München will mit aller Macht auch so häßlich werden, wie deutsche Nachkriegsstädte es in ihrer überwältigen Mehrzahl nun einmal sind. Der Wiederaufbau Münchens war im Großen und Ganzen die rühmliche Ausnahme, die man nun zu korrigieren scheint.
München - Neubau des Königshofs am Stachus
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Einspruch: München war auch bisher schon an gar nicht so wenigen Stellen häßlich gerade die Gegend um den Stachus ist teilweise mit die häßlichste in München (Sonnenstraße, das ganze Bahnhofsviertel), obwohl direkt daneben auch sehr prächtige Gründerzeitarchitektur steht (Justizpalast, Stachus-Rondell, Westseite Lenbachplatz). Was aber traurig stimmt, ist, dass man diese Gelegenheit, den Stachus aufzuwerten - denn der Vorgängerbau vom Königshof war schon sehr unbefriedigend - nicht wahrgenommen hat, sondern bewusst einen modernen Akzent - ich sollte, um im musikalischen Bild zu bleiben, eher von einem Sforzato sprechen - setzen wollte, der speziell auf den Wunsch der Stadtbaurätin Elisabeth Merk zurückgeht. Man sieht an diesem und leider auch anderen Fällen deutlich, dass eine traditionelle Stadtreparatur in den entscheidenden städtischen Gremien Münchens im Moment nicht erwünscht ist.
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Auch sehr gut erkennbar im Streit um die Gestaltung des Hauptbahnhofs. Wartet mal ab, wenn der steht, wie der erstmal wirken wird allein durch seine riesigen Dimensionen. 170 Meter Einheitsfront.
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Gestaltung des Hauptbahnhofs
Hier kann man sich schon mal einen Einblick verschaffen. (Ich gehe mal davon aus, dass das der aktuelle Stand ist) Eine Art Airport-Terminal in der Innenstadt. Mal gucken, ob die das bespielen können. Aber schöner wird München durch das Raumschiff nicht...
Auer Weber Architekten BDA » Projekte » Neubau Hauptbahnhof München
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Heimdall Wir haben einen Hauptbahnhofstrang, in welchem man die Entwicklungen (hauptsächlich bisher des Abrisses und der Tiefbauarbeiten) verfolgen kann.
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Snork
March 18, 2023 at 5:23 PM Moved the thread from forum München to forum München - außerhalb der Altstadt. -
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Absolut scheußlich... und wenn man bedenkt, dass die Eigentümer ursprünglich die Vorkriegsfassade rekonstruieren wollten, die Stadtbaurätin Merk aber schließlich den modernen Bau von Nieto Sobejano durchgesetzt hat...
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Sagenhaft, zu welch herausragender Leistung heutige Bauingenieure im Stande sind.
Auf der Visualisierung sah ja zumindest der "Riss" in der Fassadenfront noch einigermaßen interessant aus.
Das Material, die angedeuteten Gesimse und die Fenster, sowie deren Aufteilung aus der Visu, stimmen nicht mit der gebauten Realität überein.
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Ja, das ist ja dazu noch das Traurige: es wird nicht mal so gebaut wie auf der Visualisierung, sondern nochmal langweiliger und primitiver. Hier noch eine Visualisierung bei Tageslicht:
Die verschieden getönten, mit Fugen getrennten und dadurch noch einigermaßen interessant erscheinenden "Lisenen" zwischen den Fenstern sind anscheinend gar nicht realisiert worden.
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Diese Fassade wurde uns auf der Visualisierung vorgegaukelt:
Die realisierte Fassade hat mit der Entwurfsgrafik rein gar nichts mehr zu tun. Die Struktur fehlt vollkommen. Muss der Bauherr eine solche Täuschung einfach akzeptieren?
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Die Frage hab ich mir auch schon öfter gestellt... leider kommt sowas immer wieder mal vor. Ich hab darüber vor kurzem mit einem Münchner Stadtrat gesprochen, der gesagt hat, dass so ein Bauantrag aus vielen verschiedenen Punkten besteht und die Fassade darunter nur ein Punkt unter mehreren ist. Wenn dann zwischen eingereichtem Entwurf und Ausführung ein oder zwei Punkte geändert werden (entweder auf Initiative des Bauherrn oder des Architekten), dann ist das kein Grund, die bereits erteilte Baugenehmigung wieder zurückzuziehen. Für mein Dafürhalten ist das aber Betrug an der Öffentlichkeit, denn zuerst findet ein öffentlicher Wettbewerb statt, der hauptsächlich über die Fassadengestaltung entschieden wird und dann wird die Fassade nur als ein Aspekt unter vielen angesehen und kann auch wieder geändert werden. Das Gleiche ist beim Neubau in der Prannerstraße 4 passiert: der Fassadenentwurf, der den Wettbewerb gewonnen hatte und auch wirklich einigermaßen annehmbar für die überwiegend historische Umgebung war, wurde völlig umgestaltet und sieht viel langweiliger und trostloser aus. Das ist ein Problem, das man mal öffentlich ansprechen sollte.
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Der bekommt was er verdient.
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An dieser exponierten Stelle kommt der nun realisierte Bau schlicht einer Vergewaltigung des Stadtraumes gleich!
Planer und Architekten, die so etwas verbrechen, müssen ihre Mitmenschen unterschwellig hassen und ein perfides Vergnügen daran empfinden, ihnen den Alltag zu vermiesen.
Ich weiß, diese Erklärung wirkt genauso primitiv wie deren Bauten, aber ich kann es mir anders schlicht nicht erklären
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Was ich gar nicht verstehe: 10 (Quetsch-)Geschosse - wie ist denn da die Raumhöhe!? Ist das dann ein Luxushotel des 21. Jahrhunderts für Menschen mit einer durchschnittlichen Körpergröße des 19. Jahrhunderts? Im 19. Jahrhundert hatten die Grand Hotels jedenfalls eher palastartige Dimensionen, jetzt kommt da eine Zwergenburg hin.
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Der völlig missratene Königshof-Neubau ist einer der starken Aufhänger für die Neugründung des Münchener Ortsverbandes von Stadtbild Deutschland, der sich sehr über jede Unterstützung freut:
Stadtbild München fordert eine Renaissance der Baukultur
Angesichts umstrittener Neubauten wie dem neuen “Königshof” bringt “Stadtbild München” frischen Wind in die Architekturdiskussion der Stadt. Die neu gegründete Gruppe streitet für die Bewahrung des kulturellen Erbes und gegen die Flut charakterloser Neubauten.
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Die aus bisher 15 Mitgliedern bestehende Ortsgruppe möchte sich in Zukunft aktiv in die Architekturdebatten einschalten, Alternativvorsschläge zu umstrittenen Planungen erstellen und Ausstellungen zu Architekturthemen organisieren. Dazu sind auch weitere Unterstützer und Mitglieder willkommen. Der Stadtbild Deutschland Ortsverband München ist auf Facebook, Instagram und via Mail an muenchen@stadtbild-deutschland.org zu erreichen.
“Stadtbild München” fordert eine Renaissance der Baukultur – Stadtbild Deutschland -