Oberbayerische Barockklöster (Galerie)

  • Ein weiteres Kloster mit bedeutender Kirche ist die Benediktinerabtei Ettal in Oberbayern, gelegen in einem Gebirgstal zwischen Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau.
    Das Kloster wurde 1330 durch Kaiser Ludwig den Bayern gestiftet, der bei dieser Gelegenheit dem Kloster eine aus Italien mitgebrachte Marmorstatuette der hl. Maria vermachte, die seitdem als Ettaler Madonna verehrt wird. Schon der mittelalterliche gotische Kirchenbau ist ungewöhnlich: es handelte sich bereits damals um einen zwölfeckigen Zentralbau. Die gotische Kirche mitsamt Klosteranlage kann man auf folgendem Stich von Merian aus dem Jahre 1645 schön sehen:


    (Quelle: Wikimedia Commons, Genehmigung gemeinfrei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Etha….jpg?uselang=de)

    Das zuerst nicht sehr bedeutende Kloster fand erst um 1700 zu einer Hochblüte, die hauptsächlich aufgrund der immer populäreren Wallfahrten zustande gekommen war. Im Zuge der gestiegenen Bedeutung wurde ab 1710 das Kloster neu gebaut und die Klosterkirche durch den Münchner Hofbaumeister Enrico Zucalli im Barockstil umgebaut. Zu dem bereits bestehenden gotischen Zentralraum wurde ein querovaler Chor angebaut und das über dem Zentralraum auf einer Mittelsäule ruhende gotische Rippengewölbe durch eine barocke Kuppel mit Laterne ersetzt. Vom gotischen Ursprungsbau blieb das Mauerwerk des Zentralraums bis zum Kuppelansatz, die Strebepfeiler, die mittlere Portalvorhalle sowie der alte Glockenturm, der heute noch etwas lustig über die barocke Balustrade lugt und vielleicht ein bisserl die Symmetrie stört... aber trotzdem ist er ein nettes Kuriosum. Die Schwierigkeit im Bau der Kuppel waren die aus dem gotischen Zentralbau sich ergebenden Ausmaße: nach dem Abbruch der Mittelsäule ergab sich ein Kuppelraum von 25 m Durchmesser ohne Querarme oder Kapellen und einer Höhe von ca. 40 m bis zur Laterne und insgesamt 71 m bis zum Kreuz. Außerdem wurde eine geschwungene, von Berninis Louvre-Projekt inspirierte Fassade aus Kalkwerkstein vorgeblendet, die durch Pilaster, Säulen und Figurennischen zusätzlich rhythmisiert ist. Hier ein Grundriss der Kirche:

    Ursprünglich sah das Projekt noch eine statuengeschmückte Balustrade vor, doch dann zerstörte ein großer Brand im Jahre 1744 weite Teile des Klosters und der Kirche. Danach wurde von Joseph Schmuzer, dem Wessobrunner und Rottenbucher Stiftsbaumeister, das Kloster wiederaufgebaut und die Kirche fertiggestellt, das Äußere weitgehend nach Zuccallis Plänen und das Innere im Rokokostil der neuen Zeit. Die Entwürfe zur Innenausstattung stammen vermutlich aus dem Münchner Hofbauamt um Francois Cuvilliés d.Ä. Vom Tiroler Maler Johann Jakob Zeiller stammen das riesige und großartige Kuppelfresko (ca. 1300 m²), einer der Höhepunkte der barocken Deckenmalerei im 18. Jhdt, welches die Glorie des Benediktinerordens darstellt, sowie das Fresko über dem Chorbogen, welches die Gründungslegende erzählt. Die Fresken des Chorraumes sowie einige Altarblätter wurden von Martin Knoller gemalt, ebenfalls aus Tirol stammend. Die reichhaltige Rokoko-Stuckdekoration ist ein Gemeinschaftswerk der beiden Wessobrunner Johann Georg Üblher und Franz Xaver Schmuzer (Sohn des Baumeisters). Der Münchner Bildhauer Johann Baptist Straub schuf die Altarfiguren und die Kanzel im Zentralraum und der ebenfalls in München tätige Hofbildhauer Roman Anton Boos die Reliefs am Sockel des Hochaltars und in den Chorwänden. Der Hochaltar wurde von Ignaz Günther entworfen und von Joseph Lindner, einem Steinmetzmeister aus Salzburg, ausgeführt. Die Orgel ist ein Werk des schwäbischen Orgelbaumeisters Johann Georg Hörtrich von 1753.
    Der Chor wurde ab 1769 - im Gegensatz zum Rokoko des Hauptraumes - in frühklassizistischer Weise ausgestaltet und stellt somit eine der frühesten klassizistischen Raumdekorationen in Bayern dar. Erst 1790 konnte der Gesamtraum der Kirche in Betrieb genommen werden, zu diesem Zeitpunkt waren aber Teile des Fassadengesimses sowie die beiden Türme noch nicht fertig. Diese wurden erst 1853 (nördlicher Kirchturm) sowie 1890-1907 (Fassadengesims und südlicher Kirchturm) fertiggestellt. Dabei wurden die beiden Turmhauben leider verschieden gestaltet, die eine mit, die andere ohne Uhr. Der gotische Turm hatte nach dem Brand von 1744 nur ein provisorisches Satteldach bekommen, da er ja eh hätte abgerissen werden sollen.

    In der Zwischenzeit war durch die Säkularisation 1803 das Kloster aufgehoben und große Teile des Konvents bis 1822 abgebrochen worden. Im Laufe des 19. und des 20. Jhdt's wurden die Klostertrakte aber wieder aufgebaut und präsentieren sich heute wieder als stimmige Gesamtanlage. Von den ursprünglichen barocken Klostergebäuden blieben stehen der Mitteltrakt östlich der Kirche (d.h. dahinter) mit der Sakristei, der Nordtrakt links neben der Kirche, in dem sich bis 1744 die bekannte Ritterakademie befand, sowie das westliche Tor zum großen Klosterhof, welches sogar noch aus dem frühen 17. Jhdt stammt.
    Noch ein Satz zur vorher angesprochenen Ritterakademie und zur weiteren Nutzung des Klosters: 1710 wurde in Ettal während der österreichischen Besatzung Bayerns nach der Niederlage von Max Emanuel bei Höchstädt und seiner Flucht ins Exil eine Akademie für Kriegswissenschaften, Militär- und Zivilbaukunst eingerichtet, die bis 1744 bestand und eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten des politischen Lebens in Bayern und Österreich hervorbrachte. Nach der Aufhebung des Klosters kamen erst 1900 wieder Benediktinermönche nach Ettal, die zuerst ein Priorat des Klosters Scheyern waren und seit 1907 wieder eine eigenständige Abtei bilden. In der Tradition der alten Ritterakademie wurde außerdem ein humanistisches und neusprachliches Gymnasium mit Internat gegründet, welches bis heute besteht. Des weiteren gibt es eine Reihe von Wirtschaftsbetrieben, u.a. Brauerei, Likörherstellung, Klostergasthof und ein Verlag. Seit 1920 hat die Klosterkirche den Rang einer Basilica minor.


    Nun zu den Bildern, fangen wir mit einer Gesamtübersicht der Klosteranlage an (die ich von Wikipedia nehme, weil ich keine eigene habe):

    (Wikimedia Commons, Urheber: Bbb auf wikivoyage shared, Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/1.0/deed.de)

    Eine sehr imposante Anlage!

    Jetzt ein paar Ansichten der Kirche und des großen Klosterhofes:

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

    5 Mal editiert, zuletzt von Leonhard (11. März 2019 um 00:18)

  • Gehen wir nun in die Kirche hinein:

    Zuerst sehen wir ein gotisches Überbleibsel: die kleine Vorhalle mit einfachem Kreuzrippengewölbe und Portal (um 1350).


    Ein sehr simpler und bescheidener Auftakt. Gehen wir nun aber in den Hauptraum hinein, so ändert sich schlagartig die Szenerie:

    Ein Blick in die Kuppel:

    Überwältigend!

    Der vordere Bereich mit Blick auf die Seitenaltäre und in den Chor:

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

    Einmal editiert, zuletzt von Leonhard (9. November 2018 um 11:14)

  • Blick auf die Rückseite mit Orgel:

    Nochmal die gesamte Kuppel:

    Beichtstuhl:

    Die Eingangstüre von innen, auf dieser Seite kein gotisches Portal, sondern Rokoko:


    Und zum Abschluss noch ein Blick in die Sakristei, wofür ich abermals Wikipedia zu Hilfe rufen muss:


    (Wikimedia Commons, Urheber Zeitblick, Creative-Commons-Lizenz)


    Das war's, meiner Meinung nach eine der beeindruckendsten Kirchen in Bayern, die man gesehen haben sollte, alleine schon wegen des Kuppelfreskos!

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus


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    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Ah, das freut mich, daß der Faden nun seine Fortsetzung findet. Ja Ettal ist grandios und überraschend. Lustig, wie der alte Leutkirchenturm sich keck in der spätbarocken Westfassade hervortut!

  • Handelt es sich bei dem Turm wirklich um den Turm einer ehemaligen Leutkirche (ich denke, dass damit die Pfarrkirche für die Klosterlaien gemeint ist)? Auf der Merian-Ansicht des Klosters, der ja bekanntlich noch den gotischen Zustand darstellt, erscheint der Turm als damals einziger Glockenturm der Klosterkirche, interessanterweise damals schon mit einer Welschen Haube. Will sagen, man hat diesem Turm irgendwann ganz bewusst sein gotisches Aussehen zurückgegeben, und dies muss vor 1898 geschehen sein, wie dieses Photo beweist. Alternativ kann es auch sein, dass es Merians welsche Haube so nie gegeben hat.

    Der Grund für die Erhaltung des Turms auch nach dem barocken Umbau dürfte indes recht simpel sein und darin liegen, dass die barocken Fassadentürme zur Zeit Zucallis nicht errichtet wurden, sondern erst 1853/54 (Nordturm) und 1906/07 (Südturm), sodass der gotische Glockenturm auch weiterhin benötigt wurde.

    Zuletzt noch zur Leutkirche, eine Solche könnte es östlich des Klostergeländes gegeben haben, wenn man der Merian-Ansicht glaubt. Beweise dafür konnte ich allerdings bislang nicht finden, nur in der Denkmalliste taucht sie als Teil des Bodendenkmals Kloster Ettal unter der Bezeichnung "abgegangene Klosterpfarrkiche Hl. Kreuz" auf, allerdings ohne genauere Angaben zu ihrer einstigen Lage.

    PS: Ich stelle mir gerade vor, wie toll es wäre, wenn es einen bayerischen Wenceslaus Hollar gegeben hätte, der mit derartiger Akribie und Liebe fürs Detail die ganzen romanischen und gotischen Klosterkirchen Oberbayerns vor ihrer Vernichtung im Barock und während der Säkularisation zeichnerisch verewigt hätte. Schade, dass es das nicht gab...

  • Auf der Merian-Ansicht des Klosters, der ja bekanntlich noch den gotischen Zustand darstellt, erscheint der Turm als damals einziger Glockenturm der Klosterkirche, interessanterweise damals schon mit einer Welschen Haube. Will sagen, man hat diesem Turm irgendwann ganz bewusst sein gotisches Aussehen zurückgegeben, und dies muss vor 1898 geschehen sein, wie dieses Photo beweist. Alternativ kann es auch sein, dass es Merians welsche Haube so nie gegeben hat.

    Laut offiziellem Kirchenführer wurde der alte Glockenturm beim Brand 1744 beschädigt und bekam ein Zeltnotdach, da der Turm gemäß den barocken Plänen nach dem Ausbau der neuen Türme hätte abgerissen werden sollen. Im Dehio steht des weiteren: "Beim Brand 1744 stand das Mauerwerk nur bis in Kapitellhöhe, die Gesimszone war nur am linken (nördlichen) Turm vollendet, dessen massives Obergeschoß ebenfalls errichtet war."
    Anscheinend waren also die beiden Türme im Plan von Zuccalli durchaus vorgesehen und der Nordturm bereits angefangen. Das von dir verlinkte alte Foto zeigt den Zustand vor dem Bau des Südturmes, aber nach Fertigstellung des Nordturmes, muss also zwischen 1853 und 1906 entstanden sein. Es gibt auf Wikipedia noch eine interessante alte Zeichnung der Klosteranlage von vor 1800, die laut Wikipedia aus einem im Jahre 1800 publizierten Buch über die Geschichte der Abtei Ettal stammt und auf der in einer Idealansicht die beiden barocken Türme zu sehen sind, der gotische Glockenturm hingegen nicht mehr:


    (Wikimedia Commons, gemeinfrei)

    Das würde beweisen, dass die beiden neuen Türme also schon im 18. Jhdt geplant waren und der mittelalterliche Turm abgerissen hätte werden sollen. Wahrscheinlich hast du mit deiner Vermutung recht, dass er deswegen stehen gelassen wurde, weil die barocken Türme nicht fertiggebaut worden waren und man einen Glockenturm benötigte, das leuchtet ein!
    Ob er jemals eine welsche Haube hatte wie bei Merian, kann man wahrscheinlich nicht mit Sicherheit herausfinden, es wurden ja damals oft idealisierte Ansichten von Bauwerken in Umlauf gebracht, die in Wirklichkeit noch nicht ganz fertig waren.


    PS: Ich stelle mir gerade vor, wie toll es wäre, wenn es einen bayerischen Wenceslaus Hollar gegeben hätte, der mit derartiger Akribie und Liebe fürs Detail die ganzen romanischen und gotischen Klosterkirchen Oberbayerns vor ihrer Vernichtung im Barock und während der Säkularisation zeichnerisch verewigt hätte. Schade, dass es das nicht gab...

    Das wäre wirklich toll! Es wurden ja gerade in Altbayern fast alle mittelalterlichen Kirchen entweder abgerissen und durch Barockkirchen ersetzt oder zumindest barockisiert... was da alles verloren gegangen ist, wagt man sich kaum vorzustellen.

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

    Einmal editiert, zuletzt von Leonhard (9. November 2018 um 08:39)

  • Auto,3d Filme,Roboter,Hochhäuser die den himmel küssen. Aber das Setzt uns heute noch in erstaunen wie muss das dann erst früher für die Leute gewesen sein. Barock anlagen sind einfach traumhaft der Ideen Reichtum der in Barocken Kirschen anlagen steckt den Find ich am beeindrucken sten von allen.Das einzige was mir übel auf sties bei den Bilden war die hässliche Beton Einfassung um den Hauptweg im Innenhof. Doch dann diese Fresken...ein Traum mit der tollen Laicht wirkung.

  • Das ist ein Strang ganz nach meinem Geschmack. Da steuere ich doch auch gerne etwas bei, auch wenn es leider sowohl an Fotos als auch an Informationen knapper wird als bisher.

    Das Prämonstratenser Kloster Steingaden liegt im gleichnamigen Ort im mehr schwäbisch sprachigen Teil des Landkreises Weilheim-Schongau. Das Kloster wurde 1147 von Markgraf Welf VI gegründet und sollte als Hauskloster und Grablege der Welfen dienen. Die Klosterkirche St. Johannes Baptist, auch Welfenmünster gennant, wurde wohl schon kurz nach der Gründung begonnen und 1176 geweiht. Aus dieser Zeit haben sich bis heute die Aussenmauern, die Türme und auch die Rundbögen im Inneren erhalten, sowie ein Flügel des Kreuzgangs mit Brunnenkapelle.

    Die Westfassade

    Auch aus dieser Zeit stammt der Bau der St. Johannes Kapelle, der allerdings 1500 transferiert und überwölbt worden ist.

    Die St. Johanneskapelle


    Der Innenraum mit den Zugängen zur Gruft und dem neuromanischen Altar

    Der letzte Flügel des romanischen Kreuzgangs mit gotischem Gewölbe.

    Als 1402 ein Großbrand das Kloster zerstört, wird auch die Kirche in Mitleidenschaft gezogen. Aus der fast 100 jährigen Erneuerungs- und Umbauphase, die darauf folgte, haben sich vor alldem die spitzbögigen Fenster, die Vorhalle, das Portal, das Gewölbe des Kreuzgangs und die Fresken in der zugehörigen Brunnenkapelle erhalten.

    Die Spitzbogenfenster der gotischen Umbauphase


    Die gotische Ausmalung der Brunnenkapelle ist in dieser Gegen eine wahre Besonderheit

    In den Bauernkriegen wurden das Kloster dann erneut zerstört und wiederaufgebaut, erhalten haben sich aus dieser Zeit aber nur Chorgestühl und Fresken in der Vorhalle.

    Um 1560 von Phillip Apian, also vor den Barocken umbauten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_S…ilipp_Apian.jpg

    Nach Angriffen der Schweden und einem Weiteren Großbrand hält der Barock in der Kirche einzug. Bis zum Ende des 17. Jahrhundert wird die gesamte Kirche mit Wessobrunner Stuck von Matthias Schmuzzer und seinem Sohn Johann versehen, sowie mit Altären ausgestattet. Die Seitenschiffen und der gesamte Chor haben sich den Stuck dieser Zeit bewahrt und auch 5 Altäre von Jörg Pfeiffer sind weiterhin Teil der Ausstattung. Als 1747 das Kloster sein 600 jähriges Bestehen feierte, kam es zu weiteren Umbauten, diesmal im Stil des Rokoko. Der Stuck stammt auch diesmal von Mitgliedern der Familie Schmuzzer. Die Fresken malte Johann Georg Bergmüller, während die Orgel wahrscheinlich von Johann Georg Hörterich stammt. Kanzel, Gnadenstuhl, sowie weitere Figuren fertigte Anton Sturm. Auch Johann Baptist Straub und Joseph Anton Fröhlich beteiligten sich an der Ausstattung.

    Der wunderbar, prächtige und fröhliche Innenraum. Ein wunderbares Zusammenspiel von romanischen Rundbögen und Pracht des Barock und des Rokoko. Einfach nur herrlich.


    Die Rokoko Kanzel


    Fresken und Orgel

    Bereits 1745 war durch Dominikus Zimmermann der Bau der Wieskirche begonnen worden, die ja bekanntlich heute zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und die Teil des Klosters war. Die immensen Ausgaben für beide Kirchen lagen schwer auf dem Kloster, doch als es allmählich wieder bergauf ging kam 1803 die Säkularisation. 1819 wurde ein Großteil der Gebäude des Klosters, inklusive 3 Flügeln des romanischen Kreuzgangs abgebrochen, die Kirche diente aber, Gott sei Dank, von nun an als Pfarrkirche. Danach folgten lange Zeit nur Restaurierungsarbeite, bis der einheimische Künstler Ernstl Wirtl zwischen 1964 und 1972 einige neue Werke für das Münster schuf, die allesamt von Marie Eberth gestiftet worden waren. Zu nennen sind 3 Türen, die teilweise sogar erstaunlich gut zum Bestand passen, ein Kreuz sowie mehrere Brunnen auf dem Gelände.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland