Potsdam - Neuer Garten und Pfingstberg (Galerie)

  • Jungs, ich glaub, ich hab´ durchaus ´ne Menge Humor. Aber dieses Forum ist doch da, um über Architektur zu reden und zu diskutieren. Wir machen uns doch total unglaubwürdig und angreifbar, wenn wir nicht fundiert, sachlich, gut informiert und differenziert argumentieren. Ich finde es schade, dass dieses Forum zunehmend in eine andere Richtung geht. Über persönliche Angriffe will ich mal hinwegsehen. Also zur Sache....

  • Zwei Ergänzungen habe ich auch noch:

    Die Orangerie

    Daran anschließend befindet sich das Holländische Etablissement, bestehend vorwiegend aus Wohngebäuden. Im hier befindlichen "Hofdamenhaus" wohnte z.B. bis zu ihrem Tode 1945 Mathilde Gräfin von Keller, Hofstaatsdame a.D. Verfasserin ihrer Erinnerungen "40 Jahre im Dienst der Kaiserin".
    Fotos: Autor, März 2016

  • Unter der Überschrift "Schöne Aussichten. Das Pfingstberg-Belvedere startet heute in die neue Saison." berichten die PNN vom 01.04.17.

    "2004 wurde das unter Friedrich Wilhelm IV. errichtete und mithilfe namhafter Mäzene wie Versandhaus-Gründer Werner Otto oder der Hermann-Reemtsma-Stiftung sanierte Ensemble feierlich eingeweiht und gilt seitdem als Paradebeispiel bürgerschaftlichen Engagements in Potsdam."

    "Der Förderverein, der das Geld für die Rettung des Belvedere einwarb, sammelt schon für die nächsten Projekte, darunter die Instandhaltung des zur Anlage gehörenden Pomonatempels. Auch für die Pflege der Gartenanlage rund um das Belvedere wird Geld benötigt – eine fünfstellige Summe – sowie für das Römische Kabinett im Westturm."

    Lesenswert, weil aktueller Stand.

    Dazu passt natürlich ein Video:

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    Quelle: Autor

  • Einige Impressionen aus dem Neuen Garten.

    Zuerst der Eingang zum Gewächshaus (Palmenhaus und Konzertsaal):








    Der Obelisk vor dem Marmorpalais (Südseite):



    Zitat aus Wiki:
    "Der Obelisk (1793/94) wurde aus blaugrauem Marmor nach einem Entwurf von Carl Gotthard Langhans errichtet. Die vier Reliefmedaillons wurden von den Gebrüdern Wohler und Johann Gottfried Schadow gearbeitet und stellen Männerköpfe in verschiedenen Lebensaltern dar. Diese sollen die vier Jahreszeiten symbolisieren."

    Die vier Medaillons:

    Frühling:


    Sommer:


    Herbst:

    Winter:


    Auf der Nordseite des Marmorpalais wird eine kleine Fläche rekonstruiert, dazu gehört auch eine Brunnenschale:




    Die Gedenkvase für den Alexander von der Mark, Sohn Friedrich Wilhelm II. mit seiner Mätresse Wilhelmine Encke, spätere Gräfin Lichtenau.


  • Winterbilder aus dem Neuen Garten.

    Gotische Bibliothek, Marmorpalais und Grünes Haus am Heiligen See.

    Holländerhäuser ('Holländisches Etablissement')

    Schlossküche am Marmorpalais

    Marmorpalais

    Vom nördlichen Seeufer aus.

    Pyramide über dem Eiskeller

    Schindelhaus an der Mauer des Neuen Gartens.

    Zum Abschluss das 'Kaiserin-Augusta-Stift, außerhalb der Mauern des Neuen Garten am Fuße des Pfingsbergs gelegen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hier einige Bilder von heute rund um das Marmorpalais und den Neuen Garten:

    Wir nähern uns von der Schwanenbrücke:




    Nördliche Terrassemit kleinem Brunnen im Blumenbeet:



    Frisch vergoldet:




    Man achte auf den riesigen Käfer, ca. 2-3 cm lang:




    Blick in den Ehrenhof mit der neu gepflanzten Baugruppe:





    Weiter gehts mit der Südseite:






    Demnächst mehr!


  • In der Tat ist der 'Heilige See', um den handelt es sich hier, ein ganz beonderes 'Schmanckerl. Nicht umsonst wollen hier all' die Reichen und Schönen in der 'Berliner Vorstadt' am östlichen Ufer des Sees wohnen.

    Rasenspiegel an der Südseite mit Blick zur Schlossküche in einer Tempelruine:




    Schlossküche:



    Marmorpalais, Südseite:




    Belvedere:



    Belvederespitze:



    Einmal editiert, zuletzt von Spreetunnel (5. September 2018 um 09:24)

  • In der kleinen Orangerie des Neuen Gartens befindet sich hinter der Tempelfassade ein kleines Café, das ich nur wärmstens empfehlen kann, noch schöner wäre es im kleinen Konzertsaal gewesen, der sich in der Mitte des Gebäudes befindet


    Es wird allerdings bald seine Dienste einstellen und erst im nächsten Jahr wieder zur Verfügung stehen, da das Einräumen der Palmen und frostempfindlichen Pflanzen wohl bald beginnt.




  • Bei Phönix lief gestern "Geheimnisvolle Orte - Schloss Cecilienhof":

    Ausführlich wird auch die unrühmliche Rolle des Kronprinzen als Steigbügelhalter und 'nützlicher Idiot' Hitlers thematisiert.

  • Wunderschöner Rundgang um und durch das Belvedere. Auch dessen Wiederaufbau wird thematisiert:

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  • Warum nicht mal ins Marmorpalais? Wir betreten den Neuen Garten bei der Gotischen Bibliothek...

    ...und erreichen das Marmorpalais. Ab 1787 im frühklassizistischen Stil errichtet durch Friedrich Wilhelm II. in Abgrenzung zum Friderizianischen Rokoko seines Onkels. Architekten waren Gontard und Langhans, wobei der letztere das ebenfalls klassizistische Brandenburger Tor in Berlin entwarf.

    Die zwei Flügelbauten wurden erst 1797 nach Plänen Boumanns d. J. begonnen, im selben Jahr verstarb aber der König.

    Der ursprüngliche Baukörper war quadratisch, praktisch, gut.

    Zu DDR-Zeiten war hier das Armee-Museum

    Bundesarchiv_Bild_183-C0807-0039-003%2C_Potsdam%2C_Marmorpalais%2C_Deutsches_Armeemuseum.jpg

    Wenn ich es richtig gehört habe, dann wurde das Original der goldenen Putten auf dem Turm erst vor wenigen Jahren im See wiedergefunden. Ich konnte die Führung aber nur schlecht verstehen, de es gilt immer noch Maskenpflicht im Inneren. Auch der Bauherr war zum Okkultismus hin bewogen.

  • Im Inneren war photographieren sogar erlaubt, also los gehts.

    Grüner Stuckmarmor im Ovalen Saal. Insgesamt ist das Bauwerk zurückhaltender ausgeführt als etwa Sanssouci, hier gibt es beispielsweise nur eine perspektivisch gemalte Kuppel. Rechts im Bild steht ein echter Thron eines Königs.

    Die vier Jahreszeiten mit Tulpen, Getreide, Wein und Jagd.

    Der etwas bescheidenere Muschelsaal kann es nicht mit der Pracht im Neuen Palais aufnehmen.

    Ausblick vom Vestibül in den Vorhof

  • Weiter vom Vestibül ins zweite Stockwerk, hier wird das Marmorpalais seinem Namen gerecht.

    Jeder Raum hat gewissermaßen ein Thema , hier ein orientalisches Plüschzelt mit Straußenfedern .

    Der Konzertsaal im Obergeschoss

    Der junge Beethoven war hier zu Besuch. Es halten sich wohl die Gerüchte, dass er ein Sohn FWII war.

    Die Ausstattung ist nur teilweise noch original nach Plünderung und Beschädigungen im Krieg.

    Der Ständer fehlt hier beispielsweise.

    Der Saal wurde vor wenigen Jahren aufwändig restauriert, nachdem im Zweiten Weltkrieg hier eine Brandbombe einschlug.

    Ein Sekretär mit zahlreichen Geheimfächern, daneben ein Gemälde des ehemaligen Berliner Tores in Potsdam.