• Nach 2m Abstand sah es von der Severinsbrücke definitiv nicht aus. Alternative Fakten...

    Aus dieser Perspektiv hat Köln etwas sowjetisches. Die Kraftwerke im Hintergrund müssten aber noch einmal 20-30 km westlich von der Stadt sein.

  • Da ich gestern wegen den Plänen an der Riehler Straße in der Stadt war und die Kamera dabei hatte, hab ich noch einen kleinen Rundgang gedreht und ein paar Bilder gemacht. Da diese Ecke hier eher noch nicht gezeigt wurde, dachte ich mir, ich stelle mal eine kleine Bilderserie ein, auch wenn das Wetter nicht so optimal war und ich mit den Meisterwerken von Aviller natürlich nicht ganz mithalten kann :wink:

    Hier ein Blick auf die Route:

    Das letzte Bild im Strang zur Riehler Straße zeigte ja das Eingangsportal zu den ehemaligen Aggripina-Versicherungen. Schräg auf der anderen Straßenseite kam dann dieses schöne Gebäude:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Leider passt der Eingangsbereich nicht so ganz...

    Details:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Wieder auf der anderen Straßenseite folgte eine Villa, wo mir der Eingangsbereich sehr gut gefiel:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Wo man heute sterile Ödnis finden würde, vermochten die Baumeister früherer Zeiten es noch, inmitten einer Großstadt ganz unverhoffte lauschige Plätzchen zu erschaffen...

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Am Ende der Straße werfen wir einen Blick zurück und sehen das, was die Moderne daneben gestellt hat:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Jetzt braucht ihr starke Nerven, denn ich habe ein Bild aus den siebzigern gefunden. Ohne Worte...

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    :weinenstroemen::weinenstroemen::weinenstroemen:

  • Wir sind am Kaiser-Friedrich-Ufer... ich meine natürlich Konrad-Adenauer-Ufer angekommen und schauen in Richtung Zentrum:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Das ansehnliche Haus rechts im Bild von der Straße aus gesehen:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Auch hier gibt es ein historisches Bild, wo das rechte Haus noch nicht entstuckt war und die Dachbekrönung deutlich himmelstrebender:

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    Wir gehen die Treppe zum Boulevard am Rhein hinunter, auf dem Weg haben wir diesen Blick auf die Kölner Stadtsilhouette:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Am Rhein angekommen blicken wir nach Norden unter der Zoobrücke hindurch auf den Stadtteil Mülheim samt gleichnamiger Brücke:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Wir gehen aber in die andere Richtung, nach Süden.

    Manche halten die "Bastei" ja für hohe Architekturkunst (sie ziert ja sogar den Titel des bekannten Bildbandes "Köln vor dem Krieg" :kopfschuetteln:), ich finde sie ehrlich gesagt einfach nur unförmig und hässlich. Und, auf folgendem Bild sieht man, dass sie auch noch den Blick auf den Dom versperrt:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Im Historismus hätte man solche Blickachsen niemals derartig mutwillig zugebaut.

    Die Basis ist ja ein preußisches Befestigungsgemäuer, wer genau hinschaut, findet auch dem Zeitgeist der letzten Wochen entsprechende Schmierereien:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Der Blick zurück ist gar nicht erfreulich...:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Klar, der Blick aus diesen Gebäuden muss fantastisch sein, aber der Blick AUF diese Gebäude ist einfach nur grässlich. Im Kontrast dazu der Turm der Villa vom Anfang dieses Beitrages ganz rechts im Bild. So wandeln sich die Zeiten... :sad:

    Wir verlassen den Boulevard, kehren zurück an die oben liegende Straße und finden noch diese schöne Villa:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Als nächstes kommen wir am letzten Rest der Kunibertsbefstigung, der nördlichenöstlichen Ecke der Stadtbefestigung vorbei. Der Turm trägt den Namen "Weckschnapp", nach einer Sage wurden in der Weckschnapp Gefangenen nichts mehr zu essen gegeben. Gleichzeitig wurde ein Stück Brot über einer Falltür aufgehangen. Versuchte der ausgehungerte Gefangene nun nach dem Brot zu langen (er schnappt nach der Wecke), ging die Falltür auf und der Gefangene stürzte durch einen messerbestückten Schacht zerstückelt in den Rhein. Das ist doch eine tolle Geschichte :biggrin:

    Nachweislich hatte die heutige Weckschnapp aber nichts mit dieser Sage zu tun, der dafür in Frage kommende Turm wurde wohl schon in früheren Jahrhunderten zerstört.

    Hier nun aber der heute Weckschnapp genannte Turm:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Die umgebende Bebauung setzt den Turm besonders gut in Szene... oder so...

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Noch zwei schöne Gebäude:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    An diesem großen Backsteingebäude biegen wir wieder in die Stadt ein:

  • Wir sind am Kaiser-Friedrich-Ufer... ich meine natürlich Konrad-Adenauer-Ufer angekommen und schauen in Richtung Zentrum:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Das ist die grosse Krux an Köln. Solche Waschbetonhochhäuser in Sichtweite zum Dom oder ganz zu schweigen vom fürchterlichen WDR Hochhaus (in meinen Augen eine der schlimmsten Bausünden bundesweit). Gewiss haben viele Städte solche Gebäude, aber in Wohnquartieren fernab des Zentrums, aber in Köln ist es quasi im Herzen der Stadt. Und was auch auffällt: Viele Kölner Bausünden haben eine unfreiwillige Skurrilität. Siehe den Bau um den Turm oder dieses dämliche Eis-Cornet am Neumarkt oder dieser pyramidenartige Wohnblock mitten im Martinsviertel. Wegen solcher Sachen sehe ich überhaupt keinen Grund Köln zu besuchen, Dom hin oder her.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • ...Und weitere Hochhäuser sind ja schon in Planung, mal sehen ob die Stadt dem Drängen des Investors am Friesenplatz nachgibt :unsure:

    Das ärgerliche ist ja, dass man solche Bausünden kaum noch weg bekommt. Selbst wenn es abgerissen werden sollte, wird der nachfolgende Bauherr mindestens die selbe Geschosshöhe für sich fordern. Und die Stadt will ja eher mehr Wohnraum als weniger. Und London zeigt dann als Negativbeispiel, wie eine Stadt nach wenigen Jahren Hochhauswildwuchs aussieht.

    Eigentlich gibt es in Köln ja auch eine Satzung, die Hochhäuser in der Innenstadt ausschließt, trotzdem wurde schon zu oft dagegen verstoßen.

    Jetzt setzen wir aber noch unseren Rundgang fort.

    Das im letzten Beitrag von mir am Ende gezeigte Haus hat an der Seite schöne Erker:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Besonders gelungen ist die Platzierung der Straßenschilder. Drei Meter weiter nach rechts oder links? Unmöglich, dann hätte man ja freie Sicht auf den Erker...

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Die umliegenden Straßen bieten hier und da schöne Gründerzeitfassaden:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Ein sehr schönes Eingangsportal, ich entziffere über der Tür "Mein Haus Mein Stolz". So sollte heute jeder Eigentümer einer Immobilie denken und es auch gerne wieder zeigen!

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Ein Blick zurück zeigt, dass die Straße auf Sankt Kunibert zu läuft. Wenn das mal von den Stadtplanern damals nicht genau so geplant wurde...

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Wir kommen am Deutschen Ring... ich meine natürlich Theodor-Heuss-Ring (der einzige Ring-Abschnitt, der nach einem Politiker benannt wurde, das hätte man sich echt sparen können) heraus. Ein klein wenig der alten Pracht ist noch übrig:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

  • Auch hier gibt es ein historisches Bild, wo das rechte Haus noch nicht entstuckt war

    Würde man in Köln wenigstens die historische Substanz wieder schön herrichten, wäre schon einiges gewonnen. Aber auch hier herrscht oft Desinteresse.

  • Wir erreichen die prächtigen Parkanlagen des Deutschen Rings...

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Naja, es ist eher die vergilbte Wiese am Theodor-Heuss-Ring...

    Auf der anderen Seite sieht es dagegen besser aus, im Hintergrund übrigens das Hochhaus am Ebertplatz:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Der Ebertplatz hatte ja früher genau so einen Weiher, wie er heute aussieht, ist bekannt. Der Ebertplatz schließt sich schräg links ja an, auf der anderen Seite der Nord-Süd-Fahrt, die die Parkanlage durchschneidet.

    Wir gehen aber nicht zum Ebertplatz, sondern verlassen nördlich den Deutschen Ring wieder und kommen ins Agnesviertel in der Neustadt. Wir landen in dem Villenviertel, wo wir unseren Rundgang gestartet hatten. Dort gibt es auch viel Nachkriegsbanalität und große Bäume, aber auch immer wieder schöne Gebäude (es war mittlerweile Abend, deswegen ist alles etwas düster):

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Da die folgenden Straßen wirklich nicht mehr viel boten, hatte ich meine Kamera mehrfach schon weggepackt, aber dann tauchte unverhofft doch immer noch etwas Schönes auf, zum Beispiel dieses bombastische Eingangstor:

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Am Ende kam ich wieder an der Worringer Straße heraus, um die Ecke hatte unsere Tour ja angefangen.

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    Köln Rundgang im Norden der Innenstadt

    So, und damit sind wir am Ende angelangt.


    Auf dem Hinweg mit dem Rad hatte ich mich übrigens etwas verfahren und war in Nippes gelandet. Dort gab es eine ganze Reihe wirklich schöner und geschlossener Gründerzeit-Straßenzüge. Da die hier noch nie gezeigt wurden, werde ich demnächst noch einmal eine kleine Tour in die Ecke machen, dann vielleicht bei etwas besserem Licht :smile:

  • Ich weiß nicht, ob sie hier bereits zu sehen waren, Wohn- und Geschäftshäuser aus den 20er Jahren in Riehl (unweit Zoo beziehungsweise Flora).

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    Stadthäuser der 20er Jahre.

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    Geschäftshaus.

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    Mietshaus.

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    Tierkreiszeichen Jungfrau als Türrahmung eines Mietshauses.

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    Tierkreiszeichen Zwillinge als Türrahmung eines Mietshauses.

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    Tierkreiszeichen Wassermann als Türrahmung eines Mietshauses.

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    Türrahmung eines Mietshauses.

  • Köln ist feine Stadt um rund zu laufen, aber überal herrscht eine Mix Alt, leider fast niemals komplett oder original und Neu. Geschlossen intakten Viertel gibt es kaum. Es wurde wenig oder nichts getan die ganze Stadt schön oder gepflegt zu gestallten von was noch da ist.

    Stadtbehörden haben dazu keine klare Zielsetzung oder Planung.
    In Rotterdam werden Strassen ohne Bäume "Vergrünnt" wegen Klima Schutz. Temperaturen sinken mit mehr Bäumen. Hoffentlich gibt so etwas in Köln auch. War vorigen Sommer in Köln und mit 38 Grad blutheiss. Am Rheinufer war es noch am besten zum aushalten.

  • Also, ich muss sagen, wenn man am anderen Rheinufer ist, ist es bei Hitze am Rheinufer (und gerade am Rheinufer) kaum auszuhalten. Die Uferpromenade mit der Treppe gleicht diesen Sommer schon wieder einer Sonnenbank. Ich hätte mir gewünscht, statt der ärmlichen Bäumchen vielleicht eine Art moderne Sonnensegel zu installieren, die man ein- und ausfahren hätte können. Diese Idee wird sich aber nicht umsetzen lassen, da die Treppe und ihre Reinigung bereits Millionen verschlingt...

  • Betreffend Riehl: der Kölner Zoo erfuhr gerade seit den späten 60er bis zu den späten 70er Jahren eine immense und umfängliche Abriss- und Neubauwut. Dabei bot der Zoo auch nach dem zweiten Weltkrieg noch zahlreiche alte und schön gestaltete Tiergehege. Aus zoologischer Sicht war es natürlich verständlich, dass man Gebäude, wie den Bärenzwinger oder die gedrungen Gehege der Raubkatzen abriss. Die heute noch erhaltenen Gehege sind allerdings allesamt stark renovierungsbedürftig.

    Das "Südamerikahaus" (1870er) im Stile einer russischen Kirche, in welchem bis zum Bau des Urwaldhauses Anfang der 80er Jahre noch Menschenaffen, später nurnoch kleine Affen, untergebracht waren (unter anderem der prominente Petermann), wird aktuell umfassend saniert und im Inneren vollständig umgebaut. Da es sich bei diesem Gebäude um ein Haus handelt, dass mir bereits als Kind gefiel, freut es mich, dass man zumindest dieses Haus einmal vollständig restauriert. Die anderen Reste des alten Kölner Zoos harren allerdings noch einer Aufarbeitung, wobei der "Pavianfelsen" und der "Seehundfelsen", die im Anklang an die Gestaltungen in Hagenbecks Tierpark entstanden, noch am besten in Stand sind. Auch die "Rinderhäuser" im Schweizer Chaletstil sind in ansehnlichem Zustand, was nicht heißen soll, dass es hier nicht Instandsetzungsbedarfe gäbe.

    Sehr bedauerlich ist indes der Zustand des "Elefantenhauses", dem ältesten erhaltenen Gehege des Kölner Zoos. Das Gebäude diente ursprünglich als Haus für Giraffen und Antilopen und wurde in den 1860er Jahren im maurischen Stil erbaut. Das Gebäude selber erscheint als eine Art Pavillonbau mit einer schönen Halle mit Oberlicht. Nach Umnutzung des Hauses, in den 1880er Jahren, kam der große, augenfällige Elefantenkopf über dem Haupteingang hinzu. Gerade dieses Haus geht innerhalb des Zoos leider stark unter. Es ist heute eingebettet in Außengehege (Pinselohrschweine und Nashörner) und nur von zwei Seiten direkt sichtbar. Die heutige Farbigkeit in einem schlammigen Grün schmeichelt dem Gebäude nicht und lässt es einfach heruntergekommen wirken. Das Innere ist ebenfalls in einem beklagenswerten Zustand. Die Schnitzereien wurden mit Ölfarbe in weiß und schwarz-braun bemalt. In den 1980er Jahren wurde es für die Elefanten umgebaut und die Wände unter anderem mit blaugrünen Fliesen versehen. Auch die Flusspferde wurden hier untergebracht. Heute leben hier nurnoch die Pinselohrschweine und Tacco, ein Panzernashorn.

    Durch große Bretterzäune, die als Teil einer Ausstellung errichtet wurden und heute dem Abschirmen der Ruhezonen der Bewohner dienen, wird der Raumeindruck der Halle extrem geschmälert. Ich hoffe sehr, dass der Zoo hier bald aktiv wird.

    Eigentlich wäre eine Sanierung dieses Hauses drängender gewesen, als die des "Südamerikahauses". Die beiliegenden Fotos sind älter und zeigen unter anderem das "Südamerikahaus" nach Entkernung.

    Das "Südamerikahaus"

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    Das "Südamerikahaus".

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    Turm des "Südamerikahauses".

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    Eingang des "Südamerikahauses".

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    Detail eines russisch angehauchten Schmuckelementes.

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    Das Innere des "Südamerikahauses" nach der Entkernung.

    Das "Elefantenhaus"

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    Haupteingang des "Elefantenhauses" mit Elefantenkopf.

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    Außenansicht mit moderner Gestaltung.

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    Außenansicht vor Umbau der Außenanlage.

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    Detail eines filigranen Ecktürmchens.

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    Staffelfenster im maurischen Stil.

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    Eingeschränkter Raumeindruck der Halle.

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    Eingeschränkter Raumeindruck der Halle.

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    Raumstaffelung mit Pfeilern im maurischen Stil.

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    Pilaster im maurischen Stil.

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    Der Haupteingang von Innen mit Vorhalle und schmiedeeisernen Absperrungen.

  • Ja, durchaus empfehlenswert. Ist ansich auch ein schöner Zoo mit vielen alten Bäumen. Es ist natürlich schade, dass der Zoo selber etwas nachlässig mit den alten Anlagen ist und erst jetzt beginnt, sich ihrer langsam zu erinnern. Die alte Direktorenvilla steht auch noch, ein Bau des späten 19. Jahrhunderts. Es mangelt leider mal wieder an Publikationen. Wen es interessiert, dem möchte ich sehr gerne zwei Schriften ans Herz legen: J. J. Häßlin/G. Nogge: "Der Kölner Zoo" (Aus der Kölner Stadtgeschichte), Greven Verlag, Köln 1985 (Standardwerk zu seiner Geschichte mit zahllosen Abbildungen, Plänen; lesenswert) und "Der Zoologische Garten in Köln" (Rheinische Kunststätten), Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2012 (Druckwerk mit Abbildungen und Plänen, samt Auflistung der schützenswerten Bäume und der Naturdenkmäler im Zoo).

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    Die Direktorenvilla im Zoo.

  • Ich habe bei so Bauten wie den Kranhäusern immer das Gefühl, dass die modernen Architekten bei fast jedem Gebäude ums Verrecken demonstrieren wollen, was technisch heute alles möglich ist. Also das Kaschieren von Stützen, Auflösung von Mauern, Transparenz und Leichtigkeit. An sich ja ganz nett, aber diese Beweise haben wir nun seit fünf oder sechs Jahrzehnten, der Beweis ist also hinlänglich erbracht und jeder Neubau wiederholt nur, was andere davor schon demonstrierten. Ist ein bisschen so, wie immer wieder zu beweisen, dass die Zahl Pi 3,14 usw. ist. Nur noch langweilig und jeder im Klassenraum hängt da und kriegt Brechreiz. Ausnahmen wie Zaha Hadid vll. ausgenommen. Aber auch das ist mittlerweile schon wieder althergebracht. Naja, nichtsdestotrotz sind die Kranhäuser einigermaßen in Ordnung und stören mich an dieser Stelle nicht zu sehr.

  • Hier übersiehst Du, dass die Kranhäuser eine ganz klare Reminiszenz an El Lissitzkys "Wolkenbügel" sind. Somit eine eindeutige Bezugnahme auf die avantgardistisch-kommunistische Architektur. Das baut man nicht einfach, ohne sich etwas dabei zu denken.

    Hier sieht man das Original von 1925: https://www.baunetz.de/meldungen/Meld…en_5415706.html

    Der Einfachheit halber zitiere ich "Wikipedia", die das sicherlich wohlwollend meint:

    Quote

    In der Oktoberrevolution 1917 sah Lissitzky einen künstlerischen und sozialen Neubeginn für die Menschheit. Die Themen seines Werks sind stark von seiner politischen Einstellung geprägt. 1918 wurde er Mitglied der Abteilung für Bildende Künste (ISO, russisch Изобразительный Отдел) der Kulturabteilung NARKOMPROS in Moskau. (...) Er prägte mit seinem Stil die Gestaltung seiner Zeit. Er war Mitbegründer des Konstruktivismus und stark beeinflusst durch den Suprematismus. Geometrische Elemente wurden in einen für jedermann verständlichen politischen Symbolismus verwandelt. (...) Seit 1931 war er leitender Künstler-Architekt der ständigen Bauausstellung im Kulturpark Gorki in Moskau und ab 1932 ein ständiger Mitarbeiter als Buchkünstler für die Zeitschrift USSR im Bau. (...) Lissitzky ersinnt in dem 1924 entworfenen Projekt Wolkenbügel eine völlig neuartige Gestalt des Bürohauses. Fasziniert von amerikanischer Ingenieurleistung kritisiert er beim „Skyscraper“ den Widerspruch zwischen moderner Konstruktion und historischer Gestaltung. Darüber hinaus lehnt er das amerikanische Hochhaus als Symbol des Kapitalismus ab. In diesem Spannungsfeld entsteht das Wolkenbügel-Projekt als Antithese zum Wolkenkratzer.