Bilder vom alten Dresden

  • Hi! Da es ja hier einige gibt, die sehr schöne, eher Unbekannte Bilder vom alten Dresden haben, würde ich mal vorschlagen, daß hier mal welche gepostet werden sollten. Wer also welche hat, kann die doch gerne mal hier reinstellen.
    Besonders würden mich die Kirchen interessieren (auch die Unbekannten), da ich z. B. auch noch nie ein Foto (nur eine Luftaufnahme) von der evangelisch, refomierten Kirche an der Ringstraße gesehen habe.
    Desweiteren wäre mal der Postplatz Richtung Annenstraße und Ostra Allee sehr interessant. Und hat eventuell auch jemand ein Bild der künstlichen Ruine in der Nähe von der Zinzendorfer Straße?
    Vielen Dank schon mal im voraus!
    Gruß Tony

  • Bildindex.de ist in der Beziehung eine gute Quelle. Es handelt sich dabei um eine Zusammenschaltung aller möglichen Landesdenkmalämter und ähnlichem, die ihre Bestände großflächig online anbieten.
    Klickreihenfolge: Orte, Orte-->Dresden und es erscheint eine Liste kategorisierter Bilder...Sakralbau, öffentlicher Profanbau, halböffentlicher Profanbau,...

  • Das ist eine sehr schöne Seite! Ich habe eben den Text über die Semperoper gelesen, in der ich am 30. Januar TANNHÄUSER sehen werde.

    Angesichts der enormen Zerstörung und der Umstände in der DDR ein Wunder, dass die Oper wiederaufgebaut wurde. So viel in der Nacht des 13.02.1945 auch verloren wurde - immerhin die Semper steht wieder.

    --
    Aenos

  • Danke für den Link, Stefan !
    Bei den vielen Bildern und Infos braucht man ja fast nicht mehr nach
    Dresden zu fahren. :lachen:
    Auf der Seite werden die "Platten" in wunderbarerweise weggeblendet !
    :pfeifengelb:

  • Hier noch eine weitere Seite, auf der es u.a. alte Ansichtskarten zu sehen gibt. Der Betreiber Hans-Jürgen Haupt verharmlost die Zerstörung endlich mal nicht.

    Dresden

  • haussmann:

    Na ja, der von dir verlinkte Artikel hat allerdings auch so seine Unplausibilitäten. Richtig ist sicher, daß bei den späten Luftangriffen nicht mehr Phosphorkanister, sondern Stabbrandbomben benutzt wurden - einfach weil die Stabbrandbomben für den Zweck, Flächenbrände oder sogar Feuerstürme in den Innenstädten zu verursachen noch effektiver waren als die Phosphorkanister....
    Und vielleicht ist auch richtig, dass es keine Tieffliegerangriffe auf die Zivilisten gab, die sich hatten aus dem Inferno retten können.
    Aber die Opfer-Rechnung, die der verlinkte Artikel bietet, klingt doch mathematisch einigermaßen merkwürdig: da ist die Rede von 25.000 Opfern, die unmittelbar nach dem Angriff beigesetzt wurden + ca. 2000 später gefundenen Opfern. Zusätzlich zu diesen Totmeldungen sollen es laut dem Artikel noch ca. 35.000 Vermisstenmeldungen gegeben haben. Von diesen wiederum sollen sich ca. 10.000 wieder eingefunden haben. Daraus errechnet der Artikel dann eine Gesamtopferzahl von 40.000.
    Aber wie kommt man bitte darauf, dass
    25.000
    + 2000
    + (35.000 -10.000)
    = 40.000
    sein soll????? Ich komme bei dieser Rechnung jedenfalls auf 52.000. Selbst wenn man die 2000 später gefundenen Opfer unter die Vermisstenmeldungen verrechnet, kommt man immer noch auf 50.000 und nicht auf 40.000.

    Versteht mich bitte richtig: 52.000 wäre m.E. viel zu hoch gegriffen, sogar die Zahl von 35.000 bis 40.000 wird von den meisten Historikern heute als zu hoch beurteilt. Wahrscheinlich liegt die korrekte Zahl eher irgendwo zwischen 30.000 und 35.000.
    Allerdings zeigt die merkwürdige Mathematikschwäche, dass der verlinkte Artikel aus geschichtsthemen.de nicht unbedingt viel mit seriöser Geschichtswissenschaft zu tun hat.
    Tut mir leid, diesen Kommentar konnt' ich mir als ehemaliger Nebenfach-Historiker einfach nicht verkneifen.... in dem Fach kriegt man halt vom ersten Semester an eingetrichtert, jede Quelle und erst recht jeden Sekundärtext kritisch zu hinterfragen.

  • Ich hinterfrage auch gern kritisch, mit Studienfach Informatik und Prüfungen bis einschließlich morgen überfliegt man aber auch schon mal =). Danke für die Hinweise.

  • Zitat von "campus solis"

    ... schönes bild vom innenhof des dresdner zwingers ...


    Wie schön die Gartenanlage war!

    Aber noch mehr verblüfft mich, wie gut sich die Sophienkirche in das Gesamtbild einfügt.
    Das hatte ich mir eher problematisch vorgestellt...

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Das Bild kann aber nicht dirket vor dem Krieg entstanden sein, denn da war der Garten in dieser Form auch schon nicht mehr vorhanden. Vielmehr waren die vier großen Springbrunnenbecken und die Rasenflächen in der jetzigen Form angelegt.
    Außerdem war das Denkmal des ersten sächsischen Königs nicht mehr dort, sondern müsste sich auch schon in dem kleinen Park neben dem japanischen Palais befunden haben, in dem es jetzt noch steht.
    Auch der Zwingergraben wurde erst mit der Rückgestaltung in eine baraocke Gartenlandschaft wieder ausgehoben. Das müsste so Mitte/Ende der 20er Jahre gewesen sein.

    Auch hatte die Sophienkirche vor dem Krieg meines Erachtens nicht mehr diese neogothischen Türme.

  • Der Zwingergarten wurde in der Tat mit der großen Zwingersanierung Mitte der 20iger Jahre umgestaltet. Ich persönlich fand den Biedermeier Stil (wie auf dem Foto) auch schöner und es gab wohl damals auch einige Proteste dagegen aber ich denk mal, es gibt schlimmeres. Hoffen wir alle mal, dass eventuell die Sophienkirche wieder aufgebaut wird! Zumindest äußerlich.

  • Doch, die beiden neogotischen Türme hatte die Kirche bis zum Ende - sie waren erst 1864 gebaut worden und blieben bis zum Abriß.

    Überhaupt wurde die Kirche im Laufe ihrer Geschichte mehrfach grundlegend umgebaut und diente zwischenzeitlich (im 16. Jahrhundert) auch mal als Getreidespeicher oder Pferdestall, bis sie unter der Bezeichnung Sophienkirche neu geweiht wurde (zuvor war sie Bestandteil des Franiskanerklosters und in anderer Form als Franziskanerkirche bekannt).

  • Zitat von "GanskeStortSett"

    Doch, die beiden neogotischen Türme hatte die Kirche bis zum Ende - sie waren erst 1864 gebaut worden und blieben bis zum Abriß.

    Ich hatte da an dieses Bild gedacht. 1933 wurde der neugotische Zierrat der Türme wieder entfernt, und die Türme wurden mit Kupfer gedeckt.

    Quelle: http://www.bildindex.de

  • Anhand der Beschriftungsart rechts unten (goldene Großbuchstaben) erkenne ich, dass es sich um einen der zahlreichen Farbdrucke aus dem Züricher Photoglobe-Verlag handelt. Diese wurden zwischen ca. 1890 und 1910 veröffentlicht. Es handelt sich dabei weder um echte Farbfotografien noch um einfache Retuschen - dieser Verlag hatte ein patentiertes, sehr aufwändiges Verfahren, das mit gewissen Einschränkungen die Herstellung von Farbdrucken aus schwarz-weissen Bildern ermöglichte.
    Vor ein paar Jahren wurden einige dieser Aufnahmen in einem Buch "Deutschland um die Jahrhundertwende" veröffentlicht, zeitweise wurde dies verramscht (u. a. "Weltbild"-Buchversand)...ich hatte es gleich 2 mal geschenkt bekommen...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Zitat von "Hyade"

    Hi! Da es ja hier einige gibt, die eher Unbekannte Bilder vom alten Dresden haben, würde ich mal vorschlagen, daß hier mal welche gepostet werden sollten. Wer also welche hat, kann die doch gerne mal hier reinstellen.

    Die folgenden beiden Ansichten zeigen den Vorgängerbau der heutigen Ausgustusbrücke, und dass in bemerkenswert „vollständiger“ Abbildung - die Elbe ist zum Rinnsal geschrumpft.
    Weil die „alte“ Augustusbrücke (erbaut von Pöppelmann zwischen 1727 und 1731) dem Schiffsverkehr keine ausreichende Durchlassweite mehr bot, wurde sie zwischen 1907 und 1910 nach einem Entwurf von Wilhelm Kreis neu aufgebaut (Zitat aus dem unten folgenden Link).
    Die Bilder habe ich von alten Postkarten eingescannt, die Ausgangsqualität war nicht so toll, deshalb die große Auflösung. Zum Anschauen sollte man auf 50% verkleinern.

    http://www.onlinepictures.de/2/uploads/img022e229117ajpg.jpg

    http://www.onlinepictures.de/2/uploads/img02901c30418jpg.jpg

    Weitere Informationen zur Augustusbrücke findet man hier:

    http://www.dresden-und-sachsen.de/dresden/augustusbruecke.htm

  • Heute in der DNN:

    Zitat

    Unter dem Titel "80 Jahre Dresdner Luftbilder" hat die WDS Pertermann GmbH einen Wandkalender herausgegeben, der historische Luftbildaufnahmen von Walter Hahn (1889 bis 1969) aus den 1920er und 30er Jahren heutigen von Peter Schubert gegenüberstellt.

    [...]
    Peter Schubert: Kalender "80 Jahre Dresdner Luftbilder", 17,90 Euro; den Kalender gibt es bei der WDS Pertermann GmbH, Görlitzer Straße 16, Tel.: 808040 oder im Buchhandel, ISBN 3-936104-50-6.


    http://www.dnn-online.de/dnn-heute/67042.html

  • Ich hab' hier mal die alten Fotos (Schwarz/weiß-Abzüge und ein koloriertes Foto) aus Familienbesitz (von meinem Dresdner Großvater) eingescannt. Sind zwar nicht gerade unbekannte Ansichten, dafür aber Originale!
    Die Bilder hüte ich seit vielen Jahren. Durch meinen Besuch in Dresden im letzten November und die Beschäftigung mit dem Thema "Wiederaufbau Dresden" über dieses Forum sind mir die Bilder wieder in die Finger geraten..., und neulich holte meine Mutter noch 3 Bilder aus dem Schrank und gab sie mir mit, ebenfalls alte Aufnahmen aus dem Besitz meines Großvaters. Nein, er hat nicht selbst fotografiert. Auf der Rückseite eines der Bilder (das handkolorierte) steht noch handschriftlich der Name einer Frau, die das Bild beim Fotografen zu Weihnachten bestellt hatte. Irgendwie kam das Bild dann zu meinem Großvater...
    (Das sind übrigens die ersten Bilder :grosshuepfen: , die ich ins Forum gestellt habe. Mein PC (Modem) war ganz schön damit überfordert, Verbindungsunterbrechungen... Geduldsprobe!)
    Also seht selbst und freut euch der schönen Anblicke!:)

    Dresden, Altstadt vom Rathausturm aus gesehen

    Dresden, Altstadtufer


    Dresden, Brühl'sche Terasse

    Dresden, Neustädter Ufer, Blick auf die Frauenkirche

    Dresden Hofkirche

    Dresden, Altstadtufer mit Hofkirche und Schloß

    Dresden, vom Neustädter Ufer aus gesehen

    Dresden-Hauptbahnhof

    URL=http://imageshack.us][/URL]

    Dresdenpanorama

    PS: Die Aufnahmezeiten der einzelnen Bilder streuen sich wohl so von um 1900 bis in die 1940iger Jahre. Habt ihr gesehen: beim Bild mit der Hofkirche ist das Heizkraftwerk rechts hinter der Semperoper nicht zu sehen!? War das noch nicht gebaut, oder ist die Bildperspektive so, daß man es nicht sehen kann? Ansonsten ein Hinweis auf das Entstehungsdatum des Fotos!