Dresden - Ortsamtsbereich Blasewitz (Blasewitz, Dobritz, Gruna, Neugruna, Seidnitz, Striesen, Tolkewitz)

  • Im Dresdner Villenvorort Blasewitz wird die stark verfallene Bismarck-Villa (erbaut 1885) saniert. Daneben werden zwei neue, durchaus gelungene Stadtvillen (Amalie- & Elisa-Villa) gebaut und als Seniorenwohnanlage fungieren.

    Neue Karasvillen am Schillerplatz


    Naumannstraße 4 03-2013 [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], by Giorgio Michele (Own work), from Wikimedia Commons

    Ansicht der Bismarck-Villa

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ich hatte mich mit der Villa Romana schon vor einiger Zeit beschäftigt: https://www.zeilenabstand.net/dresdens-kampf…e-villa-romana/

    Ich war so frei und habe das Urteil aus Dresden jetzt kommentiert: https://www.zeilenabstand.net/erstes-urteil-…sden-blasewitz/

    Das sind ja wirklich ungeheuerliche Vorgänge... Ist hier leider bislang etwas untergegangen. Hoffentlich macht das nicht Schule und wird revidiert! Gibt es da was Aktuelles dazu?

    Leute, das dürfen wir nicht ignorieren! Es kann den gesamten Denkmalschutz gefährden. Wir haben "Europäisches Kulturerbejahr", zumindest behaupten EU und Bundesregierung das.

    Wie du schon richtig schreibst, "Es kann als Blaupause für Grundstücksspekulanten dienen, wie man sich trotz behördlichen Verbotes unliebsamer Kulturgüter entledigt." Sowas können wir nicht durchgehen lassen!


    Aufgrund der erheblichen überregionalen Bedeutung führen wir die Diskussion am besten dort weiter:

    Wichtiges Urteil zum Thema Denkmalschutz

  • Den Wettbewerb für das markante Eckgrundstück am "Tor zur Striesen" hat das Büro "TSSB Architekten" für sich entschieden. Der Entwurf zeigt ein Ensemble aus Wohn- und Geschäftsgebäuden, das im besonderen Maße an den Typus eines Dresdner Gründerzeithauses anknüpft.


    Bild: TSSB

    Hier der Link zur HP des Büros:

    http://tssb.de/1-preis-neubau-bergmannstrasse-dresden/

    Hier die aktuelle Situation:


    https://www.google.com/maps/place/Ber…99!4d13.7886941

    Man kann sich nur wünschen, dass dieser äußerst einfühlsame Entwurf in der gezeigten Form umgesetzt wird.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Wenn man sich vor Augen führt, dass Vorbesitzer Lidl die Villa noch abreißen, (was Gottlob verhindert werden konnte) und dort einen Flachdachdiscounter von der Stange aufs Grundstück pflanzen wollte...kann ich nur sagen, so ich freue mich umso mehr auf die Sanierung und die ansprechenden tradtionellen Neubauten von Patzschke.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • In Der Tat; hier hat sich die oft gescholtene Dresdner Stadtverwaltung jahrelang mit Händen und Füßen gegen den Discounterriesen gewehrt. Da sieht man mal wieder, wie sinnvoll Rundumschläge und Pauschalverurteilungen à la Burger sind. So kann es also auch gehen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer oder die Ausnahme bestätigt die Regel oder...

    Klar, trifft auch einmal der Einäugige ins Schwarze und auch andere Städte sind vom architektonischem Niveau, was Neubauten anbelangt, gleich mies bzw sogar mieser wie Dresden. In Wien zb finde ich sind Neubauten sogar noch unterirdischer als in Dresden. Schlimmer geht immer.

    Im Grunde genommen hat aber Burger vollkommen recht, denn so hässlich wie heutzutage gebaut wird, wurde noch nie gebaut. Sogar unsere steinzeitlichen Vorfahren haben attraktiver und vor allem ökologisch nachhaltig gebaut ;-).

    Dennoch, das jetzige Beispiel - so es so hoffentlich kommen darf - sollte jedenfalls „Schule“ in Dresden machen! Ein Lichtblick!

  • Da ich in Striesen aufgewachsen bin und noch bis vor kurzem dort gewohnt habe, sind mir beide Grundstücke täglich aufgefallen und die Hoffnung war groß, dass dort endlich mal was geschieht. Beide Projekte sind in der Tat ein Segen für das Viertel!

    Das Projekt an der Bergmannstraße müsste in allen Gründerzeitvierteln von Dresden als Lückenfüller herhalten.

  • Karasvillen am Schillerplatz

    Die Neubauten an der Karasstraße sind schon ganz schön gewachsen.

    An der alten Villa Naumannstraße hat sich äußerlich noch nicht viel getan

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Snork 14. April 2020 um 22:17

    Hat den Titel des Themas von „Ortsamtsbereich Blasewitz (Blasewitz, Dobritz, Gruna, Neugruna, Seidnitz, Striesen, Tolkewitz)“ zu „Dresden - Ortsamtsbereich Blasewitz (Blasewitz, Dobritz, Gruna, Neugruna, Seidnitz, Striesen, Tolkewitz)“ geändert.
  • "Stadtvilla Sabine"

    Die Aktiva Bauträger GmbH wirbt mit Visualisierungen (siehe Link unter dem Bild) für ein Mehrfamilienhaus (10 WE) an der Wehlener Straße 24 (Ecke Ankerstraße), wo bisher der benachbarte Steinmetz eine Lagerfläche hat.

    Stadtvilla%20Sabine%20von%20Oben%20Var%2002.jpg?itok=uAI2dDUa
    Bildnachweis: Aktiva Bauträger GmbH

    Eine Baugenehmigung scheint es noch nicht zu geben.

    Meine Kritik habe ich an den Bauträger und die Gestaltungskommission formuliert:

    • Flachdach statt Sattel-/Walmdach, obwohl das in der Diversität der Umgebungsbebauung fast das einzige gemeinsame Merkmal ist
    • Keine Eckbetonung, obwohl das in der Umgebung auch bei zurückgesetzten Gebäuden und auch bei den jüngeren Gebäuden der Fall ist
    • Keine in der Umgebung übliche Fassadenzonierung

    Die Wehlener Straße wirkt entlang des Johannisfriedhofs bereits jetzt ziemlich uneinheitlich und fragmentiert, deshalb sollte meiner Meinung nach ein Neubau an der Straße zu einem harmonischeren Erscheinungsbild beitragen, indem es Gemeinsamkeiten mit der Umgebungsbebauung findet, statt die geringe Einheitlichkeit als Freibrief für Beliebigkeit aufzufassen.

  • Ärztehaus Striesen

    Auf dem Eckgrundstück Altenberger/Bärensteiner Straße will IIG Dresden ein Ärztehaus errichten, dessen Entwurf nun zum zweiten Mal in der Gestaltungskommission Thema war und durch die Überarbeitung Lob erhielt.

    Erster Entwurf: http://www.iig-dresden.de/images/-rzteha…_immobilien.png

    Überarbeiteter Entwurf:

    yq5xa8vt7ntm44azrwixscep6i1bto6r.jpg
    © Visualisierung: IIG Projekt Neustadt GmbH & Co. KG. In: Sächsische Zeitung

    Vorkriegsbebauung (Mitte):

    baer0011.jpg

    Bildnachweis: altesdresden.de

    P.S. Das war vorher mal dort geplant.

  • Altgruna

    Bürgerbeteiligung zur städtebaulichen Entwicklung und Stärkung des Stadtquartiers. Pressemitteilung der Stadt. Es gibt eine Online-Befragung und die Möglichkeit, in eine "Digitale Stadtkarte" Anregungen einzutragen. Zudem sind Spaziergänge und sogenannte Zukunftswerkstätten geplant, zu denen man sich bis 13. Mai online anmelden kann. Es gibt 40 von 60 Plätzen für Einwohner ab 16 Jahren.

    Es gab 2017 bereits ein Werkstattverfahren, an dem fünf Architekturbüros teilnahmen.

    Der ehemalige Dorfplatz von Gruna wurde 1945 nahezu vollständig zerstört. Das Neubaugebiet wurde ohne Rücksicht auf die historische Situation errichtet. Siehe Stadtwiki Dresden.

    Mein Beitrag dazu:

    Zitat

    Ein Blick in die Geschichte eines Ortes ist immer hilfreich für Gestaltungsideen, z.B. hier: https://altesdresden.de/index.htm?get_haus=algr000.... Wenn die Kaufhalle ersetzt wird, sollte die städtebauliche Figur und architektonische Gestaltung einer Neubebauung angelehnt an die Bebauung des alten Dorfkerns erfolgen und die erhaltenen Bäume in die Platzgestaltung einbezogen werden. Ein Stadtteilzentrum muss kein monolithischer Klotz sein, sondern kann aus mehreren kleineren Gebäuden bestehen, die wie die alten Gehöfte um den Dorfplatz herum angeordnet sein können - dazwischen entstünde Platz für Außengastronomie, Treffpunkte, Spielplätze, etc.

    Ein Anschluss dieses Gebäudekomplexes an die Blockrandbebauung der Calvinstraße würde dem Platz eine klare Fassung verleihen. Auch müsste das auf dem Vonovia-Grundstück zu entstehende Gebäude eine gestalterisch aufwändigere Fassade zum Hauptplatz bekommen, die an die industrielle Vergangenheit des Objektes erinnern kann. Somit entstünde ein historischer Streifzug vom alten Dorfplatz, über Industrienutzung bis hin zum sozialistischen Wohnungsbau, und würde durch vielfältige öffentliche Nutzung einen belebten Platz ergeben.

    Verkehrlich sollte eine Beruhigung, z.B. durch Tempo 20 oder verkehrsberuhigten Bereich ("Spielstraße") in Betracht gezogen werden