Sanierungsbedürftige Schlösser und Gutshäuser auf dem Gebiet der ehem. DDR

  • Schloss Erxleben - was für eine riesige Anlage und wie viel Geld wird man wohl für eine langfristige Sicherung benötigen!
    Lufbild um 1935:

    Immerhin werden die dringendsten Arbeiten mit Unterstützung des Denkmalschutzes durchgeführt.

    Zitat

    Bereits vor zwanzig Jahren, von 1995 bis 1997, stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Mittel für erste Restaurierungsmaßnahmen an Schloss Erxleben in Erxleben im Landkreis Börde zur Verfügung. Nun überbringt Dr. Volker Stephan, Ortskurator Stendal der DSD, am 30. April 2015 um 15.00 Uhr vor Ort einen weiteren Fördervertrag, diesmal über 8.000 Euro für die Notsicherung der Dächer über dem Südflügel von Schloss II, an Bürgermeister Gerhard Jacobs.
    Die Anlage einer weitläufigen Wasserburg in Erxleben lässt sich für den Anfang des 12. Jahrhunderts belegen. Der Hauptwohnsitz des Adelsgeschlechts von Alvensleben, einer der ältesten und bedeutendsten Familien des magdeburg-altmärkischen Raumes, wurde bei einer Erbteilung in das sogenannte Schloss I und Schloss II geteilt. Zum Gesamtkomplex gehört auch die Schlosskirche, die zwischen 1564 und 1580 entstand.
    Das dreigeschossige Schloss II besteht aus zwei Flügeln. Der langgestreckte östliche Hauptflügel wurde 1526 auf Fundamenten der sogenannten "Neuen Kemenate" aus dem 14. Jahrhundert erbaut, im 16. Jahrhundert erweitert und nach dem 30jährigen Krieg erneuert. 1563 wurde der Südflügel vollendet, ursprünglich Hinterschloss genannt. Er wird hofseitig durch einen quadratischen Treppenturm erschlossen. Weitere Gebäude vervollständigen die Anlage, die noch um 1900 durch ein Bibliotheksgebäude ergänzt wurde. Die umfangreiche Gesamtanlage des als Niederungsburg gegründeten Schlosses liegt heute mitten im Ort. Von der mittelalterlichen Burganlage ist noch ein ehemaliger Wartturm, der Hausmannsturm, unter einer barocken Haube erhalten.
    Aufgrund mangelhafter Bauunterhaltung entwickelten sich infolge von Dachundichtigkeiten Feuchtigkeitsschäden in den Dach- und Deckenkonstruktionen des Südflügels. Die Untere Denkmalschutzbehörde hat die Gemeinde angehalten, umgehend Sicherungsmaßnahmen zu veranlassen, um den drohenden Einsturz abzuwenden. Die kann die Gemeinde jedoch aufgrund der Haushaltssperre nicht durchführen. Die Notsicherung der Dächer des Südflügels erfolgt daher mit Hilfe von Fördermitteln.
    Der Erxlebener Schlosskomplex ist in seiner Anlage im sachsen-anhaltinischen Raum einzigartig. Den Gesamtcharakter prägt ganz wesentlich Schloss II, das älter als Schloss I ist. Trotz durchgeführter Arbeiten in den vergangenen 20 Jahren ist Schloss II immer noch dringend sanierungsbedürftig. Schloss Erxleben gehört zu den über 540 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

    Erneute DSD-Förderung für Schloss Erxleben II: Notsicherung des Dachs - Deutsche Stiftung Denkmalschutz


    Bildquelle: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Dr. Eckhard Wegner


    Bildquelle: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Dr. Eckhard Wegner

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    Die Untere Denkmalschutzbehörde hat die Gemeinde angehalten, umgehend Sicherungsmaßnahmen zu veranlassen, um den drohenden Einsturz abzuwenden. Die kann die Gemeinde jedoch aufgrund der Haushaltssperre nicht durchführen. Die Notsicherung der Dächer des Südflügels erfolgt daher mit Hilfe von Fördermitteln.

    Die Haushaltsproblematik der Gemeinde berührt ein Thema, dass ich schon einmal im Forum angesprochen habe (der entsprechende Diskussionsstrang verschwand dann allerdings in "Auerbachs Keller"). Die Überschuldung der öffentlichen Haushalte wird diese an den Rand der Handlungsunfähigkeit führen. Wenn dann nicht irgendwelche Investoren solche Immobilien günstig abgrasen (was sie nur in Ballungsräumen interessieren dürfte), kann das zu fortschreitender Verwahrlosung und Verfall von Gebäuden im öffentlichen Eigentum führen.

  • Ja. Die Schuldenbremse muss auch auf Kreis- und Kommunalebene eingeführt werden, sonst werden Bund und Land stetig versucht sein, die Ausgaben abzuschieben. Sonst aber sind außerordentliche Aufgaben eben genau ihr Metier, dazu gehört der Erhalt wichtiger Kulturdenkmäler; unabhängig von der Finanzkraft einer einzigen Kommune.

  • Eine Zusammenstellung thüringischer Schlösser, bei denen etwas getan werden muss bzw. ein Käufer gefunden werden muss.

    Zitat

    [...] Eine Statistik, wie viele der Thüringer Residenzen, Schlösser, Burgen und Adelshäuser gefährdet sind, existiert offenkundig nicht. Der zuständige Landeskonservator Holger Reinhardt ließ eine Anfrage unserer Zeitung unbeantwortet.
    „Es gibt leider keine exakten Zahlen für Thüringen“, heißt es auch bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Schätzungen gehen von mehr als 20 gefährdeten Schlössern aus. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen. So sind im Nachbarland Sachsen-Anhalt nach offiziellen Angaben 51 Baudenkmäler bedroht.

    In Thüringen verfallen Schlösser und Burgen - Thüringer Allgemeine

    Statt vieler hier eine Ansicht (2010) von Schloss Wilhelmsthal bei Marksuhl (Eisenach):

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Misburg3014', CC BY-SA 3.0 unportiert

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    (Immanuel Kant)

  • Mal wieder eine Erfolgsmeldung aus Mecklenburg:

    Das neobarocke Gutshaus Carlsdorf in der mit Gutshäusern reich gesegneten Gemeinde Lalendorf in der mecklenburgischen Schweiz zwischen Güstrow und Waren/Müritz wurde gerettet!

    Der noch vor kurzem völlig verfallene Bau, der ohne Dach und Schutz dastand, hat wieder ein Dach erhalten. Fenster, Wände und andere Bauteile wurden gesichert und diverse Räume bereits nutzbar gemacht. Es bleibt noch einiges zu tun, doch da bin ich zuversichtlich. Es entsteht ein Pferdehof in herrlicher Landschaft. :thumbup:

    Die entstehende Webseite zeigt einige der Fortschritte: http://gut-carlsdorf.de/

    Hier Bilder vom Verfall und etwas Geschichte: http://www.gutshaeuser.de/guts_herrenhae…shaus_carlsdorf

    So sah der Bau noch im Herbst 2013 aus:
    Gutshaus Carlsdorf Mecklenburgische Schweiz by Lichtarbeiter, auf Flickr

    Romantischer Park:
    Justitia Gutshaus Carlsdorf by Lichtarbeiter, auf Flickr

  • Jetzt, wo ich diesen Strang zum ersten Mal wirklich wahrgenommen habe, muss ich unbedingt das Schloss Lichtenburg hier erwähnen. Es ist in Prettin, einer Stadt (oder besser: nun einem Stadtteil von Annaburg) in Sachsen-Anhalt in direkter Nachbarschaft zu Sachsen gelegen. Leider findet sich für das Schloss keine Nutzung, die es möglich macht, das Schloss zu sanieren/ restaurieren, obwohl es eine sehr bewegte Geschichte gehabt hat. In einem Nebengebäude ist die noch neue und wirklich sehenswerte Ausstellung über das KZ Lichtenburg untergebracht. Im Schloss an sich war und ist das Stadtmuseum untergebracht, obwohl es zu DDR-Zeiten interessanterweise deutlich umfangreicher und sehenswerter war. Heute nimmt es nur (noch) einen kleinen Teil des Schlosses ein.
    Hier ein paar Bilder vom aktuellen Zustand des Schlosses:
    Vom Großen Hof aus:

    Blick auf die Gedenkstätte:

    Im Schlosshof:

    Die Schlosskapelle:

    Der Schlossgarten fungiert heute vorwiegend als Kleingartenanlage, wo auch ein netter Kräutergarten liegt. Dort finden ab und zu auch Veranstaltungen / Führungen statt.
    Bilder:

    Bilder sind von mir.


    In diesem Jahr musste im Flügel zur Lichtenburger Straße hin schon der Giebel durchbrochen werden, um diesen Flügel mit Trägern zu sichern - das tut weh. Leider ist es um die ganze Region wirtschaftlich schlecht bestellt, da sie weder per Autobahn gut zu erreichen ist noch in der Nähe einer größeren Stadt liegt.

  • Gleich 20.15 Uhr im NDR, die nordstory "Geschichten aus dem Gutshaus":

    Mit Mut, Mörtel und ohne Millionen - Die Retter von Schlössern und Gutshäusern in MV

    Mecklenburg-Vorpommern ist voll von historischen Gutshäusern. Viele sind verfallen. Doch es gibt mutige Käufer mit ehrgeizigen Umbauplänen. Drei von ihnen stellt der Film vor.

    http://www.ndr.de/fernsehen/send…rdstory462.html (dort auch in der Mediathek abrufbar)


    Schloss Hohenzieritz in Mecklenburg-Strelitz (1750/1790) by onnola, auf Flickr

    :)

  • Zum Thema *Sanierungsbedürftige Schlösser auf dem Gebiet der ehemaligen DDR* gibt es heute eine gute Nachricht aus Sachsen. Der sächsische Innenminister Ulbig gab heute in einer Pressemeldung seines Ministeriums bekannt (Überschrift der PM):
    „Kulturhistorisches Wahrzeichen Sachsens vor Verfall gerettet“
    Gemeint ist Schloss Sachsenburg, eine mittelalterliche, hoch über der Zschopau (Fluss) gelegene Burganlage aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Hier einige Bilder:
    Hauptburg
    Hauptburg
    Innenansichten
    Probeachse
    Letzteres Foto stammt von der HP des Sächsischen Denkmalpflegeamtes und ist dort hinterlegt mit: *Schloss Sachsenburg, Westflügel, Probeachse der restaurierten spätgotischen Fassadengestaltung*.

    Und nun natürlich noch der Text der Pressemitteilung:

    Zitat

    Innenminister Markus Ulbig hat heute der Stadt Frankenberg einen Fördermittelbescheid in Höhe von über 7,1 Millionen Euro übergeben. Die Mittel sollen für die Sanierung von Schloss Sachsenburg eingesetzt werden. Innenminister Markus Ulbig: „Sachsenburg gilt als eines der bedeutendsten kulturhistorischen und baulichen Schlossensembles im Freistaat Sachsen. Das Gebäude ist ein prägendes Beispiel eines vollständig erhaltenen Wohnschlosses. Deshalb müssen wir es vor dem drohenden Verfall retten. Nach der Sanierung kann Schloss Sachsenburg weiter als Wahrzeichen Sachsens erstrahlen.“
    Schloss Sachsenburg ist aus baulichen Gründen derzeit für Besucher nicht zugänglich. Das Gebäude bedarf dringend einer Sicherung und Sanierung. Anschließend soll es als Museum sowie als Bildungs- und Kongresszentrum mit Gastronomie und Hotellerie genutzt werden. Darin sollen die vier in der Region ansässigen Hochschulen und Universitäten eingebunden werden.
    Das Schloss erhält als sogenanntes „ortsbildprägendes Gebäude“ eine besondere Förderung im Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ (SDP). Sachsen bekommt daraus eine Sonderzuteilung des Bundes aus Rückgaben anderer Bundesländer 2015 in Höhe von 4,75 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen ergänzt die Mittel um 2,375 Millionen Euro.

    Hintergrundinformationen:
    Sachsenburg wurde 1197 erstmals urkundlich erwähnt und im frühen 13. Jahrhundert als Burganlage errichtet. Ab 1232 gehörte die Herrschaft den Wettinern. Im 14. Jahrhundert diente die Anlage dem Schutz des Bergbaus. 1368 wechselte die Herrschaft in den Besitz der Herren von Schönberg. Der bedeutende sächsische Baumeister der Spätgotik, Hans Reynhart, baute die Anlage 1480 zum Schloss um. Die Sachsenburg zeichnet sich neben der Albrechtsburg in Meißen durch ein vollständig erhaltenes Wohnschloss aus.
    Vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis 1864 war die Burg Verwaltungssitz des kurfürstlich-sächsischen Amtes Sachsenburg mit Frankenberg. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es zur Zerstörung der Vorburgen und zu Plünderungen. Es folgten Nutzungen als Mädchengefängnis und Schutzhaft- sowie Kriegsgefangenenlager, als Volksschulheim und bakteriologisches Institut. Daran schlossen sich Nutzungen als Wohnort für Umsiedler, als Jugendwerkhof, Kinderferienlager und Schulungsheim an.
    Die Stadt Frankenberg erwarb das Schloss aus Restaurationsansprüchen 1993. Gemeinsam mit einem 2001 gegründeten Kuratorium Schloss Sachsenburg e. V. setzt sich die Stadt für die Sicherung, den Erhalt und eine nachhaltige Nutzung als Sehenswürdigkeit und Kulturzentrum ein.

  • Ein sehr trauriges Kapitel zum Thema dieses Strangs: das (ehemalige) Schloss Dahlen. Leider kann ich Euch fast nur Foto-Links anbieten, ich empfehle diese nach dem Öffnen zu vergrößern (einfach draufklicken).

    Das Schloss, erbaut im Zeitraum 1744 bis 1751 durch den sächsischen Reichsgrafen Heinrich von Bünau, besaß zwei Etagen und ein Mansardengeschoss. In den Jahren 1756 bis 1759 erfolgte die Ausmalung der wichtigsten Innenräume sowie des Treppenaufgangs durch Adam Friedrich Oeser (Zeichenlehrer Goethes und .in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] gut bekannt durch seine erhaltenen Arbeiten im Festsaal des Gohliser Schlösschens und in der Nikolaikirche).
    Historische Bedeutung erlangte das Schloss Dahlen durch den preußischen König Friedrich II. den Großen, der hier 1763 residierte (anlässlich der Friedensverhandlungen im nahen Schloss Hubertusburg bei Wermsdorf, die den Siebenjährigen Krieg beendeten).
    Hier 2 Bilder, die eine Vorstellung über die äußere Gestalt des Schlosses geben:
    Luftbild
    Zustand1940

    Zitat

    1851 ging das Schloss an die Familie Sahrer von Sahr über, die hier bis zu ihrer Enteignung durch die sowjetische Besatzungsmacht 1945 lebte. Bereits während des Zweiten Weltkrieges wurden Kunstgegenstände und Inventar aus dem Schloss entfernt. 1956 ordnete die sowjetische Administration in einer Schlossbergungsaktion die Überführung sämtlicher Kunstgegenstände in die Gemäldegalerie Alte Meister an. Darunter befanden sich Werke italienischer Meister vom 16. bis 18. Jahrhundert, wie Dresdner Stadtansichten von Canaletto, eine Kupferstichsammlung, sowie die Ahnengalerie der ehemaligen Schlossbesitzer.
    Quelle. Wikipedia

    Die DDR betrieb ab 1954 im (dazumal noch relativ gut erhaltenen) Schloss eine Ingenieurschule für Fleischwirtschaft, die dem Landwirtschaftsministerium unterstellt war. Das folgende Foto entstand 1954 und zeigt offensichtlich einen Vorlesungsraum im ehemaligen Kaisersaal. Gemäß der Bildunterschrift waren – wohl im Rahmen der dafür durchgeführten „Raumumgestaltung“ - die Wanddekorationen vernichtet worden.
    Kaisersaal1954
    Und hier die Vergleichsansicht, wie der Kaisersaal vorher aussah:
    Klick

    Dann kam die Nacht des 20. März 1973:

    Zitat

    Seit Beginn der siebziger Jahre wurden am Schloss umfangreiche Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten vorgenommen. Dabei brach in der Nacht des 20. März 1973 ein Brand aus, ausgelöst durch einen unsachgemäßen Anschluss eines Kanonenofens. Neben der Dahlener Freiwilligen Feuerwehr beteiligten sich die aller umliegenden Ortschaften an der Brandbekämpfung. Der Einsatz wurde allerdings durch die Intervention der Leitung des Bezirks [lexicon='Leipzig'][/lexicon] behindert, die schließlich die Löscharbeiten übernahm. Der Brand vernichtete nahezu den kompletten Mittelbau des Schlosses, der Dachstuhl brach bis in das Erdgeschoss durch. Für die Zerstörung der weitgehend unbeschadet gebliebenen Seitenflügel zeichnete allerdings die Bezirksverwaltung verantwortlich, die bis in den April 1973 mit einer Abrissbirne die noch vorhandenen Dachstühle und Etagen der Flügel abreißen ließ. Das gleiche geschah mit einem Flügel der, nördlich dem Schloss anliegenden, Wirtschaftsgebäude. Die Versicherungssumme des Schlosses wurde von dem Landwirtschaftsministerium anderweitig verwendet.
    Quelle: wikipedia

    Danach sah es dann so aus:
    Zustand1976
    Zustand1976

    Laut der HP des Dahlener Schlossvereins e.V. gab es einen Beschluss des Rates des Kreises Oschatz, wonach die Ruine noch 1989 vollständig abgerissen werden sollte. Dazu kam es aber nicht mehr – der Wende sei Dank.
    Im Jahr 2009 gründeten Bürger der Stadt Dahlen den Verein *Dahlener Schloss* mit der Zielstellung, die Ruine zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie haben schon viel geschafft: Notdach, Fenster, Organisation vieler (gut angenommener) Veranstaltungen. Es geht ihnen wie vielen derartigen Vereinen: Riesiges und bewunderungswürdiges Bürger-Engagement – aber sehr bescheidene materielle Möglichkeiten. Hier mal ein Beispiel für eine der vielen Einzelmaßnahmen (Treppe zur Terrasse: Vorher – Nachher):
    Vorher
    Nachher
    Zustand1936


    Und hier noch eine relativ aktuelle Außenaufnahme:


    „Dahlen Schloss“ von Joeb07 (Johannes Kazah) - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons


    Nun noch einige Anmerkungen zu den Innenräumen:

    Zitat

    Vom Haupteingang betrat der Besucher eine kleine Vorhalle, von welcher man geradeaus in den "Weißen Saal" gelangte. Der "Weiße Saal" war nahezu quadratisch angelegt und mit weißem Stuckmarmor und figürlichen Reliefs, welche Astronomie, Geschichte, Musik, Dichtung und Baukunst sowie Malerei und Bildnerei darstellten, ausgekleidet. Über den Türen befanden sich Supraporten. Für die Ausmalung der wichtigsten Räume, wie den Kaisersaal, den Weißen Saal, die Eingangshalle und das Treppenhaus, konnte der Bauherr Adam Friedrich Oeser gewinnen. Oeser benötigte insgesamt vier Jahre, um die in Rokokoformen gehaltene Innenausstattung fertigzustellen. Im "Weißen Saal" zeigte das zentrale Deckenmotiv einen Wolkenhimmel mit einer nackten weiblichen Gestalt, vor der vier Putten spielen.
    Quelle: http://www.historisches-sachsen.net/dahlen.htm


    Einige Fotos des Weißen Saales (unzerstörter und jetziger Zustand):
    Klick
    Klick
    Klick


    Zitat

    Oeser bemalte auch das Treppenhaus, das sich von der Vorhalle rechts anschließt. Die Treppe zog sich rechts herum in das erste Obergeschoss. Die linke Wand des Treppenhauses bemalte Oeser mit einer Treppe, die von Säulen gerahmt wurde. Diese Treppe endete vor einer aufgemalten Tür mit aufgemalten Putten in Supraporten. Einschließlich der Deckenmalerei wurde so der illusorische Eindruck einer doppelläufigen Treppe erreicht.
    Quelle: http://www.historisches-sachsen.net/dahlen.htm


    Das Treppenhaus im Jahr 1954: Klick
    Das Treppenhaus im aktuellen Zustand: Klick

    Einmal editiert, zuletzt von BautzenFan (7. Januar 2016 um 12:21)

  • Interessante Geschichte.
    Es gibt noch ein aktuelleres Bild (Mai 2015):


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Radler59', CC BY-SA 3.0 unportiert

    Dem weiteren Verfall wird also immer mehr Einhalt geboten, sehr gut.

    Nach dem Brand 1973

    Schlossportal früher
    Schlossportal heute

    Hier noch ein paar (Veranstaltungs-)bilder:
    Schloß- und Parkverein Dahlen e.V. - Tourismusportal Nordsachsen

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Pinnow hatte ich ja an anderer Stelle schonmal kurz vorgestellt. Habe auch einige Bilder vom stark baufälligen Zustand sowie von sanierten Teilen, bei Interesse. Aber auf der Webseite gibts ja auch schon viel zu sehen. Ist gleich bei mir ums Eck in der Nähe von Neubrandenburg. Hat was von einem verwunschenen draculischen Landsitz... :buchlesen:

    http://herrenhaus-pinnow.de/

  • Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Strang hier der richtige ist, denn ich bin im Netz auf die grandiose Rettung nachfolgenden Kleinods in MeckPomm gestoßen - die wunderbare Rettung von Herrenhaus Pinnow, aber seht und staunt selbst:

    http://herrenhaus-pinnow.de/

    cclap:)

    Ich bin auf dieses Schmuckkästchen gestoßen, weil ich es auf dieser grandiosen HP von einem Werner Conrad fand, der offensichtlich hunderte Landsitze in MeckPomm selbst besucht und abgelichtet hat!:

    http://werner-conrad.de/schloesser-und…ern-teil-1.html

    Meine Favoriten - neben Pinnow - sind Rossewitz und Carlsdorf!

  • Die Schlossanlage Schnaditz (besser vielleicht Burganlage) Schnaditz liegt am Rand der Dübener Heide (westlich von Torgau), einem der jüngsten Naturparks Deutschlands (ca. 77.000 ha groß mit etwa 1000 km ausgewiesenen Rad- und Wanderwegen).
    Der Vorgängerbau der heutigen Dreiflügelanlage entstand ab 1237 als Wasserburg. Im Ergebnis vielfacher Umbauten sind heute diverse Baustile präsent: Gotik, Renaissance, Historismus. Nun einige Fotos.

    Südflügel (bitte den Torbogen rechts beachten):

    „SchnaditzSchloß1“ von Jwaller - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons

    Das folgende Foto macht hinsichtlich besagten Torbogens noch besser klar, dass hier offensichtlich etwas „fehlt“: Klick
    Es sind die vorgelagerten Wirtschaftsgebäude der Anlage, 1992 standen sie noch: Klick


    Das nächste Foto zeigt den Ostflügel mit seiner neoklassizistischen Fassadendekoration (dies realisiert ab 1870):

    „SchnaditzSchloß2“ von Jwaller - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons


    Nun noch der Westflügel mit dem 29 m hohen Bergfried (dieser bauzeitlich datiert 14./15. Jhd.). Im Zeitraum 1833/35 erfolgte der Abbruch des 2. OG dieses Flügels, die Abrisszonen sind an der Turmfassade noch deutlich sichtbar:

    „SchnaditzSchloß3“ von Jwaller - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons


    Schließlich noch ein Blick in den Hofbereich mit dem ca. 18,5 m hohen Renaissance-Treppenturm (Wendelstein):
    Klick
    Im folgenden Foto ist der Eingangsbereich des Treppenturmes abgebildet, ein für die sächsische Renaissance typisches „Sitznischenportal“: Klick


    Das jüngere Schicksal der Anlage gleicht dem vieler derartiger Objekte auf dem Gebiet der ehemaligen DDR:
    - Enteignung der Besitzer im Jahr 1945
    - in der DDR-Zeit kaum Erhaltungsmaßnahmen
    - nach der Wende Leerstand mit progressivem Verfall
    Für Schloss Schnaditz gibt es nunmehr aber Hoffnung:

    Zitat

    Das Schloss, das jahrelang dem Verfall preisgegeben war, fand 2014 nach langer Suche einen Käufer. Am Ende spielte der Zufall mit. Denn die Initiatorin für den Kauf, die Amerikanerin Helga van Horn, interessiert sich zwar für Schlösser und Herrenhäuser, wollte aber ein kleineres Anwesen erwerben. Bei einer ihrer Europareisen lernte sie den Schnaditzer Eberhard Krahnefeld kennen, der vom Schloss in seinem Ort schwärmte. Offensichtlich überzeugend. Denn im November 2012 sah sich van Horn, die in Garmisch-Partenkirchen aufwuchs, das ehemalige Rittergut an und fand mit Hans Ramp, der das Schloss Wendischbora ausbaut, Donald Gardner, James Hengels, Jason Gage und eben Manfred Pawlik ein Team, das nun das Sanierungs-Vorhaben Schloss Schnaditz stemmen will.
    Quelle: http://www.lvz.de/Region/Bad-Due…staette-umbauen

    Die Investoren haben folgende Nutzung geplant (in schrittweiser Umsetzung):
    - Ausbau der Räumlichkeiten der ehemaligen Schnapsbrennerei (urige Gewölbe) zu einem Ausflugsrestaurant
    - Ausbau von 28 Ferienwohnungen
    - Einrichtung eines kleinen Museums
    - Herrichten des alten Rittersaales als Veranstaltungsraum,
    Die zuständige Gemeindeverwaltung hat zudem zugesagt, einen Raum für standesamtliche Trauungen zu nutzen.

    Leider, leider ist das Projekt noch nicht in trockenen Tüchern:

    Zitat

    Eigentlich wollte die Investorengruppe zumindest die Teilbaugenehmigung für das Schlossrestaurant Ende Juni haben [Anm.: gemeint ist Ende Juni 2015]. Doch das scheiterte unter anderem daran, dass die Wasserbehörde beispielsweise eine Einleitungsgenehmigung für das Regenwasser haben wollte. "Dabei läuft das Regenwasser seit Menschengedenken in den Teich", so Pawlik. Auch die Existenz eines Schmutzwasserkanals, der mal gebaut worden war und auch funktioniere, solle er jetzt nachweisen. "Doch dafür gibt es nun mal keine Unterlagen." Zudem hätten sich die archäologischen Untersuchungen ewig hingezogen. Pawlik: "Grundsätzliche Probleme gibt es dabei nicht. Das wurde mir auch noch einmal bei einer Begehung vor wenigen Tagen bestätigt."
    Quelle: http://www.lvz.de/Region/Bad-Due…aet-ins-Stocken

    Nach jetzigem Kenntnisstand ist frühestens Mitte 2016 mit dem Beginn der Sanierungsarbeiten zu rechnen.

  • Wenn ich all diese Bilder sehe, bin ich geradezu froh, dass das Gutshaus meiner Familie (siehe Foto) in Pommern zum Kriegsende einem Brand zum Opfer gefallen ist. So muss ich zumidestens nicht sehen, wie die Heimat meiner Vorfahren immer weiter verfällt. Das Problem mit der Sanierungsbedürftigkeit ist bei den alten Herrenhäusern in den ehemaligen deutschen Ostgebieten, vor allem Polen, nämlich noch größer als in Deutschland heute. Insbesondere die "Lost Places"-Bewegung dokumentiert diesen Verfall eindrucksvoll.

  • Das Bauwerk,über das ich nachfolgend berichten möchte, kennen vermutlich die wenigsten vonEuch, seinen Baumeister, den Architekten des Dresdner Schlossturmes Wolf Casparvon Klengel, allerdings schon. Die Rede ist von dem ältesten noch erhaltenenGestütsgebäude Deutschlands, der frühbarocken Anlage des ehemaligenkürfürstlich-sächsischen Gestüts Bleesern. Der renommierte sächsischeDenkmalpfleger Prof. Heinrich Magirius nannte es einen *Markstein der barockenArchitektur des alten Kursachsen*. Hervorgegangen aus einem Burgward des 12.Jahrhunderts, bestand hier mindestens seit Mitte des 15. Jahrhunderts eine „Stuterei“,die unter Friedrich dem Weisen als Hofgestüt genutzt wurde. Nach denZerstörungen des 30-jährigen Krieges erfolgte bis 1686 der Wiederaufbau durcheben Wolf Caspar von Klengel.

    In den 2006und 2007 führten Studenten der TU Dresden Aufmessungsarbeiten durch. Vermutlichin diesem Rahmen entstand die folgende Visualisierung:


    Von Thor-81 -Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, $3
    Untertiteldes Bildes in wikipedia: *Hofgestüt Bleesern - rekonstruierter Ursprungszustand1686, mit Zentralbau im Nordflügel (nach 1764)*


    Günstig fürden Vergleich - die nachfolgende Luftaufnahme von 1997 ist nahezu identisch ausgerichtet:


    Von MarioTitze at de.wikipedia - Eigenes Werk, Gemeinfrei, $3


    Man beachtebitte die Gebäudeecke, die in beiden Bildern am weitesten „oben“ liegt. DerTrakt rechts davon ist der Südflügel, links davon der Ostflügel. In diesemBereich (also Ost- und Südflügel) hat sich die ursprüngliche Architektur desKlengel-Baus am besten erhalten (incl. großer Abschnitte des historischenDachstuhls).
    Klick


    Und noch einenBlick auf das obige Luftbild: Gegenüber dem Ostflügel liegt logischerweise derWestflügel. Dort (einschl. der Südwestecke) erkennt man, dass die ursprünglicheBebauung nicht mehr vorliegt. Diese Teile hatte man in den erstenNachkriegsjahren zur Gewinnung von Baumaterial abgebrochen und anschließend neubebaut (meines Wissens mit Wohnhäusern).
    Nach derWende gelangte der gesamte Komplex in Verwaltung durch die Treuhand, die anverschiedene Eigentümer privatisierte. Der Besitzer des Ost- und Südflügelsplante den Abriss und hatte die Abrissgenehmigung bereits in der Tasche. Daaber schritten engagierte Bürger ein:


    Zitat

    8 Enthusiasten kamen am Abend des 07. Dezember 2010 zur Gründungsversammlung des Fördervereins Hofgestüt Bleesern in die "Burgstallklause" Seegrehna – gerade so viele, dass ein Verein gegründet werden konnte.

    Alle waren sich darin einig, dem Verfall der historischen Gestütsbauten nicht länger tatenlos zuzusehen, ihrem drohenden Abbruch ein Rettungskonzept entgegenzusetzen. Am 18. Januar 2011 wurde der Förderverein in das Vereinsregister Stendal eingetragen.

    Mit einem bis 2017 gültigen Freistellungsbescheid bescheinigt uns das Finanzamt Wittenberg die Gemeinnützigkeit.

    Wenig mehr als ein Jahr nach seiner Gründung konnte der Förderverein am 24. Februar 2012 in Wittenberg den notariellen Kaufvertrag über den Erwerb des Ost- und des Südflügels des ehemaligen kurfürstlich-sächsischen Gestüts unterzeichnen. Mit dem Kauf wurde die bereits erteilte Abbruchgenehmigung hinfällig, und die wichtigste Voraussetzung für den zukünftigen Erhalt des einzigartigen Barockbauwerks ist erfüllt.
    Im Mai 2012 hat der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) das Hofgestüt Bleesern als "Denkmal von nationaler Bedeutung" anerkannt. [...]
    Inzwischensind wir 47 Mitglieder – aus Sachsen-Anhalt, Berlin, Sachsen, Bayern, Hessen, Brandenburgund Nordrhein-Westfalen –, und wir suchen weitere Gleichgesinnte, die uns beider Verwirklichung des großen Ziels unterstützen.
    Quelle: http://www.hofgestuet-bleesern.de/


    Die Ziele desVereins lassen sich wie folgt zusammenfassen:
    Rettung desDenkmals vor der Zerstörung
    FachgerechteInstandsetzung
    Realisierungeiner öffentlichen Zugänglichkeit
    3 Fotossollen die gigantische Aufgabe verdeutlichen (gigantisch für einen Bürgerverein):
    Zunächst eineAnsicht von 2007, die die südöstliche Hofecke zeigt:


    Von WolfCaspar - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, $3


    Und einDetail an der Hoffassade des Ostflügels (Stalltor):


    Von WolfCaspar - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, $3

    Das Bild ist bei wikipedia wie folgt untertitelt: *Das barocke Rundbogenportal mit darüberliegendem Ochsenaugen-Fenster (Oculus) ist ein wesentliches MerkmalKlengelscher Bauten.*


    Undschließlich ein Blick auf die Hofseite des Südflügels: Klick


    Im Jahr 2015konnte eine erste größere Sicherungsmaßnahme realisiert werden, dieDachsicherung im Bereich des südlichen Ostflügels.
    Vorher
    Nachher

    Für dienähere Zukunft ist geplant, den nördlichen Teil des Ostflügels (derzeit nochohne Dach) zu einem Veranstaltungssaal auszubauen. Aktuell liegt dort folgenderZustand vor (der Bereich links ohne Dach): Klick

    Das Areal des ehemaligen Gestüts gehört heute zu Sachsen-Anhalt. Es gehört nach erfolgter Eingemeindung zur Lutherstadt Wittenberg.

  • Im Heft23/2012 widmete der Spiegel einen Artikel dem „steinernen Erbe von Mecklenburg-Vorpommern“. Dort konnte man Folgendes lesen (Juni 2012):


    Zitat von Spiegel

    Laut Denkmalbehörde stehen derzeit 121 der unbewohnten Schlösser "ohne Perspektive" da. Ihnen droht der meteorologische Abriss: die Vernichtung durch Wind und Wetter.
    Am schlimmsten ist es in Ivenack.
    Die riesige barocke Gutsanlage (Aktenvermerk: "außerordentlich hoher geschichtlicher Dokumentationswert") erstreckt sich über zehn Fußballfelder. Es gibt ein Schloss, eine Kirche, Teehaus, Orangerie, Marstall und ein Verwaltergebäude.
    Heute sieht Ivenack aus wie das biblische Sodom, nachdem Gott es mit Feuer und Schwefel strafte.

    Wenige Monate nach Erscheinen des Spiegel-Artikels wurde die Anlage von einem dänischen Investor ersteigert, der Schloss, Teehaus und Orangerie Schritt für Schritt sanieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen will.


    Hier ein schönes Luftbild der Anlage vom August 2014: Klick


    Ansicht auf die Südseite des Schlosses (April 2013):

    Von Erell -Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, wikipedia


    Teehaus (Aufnahme von 2007)

    Von Thomas Böhme - meine eigene, CC BY-SA 3.0, wikipedia


    Der Kampf des Bauherren um Fördermittel wurde erst im November 2015 von Erfolg gekrönt: Der Bund wird demnach in den nächsten Jahren insgesamt 5 Millionen Euro zur Verfügung stellen, die ersten 700.000 Euro in 2016. Und so ließ diese Nachricht nicht lange auf sich warten (Ostseezeitung vom 10.02.2016): "Sanierung von Schloss Ivenack begonnen". Hier der Artikel: Klick

  • Es freut mich sehr, dass das Schloss Ivenacknun doch noch - wohl in letzter Minute - gerettet wird. Wir waren mehrfach dort und konnten sehen, wie der Zerfall stets größer wurde. Doch nun die gute Nachricht. Die ganze Anlage ist übrigens sehr schön am Ivenacker See gelegen. Ferner beginnt unmittelbar hinter dem Schloss der Wald, in welchem die Ivenacker Eichen stehen, deren älteste Exemplare gut 800 Jahre alt sein sollen. Fritz Reuter kannte Ivenack seit seiner Kindheit, ist doch Ivenack von Stavenhagen nicht weit entfernt. Fritz Reuter war begeistert von Ivenack, dessen Zauber man sich wohl kaum entziehen kann.