Befestigungen von Friedhöfen, Kirchhöfen und Klosteranlagen in Bayern

  • Kornburg (Stadt Nürnberg)

    Ev. Pfarrkirche St. Nikolaus, 1739/40; umgeben von hoher Kirchhofmauer aus Sand- und Bruchstein sowie einem Torhaus im N.

  • Trautskirchen (Lkr. Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim)


    Ev. Pfarrkirche St. Laurentius. Reste der spätmittelalterlichen Kirchhofbefestigung mit Torhaus, bez. 1577.

  • Dietersheim, Altheim (Lkr. Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim)


    Evang. Pfarrkirche, ehem. St. Maria, Simon und Judas. Wehrmauer der Kirchhofbefestigung Mitte 15. Jh.

  • Ostheim v. d. Rhön (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    In Ostheim steht die wohl größte Kirchenburg Deutschlands. Die Kirche St. Michael ist von einem 75x75m großen doppelten Mauerring umgeben, der durch Bastionen und Türme verstärkt ist. Die Anlage entstand in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts.

    Diese Ansicht von der Feldseite aus dem Bildindex gibt einen guten Überblick.


    Quelle: Bildindex Marburg

    Waagglockenturm und Zwingerturm

    Schulglockenturm

    Torhaus

    Das eisenbeschlagene Tor aus dem Jahr 1622.

    Achtlöchriger Turm und Gaden im Inneren

    Blick zum Pulverturm

    Weitere Bilder gibt es in der Galerie von Ostheim.

  • Markus, Michael und Zeno: sehr schöne Übersicht und zugehörige Photos! Gerade viele der Einträge zu Franken waren mir nicht bekannt, da hatt ich wohl noch beträchtliche Wissenslücken ;)

  • Sondheim v. d. Rhön (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    Von der Kirchhofsbefestigung im ehemals thüringischen Sondheim ist nicht viel übrig geblieben. Die Kirche ist noch von einem doppelten Mauerring umgeben. Ursprünglich gab es 4 hohe Ecktürme und einen tiefen Graben. Der letzte Turm wurde 1840 abgebrochen. Die zwölf um 1900 noch vorhandenen Gaden sind verschwunden.

  • Nordheim v. d. Rhön (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    Aufgang zur Kirche

    Der Turm sicherte das Tor zum Kirchhof, daran anschließend Gaden.

    Die Gaden aus dem 16. und 17. Jh. mit ihren erneuerten Obergeschossen befinden sich zwischen dem doppelten Mauerring, der in Resten vorhanden ist.

    Ansicht von Westen mit Gaden

  • Bahra (Stadt Mellrichstadt) (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    Die etwas erhöht liegende Kirche (im Kern 14. Jh.) ist komplett von einer wohl spätmittelalterlichen Ringmauer umgeben. Der einzige Zugang besteht durch das Alte Schulhaus dessen Fachwerkgeschoss aus dem 18. Jh. stammt.

  • Hollstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    Blick zur Kirche mit Torturm und altem Rathaus

    Wehrturm mit T-Scharten

    Der Zwinger wird heute als Friedhof genutzt.

    Die alte Kirche von ca. 1600 wurde 1969 bis auf den Turm abgerissen und durch diesen bemerkenswert hässlichen Neubau ersetzt.

  • Heustreu (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    In Heustreu gibt es gleich zwei befestigte Kirchen, die beide dem hl. Michael geweiht sind.

    Die Pfarrkirche steht innerhalb einer ehemaligen Wasserburg. Das Kirchenschiff wurde 1956/57 neu gebaut, nur der 1617 erhöhte Turm aus dem 14. Jh. blieb erhalten. Zwinger, Gaden und Graben gingen bis auf wenige Reste verloren.

    Blick auf die Pfarrkirche St. Michael

    Nördlicher Mauerzug

    Südlicher Mauerzug mit Halbschalenturm

    Partie an der Streu

    Blick zur Kapelle auf dem Michaelsberg, die ursprüngliche Pfarrkirche um die sich noch der Friedhof befindet.

    Die Kapelle ist vollständig von einer ca. 3m hohen Ringmauer mit Resten eines Wehrgangs umgeben.

  • Unsleben (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    Die Kirchhofsbefestigung wurde im Laufe der Jahrhunderte stark verändert. Die ehemals stark befestigte Anlage geht wohl auf eine Burg zurück von der die Kapelle, später Beinhaus und Lager, erhalten ist.

    Die Apotheke von 1724 wurde auf ehemalige Mauern der Kirchenburg aufgesetzt.

    ehemalige Burgkapelle mit Aufzugsgaube zum Lagerboden

    Kirchhof mit Gaden

    Im 19. Jh. veränderte Gaden.

    In diesen Bauernhof aus dem 17. Jh. sind Mauern und Gaden der ehemaligen Kirchenburg integriert.

    Rückseite des Bauernhofs.

  • Aus Beitrag 31 der Galerie:

    Stockheim (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    In Stockheim sind nur eine Gadenreihe aus dem 16. Jh. und geringe Mauerreste erhalten.


    Die Gadenreihe sieht mir aber älter aus, vor Allem wegen der zugemauerten Bifore (ich tippe eher auf 14./15. Jahrhundert)

  • Ich denke dabei handelt es sich um eine Spolie oder eine Mauer die beim Bau der Gaden wiederverwendet wurde, an den Gaden befinden sich mehrere Jahreszahlen 1542, 1571 und 1581. Die Kirchenbefestigung ging auf eine Burg zurück, ähnlich wie in Heustreu, mit mehreren Türmen, Torhaus und Zwinger die wohl beim Neubau von Pfarrhaus 1831 und Kirche 1859 abgerissen wurden.

  • Brendlorenzen (Stadt Bad Neustadt a. d. Saale) (Lkr. Rhön-Grabfeld)

    Brendlorenzen bestand ursprünglich aus zwei Dörfern, deren Kirchen beide befestigt gewesen sein sollen.

    Die Mauerring mit Schießscharten um die spätromanische Laurentiuskapelle in Lorenzen ist gut erhalten.

    Die Befestigung von St. Johannes Baptist in Brend ging verloren, die heutige Friedhofsmauer stammt aus dem 17./18. Jh. Die im Kern karolingische Kirche aus dem 12. Jh. war die Urpfarrei der umliegenden Orte.

  • Tolle Zusammenstellung! Michael, gerade auch durch deine fleißige Mithilfe lerne (sicherlich nicht nur) ich die architektonischen Qualitäten der Rhön zum ersten Mal etwas genauer kennen. Wie wohl für viele andere auch war die Rhön (von Fulda abgesehen) für mich immer nur ein Durchfahrtsgebiet auf dem Weg zu den interessanten architektonischen Zielen unseres Landes. Aber da ich eh sehr an Sakralarchitektur interessiert bin, habe ich auch durch diesen Strang festgestellt, dass die Rhön durchaus architektonische Reize zu bieten hat.

  • Die Rhön fand ich immer schon ein sehr reizvolles Ziel, und mir persönlich werden die Großstädte immer unsympatischer und verzichtbarer, dagegen kann ich mit den ländlichen Regionen zunehmend erheblich mehr anfangen. Gerade die gezeigten Kirchenburg-Anlagen in Kombination mit Orts- bzw. Stadtbefestigungen und Fachwerkgebäuden, da kann ich inzwischen auf jede Großstadt und den ganzen heutigen heftigen Begleiterscheinungen verzichten, die hat man wenn man in M wohnt dort schon täglich zur Genüge.

  • Pinzberg (Lkr. Forchheim)

    Pfarrkirche St. Nikolaus, Kirchhofbefestigung mit teilweise erhaltener Ummauerung (2. H. 15. Jh. ) und Torturm, der gleichzeitig als Kirchturm dient (Haube von 1728).

  • Pfarrweisach (Lkr. Haßberge)

    Kath. Pfarrkirche St. Kilian. Neben der Kirchhofmauer noch ein Torhaus (bez. 1609, Fachwerkobergeschoss 18. Jh.) erhalten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Markus (7. Mai 2013 um 22:23)