• Vielen Dank dafür, Silesia, daß es jetzt im Forum endlich eine Heilbronn-Galerie gibt! Für eine Stadt, deren Altstadt bei der Bombardierung am 4. Dezember 1944 wirklich, buchstäblich, restlos zerstört wurde, gibt Heilbronn ziemlich viel her, wie ich finde. Es fehlen leider Rekonstruktionen bedeutender Bürgerbauten, allen voran der beiden Renaissancehäuser direkt neben dem alten Rathaus, wofür ein relativ kleiner und unbedeutender Teil von Marktplatz 4 geopfert werden müßte.
    Die größten Bausünden stehen leider direkt an der Kaiserstraße gegenüber vom Kätchenhaus und der Kilianskirche. Davon sind zwei Sichtbetonschachteln aus den Sechzigern, aber die beiden anderen, das gestauchte Glasklötzchen und das braune Großfensterding, sind ganz neu, aus den letzten zwei oder drei Jahren!
    In Heilbronn kann eine Baumaßnahme positiv oder negativ ausfallen- leider hat man sich hier, auch für den alten Stadtkern, noch nicht zu einem harmonischen Stadtbild entschieden, das von der, auch architektonisch gesehen, großen Vergangenheit dieser Stadt zeugt.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

    3 Mal editiert, zuletzt von Brandmauer (26. September 2013 um 01:50)

  • Tja, in Heilbronn wären sicherlich einige rekonstruktive Maßnahmen wünschenswert. Doch das müssten eben engagierte Heilbronner Bürger in Gang setzen, wenn sich die Gelegenheit bietet.
    Ansonsten, Danke für die Fotos!

  • Heilbronn wirkt auf mich sehr positiv. Viel Grün gefällt mir immer gut.
    Dieser lange flache Riegel neben dem Rathaus sollte auf jeden Fall in Zukunft verschwinden. Die Vorkriegsbebauung scheint nur an den Giebeln etwas aufwändiger zu sein. In Dresden wäre solch eine Rekonstruktion kein Problem.
    Ich muss ganz ehrlich sagen, daß mich die aktuellen Neubauten gar nicht so sehr stören. Auch wenn sie alles andere als traditionell sind. Viel schlimmer finde ich den Geschmack der 1960er und 1970er Jahre. Vor allem, weil diese Bauwerke in den meisten Fällen, generell, schon recht gammelig aussehen. Aber auch Form und Materialwahl stören mich gewaltig. - Hier ein Beispiel .

  • Mei o mei. Heilbronner möchte man wirklich nicht sein. Ohne eine handvoll Lichtblicke hier und da ist die Stadt ein einziges Gruselkabinett und mutet eher wie ein Tokioter Nebenstraßengewirr an.

  • Ja, die letzten Bilderserien ab der Fleinerstraße sind wenig erfreulich. Aber anders als in anderen totalzerstörten Städten wie Pforzheim, Darmstadt oder Kassel hat man hier den Altstadtkern nicht einfach "vergessen", sondern sie funktioniert noch irgendwie, zumindest rund um die Kilianskirche. So kann man für diesen Bereich auch für die Zukunft noch ein klein wenig hoffen. Aber im übrigen war man auch in Heilbronn mit der Aufgabe, eine ganze Stadt in schwierigen Zeiten angemessen neu aufzubauen, natürlich total überfordert.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Oh ja, in einer solchen Stadt könnte und wollte ich niemals leben. Der einzige Pluspunkt, den ich ausmachen kann ist neben der schönen Lage die Tatsache, dass die Stadt einen sehr gepflegten Eindruck macht.

    Dass sich das alte Heilbronn durchaus mit Esslingen messen konnte zeigen solche Bilder,:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…7_Juni_1897.jpg

    http://de.academic.ru/pictures/dewik…atsgebaeude.jpg

    http://de.academic.ru/pictures/dewik…_mitte_1868.jpg

    http://de.academic.ru/pictures/dewiki/104/hauptpost_1900.jpg

    http://de.academic.ru/pictures/dewik…trasse_1904.jpg

    http://de.academic.ru/pictures/dewiki/105/imlinschehaus.jpg

    http://de.academic.ru/pictures/dewik…annschehaus.jpg


    Aber aus und vorbei:
    http://de.academic.ru/pictures/dewik…retouched-2.jpg


    Zum weiterstöbern:
    http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1456896

    Es tut mal wieder weh zu sehen, was wir der 12jährigen Herrschaft eines Geistesgestörten zu verdanken haben.
    Bitte jetzt nicht wieder eine Diskussion über alliierte Terrorangriffe, das gehört nicht hierher.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Dazu kommt aber auch ein allgemeiner Fortschrittsglaube, der sich auch in Abrissen äußert - angeblich überstand ja Ludwigsburg den Krieg völlig unbeschadet, aber das Stadtbild ist dennoch äußerst mittelprächtig.

  • Wirklich brav und löblich, Pfälzer Bub, und darüber hinaus so notwendig, dass du den letzten Absatz von dir gegeben hast. Man sieht, dass du in Geschichte und politischer Bildung lauter dicke Einser hattest. Einfach wunderbar!
    Zur Galerie: Danke für die ausgefallenen Bilder, die man kaum in Kunsttopographien zu Gesicht bekommen dürfte. Jetzt ohne mal wieder eine möglichst ausgefallene Meinung äußern zu wollen - natürlich ist das Stadtbild unter jeder Kritik, aber dieser eingangs gezeigte kugelförmige Bau gefällt mir nicht mal so schlecht. Darüber hinaus: kommen noch ein paar verträgliche Bilder? Rathaus, Kilianskirche, Käthchenhaus ua... Du hast ja alle freundlichen Dominanten mehr oder weniger ausgespart, da ist es kein Wunder, dass ein solches Horrorkabinett herauskommt. Auf so selektive Art lässt sich auch Nürnberg in ein solches verwandeln (gegen welche Einschätzung ich bekanntlich eh nichts hätte).
    Was soll man zu Heilbronn viel sagen? Ein in vierlerlei Hinsicht ähnliches Schicksal wie Pforzheim. Bilder ansehen, in natura vermeiden und abhaken. Wir werden mit diesen Städten auch ob ihrer aktuellen Entwicklung, aufgrund welcher stadtbildmäßige Überlegungen die allerletzte Sorge sein dürften, alles andere als Freude haben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wirklich brav und löblich, Pfälzer Bub, und darüber hinaus so notwendig, dass du den letzten Absatz von dir gegeben hast. Man sieht, dass du in Geschichte und politischer Bildung lauter dicke Einser hattest. Einfach wunderbar!

    Ja, aber so ists doch hier teilweise wirklich. Ich bin der letzte, der ruft: Selber schuld, hattet ihr verdient! Ich bedaure und verurteile jeden sinnlosen Angriff wie den auf Heilbronn, Hildesheim, Worms, Düren oder andere sinnlos zerstörte Städte und halte bestimmt nix von der ewigen Rechtfertigung von sowas, bloß weil da in Altstadtnähe eine Industrieklitsche stand oder ein Gleis verlief. Aber ich hab hier leider schon des öfteren erlebt dass, kaum dass hier Vorkriegsbilder auftauchen, gleich wieder über Sinn und Unsinn der alliierten Kriegsführung lamentiert wird. Mein Beitrag sollte jediglich dazu dienen, die Schönheit des alten Heilbronn zu würdigen und die Stadt dadurch vielleicht auch etwas gnädiger zu beurteilen. Und bitte nicht so sarkastisch bei Kritik, aber der getroffene Hund scheint ja stets zu bellen.

    Wir werden mit diesen Städten auch ob ihrer aktuellen Entwicklung, aufgrund welcher stadtbildmäßige Überlegungen die allerletzte Sorge sein dürften, alles andere als Freude haben.

    Welche Entwicklung? Ist jetzt wieder die Islamisierung gemeint?

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Es tut mal wieder weh zu sehen, was wir der 12jährigen Herrschaft eines Geistesgestörten zu verdanken haben.
    Bitte jetzt nicht wieder eine Diskussion über alliierte Terrorangriffe, das gehört nicht hierher.

    Nein, über alliierte Terrorangriffe wollen wir jetzt nicht diskutieren, aber die hundertfache Vernichtung deutscher Stadtbaukultur und die Millionen Toten des 2. Weltkriegs einem einzigen Geistesgestörten anzuhängen, ist schon eine abenteuerliche Überhöhung des Sündenbockprinzips. Ehe wir der Kriegs-und Nachkriegsgeneration pauschal grenzenlose Dämlichkeit und Unbewusstheit zuschreiben, gebietet der Respekt vor unseren Vorfahren, ihnen zuzuerkennen, dass sie sehr wohl wussten und wollten, was sie taten, sowohl durch die Vernichtungsakte vor 1945 als auch diejenigen der Wiederaufbauzeit. Es war eine Generation, die nach den von sehr, sehr vielen begangenen Gräueln der NS-Zeit einen purgatorischen Wahn auslebte, indem sie allen von ihr so empfundenen Geschichtsballast, zumal den steinernen, abstreifen wollte und vergaß, dass die Zukunft nur in der Achtung vor der Geschichte gewonnen werden kann. Heilbronn lässt sich als ein besonders erschütterndes Psychogramm dieser Generation lesen.

  • Von Heilbronn weiß ich eigentlich nicht so viel, hab mir nur den Wikipediaartikel durchgelesen, der immerhin nichts Gutes verheißt. Pforzheim ist als einschlägiger Problemfall bekannt. Es ist hier nicht ausschließlich der Islam, der Probleme bereitet, sondern auch Jesidenclans mit hoher Kriminaltitätsrate.
    Die These, dass durch Zerstörung entfremdete Städte zu Ghettobildung und Verelendung tendieren, mag zutreffen, jedoch kann dies auch bei gegenteiliger Sachlage der Fall werden, nämlich bei großem erhaltenem Altbestand, der den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft nicht mehr entspricht. Unter Umständen kann alles und jedes falsch laufen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Besten Dank silesia für diese Galerie.

    Ich war noch nie in Heilbronn, kann die Stadt also nicht von eigenem Ansehen her beurteilen. Mich deprimieren deine Bilder und zeigen, trotz des einen oder anderen halbwegs ordentlich wiederhergestellten historischen Baus vor allem eins, die weitgehende Unfähigkeit der Nachkriegsmoderne ansprechende Städte zu gestalten.

    Und dabei meine ich nicht, dass Heilbronn heutzutage wieder weitestgehend so aussehen sollte, wie vor dem Krieg. Nein, aber wenn ich mir solche Photos von 1945 ansehe ...


    gemeinfrei

    ...dann vermute ich, dass man durchaus auch in Heilbronn noch mehr historische Fassaden hätte retten können, wenn der Wille dazu dagewesen wäre. Aber der scheint wie in vielen anderen BRD-Städten auch eher gefehlt zu haben. Wie anderswo war es sicherlich nicht nur das fehlende Geld, sondern auch der besondere Wille zum Bruch mit der "belasteten" historischen Architektur des Landes, der eine weitergehende Rettung des historischen Erscheiningsbildes der Stadt verhindert hatte.

    Viel schlimmer finde ich allerdings, dass man, von einigen löblichen Ausnahmen wie der Kilianskirche abgesehen, spätestens in den letzten 50 Jahren nicht mehr aus dieser Stadt gemacht hat. Das seit den 60er Jahren Neugeschaffene ist doch weitgehend grausam anzusehen. Und auch die wiederhergestellten Altbauten könnten durchaus besser gestaltet werden. So wären, wie wir hier immer wieder betonen, alleine Strossenfenster an vielen der gezeigten historischen Bauten schon mal ein großer Fortschritt.

    Einmal editiert, zuletzt von -Frank- (7. Oktober 2013 um 22:07)

  • ...dann vermute ich, dass man durchaus auch in Heilbronn noch mehr historische Fassaden hätte retten können, wenn der Wille dazu dagewesen wäre.

    Die sichtbaren Fassaden wurden ja alle gerettet und wiederaufgebaut.
    Der Rest war Fachwerk und dementsprechend bis auf die Grundmauern vernichtet.
    Dieses Bild macht auf dramatische Weise die Ausgangslage deutlich, die Stadt war faktisch ausradiert.
    http://de.academic.ru/pictures/dewik…nn_19450401.jpg

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Nein, über alliierte Terrorangriffe wollen wir jetzt nicht diskutieren, aber die hundertfache Vernichtung deutscher Stadtbaukultur und die Millionen Toten des 2. Weltkriegs einem einzigen Geistesgestörten anzuhängen, ist schon eine abenteuerliche Überhöhung des Sündenbockprinzips.

    Zustimmung! Aber es war nunmal Hitler, der im Namen Deutschlands diesen Krieg entfesselte, der uns bitter zu stehen kam. Es war der Reinwaschungswahn durch die hysterisch propagierte Moderne der Nachkriegszeit aber wohl auch die Scham vieler, die in der völligen Abkehr von Rekonstruktionen mündete. Historisierend wurde dennoch anfangs gebaut, auch in HN, wie man manchmal erkennen kann. Der unmittelbare Nachkriegswiederaufbau, gerade der Mittelstädte, war gar nicht so schlecht. Die krassen Bausünden kamen meist erst in der 60er und 70er Jahren, sind also nicht unbedingt der Kriegsgeneration anzulasten.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Ich würde im Falle von Heilbronn überhaupt nicht von Bausünden sprechen. Solche Stadtbilder MUSSTEN einfach entstehen, zu jeder Zeit wurden zerstörte Städte zeitgemäß wiederaufgebaut. Das muss man einfach objektiv konstatieren. Was wir bemängeln ist idR Folgendes: a) Abriss wiederherstellungsfähiger Ruinen b) Nichtbedachtnahme auf Ensemblewirkung c) Unterlassung der wichtigsten Rekos, sowohl was Einzeldenkmäler als auch Ensembles betrifft.
    Diese Vorwürfe kann man Augsburg, Nürnberg, München, Paderborn, [lexicon='Leipzig'][/lexicon], Rostock uva anderen machen, bei diesen Städten könnte man auch allgemein mehr Qualität beim Wiederaufbau gänzlicher verlorener Quartiere anmahnen. Aber hier in Heilbronn ist gegen diese Punkte eigentlich nicht verstoßen worden (sieht man natürlich von den Renaissanceanbauten beim Rathaus ab, hier bestünde bis heute eventell Handlungsbedarf). Eine naturgemäß höchst aufwendige Rekonstruktion relativ anonymer und kaum dokumentierter Fachwerkbauten, denen glücklicherweise ohnehin kein Seltenheitswert zukommt, war nicht zu verlangen gewesen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Einige Fachwerkhäuser wie das Imlinsche Haus und das große Fachwerkgebäude beim Fleischhaus werden wohl dokumentiert gewesen sein, und würden auch in der heutigen Umgebung als Rekonstruktionen noch lohnen. Andere wie die sehr malerischen und qualitätvollen in der Fischergasse sind wohl anonym für immer abgegangen.
    Eine Rekonstruktionsliste nach Aufwand und Handlungsbedarf sortiert wäre für Heilbronn:
    1. Sprossenfenster beim Deutschhof
    2. Giebel und Erkeraufsatz des Kätchenhauses
    3. Die beiden Renaissancehäuser neben dem Rathaus
    Dazu einige Bürgerhäuser an strategischen, relevanten Stellen. Einige Fachwerkhäuser, so dokumentiert/rekonstruierbar, würden auch den Bruch mit der umliegenden Kulturlandschaft etwas abmildern. Man denke an Eppingen, Lauffen am Neckar, Neckarsulm, Bad Wimpfen, Öhringen, Möckmühl..

    VBI DOLOR IBI VIGILES

    Einmal editiert, zuletzt von Brandmauer (9. Oktober 2013 um 00:19)

  • Heilbronn ist immer noch und immer mehr eine sehr lebenswerte Stadt. Nicht zuletzt die BuGa im letzten Jahr haben zu einem enormen Aufschwung und einer Aufwertung der Innenstadt geführt. Der Mäzen Dieter Schwarz (Lidl und Schwarz), die Documenta sowie die DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) sind die Leuchttürme des sich neu erfindenden Heilbronn.

    Für mich strahlt Heilbronn immer noch etwas heimeliges, gemütliches aus, obwohl die Altstadt sicher zu 98% mit Gebäuden aus den 50ern und 60ern bebaut ist. Die verbliebenen Bauten, namentlich Deutschhof, Fleischhaus, Hafenmarktturm, Fassade Haus Zehender, Käthchenhaus, Bollwerksturm, Götzenturm, Stadtarchiv, Nikolaikirche, Fleinertorbrunnen und die beiden absoluten Highlights Rathaus und Kilianskirche (ja, das wars in der Altstadt) geben trotz allem einen guten Eindruck des alten Heilbronn. Leider ist kein einziges Fachwerkhaus übriggeblieben...

    Meine Oma erzählte immer von der Bombennacht am 04. Dezember. Heilbronn hat zwei Tage gebrannt, bis in ihr Heimatdorf (15km entfernt) konnte man das Feuer sehen. Als sie vier Tage nach dem Angriff das erste Mal in der Stadt war, um Verwandte zu besuchen, die zum Glück alle u erlebt hatten, muss Heilbronn ein grauenhaftes Bild abgegeben haben. Vom Wollhaus konnte man bis zur Kilianskirche und praktisch durch oder über die ganze Stadt blicken. Damals wurden noch überall Leichen geborgen.

    Naja, warum ich eigentlich schreibe: ich hatte eben 20min Aufenthalt und habe einige wenige Bilder gemacht, die ich einstellen möchte.

    Unten zu sehen, das Schießhaus. Ein Rikokogebäude aus dem Jahre 1770. Innen ein prächtiger Rokokosaal mit reichen Stuckarbeiten erhalten. Heute als Veranstaltungsort der Stadt HN genutzt. Im schönen Rosengarten ein Pavillon aus der Erbauungszeit.

    stadtbild-deutschland.org/foru…dex.php?attachment/26590/

    Die Pfosten zum Garten ebenfalls aus der Erbauungszeit:

    Am Hbf ein Bauschild, das auf einen neuen Übergang hin zum ehemaligen BuGa-Gelände verweist:

    Die nächsten Bilder zeigen das wunderschöne Postamt No. 2, ein Gebäude des Neorenaissance aus dem Jahre 1906. Leider konnte ich die Straßenseite nicht wechseln, da die Bahn sich nicht vom Fleck rührte:

    Als nächstes der Hbf, meiner Meinung nach ein gelungener und unaufdringlicher Bau der Nachkriegszeit aus dem Jahre 1958:

    Davor der Willy Brandt Platz, der vor einigen Jahren neu gestaltet wurde. Hier fährt die S-Bahn nach Karlsruhe oder Richtung Öhringen:

    Und zum Abschluss ein Bild zur anderen Seite, hinter diesem Wunderwerk der Architektur liegt versteckt das Schießhaus:

  • Snork 29. Juli 2020 um 20:24

    Hat den Titel des Themas von „Heilbronn - Allgemeines“ zu „Heilbronn (Galerie)“ geändert.