Alte Städte in Baden-Württemberg

  • Ich ging von der oberen Burg am westlichen Ende der Altstadt. Von der unteren wusste ich bislang nichts. Weist der Straßenname Burgstall darauf hin? Demnach würde es sich bei Horb um einen klassischen Typ 1 halten.

    Und, natürlich ist die Spornlage nicht zwingen. Jede Anlage besitzt natürlich ihre eigenen topographischen Spezifiken, die Einteilung sollte aber zuerst anschaulich sein und nicht alle möglichen Formen abdecken. Wie ich schon anmerkte würde dies zu weit führen.

    Oberhohenberg liegt zwar auf einem Gipfel, wie meist beschränkt sich aber die Kernburg auf einen Teil des Gipfels und besitzt alle Spezifiken einer Spornburg. Deshalb würde ich auch Oberhohenberg zu den Spornburgen zählen.

  • Ich ging von der oberen Burg am westlichen Ende der Altstadt. Von der unteren wusste ich bislang nichts. Weist der Straßenname Burgstall darauf hin? Demnach würde es sich bei Horb um einen klassischen Typ 1 halten.


    Ja. Die Burg wurde im 14. Jahrhundert aufgegeben und der Bereich wird mindestens seit dem 16. Jahrhundert als "Burgstall" bezeichnet.

  • Auch Vellberg sieht mir nach einer Burgstadt aus.


    Das Ortslexikon Ba-Wü schreibt: "Im Anschluß an die Burg hatte sich eine Siedlung gebildet, die 1492 mit dem davor liegenden Hergershof den Grafen von Helfenstein zu Lehen aufgetragen wurde. Diese gaben den ihnen 1500 als Reichslehen übertragenen Blutbann als Afterlehen an die von Vellberg weiter. Seit dieser Zeit wurde der bisherige Flecken oder Markt Vellberg Stadt genannt, von einer Stadterhebung ist nichts überliefert. Die Befestigung war schon 1466 begonnen worden." Vellberg gewann anscheinend erst im späten 15. Jahrhundert städtischen Charakter und ist damit ein ziemlich später Vertreter eines Burgstädtchen.
    In der städtebaulichen Anlage ähnlich ist das nahegelegene Kirchberg an der Jagst, das ein gutes Beispiel eines planvoll gegründeten Burgstädtchen ist: "Im Anschluß an Burg Kirchberg legte Hohenlohe als Mittelpunkt seiner Herrschaft eine Siedlung an, 1365 »Neue Stadt« genannt und 1373 durch Kaiser Karl IV. mit Stadtrechten ausgestattet. Die Stadtherren förderten den Zuzug von Bürgern durch Steuererleichterungen." (So das Ortslexikon.) Die Kirchengeschichte beider Orte ist auch bezeichnend: Kirchberg erhielt erst 1577 eine eigene Pfarrei; Vellberg besitzt bis heute keine eigene.

    Einmal editiert, zuletzt von Tübinger (12. Juni 2014 um 09:04)

  • Hauenstein (Laufenburg)

    Die ehemals kleinste Stadt Deutschlands fehlt noch in der Auflistung oder sie wurde als heutiger Stadtteil von Laufenburg (Baden), seit 1972 infolge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg, nicht mehr berücksichtigt. Jörg Mauchen erwähnt die kleinste Stadt in seinem Beitrag Nr.39 auch.
    Die Zollstation am Hochrhein bildete eine wichtige Einkommensquelle für Hauenstein, das vor 702 Jahre (1317) Stadtrecht erhielt.

    Im Gegensatz zur Burg machen sich frühe Nennungen zur Stadt Hauenstein allerdings kaum aus, was sich vielleicht mit dem Umstand erklären lässt, dass die Stadt eine Vorburg der Burg Hauenstein war.
    Die Befestigung der Stadt besaß ein "oberes" und "unteres" Tor.
    Von der ehemaligen Stadtmauer sollen noch Teile in Form einer Hauswand überdauert haben.

    In einem Bericht von 1471 wird die Stadt Hauenstein als ein „Marktflecken mit armseliger Bewehrung“ benannt, der zwei Tore und zwei „Schlösser“ besäße. Bedingt durch die Stadtgründungen von Laufenburg und Waldshut verlor Hauenstein zunehmend an Bedeutung.