Das wäre schon ein ziemlich dicker Hund und eine gravierende Sache - das Wasserschloss Senden im Münsterland soll abgerissen werden.
Bildquelle: Wikipedia, Urheber 'Ralf Conrad'
Bildquelle: Wikipedia, Urheber 'Dietmar Rabich', http://www.rabich.de, Lizenz CC BY-SA 4.0: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode
Denkmalgeschütztes Wasserschloss - Schloss Senden droht Abriss - Westfälische Nachrichten
Informationsseite über die aktuelle Entwicklung:
http://www.schloss-senden.de
Für mich ist das eindeutig ein Erpressungsversuch. Da bekommt "man" den "alten Kasten", wahrscheinlich wegen vollig überzogener Preisvorstellungen, nicht los – wenn ich schon Erbengemeinschaft höre! – und hofft dann durch ein so skandalöses Vorgehen, dass der "Staat" einspringt, in diesem Fall wahrscheinlich das Land. Ich glaube keinesfalls, dass die die Abrissgenehmigung bekommen werden oder dass, falls das doch der Fall wäre, sich keine Bürgerinitiative gründen würde, die dies zu verhindern wüßte.
Köstlich mal wieder die Leserkommentare.
Im einen Link freut sich ein Heini:
Haut wech die Hütte - auch ohne dieses finanzielle Risiko kommen auf Senden und die Region in den nächsten Jahren noch finanzielle Risiken zu.
(Vermutlich sorgt er sich, dass sein Geländewagen sonst über ein Schlagloch brettern könnte.)
Im anderen Link jammert eine Frau ein bisschen herum, aber scheint sich dennoch mit der Sache bereits abgefunden zu haben:
Es ist schade das es soweit kommen muss das Schloß abzureissen.Es ist das letzte alte Gebäude das wir in Senden noch haben.Es ist nicht mehr viel altes geblieben man sieht es im Ort selbst.
Wenn der Widerstand dort so lendenlahm ist, kann man nur noch sein Beileid ausdrücken.
Ein Problem ist natürlich auch das hier: http://www.schloss-senden.de/vandalismus/
Deswegen sollte man rasch etwas tun.
Immerhin hat sich eine Bürgerinitiative formiert. Das gibt Hoffnung, dass da etwas Gutes draus zu machen ist.
Ich glaube keinesfalls, dass die die Abrissgenehmigung bekommen werden
Pfälzer Bub, glaubst Du noch an das Gute im Menschen? Vergiss es, das gibt es nicht.
So etwas scheinheiliges. Wenn ihnen so viel am Gebäude liegt, dann sollen sie ihr Eigentum halt aufgeben. Aber dann könnten sie natürlich nicht mehr die Kohle für das Grundstück einstreichen. Die Stadt wird es wohl eher noch unter ihre Fittiche nehmen statt es abzureißen. Das Denkmal zu erhalten heißt schließlich nicht es für Millionen zu sanieren. Und baufällig oder gar einsturzgefährdet ist das Gebäude auf jeden Fall nicht. Über solches Gejammer kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Sollen sich hier zu Lande mal par wirklich verfallene Schlösser anschauen diese Spaßvögel. Hoffentlich macht sich der Denkmalschutz hier nicht zum Erfüllungsgehilfen.
So etwas scheinheiliges. Wenn ihnen so viel am Gebäude liegt, dann sollen sie ihr Eigentum halt aufgeben.
Richtig. Man kann den Verzicht an einem Grundstück erklären. Dann gehört es einem nicht mehr, man hat keinerlei Belastungen mehr damit. Es wird dann herrenlos. Alle Geldsorgen gehören dann der Vergangenheit an.
Aufgrund dieser Möglichkeit ziehen die Argumente, dass man ein Gebäude nicht erhalten könne, weil einem das Geld dazu fehlen würde, nicht. Im Gegenteil: Der Abbruch kostet auch noch einmal eine Stange Geld. Bei einem Verzicht auf das Eigentum kommt man am besten weg.
Wow, die Meldung hat mich überrascht. In Senden hat früher jemand aus meiner Verwandschaft gewohnt, waren auch des öfteren bei Besuchen am Schloss vorbeigekommen. An sich eine äußerst schöne Anlage, damals lediglich unsaniert, nicht verfallen, aber das ist schon 10 Jahre her. Es würde mich aber stark wundern, wenn das Gebäude wirklich abgerissen werden darf. 700 Jahre sind ja schon ein ziemliches Alter, außerdem ist das Westmünsterland sehr stolz auf seine Wasserburgen, sonst ist ja auch nicht viel historisches da. Senden sonst besteht m.W. überwiegend aus neueren Einfamilienhäusern, ein typischer Wohnvorort von Münster.
Nochmal zum Thema Geld: Wenn er das Schloss abbricht, bedeutet das mordmäßige Kosten für den Eigentümer. Danach hat er eine Fläche, die er sicherlich nicht mehr bebauen darf. Also rein wirtschaftlich gesehen ein Draufzahlgeschäft. Oder will er unbedingt pleitegehen? Das Argument mit der wirtschaftlichen Unzumutbarkeit ist und bleibt Unsinn.
Ein Luftbild des Wasserschlosses Senden vom April 2014:
Bildquelle: Wikimedia Commons, Urheber Günter Seggebäing, CC BY-SA 3.0
Ein sehr schöner Bildbericht auf burgerbe.de, ebenfalls aus dem April 2014:
Schloss Senden: Wie ein Wasserschloss verfällt
Weitere großformatige Bilder:
http://static.panoramio.com/photos/1920x1280/19574618.jpg
http://www.frerichmann.info/wp-content/upl…s_senden_02.jpg
http://www.frerichmann.info/wp-content/upl…s_senden_03.jpg
http://www.frerichmann.info/wp-content/upl…s_senden_04.jpg
Und schließlich ein Bilderbogen aus dem Jahr 2011 mit zahlreichen Detailaufnahmen:
http://wpress.at4.de/2011/11/120-schloss-senden/
Diese wunderbare Anlage darf einfach nicht vernichtet werden!
Initiative Schloss Senden
Schloss Senden geht in mancherlei Sicht ungeschützt durch den Winter. 
Vom Eigentümer ist dazu nichts Offizielles verlautbart worden, aber die Vorschläge einer Bebauung der Wiesen längs der Zufahrt zum Schloss wird wohl nicht von ungefähr kommen.
Ein Vorstoß der Schloss-Initiative, mit kommunalen Mitteln Akutmaßnahmen für die Winter-Sicherung des Denkmals durchzuführen, ist bei den Kommunalpolitikern gescheitert. Die Mehrheit der Mandatsträger sieht zuerst den Eigentümer in der Pflicht.[...]
Die Denkmalschützer bestätigten, dass sie eine angemessene Bebauung der Flächen beiderseits der Schloss-Allee und auf der Vorwiese akzeptieren könnten, wenn dies einem Nutzungskonzept zum Erhalt des Denkmals dient.
Schloss Senden: „Akuter Handlungsbedarf“_Kein Geld für Winter-Sicherung - Westfälische Nachrichten
Die Initiative Schloss-Senden wollte nicht dem Eigentümer in die Hände spielen, sondern ihn gemeinsam mit der Gemeinde bitten, die Notsicherung des Denkmals zu übernehmen. Von der Politik fühlt sich ISS-Vorsitzender Bernd Sparenberg abgewatscht.[...]
Als paralleles Rettungskonzept des Anwesens setzt Sparenberg auf das Szenario, dass die Wiesen beiderseits der Schloss-Achsen bebaut werden könnten. Vorschläge, die in diese Richtung zielten, seien von ihm schon vor fünf Jahren in die Debatte eingebracht worden.
Initiative Schloss Senden: Ziel heißt, Kulturgut bewahren - Westfälische Nachrichten
Dem Verfall preisgegeben - Spaziergang um Schloss Senden
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Das ist ein schönes Schloss mit einer netten Umgebung. Eine Bebauung der Flächen beidseits des Schlosses wäre sicher unschön. Gerade weil wir ja ahnen können, wie die neuen Häuser aussehen werden. Wenn damit jedoch die grundlegende Restaurierung des Schlosses verbunden wäre, ist das allemal besser als ein weiterer Verfall/Verlust des Bauwerks.
Es sieht ganz danach aus, als ob Schloss Senden gerettet werden kann. 
Ein Förderverein möchte das Schloss der Gemeinnützigkeit zuführen und so auch Fördermittel erhalten. Die Eigentümer, die das Schloss bislang abreißen wollten, sind offenbar einverstanden. Aus Eigenmitteln des Vereins werden bereits ab Juni erste Notsicherungsmaßnahmen finanziert.
Die erfreuliche Entwicklung, welche sich angedeutet hat, ist vorangeschritten. Der 'Förderverein Schloss Senden' hat das Denkmal mittlerweile formell übernommen und die Initiative hat damit ihre Aufgabe erfüllt.
[...] Zudem nutzte die Schlossinitiative die Gelegenheit, den neuen Schlossherren ein Tor zum Schlosshof als Abschieds- und Willkommensgeschenk zugleich zu hinterlassen und dankte seinen Mitgliedern für das jahrelange Engagement, das Grundlage für das hiesige Schlosserwachen sei.
Auslaufmodell: „Uns braucht es nicht mehr“ - Westfälische Nachrichten
Es gibt zudem einen neuen Internetauftritt:
Förderverein Schloss Senden
Auf den Bildern ist zu sehen, dass im Hof bereits ein Baugerüst aufgestellt wurde.
Schließlich noch ein recht neues (8/2015) Bild aus der Wikipedia:
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Franzfoto', CC BY-SA 3.0 unportiert
Dieses Bild ist ja Idylle pur!
Schön zu hören, das sind mal erfreuliche Nachrichten. Es hätte mich allerdings auch stark gewundert, wenn Senden sein bedeutendstes Bauwerk einfach abreißen lassen würde.
Es geht voran mit Schloss Senden - die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat es in das Förderprogramm 2016 aufgenommen.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat Fördermittel für die Sanierung von Schloss Senden bewilligt.
332.000 Euro vom Bund: Baustein für Schloss Senden - Westfälische Nachrichten
Und noch einmal eine gleich große Summe aus Spenden für Senden. 
Dank einer Bundesförderung in Höhe von 332 000 Euro stehen dem Verein Schloss Senden nun insgesamt rund 660 000 Euro für Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung. Ziel ist es, das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten und öffentlich zu nutzen.
Es gibt für mich mal wieder etwas Positives zu senden Senden.
Im Dezember des letzten Jahres wurden symbolisch 130.000 € Fördermittel als Zuschuss für die Sanierung des im untenstehenden Bild rechts zu sehenden sog. Mannenhauses mit Krüppelwalmdach und Uhrentürmchen (frühes 18. Jhdt.) überreicht.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut Schloss Senden
Bildquelle: Pressebild der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Fotograf 'Roland Rossner'
Da hier sonst niemand informiert, dies mal als Nachtrag einer vor bereits vier Jahren erfolgten Baumaßnahme.
Bildquelle: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Senden, Schloss Senden -- 2020 -- 0486-90” / CC BY-SA 4.0
Bildquelle: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Senden, Schloss Senden -- 2020 -- 0442-6” / CC BY-SA 4.0
