Limburg an der Lahn - Diözesanes Zentrum

  • guter Kommentar, danke Heimdall

    dazu noch ein Artikel der FAZ (ausgerechnet!), in dem die "Enten" der letzten Wochen noch mal dargestellt werden:
    http://www.faz.net/aktuell/politi…n-12809964.html

    Zitat

    Tebartz-van Elst
    Limburger Enten

    Stiftungen, die keine sind, Geheimregistraturen, die es gar nicht gibt: In der Berichterstattung über den Neubau auf dem Limburger Domberg wimmelt es von Unrichtigem, Ungereimtem – und frei Erfundenem.

    [...]

  • Besten Dank auch von mir, Heimdall.

    Es geht wohl einfach nur darum, auf die katholische Kirche einzuprügeln. Jenen, die das gerne tun, kommt dann so ein Anlass recht, bei dem dann bei Bedarf mit erfundenen Behauptungen nachgeholfen wird. Ich würde sagen, dass alle, die nicht in der katholischen Kirche Mitglied sind, sich bei der Frage zurückhalten, wie die Kirche ihre Gelder ausgibt. Schließlich muss das ja nicht der Steuerzahler zahlen.

    Solchermaßen verumglimpft, werden mir der Bischof und seine Kirche immer sympathischer.

  • Solche Bauten, ob aristrokratisch, oder sakral, haben in einer Gesellschaft, die aufgeklärt und demokratisch ist, in der Religion vom Staat getrennt ist, nichts mehr zu suchen. Die Zeiten sind vorbei und mich irritiert, dass hier demokratische Gutmenschen niedergemacht und die alten Zeiten glorifiziert werden.

    ja, die Propaganda wirkt... floet:)

  • Auf die Diskussion, welche Presse nun seriös ist oder nicht, will ich nicht groß eingehen. Für mich ist Spiegel Online weitgehend unseriös, aber das tut eben nichts zur Sache.

    Zur "Aufklärung" und Baukultur aber ein paar kleine Anmerkungen.

    Wer bestimmt, welche Bauten "in einer Gesellschaft, die aufgeklärt und demokratisch ist" nichts mehr "zu suchen haben"? Ein Schloss ist ein letztlich in Privatbesitz einer Familie befindliches Wohn- und Wirtschaftsanwesen. Wenn ich über das nötige Kapital verfüge, kann ich mir auch heute ein Schloss bauen. Reiche Magnaten machen solches beispielsweise in den USA. (Ein Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Getty_Villa) Religiöse Gebäude werden auch in unserer (offiziell) demokratischen Zeit errichtet. Gerade in Köln wurde doch soeben die große DITIP-Zentralmoschee errichtet (hier). Von "aufklärerischer" Seite habe ich da wenig Protest vernommen. Über die Finanzierungen kann man natürlich streiten. Im Limburger Fall jedenfalls geht es allein um Kirchengelder, ist also eine nicht-staatliche Angelegenheit der Mitglieder der katholischen Kirche. Im Fall der Moscheebauten wäre ich mir weniger sicher, inwiefern nicht staatliche Gelder fließen. Allerdings wohl eher türkische und saudische Steuergelder. Und die dortigen Steuerzahler dürften sogar wenig Einwände haben, könnte es doch eine gute Investition in die Zukunft darstellen.

    Zu den Großbauten heutiger Zeit. Zuerst, am möglichen Sinn eines Flughafens hat hier niemand Kritk vorgebracht. Es ging um die Kostenexplosion und den Umgang der Medien damit in Relation zu Limburg. Dann: Auch in unserer Zeit sind Großbauten oft keinesfalls immer öffentliche Gebäude. Die Frankfurter Hochhäuser sind der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, als es die Schlösser einstiger Zeit waren. Nach Anmeldung erhält man Zugang. Ähnliches bei den Kranhäusern in Köln, die heute - so ich richtig informiert bin - zu großen Teilen Eigentumswohnungen für reiche Bürger beinhalten. Öffentlicher Zugang? Demokratisch? Aufgeklärt? Eher nicht, oder? Hier ein Artikel aus einem unseriösen Blatt: http://www.express.de/koeln/grosse-f…56,8576364.html
    Bauherren der Kranhäuser waren z.B. für das Kranhaus Mitte die Development Partner AG, für das Kranhaus Süd die Deutsche Immobilien AG. Wer letztlich Hauptanteilseigner dieser Aktiengesellschaften ist, ist von mir jetzt nicht auf die schnelle recherchierbar. Aber das Vorgehen ist einfach bezeichnend für unsere Zeit, in der sich alles "demokratisch" nennt, aber nichts zwangsläufig demokratisch ist. Sehen wir mal ab von (Kölner) Klüngelwirtschaft und Korruption. Die Entscheidungen werden in irgendwelchen Konferenzräumen getroffen, dort wo das Kapital sitzt - in New York, in Moskau, in Dubai.

    Und, ob die Zeiten früher wirklich so viel schlimmer waren als unsere Moderne, werden wir erst abschließend beurteilen können, wenn die Moderne ihrem Ende entgegen sieht. Das kann auch wie in der Ukraine aktuell enden, und das wird das Urteil der Nachwelt etwas beeinflussen. Übrigens: Steuerlasten von teils über 50 Prozent waren in Zeiten des "Zehnten" undenkbar gewesen. Aber ich will unsere Zeit nicht schlecht machen, und diese Bemerkung somit nur mal am Rande hingestreut.

  • @LiebeDeineStadt Nun, bei soviel Halbwissen auf Stammtischniveau kombiniert mit polemischer Klassenkampfrhetorik darf es als aussichtlos bezeichnet werden, ernsthaft (auch über die Fehler, die in Limburg gemacht worden sind) zu diskutieren.

    Zitat

    Gott wird sich nicht freuen, wenn der Bischof in der goldenen Badewanne badet. Die Bürger sehen das auch nicht, und das will ich auch nicht sehen..

    Vergiss bitte nicht die Kreuzzüge, die Lustknaben des Papstes und die Berge von Gold auf denen der Papst in seinem Geldspeicher wie Dagobert Duck sitzt zu erwähnen, die dürfen in einer solchen Dikussion auf keinen Fall fehlen. Ferner solltest du auch erwähnen, dass die Kirche aus einem Haufen Päderasten, Mafiosi und bigotter Frömmler besteht. :wink:

  • @LiebeDeineStadt

    Dein Weltbild scheint mir stark schwarz-weiß geprägt. Die unterdrückende Monarchie beispielsweise gegen die demokratische Jetzt-Zeit. Das bleibt eben alles sehr an der Oberfläche des politischen Überbaus und erkennt nicht die wahren Machtstrukturen. Ein Blick in die Demokratie-Geschichte zeigt zudem, wie sie sich entwickeln kann. Auch in der Ukraine herrscht offiziell Demokratie, das sagt aber wenig über das reale Kräfteverhältnis zwischen konträr gestimmten Bevölkerungsgruppen und Eliten aus.

    Während aber ein Kirchenbau nicht Deine Gnade finden würde, findest Du die Befürwortung eines Moschee-Baus für "aufklärerische" Pflicht. Das ist natürlich eine kuriose Gedankenwendung, zumal (Stichwort "Hetze") Leute, die einen Moscheebau der DITIB kritisch bewerten, sogleich von Dir mit dem "Dritten Reich" in Verbindung gebracht werden. Sei´s drum, das ist so irrational und festgefahren, das man dagegen gar nicht andiskutieren könnte.
    Was allerdings nicht stimmt:

    Zitat

    ...so ist es der aufgeklärte Geist, der einem doch verständlich macht, dass diese Menschen das Recht auf EINE und die ERSTE Moschee der Stadt haben.


    Die DITIB-Großmoschee ist natürlich nicht die einzige und erste Moschee der Stadt. Eine kleine, sicherlich unvollständige, Liste, sieht man hier:
    http://www.vaybee.de/service/tuerkische-moschee-koeln.php
    Sie ist allerdings die erste Großmoschee vom Fassungsvermögen alter Kirchen. Siehe hier: http://www.brainworker.ch/Irak/KoelnerMoschee.jpg
    Und sie wird mit Sicherheit nicht die einzige Großmoschee der Stadt bleiben.

    Ich wollte gar keine Diskussion pro oder contra Moschee in Ehrenfeld anfangen, sondern nur zeigen, dass es weniger mit Aufklärung als mit irrationalen, angelernten schwarz-weißen Denkmustern zu tun hat, mit der Argumentation der "Aufklärung" und "Demokratie" z.B. einerseits Schlösser und Kirchenbauten (Stichwort "Tradition") zu attackieren, andererseits von Immobilienholdings errichtete Bürohäuser und Moscheen zu begrüßen (Stichwort "Moderne" und "Multikulti"). Aber gegen Irrationalismen ist es eben schwer anzudiskutieren, sie sitzen in unseren Köpfen. Ist ja auch kein Problem. Es sind eben unterschiedliche Positionen. Ich finde es nur etwas amüsant, das dann stets mit der 18. Jahrhundert-Rumpelkiste "Aufklärung" garnieren zu müssen.

    P.S.: Ich bin übrigens kein Kirchenmitglied.

  • Es geht wohl einfach nur darum, auf die katholische Kirche einzuprügeln. Jenen, die das gerne tun, kommt dann so ein Anlass recht, bei dem dann bei Bedarf mit erfundenen Behauptungen nachgeholfen wird. Ich würde sagen, dass alle, die nicht in der katholischen Kirche Mitglied sind, sich bei der Frage zurückhalten, wie die Kirche ihre Gelder ausgibt. Schließlich muss das ja nicht der Steuerzahler zahlen.

    Solchermaßen verumglimpft, werden mir der Bischof und seine Kirche immer sympathischer.



    Es mag sein, dass es Teilen der Presse darum geht, auf die Katholische Kirche "einzuprügeln"

    Hierbei darf aber nicht vergessen werden, dass die Kritik auch aus der Katholischen Kirche und hier insbesondere von den hierzu berufenen Gremien in der Diözese Limburg, seien es solche, die von Klerikren (Priesterrat) oder ehrenamtlichen Laien (Diözesanversammlung) besetzt sind, kommt. Diese seit geraumer Zeit bestehende Kritik richtet sich gegen den Bischof nicht allein wegen der Baukosten für das sog. Diözesane Zentrum.

    Was das sog. Diözesane Zentrum, eigentlich : "Haus der Bischöfe" wird im wesentlichen nicht die Ausgestaltung der repräsentativen Räume kritisiert. Vielmehr - und dies ist in der Presse trotz aller Polemik zutreffend wiedergegeben - das Verhalten des Bischofs im Zusammenhang mit der Finanzierung des Baues. Es wurde auf doch sehr fantasievolle Art versucht, Wege zu finden an Kontrollgremien vorbeizuarbeiten. Dies sollte letztendlich nur dazu dienen, die wahren Baukosten zu verschleiern. Noch im Sommer 2013 wurde von Seiten der vom Bischof hierzu aufgeforderten Bauverwaltung des Bistums (wahrheitswidrig) behauptet, die Baukosten würden zwischen 10 und 20 Milionen Euro liegen, zwei Wochen später waren es dann 31 Millionen. Daß es sich bei der Differenz nicht um binnen zwei Wochen plötzlich vergebene Zusatzaufträge oder nicht zu erwartende Baukostensteigerung handelt, liegt auf der Hand.

    Hinzu kommt, dass auch bei der Wohnung des Bischofes Einbauten vorgenommen wurden, deren Kosten den Kirchenmitgliedern nicht zu vermitteln sind, zumal diese in den Kirchengemeinden überall sparen müssen.

    Aus diesen (und anderen auf die ich hier nicht weiter eingehen will) Gründen hält sich die Sympathie für den Bischof in seinem Bistum in Grenzen. Das vorherrschende Gefühl ist eher Mitleid, nachdem auf einen am Boden liegenden weiter eingeschlagen wurde.

  • off topic

    Hierbei darf aber nicht vergessen werden, dass die Kritik auch aus der Katholischen Kirche und hier insbesondere von den hierzu berufenen Gremien in der Diözese Limburg, seien es solche, die von Klerikern (Priesterrat) oder ehrenamtlichen Laien (Diözesanversammlung) besetzt sind, kommt. Diese seit geraumer Zeit bestehende Kritik richtet sich gegen den Bischof nicht allein wegen der Baukosten für das sog. Diözesane Zentrum.

    Das ist ein weiterer interessanter Punkt an der ganzen Thematik: das Bischofshaus ist ja längst nicht mehr (und war es wohl auch nie) der Dreh- und Angelpunkt im Bistum selber. Das Problem ist, dass dort zwei verschiedene Lager existieren: ein Rom-treues, angeführt durch den (noch-) Bischof und ein "Rom-fernes", dass durch Leute wie den Frankfurter Dekan zu Eltz angeführt wird. Nach 2 Bischöfen, die wohl schon relativ weit vom katholischen Kirchen- und Amtsverständnis abgerückt waren, dachte man sich in Rom, Zeit für die Notbremse, es müsse jemand "aufräumen" und bedachte Tebartz van Elst mit dieser Aufgabe. Der löste die umfangreiche Laienmitwirkung auf Gemeindeebene und die Priestermitwirkung auf Diözesanebene fix wieder auf nach Jahrzenten der "Ausübung", und der Widerstand wuchs. Diese Priester wiederum - ganz kollegial - versorgten die Presse mit Gerüchten und "Insiderinformationen" teilweise wahr und teilweise unwahr. Auf jeden Fall aber benützten sie die Medien, was für diese ein gefundenes Fressen darstellte, für ihre eigene Agenda, aber zum Schaden der Reputation der ganzen Kirche und darüber hinaus, der mE weit über den Schaden hinausgeht, den der Bischof selbst angerichtet hat mit seiner Intransparenz. Das der Schuss nach hinten losging und die Medien mittlerweile generell auf die "Kirche einprügeln" wie es Andreas formulierte, darüber braucht man sich nicht wundern. Wenn der Bischof stürzt, dann erhoffen sich diese Priester (und auch Laien) wieder mehr Mitsprache. Eine Milchmädchenrechnung.
    Letztendlich geht es also um Macht und und zwei total unterschiedliche Kirchen- und Amtsverständnisse, und weniger um das Bischofshaus selbst.

  • .
    Letztendlich geht es also um Macht und und zwei total unterschiedliche Kirchen- und Amtsverständnisse, und weniger um das Bischofshaus selbst.

    Richtig, dass es bei Auseinandersetzung im Bistum Limburg im Kern nicht um die Gestaltung des Hauses der Bischöfe geht.


    Die Auffassung, es handele sich um Auseinandersetzung zweier Lager, ein "Rom-treues" und ein "Rom-fernes", greift aber doch zu kurz. Diese Analyse der Vorgänge ist die, die von den Unterstützern des Bischofs zuletzt in die Öffentlichkeit gebracht wurde. Auch die Unterstützer des Bischofs wissen sich nämlich durchaus der Presse zu bedienen. Ich denke aber, dass dieser Konflikt vielschichtiger ist und sich nicht auf das bestehen von zwei Lagern reduzieren lässt. Wie so oft ist Schwarz-Weiß-Denken einfacher, aber deswegen nicht umso richtiger. Zwei Lager gibt es tatsächlich nicht. Es gibt vielmehr eine Vielzahl von Personen in und ausserhalb der Gremien im Bistum Limburg, die in den einzelnen Punkten unterschiedliche Meinungen zu den dem Bischof dem jeweils Vorgeworfenen haben. Gläubige die alles was der Bischof getan hat gut oder schlecht finden gibt es wenige. Die meisten sehen das sehr differenziert. Was allerdings aufstößt ist die mangelnde Transparenz- und dies hat nichts mit Rom-Ferne zu tun. Dass Finanzplanungen in der Ortskirche stattfinden und die Finanzen der Kontrolle unterliegen sollten ist eigentlich unstreitig und ergibt sich so auch aus den Regelungen des Konkordates.

    Wer befürchtet oder erhofft, die Synodalordnung des Bistums Limburg würde den Laien ein Mitentscheidungsrecht in allen Belangen der katholischen Kirche im Bistum geben, hat im übrigen die Regelungen der Synodalordnung nicht verstandenn (und wahrscheinlich auch nicht gelesen). Aber dies ist eine Sache zu deren näherer Betrachtung und Diskussion dieses Forum nicht der richtige Ort ist......

  • Zitat

    Ich bin der, der immer sagt, dass es kein schwarz und weiß gibt

    Tschuldigung, Lieber LiebedeineStadt, aber deine Beiträge belegen wahrlich das GENAUE Gegenteil. Die darin vertretene Meinung ist ausschließlich doktrinär vorgezeichnet und duldet keine Abweichen von einem Millimeter von der medial vorgegebenen Linie.

    Beispiel gefällig? Siehe nächster Satz:

    Zitat

    Du gehst gerne auf Demokratien wie in Russland oder Ukraine ein. Das sind Scheindemokratien und keine richtigen Demokratien wie im Rest Europas


    Das mit dem Rest Europas ist wohl ernstgemeint. Und das ist sehr traurig. Aber mit so jemandem kann man wirklich nicht diskutieren, du musst verstehen. Heimdall ist da für seine verzweifelten Versuche wirklich Anerkennung zu zollen.

    Und so geht es weiter. Die Indoktrinierung wird sogar zugegeben (ohne dass es dir auffiele):

    Zitat

    Doch, aber mir gefällt nicht die unterschwellige These, dass die Moslems sich ausbreiten und alles verdrängen und wir Christen nicht mal eine Kapelle errichten können ohne Kritik einzufahren.

    Das ist mir schon klar, das brauchst du nicht ausdrücklich zu betonen. Sehen wir mal von dem "Wir-Christen" ab, was ich dir nicht so abnehme (obwohl es bei "uns" Christen ja schon Verschiedentlichstes zu beobachten gibt), ist es an und für sich ist nicht entscheidend, was dir gefällt oder nicht, sondern was Sache ist.


    Zitat

    ...so ist es der aufgeklärte Geist, der einem doch verständlich macht, dass diese Menschen das Recht auf EINE und die ERSTE Moschee der Stadt haben.

    Ich glaub, dir sind die Implikationen und die sich daraus ergebenden Problemstellungen überhaupt nicht bewusst.

    Zitat

    Da die muslimischen Deutschen hier ihre Heimat haben, haben sie aus aufklärererischer und demokratischer Sicht (Religionsfreiheit und "jeder Mensch ist gleich") das Recht auf eine richtige Moschee.


    Ditto.


    Zitat

    Aber auch hier gilt, dass nicht ohne Ende Moscheen gebaut werden sollten.

    Was ist das jetzt? Warum eigentlich nicht? Ein Feigenblatt, um sich so etwas wie Ausgewogenheit zu unterstellen?

    Zitat

    wenn ich auf den demografischen Wandel eingegangen...

    Das ist es.
    Aber das gefällt dir doch nicht, diese Theorie, dass die Moslems sich ausbreiten? (Was doch mit demografischer Wandel gemeint ist?)

    Das Problem ist das Folgende:
    Ihr findet diesen demografischen Wandel GUT. Deshalb seid ihr für Maßnahmen, die ihn begünstigen, wozu unzweifelhaft der Moscheebau gehört. Auch seid ihr gegen Menschen, die sich dagegen äußern. Und zu denen gehörte nachweislich jener unglückliche Bischof.
    Das Argument der Kirchenkritik per se ist zu kurz gegriffen, was bislang auch von Heimdall nicht dargelegt wurde. Es geht ganz gezielt um die Hetze gegen bestimmte Personen innerhalb der Kirche, die eine ganz bestimmte Linie vertreten. Dieser Trend ist international und nur ein Lügner oder Realitätsverweigerer könnte ihn bestreiten.

    Zitat

    Egal welche Gotteshäuser.... Ich denke, dass meine Position deutlicher geworden

    So spricht einer von "uns" Christen.

    Zitat

    Und zu Aufklärung gehört auch, dass man sich von der Kirche als Staat distanziert.

    Das stimmt. Dagegen ist absolut nichts zu sagen. Allerdings nur von der CHRISTLICHEN Kirche.
    Du weißt gar nicht, wie recht du hast. Diesen Satz meine ich ernst. Du weißt es wirklich nicht. Du weißt NICHTS über die Aufklärung außer den paar Happen, den dir die mediale oder schulische Kolportage zugeworfen hat. Es ist nicht klug, dieses Halbwissen hier unter gescheiten Leuten hinauszuposaunen.

    Zitat

    Die Prachtbauten stammen aber aus jener Zeit als alles zusammenhing. Insofern passt es nicht mehr in die heutige Zeit Geld der Kirche in Luxus zu investieren, statt armen Menschen oder der Natur zu helfen.


    Ich bin nicht dazu da, um dir weiterzuhelfen, es wäre denn auch wirklich zu mühselig. Es ist auch nicht so, dass du aus meinen Worten Häme oder den Willen zu Beleidigung herauslesen sollst. Das Gegenteil ist der Fall. Mich machen deine Worte in erster Linie traurig, und ich habe kein Vergnügen daran, sie bloßzustellen.
    Traurig deshalb, weil du ohne Zweifel ein junger, intelligenter, vielseitig interessierter und wohl auch begabter Mensch bist, was für dich aus deinen bisherigen Beiträgen eindeutig hervorgeht. Nimm mir daher mein Verhalten nicht krumm und nimm stattdessen folgende Anregung an. Sie ist die einzige Anregung, die ich dir hier gebe, bisher war ich zugegebenermaßen destruktiv und auch polemisch. Aber man musste die Dinge auf den Punkt bringen, und das ging anhand deiner "Argumente" so schön.
    Dieser Punkt ist nicht wesentlich, es geht nicht um die Frage an sich, sondern um das dahinterliegende abstrakte Denkmuster.
    Also. Obiges Zitat. Erster Halbsatz.

    Zitat

    Insofern passt es nicht mehr in die heutige Zeit

    Woher weißt du, was in die heutige Zeit passen soll? Wer hat dir das vorgegeben? Wer hat das überhaupt zu bestimmen? Eine Art Hegelscher Zeitgeist?
    Falls du zu "uns" Christen gehören solltest: pass gut auf, wenn heutige Bischöfe argumentieren, dass bestimmte Glaubensgrundsätze, Bibelteile oder Herrensprüche nicht mehr "zeitgemäß" sind.
    Es ist wirklich so, dass du in deinen knappen Sätzen Verschiedentliches förmlich auf den Punkt bringst.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wir sind ein Architekturforum, welches dem Austausch von architektonischer Informationen dient. Wenngleich auch das derzeit im Kreuzfeuer der Kritik stehende Diözesane Zentrum noch einen architektonischen Hintergrund hat, trifft das schon weniger auf TvE und rein gar nicht auf religiöse Diskussionen zu. Man möge sich dafür in einschlägigen Internetforen einfinden, bei den Webseiten katholischer oder protestantischer Kirchen oder auf kreuz.net oder wo auch sonst; aber es scheint, daß das hier alles ein wenig in Bahnen abdriftet, die für uns nicht relevant sind. Es ist davon auszugehen, daß den gegenwärtigen Diskussionen in diesem Strang in Bälde der Raum entzogen wird, da es besser scheint, daß man diesen Strang einmal für vier Wochen schließt.
    Für Kritik an der Person TvE´s sehen Sie bitte heute abend "Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht" und besuchen den Mainzer Rosenmontagszug.

  • Wir sind ein Architekturforum, welches dem Austausch von architektonischer Informationen dient. Wenngleich auch das derzeit im Kreuzfeuer der Kritik stehende Diözesane Zentrum noch einen architektonischen Hintergrund hat, trifft das schon weniger auf TvE und rein gar nicht auf religiöse Diskussionen zu. Man möge sich dafür in einschlägigen Internetforen einfinden, bei den Webseiten katholischer oder protestantischer Kirchen oder auf kreuz.net oder wo auch sonst; aber es scheint, daß das hier alles ein wenig in Bahnen abdriftet, die für uns nicht relevant sind. Es ist davon auszugehen, daß den gegenwärtigen Diskussionen in diesem Strang in Bälde der Raum entzogen wird, da es besser scheint, daß man diesen Strang einmal für vier Wochen schließt.
    Für Kritik an der Person TvE´s sehen Sie bitte heute abend "Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht" und besuchen den Mainzer Rosenmontagszug.


    Dass dies ein Archtitekturforum ist und daher hier architektonische Fragen diskutiert werden sollen, sehe ich auch so. Meine Beiträge zu dem Thema Diözesanes Zentrum sollten auch nur klarstellen, dass sich die aktuelle Diskussion im Bistum Limburg nicht an architektonischen Fragen entzündet hat. Dies wollte ich auch belegen und habe darauf hingewiesen, dass eine nähre Betrachtung der Limburger Situation nicht in diesem Forum erfolgen kann.

    Was die weiter in diesem Strang angefangene Diskussion mit dem Thema des Stranges, mit dem dieses Forums oder auch nur mit religiösen Fragen zu tun hat, erschließt sich mir allerdings auch nicht. (was auch den Verweis auf Webseiten der Katholischen oder Evangelischer Kirchen nicht nachvollziehen lässt)

  • Ich hab diese weltanschauliche Diskussion nicht angefangen. So gesehen hättet ihr eure Einwände hundertmal früher anbringen können, und nicht zu diesem Zeitpunkt. Und - abgesehen davon - Architektur ist nicht streng zu trennen von weltanschaulichen und soziopolitischen Belangen. Überhaupt wenn man trachtet, der anspruchsvollen Architektur die sozioökonomische Rechtfertigung abzustreiten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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