Mir gefiel gerade die bisherige Zweifarbigkeit besonders gut. Bei NM4 wurde aus ähnlichen Gründen auch schon alles mit einer Farbe überpinselt. Dabei hätte ich mir gewünscht, dass man die üppigen und aufwendigen Details betont, anstatt sie in einem Brei so zur Zurückhaltung zu mahnen. Ich mag keine bescheidene Zurückhaltung am Neumarkt, weil er durch die vielen Füllbauten sowieso schon an Pracht einbüßt. Da dürfte man dann die tollen Rekonstruktionen schon ein wenig hervorheben, anstatt auf Spiegel zu verzichten oder Details mit der Fassadenfarbe verschmelzen zu lassen.
Dresdner Hof- und Staatsbauten - Zwinger
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Schwere Zeiten für Hobbyfotografen!
seit einigen Jahren wird der Zwinger generalsaniert, worunter gegenwärtig vor allem Arbeiten am Mathematisch-Physikalischen Salon anfallen. Dieser wird u.a. um ein Ausstellungs- und Funktionsgebäude erweitert, das sich unter den Wallanlagen versteckt und so keine Chance hat, den wertvollen Zwinger zu entstellen.
Nach der nun stattgefundenen Grundsteinlegung soll das 14-Millionen-Euro-Projekt etwa Ende 2012 abgeschlossen werden. -
Neues vom Zwinger
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Und gerade der Westteil des Zwingers wird demnächst für die Wedel'schen Kitschspiele verramscht. Aber wenn das die Leute sehen wollen?!
Gespannt bin ich nur, wie man den zahlreichen Touristen erklären will, dass der Blick auf den kostbaren Wallpavillon wochenlang durch eine Tribünenkonstruktion verdeckt und damit nur zahlenden "Theater"-Gästen zugängig sein wird.
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Mal was Erfreuliches aus Dresden: Wie die meisten wohl wissen, wurde das Albertinum letztes Jahr wiedereröffnet mit modernem überdachtem Innenhof und umgestalteten Ausstellungsräumen. Als ich mir den Mosaiksaal mit einem echten römischen Bodenmosaik angesehen habe, musste ich empört feststellen, dass MITTEN AUF DEM MOSAIK ein komisches Plexiglaskunstwerk stand. Ich habe mir erklären lassen, dass der Künstler es deshalb dort aufstellen wollten, weil nach Sonnenaufgang das Licht auf das Kunstwerk fällt. Einziger Haken: Zu diesem Zeitpunkt, egal zu welcher Jahreszeit, würde das Museum noch nicht geöffnet haben.
Nach einem erneuten Besuch vorgestern dann die Erleichterung: Das Ding ist endlich weg und das Mosaik von dieser Zumutung befreit.
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Ich finde die Idee mit dem modernen Kunstwerk nicht schlecht. Es steht im Kontrast und schärft den Blick für das Hisitorische. Das Mosaik war in früheren Zeiten bestimmt auch nicht alleine. Da standen Möbel etc. drauf.
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Die Antike war erstaunlich progressiv und funktional. Dagegen taugt dieses Möbel so wenig, daß man noch nicht mal eine Packung Klopapier dran aufhängen könnte.
Hinweg. -
Nach dem Hoch-, werden nun auch die Dächer der Seitenschiffe und Kapellen der Dresdner Kathedrale neu eingedeckt. Es wurde Zeit!
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Da ich gerade die sehr schönen Bilder des Potsdamer Stadtschlosses sah (vielen lieben Dank, Palantir!), müssen wir Dresdner uns im Konkurrenzkampf der Städte natürlich entsprechend positionieren und Fotos zeigen, die im APH Seltenheitswert haben dürften.
Ende letzter Woche fielen die Gerüste am Mathematisch-Physikalischen Salon des Zwingers.
Blick von der Ostra-Allee auf die Langgalerie und den entsprechenden Pavillon.
Blick vom Porzellanpavillon gen Westen auf die Baustelle.Wer sich über den leicht speckigen Farbton des Figurenschmuckes wundert, dem sei folgendes gesagt:
ZitatVor mehr als 10 Jahren fiel die Entscheidung, die schwarz patinierten Skulpturen nach der Restaurierung mit einer hellen Farblasur zu beschichten. Sie dient als Schutzschicht und ist gleichzeitig als ästhetische Korrektur im Sinne eines Gesamtbildes barocker Festarchitektur zu verstehen.
Als nächster Sanierungsschritt ist der Wallpavillon, der gestalterische Höhepunkt der Zwingeranlage, angesagt.Bilder sind von mir.
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Besten Dank für die schönen Eindrücke.
Die überwältigende Farbigkeit dieses satt-frischen Kupfers des neuen Daches des MPS (auch im Zusammenspiel mit den goldenen Dachkronen/-schornsteinen) gefällt mir dermaßen gut, dass ich wünsche, dass man die Patinierung verhindern möge.
Also bitte eine hauchdünne, luftdichte Cellophanbande o.ä. aufschweißen!Hier ist noch eine Nahaufnahme mit den Handwerkern enthalten:
Zwingerpavillon in Dresden ist frisch verziert - Mathematisch-Physikalischer Salon fast fertig -
Sehr schön geworden! Wird der Wallpavillion noch vor der Sempergalerie saniert?
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@ Palantir:
Laut Löffler waren die Dächer während des 18. Jahrhunderts übrigens blau lackiert. Würde sicher auch nichts schlecht aussehen.
@ Armin:
Die Sanierung der Semper-Galerie soll in 2013 beginnen. Die Sanierungskosten werden auf stolze 23 Millionen Euro beziffert.
Dagegen ist der Wallpavillon ein zu vernachlässigender Posten. Seine Sanierung kostet 2,1 Millionen Euro und wird laut Plan von Oktober 2013 bis Dezember 2014 andauern.
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Danke für die schnelle Info. Verspüre schon jetzt freudige Erregung, wenn ich an das Resultat denke.
Wofür werden eigentlich die Räumlichkeiten in Zukunft genutzt, in denen bis jetzt die Rüstkammer zu sehen war? -
Gute Frage, vor der Sanierung passiert da wohl nichts mehr. Danach könnte ich mir vorstellen, dass Exponate gezeigt werden die bisher aufgrund von Platzmangel im Depot lagern.
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Leider habe ich keine weiteren Informationen bezüglich der weiteren Verwendung der bisherigen Räumlichkeiten der Rüstkammer. Aufgrund des Durchganges im Erdgeschoss, liegen sie leider etwas isoliert vom Rest der Galerie. Vor dem Krieg befand sich dort meines Wissens nach das Kupferstichkabinett. Dieses befindet sich heute, genauso wie ab dem 18. Februar 2013 die Rüstkammer, im Residenzschloss.
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Der Kupferton sieht - finde ich - gewöhnungsbedürftig aus. Das bleibt doch garantiert nicht so, oder doch? Allerdings sieht das erste Bild super aus!
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Anlässlich der sich dem Ende zuneigenden Bauarbeiten am Mathematisch-Physikalischen Salon des Dresdner Zwingers, veröffentlicht das Sächsische Staatsministerium der Finanzen folgende Pressemitteilung:
ZitatDie im Mai 2008 begonnenen Bauarbeiten am Mathematisch-Physikalischen Salon (MPS) im Dresdner Zwinger nähern sich nun ihrem Abschluss. Nach der Entdeckung und Freilegung herausragender barocker Funde, Überarbeitung der Planung und Fortführung der Bauarbeiten, übergibt der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien und Baumanagement (SIB) die Räume des zukünftigen MPS im November an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Der Mathematisch-Physikalische Salon wird nach der Installation der Ausstellung im Frühjahr 2013 eröffnet.
„Mit der Generalsanierung ist es gelungen, die weltweit bedeutende wissenschaftshistorische Sammlung und das Technikinteresse der sächsischen Monarchen in neuem Licht erstrahlen zu lassen. Im Mathematisch-Physikalischen Salon treffen sich Architektur-, Bau- und Technikkultur“, erklärte Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland.
Bis Ende 2012 investiert der Freistaat Sachsen rund 17 Millionen Euro in die Generalsanierung des MPS. Es entstehen neu gestaltete Ausstellungsflächen (ca.1.100 m²), Depots, Werkstätten sowie Verwaltungsbereiche für den Museumsbetrieb des MPS. Die Bauarbeiten umfassen die denkmalgerechte innere und äußere Restaurierung der Bogengalerie K, des Anbaus R, des Pavillons F und der Langgalerie O, einschließlich der Terrassen, der Treppenanlagen und des Figurenschmuckes an den Fassaden. Darüber hinaus ist die gesamte Technik unter Beachtung klimatischer und sicherheitstechnischer Belange modernisiert worden, wobei man ein besonderes Augenmerk auf die neue Präsentation und Ausleuchtung des oft sehr lichtempfindlichen Kunstgutes gelegt hat.
Umplanungen waren vor allem im Bereich des ehemaligen Grottensaales notwendig, da das Landesamt für Archäologie dort bei Grabungen ca.14.000 Stuckfragmente gefunden hatte, die größtenteils zur originalen Ausstattung des Saales gehörten. Außerdem wurden alte Leitungen der Wasserspiele des Grottensaales gesichert und
unter Schutz gestellt. Die Stuckfragmente, die einst zu dem Grottenwerk an den Wänden und Brunnen gehörten, wurden sorgfältig in Kisten verpackt und eingelagert.Durch die Funde ist der ehemalige Grottensaal nicht, wie zuerst geplant, zur Unterbringung von Depots, Werkstätten und Klimazentrale unterkellert worden. Dafür wurde ein neuer unterirdischer Anbau im Wall geschaffen. Der Grottensaal selbst, ursprünglich nur für Ausstellung geplant, wird nun zum Eingang für die Besucher und bietet gleichzeitig den Auftakt zur vollständig neu geplanten Ausstellung. Dadurch wird dieser in seiner Bedeutung aufgewertet und die historische Erschließung durch das Hauptportal im Pavillon aufgenommen.
Im neuen unterirdischen Anbau im Wall werden Ausstellung, Depots, Werkstätten und Technik untergebracht. Der fensterlose Ausstellungsbereich (ca.160 qm) bietet beste Bedingungen für lichtempfindliche Ausstellungsgegenstände. Weitere bauliche Schwerpunkte waren der Einbau eines Aufzuges vom Grottensaal in den Festsaal und die Erneuerung der gesamten medientechnischen Installationen.
Der Dresdner Zwinger gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt und des Landes. Die einzigartige Verbindung von Architektur und Plastik machen den Zwinger zu einem der Hauptwerke des europäischen Barocks.
Der Pavillon F, die Bogengalerie K und die Langgalerie O sind als Bauwerksteile der Zwingeranlage in den Jahren 1712/14 vom Oberlandbaumeister M. D. Pöppelmann erbaut worden. Sie sind untrennbare Bestandteile des barocken Ensembles. Kurz nachdem das »Königliche Cabinet der mathematischen und physikalischen Instrumente«1728 im Zwinger untergebracht worden war, entstand das erste Inventarverzeichnis der Sammlung. Im Jahr 1746 erhielt das Museum schließlich seinen bis heute gültigen Namen »Mathematisch-Physikalischer Salon«. In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden der MPS um einen Verwaltungsanbau erweitert.
Und hier gibt es noch ein Video von Dresden-Fernsehen:
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http://www.mdr.de/mediathek/fern…c-d65ce291.html
Wer dem Link folgt und die Sendung "Kunst oder Kitsch - Der Dresdner Zwinger" - welch ein bescheuerter Titel! - aufruft, kann sich einen leidlichen Film (MDR) über das berühmte Dresdner Wahrzeichen ansehen. Interessant sind u.a. die Diskussion um die Rekonstruktion des Grottensaales sowie das "Streitgespräch" zwischen Prof. G. Glaser und dem Direktor der weltbekannten Porzellansammlung.
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Noch besser wäre es gewesen, sie hätten die Sendung "Kunst oder Kitsch oder Disney-Land - Der Dresdner Zwinger" genannt. Mit einer Diskussion unter BDA-Vertretern, wie man das Gebäude durch moderne Kontraste aufwerten könnte...
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Ich hab selten so einen Schwachsinn gehört. Der Zwinger ist unbestritten eine der schönsten barocken Raumschöpfungen der Welt, ganz obere Liga! Man kann Barock mögen oder nicht, aber überhaupt die Frage zu stellen ob das Kitsch ist, zeugt von einer Ignoranz, die ihres gleichen sucht. Und für einen solchen Schwachsinn werden auch noch unsere TV-Gebühren verschwendet.
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