazu gibt es doch an anderer Stelle eine Möglichkeit.

  • Sogar in seiner reduzierten Form macht dieses Gebäude noch einiges her - alle Achtung. Wenn auch die Dachpartie hier ein besonderes Manko darstellt. Jedoch im Gegensatz zu seinen Nachbarn ein klitzekleiner Lichtblick innerhalb dieser leider absolut hässlichen Stadt Frankfurt.

  • Zitat

    Jedoch im Gegensatz zu seinen Nachbarn ein klitzekleiner Lichtblick innerhalb dieser leider absolut hässlichen Stadt Frankfurt.


    Was? Du Bösewicht! Immerhin gibt es auf der Zeil 3 McDonalds - das soll erst mal jemand nachmachen - an schicken, neuen Shopping Tempeln herrscht auch kein Mangel - diese ollen Fachwerkbauten und überladenen Gründerzeit-Monstrositäten sind eh überbewertet..

  • Ja, ja , hast natürlich Recht. Unsereins fehlt natürlich das "geschulte Auge", vor allem, wenn man aus Wien kommt. Vielleicht sollte ich meine Augen erst nach Frankfurt, Dortmund oder Bratislava-Petrzalka schulen lassen gehen. :lachen:

  • Zitat

    Vielleicht sollte ich meine Augen erst nach Frankfurt, Dortmund oder Bratislava-Petrzalka schulen lassen gehen.


    Besser, viel besser: ich empfehle die Schwabenmetropole! Dort find man solch überflüssigen Tand wie auf folgendem Foto bestimmt nicht (in F leider auch nicht mehr) - einmal Stuttgart, nie mehr Stuttgart.


    Quelle: Wiki Commons

  • Zitat von "Schmittonator"

    Beide stehen noch! Das "Drei-Kaiser-Haus" ist die Kaiserstraße 5. Der Dachbereich ist inzwischen stark verändert, ansonsten fehlt einiges vom früheren Fassadenschmuck.

    Foto: http://www.emporis.com/application/?nav=image&id=667312\r
    http://www.emporis.com/application/?nav=image&id=667312


    http://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?set=1&p=79&Daten=180289\r
    architekturmuseum.ub.tu-berlin.d ... ten=180289

    Oft vorbeigelaufen, aber nie über den früheren Zustand nachgedacht. Interessant, mal zu sehen, wie das Haus einst ausgesehen hat. Schon arg vereinfacht, aber da gibt es ja - in der Kaiserstraße und sonstwo in Ffm weitaus gravierendere Beispiele. Dennoch schade vor allem um die Dachpartie.