Heldburg (Galerie)

  • „Heldburg ist ein Ortsteil der Stadt Bad Colberg-Heldburg im Landkreis Hildburghausen im äußersten Süden Thüringens. Heldburg ist das Zentrum des Heldburger Unterlandes und war bis 1993 eine selbstständige Stadt. Die Kleinstadt mit nur gut 1000 Einwohnern verfügt über eine sehenswerte Altstadt im thüringisch-fränkischen Fachwerkstil. Wahrzeichen ist die weithin sichtbare Veste Heldburg 113 Meter über der Stadt.“
    Heldburg - Wikipedia

    Offizielle Seite der Stadt / Zur Geschichte und Allgemeines zum Städtchen

    Stadtrecht seit 1394. Das Altstadtareal umfasst etwa 250 x 215m. Im Norden und Süden Obere und Untere Vorstadt. Von der Stadtbefestigung sind neben Mauerresten fünf der 14 Türme sowie eines der 4 Tore erhalten geblieben.

  • Alles überragend die Veste Heldburg, die „fränkische Leuchte“ auf einem 403m hohen Phonolitkegel:

    Deutsches Burgenmuseum – Veste Heldburg
    http://www.deutschesburgenmuseum.de/Dauerausstellung.html

    Häufige Besitzwechsel, ab 1374 Haus Wettin, 1640-80 Sachsen-Gotha, 1680-1826 Sachsen-Hildburghausen, 1826-1910 Sachsen-Meiningen, zu DDR-Zeiten von 1954-82 Kinderheim. Großbrand im April 1982. Seit 1990 aufwendige Rekonstruktions- und Restaurierungsarbeiten.


    Der Alte Bahnhof zwischen Veste und Stadt. Die Bahnverbindung nach Hildburghausen bestand von 1888 bis 1946. Heutzutage liegt der nächstgelegene Bahnhof im nahen Bad Rodach.


    Ein erster abendlicher – sonnenstandbeeinträchtigter- Blick auf das Städtchen von Osten (links das Untertor)...


    ...und von Norden

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (30. Mai 2013 um 17:16)

  • Im Zentrum des Städtchens angelangt:

    Der Schuhmarkt, geprägt von Ackerbürgerhäusern mit fränkischem Fachwerk. Den Abschluss nach Süden bildet das Untere Tor, dahinter die Untere Vorstadt.


    Das Untere Tor von 1560, Stadtseite, im 1. Obergeschoss einst das Gefängnis, 2. Obergeschoss 17. Jh.


    Schuhmarkt, Bebauung auf der Westseite

  • Eine kleine, mir völlig unbekannte Perle!
    Vielen Dank an alle, die uns hier immer wieder mit Bilderserien über derartige Unbekannte erfreuen. :applaus:

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.


  • Ostseite. Am Markt hat es 1785 gebrannt.


    Südseite


    Marktbrunnen von 1866


    Marktplatz nach Norden mit dem Rathaus.


    Rathaus


    Häfenmarkt 68 mit fränkischem Zierfachwerk des 17. Jh.


    Blickrichtung West mit der evang. Stadtkirche (Marienkirche)

    Fortsetzung folgt...

  • Dreischiffige Hallenkirche, erbaut 1502-37. Der Turm wurde damals vom Vorgängerbau übernommen, aber seitdem mehrfach umgebaut, zuletzt wurden 1970 die vier Ecktürmchen entfernt.


    Die ursprüngliche Ausstattung wurde 1819-26 weitgehend beseitigt und dabei im Mittelschiff das jetzige Gewölbe eingezogen (statt einer Kassettendecke). Im Chor noch das alte Sterngewölbe.



    möglicherweise ein Gaden der ehem. Kirchenbefestigung



    Rathaus und Stadtkirche


  • Kirchgasse


    Traufseite vom Pfarrhaus mit Tordurchfahrt (bez. 1542) zum idyllischen Garten


    Das Pfarrhaus (Kirchgasse 161) mit steinernem Erdgeschoss (bez. 1496) und Fachwerk-Obergeschoss (1497, verändert 1606). Sanierung 1995-98. An der Fassade Gedenktafel für den Theologen, Superintendent und Professor Johann Gerhardt.


  • Friedhofstraße Ecke Häfenmarkt


    Bahnhofstraße, die Nr. 24 aus dem 17. Jh. mit Zierfachwerk


    Häfenmarkt


    Weiter geht es dann mit dem hier schon mal erahnbaren, prächtigsten Fachwerkhaus im weiteren Umfeld...


  • Guter Augentest... Die Tafel besagt: „Erbaut 1605, repräsentativstes Fachwerkhaus der Region, von Bastian Happach 1660 erneuert mit überreichem Zierfachwerk, geschnitzten Engelsköpfen, Muschel-Palmetten und Halbrosetten, aufwendige steinerne Inschrifttafel im Renaissancestil, Nutzung früher für Landwirtschaft, als Schmiede, Gasthof und Fleischerei; im 19. und 20. Jh. mehrfach restauriert. Privatbesitz.“

  • Die Gewölbe der Kirche sind für mich die einzig bekannten Fächergewölbe ausserhalb des angelsächsischen Kulturkreises, wenn auch nicht in ganz vollendeter Form!

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Häfenmarkt andere Seite:


    Am NO-rand der Stadt findet sich das städtisches Brauhaus, bis Mitte des 20. Jh. im Betrieb, heute Heimatmuseum


    Erhaltener Teil der 1402 begonnenen Stadtmauer (Ochsenmauer nebst Schweinsmarkt)


    Salzmarkt

    zwischendrin mal wieder ein Blick zur Veste:

  • Heldburg hat nicht viel Einwohner, lag jahrzehntelang ziemlich abseits (zu DDR-Zeiten war die Stadt nur von Norden erreichbar), insofern ist man dort richtig wenn man es abgelegen und ruhig mag. Das nahe Bad Colberg und zukünftig das Dt. Burgenmuseum sind sicherlich nicht unwichtig, aber allzu viel wird sich da in den nächsten Jahrzehnten auch nicht verändern. Zumindest Coburg liegt nicht weit weg. Und es muss ja nicht unbedingt jede Stadt mit Umgehungsstraßen, Neubaugebieten, Gewerbezonen etc verhässlicht werden...
    Ein paar Häuser stehen wie auch in Ummerstadt leer, aber mir erschien es nicht dramatisch. Die Aufnahmen sind von Sonntagabend, fast hätte es die erste APH-Galerie ohne Menschen werden können...

  • Danke für die schönen Bilder aus diesem schönen Städtchen, von dem ich (natürlich) noch nie etwas gehört hatte, obwohl ich doch schon einige Male in Thüringen war. Ich fühle mich an das benachbarte Seßlach erinnert, beide Orte waren -rückblickend groteskerweise- über 25 Jahre durch Stacheldraht getrennt.

  • Um den Namens Heldburgs zu kennen, reicht es nicht, ein paar Mal in Thüringen gewesen zu sein. Thüringen hat dermaßen viele Städte, insbesondere Landstädte, dass auch mir nicht alle geläufig sind. Und ich war natürlich schon x-mal in Thüringen, freilich konzentriert auf den Süden. Kennt Ihr alle Orlamünde, Römhild, Ranis, Triptis und Gefell?

  • Vielen Dank Markus, Heldburg kannte ich auch noch nicht. Sehr hübsches Städtchen.
    Das Haus links ist ja sehr eigenwillig umgestaltet worden. Weiß noch nicht ob ich es schön finden oder mich darüber eher aufregen soll ;)