Rüdesheim am Rhein (Galerie)

  • Zu den kulturhistorischen Glanzpunkten in der Innenstadt zählt der auf 1453 datierte Klunkhardshof, bei dem sofort die erstaunlich gute Erhaltung der Originalsubstanz der Fassade auffällt. Noch gesteigert wird der Klunkhardshof durch den gigantischen Brömserhof, der heute ein mechanisches Musikkabinett beheimatet. (Der kommt demnächst).

  • Hier kommen nun auch einige Bilder von Rüdesheim, die ich in der letzten Woche geknipst habe.

    Rüdesheim, vom gegenüber liegenden Bingen aus gesehen.

    Das Niederwalddenkmal, auch von Bingen aus gesehen.

    Mit der Seilbahn geht es dann hoch zum Denkmal. - Die in den letzten Beiträgen dieses Strangs diskutierte neue Talstation, ist noch immer nicht gebaut. Keine Ahnung wann das geschehen wird.

    Die Aussicht auf Rüdesheim am Rhein.

  • Das Denkmal wurde erst kürzlich, 2011 - 2013, saniert. Einige Buchstaben der Tafel mit den Worten, die Kaiser Wilhelm zur Grundsteinlegung sprach, sind noch immer ausgewaschen und kaum zu lesen. Man hat sie nicht ausgebessert. Das hat mich ziemlich geärgert. Aber sicher war das wieder die Idee vom Denkmalschutz, der krampfhaft den Originalzustand erhalten will.

    Nun geht es in die Stadt.

  • Auch ich habe einige Fotos zu Rüdesheim gemacht. Sie stammen von den zwei Besuchen, im Herbst 2016 und Herbst 2017:

    Meiner Meinung nach ist besonders der Oktober die schönste Jahreszeit, wenn man eine Fahrt nach Rüdesheim und zum Bingener Loch plant. Denn dann ist die Natur voller bunter Farben, die Reben werden gelb und teilweise schon orange, und die Temperaturen sind noch erträglich.

    Ab zu den Fotos. Von der Bingener Seite betrachtet, ist das Ufer zu Rüdesheim geradezu malerisch. Man sieht auf dem Rhein die Insel mit dem Mäuseturm, eine ehemalige Zollstation am Hang auf dem Berg auf der anderen Seite die Ehrenfels:

    Burg Ehrenfels:



    Ganz oben das Niederwalddenkmal:

    Nähern wir uns nun mit der Fähre nach Rüdesheim. Ganz links der Bahnhof mit dem Werk von Asbach-Uralt:

  • Wieder mit den Füßen auf festen Boden, begrüßt uns der Adlerturm, ein Relikt der mittelalterlichen Stadtmauer:

    Gehen wir nun direkt in die Altstadt in die Hahengasse. Diese wurde als eine der wenigen Gassen nicht zerstört im Zweiten Weltkrieg:



    Die Marktstraße anfangs nach mit authentischen Fachwerkhäusern:


  • Eines der wenigen steinernden alten Häuser aus der Baorckzeit mit geohrten Fenster:

    Dann bricht die historische Bebauung ab und es kommen angepasste Neubauten aus den 1950er Jahren:


    Auf dem Marktplatz ein kleiner Jahrmarkt:


    Die Nordseite:


  • An der Ostseite des Platzes befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Jakobus. Der Glockenturm an der Nordecke der Kirche stammt aus dem 12. Jh. Das westliche, befestigte Vorwerk und der vordere Teil des Kirchenschiffs ist vom zweiten Bauabschnitt von 1390 bis 1400 . Der restliche Teil des Kirchenschiffs wurde im WK 2 zerstört und wurde zwischen 1947 und 1957 durche einen Neubau ersetzt, daher ist der Inneraum eher eine Enttäuschung:



    Der Innenraum Richtung Osten:



    Linke Seitenkapelle aus der Gotik:


    Dokumentation der Zerstörung der Kirche und Wiederaufbau;

  • Wieder an der frischen Luft schauen wir uns die Nordseite der Kirche an:

    Der romanische Turm mit barocker, wiederaufgebauter Haube:


    Von der Kellerstraße gehen wir in die Rosenstraße. Dort findet man ein schönes Winzeranwesen aus der Wiederaufbauzeit:

    Die Schmidtstraße hat eine bunten Mischung aus Häusern vom 18. bis ins 20. Jh. :



    Historistisches Fachwerk:



  • Wieder an der Oberstraße. Hier bilden die Weinreben eine regelrechte "Unterführung":


    Folgen wir nun dieser Straße gen Westen. Sie wird immer lebendiger:



    Das "Haus der Weine", ein authentisches, fränkisches Fachwerkhaus (17. Jh. ) von der Oberstraße aus:



    Ecke zur Marktstraße:

    Die berühmte Ansicht. Rechts ein Fachwerkhaus aus der Wiederaufbauzeit. Man erkennt sofort, dass es nicht authentisch ist anhand seiner Struktur (die Baken sind nur draufgeklebt und viel zu schmal). Trotzdem ist es sehr liebevoll errichtet worden:

  • Daneben steht ein verkommenes Fachwerkhaus mit Geschäft im EG, das aber gut zu gehen scheint...


    Gehen wir die Marktstraße wieder zurück zum Marktplatz:



    An der westlichen Seiten gibt es eine Gasse, welche zum Klunkhardshof, ein ehemaliges Burghaus. Der lange Fachwerkbau wurde 1913 freigelegt und stammt dendrodatiert von 1451/1452





    Ein paar Details:


    Man sieht dem Fachwerkhaus schon an, dass es mehrmals wieder umgebaut wurde, aber dennoch verdient es für das hohe Alter und dass es den WK 2 erlebt hat, meinen Respekt :applaus:

  • Ein etwas jüngerer Seitenschuppen:

    Dann betreten wir den Durchgang unter dem Klunkhardhofs zur Löhrstraße:


    Die Rückseite. Hier sind die Türme verschiefert und die unteren Stockwerke in Stein ausgeführt:




    Ansonsten findet man hier eine kunterbunte Mischung aus Häusern in Fachwerkbauweise und historisitschen Treppengiebeln und Zinnen:


    Ein offensichtlich neueres Fachwerkhaus

  • Wenn wir Richtung Rhein spazieren, kommen wir an der Rheinpromenade raus. Hier befinden sich die meisten Hotels, in meist historistischen Gebäuden aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert:


    Das einzigste Fachwerkhaus an der Rheinfront:

    Direkt daneben das Parkhotel aus der Nachkriegszeit, teilweise mit Flachdach:

  • Ein Brand von 1883 war die Ursache für die historistischen Hotelbauten am Rheinufer. Manche Gebäude sind sogar in Backstein ausgeführt, welche für mich als Fremdkörper wahrgenommen werden (ein bisschen orttypischer hätte man es ja bauen können) Trotzdem sind sie viel besser als modernistische Schuhkartons:

    In der Amselstraße befindet sich dieses interessante Hotel mit großen Rundbogenportal und Uhrturm, wohl aus der Nachkriegszeit:

    Kommen wir nun zur berühmten Drosselgasse. Sie ist in der Tat der Touristenmagnet von Rüdesheim. Fast kein Gebäude ist hier zwar wirklich authentisch (dh. vor 1945 errichtet), dennoch vermittelt diese Gasse eine gemütliche Atmosphäre eines Winzerdorfes im Rheingau:

    Ein Schaufenster voller Souvenirs;


  • Die einstöckigen Baracken links im Bild sind noch ein Rest der Wunden des Krieges:


    Dieses Fachwerk sieht sehr aufgesetzt aus :schockiert:


    Bei diesem Haus hat man vielleicht die Holzbalken des Vorgängers wiederverwendet. Insgesamt ist es aber dennoch eine Reko aus der Nachkriegszeit:



    Der markante, geschnitzte Eckerker:




    Das "Rüdesheimer Schloss" mit seinem Glockenturm, ein wenig kitschig: