• Da gibt es bei Maria im Kapitol sehr viel abscheulichere Beispiele von Kacheln. In Schlumpfblau.

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Ist das jetzt ernst gemeint? Diese grünen Kacheln gehören doch eher auf die Bahnhofstoilette. Aber nicht an die Fassade.

    Es dürfte sich um originale Jugendstilkacheln handeln. Jedenfalls waren derartige Kacheln vor ca. 100 Jahren durchaus beliebt. Man verwendete sie beispielsweise für Öfen. In der Eingangshalle des alten Offenbacher Hauptbahnhofs findet man ähnliche Kacheln an den historischen Pfeilern. Hier kann man sie vage erkennen. Auch hier, wenn auch sehr klein.

  • Diese Jugendstilkacheln, so um 1910 rum, waren meist irisierend. Dies war ein optisches Phänomen, dass diese Fliesen, aus unterschiedlicher Richtung betrachtet, in veränderten Farbtönen schimmerten. Vermutlich wurde der Glasur der Fliesen etwas beigemischt, um diese irisierende Wirkung zu erzielen. Sehr beliebt dabei waren Blau- und Grüntöne. In meiner Stuttgarter Zeit hatte ich etliche solcher Jugendstilhäuser gesehen, die im, oft etwas zurückgesetzten Eingangsbereich, von derartigen Fliesen umgeben waren, wiewohl die Türwandungen und Türstürze aus Sandstein gefertigt waren. Das hatte mir immer sehr gut gefallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (3. Juli 2017 um 08:53)

  • Wie versprochen mache ich die Galerie zum Innenstadtring nun fertig, heute steht der Kölner Süden auf dem Programm. Nachdem ich dem APH ja leider mit dem ersten Teil der Galerie viel zumuten musste, kommen heute wirklich versöhnliche Aufnahmen. Im wesentlichen geht es heute quer durch den Kölner Süden, zunächst vom Chlodwigplatz startend nach Süden über die Bonner Straße, über die Mainzer Straße zurück zum Ring, dann ins Severinsviertel bis rüber zum Rheinufer.

    Ich muss sagen, dass ich nach meinem Gang durch den Kölner Süden erstmal erfahren habe, wie Köln wohl vor dem Krieg mal ausgesehen haben muss. Es kam sogar so etwas wie Kiez Gefühl auf, etwas, was ich bisher so nur aus Berlin kannte. Der südliche Teil ist dann auch gleich viel urbaner als die Kerninnenstadt, hier wohnen augenscheinlich viele Familien und auch ältere Leute und viele scheinen einander persönlich zu kennen. Gut, es schien etwas links angehaucht alles, aber das Klima war doch sehr positiv.

    Genug der Worte aber jetzt, los geht`s am Chlodwigsplatz mit dem Verlassen der S-Bahn und dann gibt es gleich Altbausubstanz zu sehen.

    Es öffnet sich der Blick zum Platz selbst

    APH - am Puls der Zeit

  • Dann ein toller kleiner Stadtplatz bei der Einmüdung von Elsaßstraße, Zugweg, Kurfürstenstraße und Darmstädter Straße

    APH - am Puls der Zeit

  • Am ganz südlichen Stück, es sind nur wenige 100 Meter, lässt sich erahnen, wie die gesamte Ringstraße nach dem großen Um- und Ausbau ausgesehen haben muss. Dies sind leider die letzten Reste der historischen Ringbebauung

    TH- Köln, gerade in Sanierung

    APH - am Puls der Zeit