• Dieses "Maison Ouest" dürfte wohl ein Knaller werden:

    Bildquelle: Pantera AG

    Zitat

    Luxuswohnungen neben dem KaDeWe - Revitalisierte Gründerzeitbauten mit Concierge-Service zum Verkauf
    Als Kaufhaus des Westens war das Berliner Warenhaus Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt, heute nennt sich das größte Warenhaus Kontinentaleuropas schlicht und einfach: KaDeWe. In seiner direkten Nachbarschaft entstehen zur Zeit unter dem Namen „Maison Ouest“ 22 Luxus-Wohnungen und vier exklusive Ladengeschäfte. Die beiden Gründerzeitbauten aus dem Jahr 1892, die die pantera AG dafür revitalisieren möchte, bieten insgesamt rund 4.800 Quadratmeter Wohnfläche und enthalten Appartements von 75 bis 290 Quadratmeter. Die Preise liegen bei 4.500 bis 9.800 Euro pro Quadratmeter.
    [...] Das „Maison Ouest“ befindet sich zwischen der Passauer und der Ansbacher Straße und stellt die Verbindung zwischen der Shoppingmeile Tauentziehenstraße/ Kurfürstendamm und dem Stilaltbau-Wohnquartier um den Wittenbergplatz her.

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    Direkt angrenzend zum Berliner KaDeWe entstehen 22 Luxus-Wohnungen und 4 exklusive Verkaufsflächen in Gründerzeit-Immobilien : Pantera AG

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wenn ich die Baustellen richtig einordne: Die Umgebung ist allerdings schrecklich. Auf der einen Seite Das KaDeWe-Parkhaus direkt gegenüber - und auf der anderen sozialer Wohnungsbau aus den 70igern. Kein Baum in den Strassen und zwischen den beiden Häusern eine mehr als 100m langer, schmaler Schlauch. Der Kiez obendrein alles andere als edel oder anziehend (meine Meinung, nachdem ich dort 2 Jahre gelebt hatte). Recht ärmlich. Eher bildungsferne Schichten. Schwule Szene, aber leider nicht die Edelschwule-Szene. Keine attraktiven Restaurants oder Kiezläden weit und breit. Ob das die Mischung für jemanden ist, der für einen edlen Quadratmeterpreis ein edles Umfeld sucht? Ausser KaDeWe ist da nur Wüste.

  • Habe mich die letzten 20 Jahre gefragt, wann diese Hoffassade endlich mal gemacht wird...Da klebt ja noch alles dran (im Gegensatz zur Straßenfassade), aber der Putz blättert und es wachsen Bäume aus den Ritzen...Aber ob der Ein-/Durchgang zum Parkhaus so reizend ist für Luxuswohnungen? Hoffentlich bekommt die Passauer wenigstens einen Ruck dadurch.

    Naja, die Restaurants um den Nolle sind doch schon ganz nett. Und Kudamm etc. um die Ecke...Aber sonst haste recht, s.o. Hat man inzwischen nicht ein paar mehr Bäume gepflanzt? Oder verwechsel ich das mit der Nürnberger, wos auf jeden Fall so ist.

    @Volker
    Passauer-Fassade und Ansbacher-Fassade. Beide entstuckt und rutergekommen. Glaub das in der Passauer ist nur teilweise bewohnt, schon ewig...

    2 Mal editiert, zuletzt von Benni (16. September 2012 um 13:17)

  • Danke für die Bilder Benni. Das wird ja eine richtige Totalrekonstruktion der Fassaden, sehr erfreulich. Die Passauer Straße hat zumindest mit dem Tertianum-Gebäude schon interessante Architektur vorzuweisen und kann von dem neuen Projekt nur zusätzlich profitieren.

    In dubio pro reko

  • Das ganze Viertel ist sehr geprägt von den Umbauten zur "Autofreien Stadt" aus den 60'er Jahren. Breite schenisen wurden da durch die geschlossenen Gründerzeit-Häuserzeilen geschlagen und dadurch geraten die an sich schon recht breiten Straßen sehr zugig. Überall Autos, keine Aufenthaltsqualität für Fußgänger. Trotzdem glaube ich dass das Projekt funktionieren wird. Die Location ist weltweit vermarktbar. Ist eigentlich geplant Querriegel im Innhof zu bauen? Wenn ich mir die Wohnungsflächen von bis zu 290 qm ansehe....

  • Lothar & Nothor:

    Und es war einmal doch so schön: alle Fassaden in wunderbaren Harmonie mit einander (wie in Paris), Bäumen entlang der Alleen. Warum war da keine Wille zur Heilung, Rekonstruktion der prächtige Fassaden und werden 60 Jahren lang nur langweilige rasterartige Fassaden ohne Dächer entworfen?

    Die Autogerechte Stadt kann allein kein Grund sein um einen schwer bombardierten und umkämpften von Gründerzeitbauten geprägte Millionenstadt so zu verunstalten dass es heute fast nichts mehr von der ehemalige Architecturpracht gibt dann Löcher oder schnorkellose Skelletten.

    Das Problem tut sich überall vor wo es D. heisst: Berlin, Hamburg, Köln, Dresden, Magdeburg, Mannheim, Chemnitz, Hannover, Nürnberg, Kassel, Frankfurt, Würzburg, Karlsruhe, Darmstadt und Freiburg haben allen nichts oder viel zu wenig getan um ihre einstige Reichtum an Bauten zu Rekonstruieren.

    Vorbild wie es sein könnte, trotz Zertstörungen (und so gab es noch mindestens 5000 Strassen und Alleen).

    Einmal editiert, zuletzt von Klassiker (16. September 2012 um 14:15)

  • Solche Vorher-Nachher Vergleiche tun auch mir in der Seele weh. Die Verunstaltung Berlins in der Nachkriegszeit resultierte in erster Linie aus einem: verblendeter Inkompetenz. Kranke Architektenhirne wollten Städten Prinzipien aufpressen, die einfach nicht zu ihnen passten. Das Alte war da nur ein lästiger Rest. Diese Leute waren von einem narzisstischen Ego heimgesucht, und wollten alles, was ihnen nicht in den Kram passte, regelrecht ausrotten.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Köln, Mannheim, Hannover, Kassel, Karlsruhe und Darmstadt in einem Satz mit Freiburg zu nennen - das kann ich nicht durchgehen lassen.

    Schau mal hier rein: Kriegsschicksale Deutscher Architektur

    :wink:

    Aber natürlich hätte man auch in Freiburg mehr machen können - und sollen, keine Frage.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ich persönlich freue mich über jede Fassaden-Wiederherstellung.
    Wenn der Stuck hochwertig ausgeführt wird kann das ein riesen Hingucker werden.

    Eine alte Ansicht der Passauerstraße von der Ecke Geisbergstraße in Richtung Tauentzienstraße kann ich noch beisteuern:

    Schön wenn wieder ein Teil des ehemaligen Glanzes aufersteht!

    Eigener Scan

  • SevenUp: wenn nur EINE Strasse in das heutige Berlin so aussehen könnte wie im eueren Bild der Passauer Strasse dann wäre ich schon ganz glücklich.
    Leider gibt es in ganz Berlin keine einzige Strasse die mehr so würdig und aussieht.
    Früher war es Überall so schön: Innsbrücker Strasse, Münchener Strasse, Glogauer Strasse: jede Strasse wie aus einen hochurbanen Riesenstadt!!
    Das haben die "halbstarken" nach 45 doch noch geschafft und zunichte gemacht: und zwar für jede Strasse in Berlin!!!!! Eine Riesenleistung!!!!
    Und das war NICHT der Schuld der Architekten.....aber Behörden, Hausbesitzer usw. :zungeorange:

  • traditioneller Neubau am Barbarossaplatz

    Auf einem Spaziergang durch den Kiez, in dem ich seinerzeit aufgewachsen bin, habe ich nun entdecken können, daß auf dem Barbarossaplatz ein tradtitioneller Neubau im Entstehen begriffen ist. Dieser Platz ist im Einzelnen ein ruhiger Kreisverkehr um einen alten Natursteinbrunnen mit Fontäne mitsamt später hinzugefügten Puttenfiguren auf dem Beckenrand. Die Lage ist so ruhig, daß man die begrünte Platzmitte von Außen immer schon einfach zu Fuß und ohne Ampel erreichen konnte. Außer dem großen Altbau der jetzigen Volkshochschule ist der Platz jedoch ausschließlich von Quasi-Zeilenbauten mit loser Orientierung am Blockrand aus dem Berliner Wiederaufbauprogramm geprägt, die dem Platz in keinster Weise zugewandt sind oder waren.
    Umso größer nun die Freude, daß die Situation durch den Neubau ein Veränderung erfährt. Derzeit wird das relativ große Grundstück von den Fundamenten der Vorbebauung befreit. Darunter ist an der Hauswand des Nachbargebäudes auch eine halbalte Bäckerei/Konditoreiwerbung hervorgekommen. Leider war es mir allerdings nicht möglich Bilder zu machen. Neu bebaut wird allerdings ein verhältnismäßig großes Grundstück mit optisch zwei Gebäuden, wie auf folgender Seite zu sehen ist:
    Barbarossaplatz @immoscout

    An der dabebengelegenen großen Grünanlage, die Diagonal durch den Block führt, ist zudem im Vorfeld die Wegführung derart verändert worden, daß man nun direkt auf den Barbarossaplatz zugeht. An dieser Stelle also auch eine Öffnung zum Platz hin.

    Hier noch ein Link zum Brunnen:
    Brunnen Barbarossaplatz
    Links auf dem Bild ist die Grünanlage zu sehen, neben der der Neubau gebaut werden wird.
    Brunnen und das platzprägende Schulgebäude sind übrigens vom gleichen Architekten Paul Egeling, wie ich nun erfahren durfte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Prokovjev (20. April 2013 um 20:53)

  • Durch Google bin ich auf eine Protestseite der DKP ;) zu diesem Projekt gestoßen. Eine etwas tendenziöse Darstellung, dennoch ist Gentrifizierung natürlich ein Thema. Im Zuge des Neubaus wird wohl auch ein Teil der Parkanlage eingegliedert und umgewandelt. Dort trifft man jedoch auch auf die Information, daß es auch für die Bauten Schwäbische Str. 7a & 7b Abrißplanungen gibt. Es handelt sich dabei um Gebäude ähnlicher Qualität, die dem Platz auch nur eine traurige Hauskante bieten.
    Die angesprochene Änderung der Wegführung in der Parkanlage zu Gunsten einer Sichtachse auf den Barbarossaplatz resultiert übrigens aus folgendem:
    In den Platz mündeten ursprünglich sechs Straßen, von denen eine nach dem Krieg in eine Parkanlage umgewandelt worden ist, so daß von der Straße lediglich ein Sackgassenstummel verblieb. Dieser wurde nun in jüngerer Zeit in die Parkanlage integriert.

  • danke für die Information, eine kontroverse Situation also. Beizeichnend dafür wird wohl sein, daß auf der Werbeseite nur vom Barbarossaplatz ohne konkrete Adresse gesprochen wird und so auch die Verbindung zur Barbarossastraße 59/60 gar nicht gegeben ist, zu der eine wahre Artikelflut im Netz zu finden ist.
    Geht man rein vom gestalterischen Standpunkt aus, so ist es jedoch ein klarer Zugewinn.

  • In der Nähe vom Viktoria-Luise-Platz ist der von Primus Immobilien projektierte Neubau Welserstraße 21 bereits im zweiten Obergeschoss angekommen:

    Die Rot markierte Baulücke wird geschlossen und somit der Blockrand wiederhergestellt:

    Nach Fertigstellung im Frühjahr 2014 soll das ganze so Aussehen:

    Quelle: Eigenes Foto, Google Earth und http://www.queensgarden-berlin.de/

  • Ich musste gerade feststellen, dass das Projekt MaisonOuest tatsächlich in Schöneberg ist und habe die bisherigen Beiträge hierher verschoben.

    Die Ansbacher Straße Ende letzten Jahres:

    Und die "unverbindliche Fassadenvisualisierung" - wie das ganze an der Passauer Straße aussehen soll, habe ich noch nicht gefunden.

    Bild: Pantera AG

    http://www.pantera.de/aktuelle-objek…est-berlin.html

    http://www.maison-ouest.com

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wenn ich die Baustellen richtig einordne: Die Umgebung ist allerdings schrecklich. Auf der einen Seite Das KaDeWe-Parkhaus direkt gegenüber - und auf der anderen sozialer Wohnungsbau aus den 70igern. Kein Baum in den Strassen und zwischen den beiden Häusern eine mehr als 100m langer, schmaler Schlauch. Der Kiez obendrein alles andere als edel oder anziehend (meine Meinung, nachdem ich dort 2 Jahre gelebt hatte). Recht ärmlich. Eher bildungsferne Schichten. Schwule Szene, aber leider nicht die Edelschwule-Szene. Keine attraktiven Restaurants oder Kiezläden weit und breit. Ob das die Mischung für jemanden ist, der für einen edlen Quadratmeterpreis ein edles Umfeld sucht? Ausser KaDeWe ist da nur Wüste.

    Das wird sich wahrscheinlich schon bald ändern. Das Ouest-projekt nimmt die zukünftige Entwicklung voraus: Der Wittenbergplatz wird vielleicht schon bald wieder zu dem Edelviertel, das es mal war. Wir wissen ja, wie schnell so was gehen kann in Berlin. Bis es soweit ist, fahren die Käufer mit dem Taxi zum Kudamm.
    Und: Die Käufer solcher Luxuswohnungen wohnen wahrscheinlich zum größten Teil nur zeitweise dort. Die haben auch noch woanders Wohnungen, wo es sich besser überwintern lässt. Die kommen dann vielleicht nur wegen der Kultur und zum shoppen nach Berlin.

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....