• Hier ein prominentes Beispiel eines Bürgerhauses mit ZG.

    Das Bürgerhaus selbst ist uns wohlbekannt (dh sofern man eifrig die Forumsgalerien besucht).

    Es handelt sich um das Haus zum Jonas auf dem Pardubitzer Ring:

    9594200620_d97bc675d9_h.jpg


    Pardubice, dum U Jonase (25) | ladabar | Flickr

    Autor: ladabar, flickr

    vstupní část se středovým sloupem

    foto: markyz63

    mázhaus se sklípkovou klenbou

    kleine Bilder: ditto

    th_img-8122.jpg

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Auch das Haus Zum weißen Rössel, Ringplatz Nr 60 weist

    Pardubice%2C_d%C5%AFm_U_B%C3%ADl%C3%A9ho_kon%C3%AD%C4%8Dka%2C_m%C4%9Bstsk%C3%BD_d%C5%AFm%2C_Pern%C5%A1t%C3%BDnsk%C3%A9_n%C3%A1m%C4%9Bst%C3%AD_%C4%8Dp._60.JPG

    im EG ein Zellengewölbe auf:

    File:Pardubice, dům U Bílého koníčka, Pernštýnské náměstí čp. 60, klenba v přízemí..JPG
    Autor beider Bilder: H2k4

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zwei weitere Beispiele aus Pardubitz und Umgebung:

    Pardubitz, Mariä Himmelfahrtskirche:

    ein äußerlich eher unscheinbarer Bau unweit des Rings:

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    https://cs.wikipedia.org/wiki/Kostel_Zv%C4%9Bstov%C3%A1n%C3%AD_Panny_Marie_(Pardubice)#/media/Soubor:Annunciation_Church,_Pardubice,_Czech_Republic.jpg:~:text=Autor%3A%20cs%3AUser%3AZp%20%E2%80%93%20originaly%20uploaded%20to%20czech%20Wikipedia%2C%20CC%20BY%2DSA%203.0%2C%20https%3A//commons.wikimedia.org/w/index.php%3Fcurid%3D814089

    Autor: User Zp

    Unser Interesse gilt dem Chorbereich:

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    Autor: Katharina Bat'ková

    Auch hier finden sich Zellengewölbe:

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    Autor: K. Bat'ková, wie auch im Folgenden:

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    Anspruchsvoller ist das folgend dargelegte Objekt:

    hrad Kunětická hora_Lukas Zeman

    Autor: L. Zeman (auch Folgebild).

    Burg Kunietitzer Berg bei Padubitz:

    Palas, Heizraum, Rekonstruktion aus den 1920er Jahren, das Gewölbe war 1871 eingestürzt:

    Hrad Kunětická hora_Lukáš Zeman  (2)

    Hrad Kunětická hora_Lukáš Zeman


    Burgkapelle: (sämtliche folgenden Bilder: Knihy a mé další radosti: Tip na výlet - Kunětická hora a Perníková chaloupka - 1.díl (elenyaindil.blogspot.com)

    P1790071.JPG
    P1790087.JPG

    Palas, Arkade im Erdgeschoss:

    P1790092.JPG

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Pardubitz und der Kunietitzer Berg nehmen sich in der Ostböhmischen Landschaft als einsame Insel mit ZG aus. Östlich davon, in Nordmähren, kommt nichts mehr. Der lange Meißnerische Atem erstreckte sich nur bis hierher, aber auch nach N, W und S gesehen wirkt Pardubitz isoliert. Die nächsten Objekte sind allesamt Burgen: Konopischt, Karlstein und Hrubý Rohozec, sieht man von der mit Karlstein in Verbindung stehenden Klosterkirche zu Budnany ab.

    Die Pardubitzer ZG sind allesamt Ableger des Minoritenklosters in Bechin, vermittelt durch die Herren von Pernstein und stammen aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts. Damals war der bis dahin aus Holzhäusern bestehende Pardubitzer Ring gerade abgebrannt, was den eindrucksvollen Wiederaufbau in einheitlicher Spätgotik bis Frührenaissance bewirkte, den Zustand also, den wir, mit hübschen Barockzutaten, heute kennen. Der Helmaufbau des Grünen Tors wird mit Meister Niklas aus Edelspitz (Znaim) in Verbindung gebracht, die Pardubitzer ZG jedoch lassen eine derartige Analogie nicht zu: sie sind deutlich früher entstanden als jene zu Znaim (jener Stadt, mit den am meisten erhaltenen bürgerlichen ZG überhaupt), welche Ableger des nicht besonders weit entfernten Städtchens Zlabings sind. Der relative Reichtum der Stadt Pardubitz an ZG lässt sich somit mit der Aktivität Wilhelms von Pernstein und dem zufällig gerade erfolgten Stadtbrand (vgl die Analogie zur Entstehung des heutigen Teltsch') erklären. Pardubitz besitzt wohl die am kompaktesten erhaltene Altstadt Böhmens, sofern man sich am riesigen gründerzeitlichen Rathaus nicht stört. Es ist lustig, diese großartige Stadt in Verbindung mit dem kleinen unscheinbaren Bechin zu sehen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
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  • Genug der böhm. Provinz, zurück ins Kernland.

    Die Stadt Wurzen besitzt wichtige Baudenkmäler mit ZG.

    Wurzen: Dom, Westchor.

    Wurzen_Dom_Westchorgew%C3%B6lbe.jpg

    Geisler Martin - Eigenes Werk


    Wurzen_Dom_Westchor.jpg

    Radler59 - Eigenes Werk

    Hier das Ensemble aus Dom und Burg:

    Foto

    Schloss Wurzen - Hotel Restaurant (google.dz)

    "Insgesamt sind im Schloss mehr als 40 Netzzellengewölbe der unterschiedlichsten Größe vorhanden." (Wiki, wie ist das gerechnet? Jedes Joch einzeln gezählt?)

    "Laut räumlicher Fläche besitzt es die meisten Netzzellengewölbe." Was immer unter diesem verunglückten Wikipedia-Satz zu verstehen ist.

    Bischofsaal im Obergeschoss:

    Wurzen-Bischofssaal-net.jpg

    (Annalista-saxo)

    ditto:

    Foto

    (Ronald Kluge)

    Eingangssaal:

    Foto

    (Kristina Hoffmann)

    Diesen Saal hab ich mit eigenen Augen gesehen. Ich war begeistert. Damals war ich mit meinem alten Vater selig auf einer Reise durch die ehemalige DDR. Leider hat er sich für ZG nicht so interessiert wie ich. Ich wollte unbedingt diesen Saal genießen- er gehört zum Schlosshotel - und schlug vor, hier zu diesem Behufe ein Bier zu trinken. Mein Vater wollte das nicht, nun ja, es war später Morgen. So hab ich diesen Saal nur kurz gesehen. Das Besichtigungsprogramm war eh sehr dicht, da war nicht viel Zeit für Schlossinterieurs. Wen es nach W. verschlägt, sollte diesen meinen Fehler nicht wiederholen! Dieser Saal zählt zum Eindrucksvollsten, was ZG betrifft.

    Foto

    (Valentin Junker)

    Erdgeschossräume in beiden Türmen;

    Foto

    Irina Leissau.


    Foto

    (Cheryl J.)

    Foto

    (Retep Beol)

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • In sächsischen Städten gibt es a) viele erhaltene erstklassige Sehenswürdigkeiten und insbesondere b) etliche Zellengewölbe.

    Beide Umstände sind grundsätzlich, aber nicht für diese Galerie erfreulich, da sie bewirken, dass der Dokumentierungsgrad der ZG in Sachsen weitaus schlechter ausgeprägt erscheint, als es zB in Böhmen der Fall ist.

    In der Stadt Freiberg etwa sind in fünf Objekten ZG erhalten. Die Bildausbeute, die in einer tschech. Stadt ein kleine Galerie ergeben könnte, ist marginal.

    Hier eine Auflistung nach M+O Rada, Prag:

    a) Dom, Turmkammer im Westteil (hier gibt es Bilder)

    b) Domherrenhaus, Eingangshalle (siehe Bild) und Saal

    csm_A2-03-606_e76a41b6e3.jpg

    c) Rektoratshaus

    d) Haus Nonnengasse 15

    e) ehem. Franziskanerkloster

    Wer mehr Geduld und Geschick beim Auffinden von entsprechenden Bildern mitbringt, sei herzlichst eingeladen.

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  • Hier werde ich die Marienkirche in Dohna vorstellen. Man sieht nicht auf ersten Blick, dass sie ZG aufweist.

    Datei:20070412070DR Dohna Markt Stadtkirche St Marien zur Orgel.jpg

    Bild: Jörg Blobelt (Architekt und Photograph)

    Man muss halt genauer hinschauen:

    Category:Marienkirche (Dohna) - Wikimedia Commons

    Tatsächlich tragen die Kappen das Gewölbe, die Rippen sind nur aufgesetzt. Interessanterweise wird dies durch den neuen Anstrich der Rippen eher verdeckt.

    Die Farbfassung der Gewölbe ist nicht zuletzt dem Dresdner Akademieprofessor Joseph Thürmer zu verdanken. Eine von sechs Engelsfiguren am Taufstein – diese hält einen Schild mit der Abbildung einer Geißel.

    Auch der Chor ist mE zumindest im wie im Langhaus gebusten 3/8Schluss zellengewölbt:

    20070412055DR_Dohna_Markt_Stadtkirche_St_Marien_zum_Altar.jpg

    (Photo Jörg Blobelt)

    03-marienkirche_dohna_kirchenschiff.jpg

    Seine Kappen sind aus Bruchstein, jene des Langhauses aus Ziegeln. Dem 3/8 Schluss ist ein schlichtes Kreuzrippengewölbe vorgelagert (das allerdings ebenfalls gebust wirkt).

    Der Chor wurde 1489 vollendet, das Langhaus einige Jahre später, aber noch vor 1500.

    Kann man damit sagen, dass wir nach der Stadtkirche in Senftenberg vulgo Zly Komorow ein zweites Beispiel für eine vollständig zellengewölbte Kirche haben?

    M+O Rada scheinen dies zu verneinen.

    Jedenfalls finde ich, dass das Gewölbe durch die neue farbliche Fassung an Wirkung verloren hat.

    Auf dem letzten Bild sieht man auch, dass der Chor nicht ganz genau in der Mitte ansetzt. M+O Rada vermuten, dass zur Lösung dieses wohl auf Kalamitäten wie Verzögerungen und Planänderungen bei der Einwölbung zurückzuführen war, zu deren Bewältigung man eines erfahrenen Meisters bedurfte, der dann ev. auch die neue fortschrittliche Wölbungstechnik anwandte.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das passt eher in den Pardubitz Strang. Vielleicht schreib ich dort mal was.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
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  • Auch in Görlitz gibt es ein Zellengewölbe und zwar in Peterstraße 16. Dies scheint ein zugängliches Lokal zu sein. Vielleicht kann wer Bilder machen und einstellen?

    Restaurant St. Jonathan, Peterstraße 16, Görlitz, Sachsen, Deutschland, Europa | Restaurant St. Jonathan, Peterstraße 16, Görlitz, Sachsen, Deutschland, E Stockfotografie - Alamy

    Mit Bildern kann ich nicht dienen, aber alles was es da zu sehen gibt, sieht man auf dem verlinkten Bild (sofern es nicht noch andere Zellengewölbe in den nicht öffentlich zugänglichen Bereichen gibt). Der Rest des Hauses hat Tonnen- oder Kreuz(rippen)gewölbe.

    Abgesehen davon liest sich "auch in Görlitz gibt es ein ZG" im Bezug auf die Peterstraße 16, dass es sonst kein Bauwerk in Görlitz mit Zellengewölbe gibt. Handelt es sich bei den Gewölben in Peterskirche, Frauenkirche, sowie Georgen- und Heilig-Kreuz-Kapelle um keine Zellengewölbe? Sie sehen einigen hier gezeigten Beispielen doch sehr ähnlich.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Das Ausklingen des Meissner-Stils in Südböhmen und Österreich (I)

    Im Folgenden befassen wir uns mit den spätesten Beispielen der Zellengewölbe. Was Österreich betrifft, ist dies nicht immer befriedigend, da über die wichtigsten Beispiele kaum ausreichende Bilddokumentation vorliegen, bzw da die wichtigsten Objekte sich in Privatbesitz (privare 1 = berauben) befinden und nicht zugänglich sind. Die Literatur ist begrenzt und mitunter von Fehleinschätzungen geprägt. Eigentlich steht mir mitunter nur das erwähnte Rada-Buch zur Verfügung, das gerade hinsichtlich Ö. ziemliche Lücken hat.

    Zunächst präsentiere ich den Ausgangspunkt der letzten Entwicklungen, der gleichsam bereits eine Art Endpunkt darstellt: Die Gewölbe des Schlosses Misslitz bei Znaim.

    1600

    Bild: Schloss Miroslav | Südmähren (sued-maehren.de)

    2-225x300.jpg

    O zámku - miroslavskakultura.cz

    Turistické listy | Zámek Miroslav byl původně vodní tvrzí | Místopis

    https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&ved=2ahUKEwjE5ZH6xbeFAxU5Z_EDHc7YD8I4ChCH7Ap6BAhiEAI&url=http%3A%2F%2Fwww.turistickelisty.sportovnilisty.cz%2Fmistopis%2Fzamek-miroslav-byl-puvodne-vodni-tvrzi-2%2F%3Fstyle%3Dmobile&usg=AOvVaw24artkMqi_lHi_UVbMXdkJ&opi=89978449

    Dieses Gewölbe ist noch ziemlich im klassischen Meißner-Stil gehalten. Es stellt das letzte, also späteste dieser Art dar. Seine Errichter stammten noch aus Meißen bzw hatten dort gelernt. Mißlitz ist sozusagen zum südlichsten Punkt ihrer Wanderschaft geworden.

    Das Schloss Mißlitz selbst zählt nicht zu den Starobjekten der heutigen tschech. Schlössertouristik. Die Tschechen führen es überdies eher als "Feste":

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    Die Lage zwischen Znaim und Nikolsburg, sozusagen in einem touristisch eher toten Winkel, sorgt auch nicht eben für massive Besucherströme. Die Stadt selbst wurde 1945 bombardiert (darunter ganz besonders das eventuell interessanteste jüdische Viertel) und wirkt eher dörflich unscheinbar. Auch die Vertreibung hat kaum zu einer höheren Attraktivität beigetragen. Kurzum: Kaum jemanden verschlägt es "einfach so" ins heutige Miroslav.

    Dies nur am Rande, damit man sich über die Lokalität etwas vorstellen kann. Auf die spezifische Geschichte des Schlosses werde ich noch später eingehen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Fusajiro:

    Nein. Allesamt keine ZG, wenngleich recht "plastisch" ausgeformt. Die Kappen bilden hier aber nicht jene typischen Pyramiden aus, welche anstelle der Rippen das Gewölbe tragen:

    innenstadtgemeinde-evangelisch-goerlitz.de | Frauenkirche

    Der sächsische Bereich (zählen wir mal Görlitz einfachheitshalber dazu) brachte halt sehr originelle Formen hervor.

    Lt User Grimminger gibt es in Görlitz ein Schillerhaus mit ZG, allerdings weiß ich nicht, wo das sein soll:

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  • Interessant ist es natürlich, aber unser Themengebiet umfasst dort grad mal 2 Seiten. Das erscheint angesichts des Formenreichtums in Sachsen durchaus angemessen, sind doch die ZG eine absolute Randerscheinung.

    Hingegen hätte der Autor bei seinem internationalen Vergleichsblick mE auf spezifische österr. Formen der Spät- oder Sondergotik, die teilweise beträchtliche Konkordanzen zum sächsischen Raum aufwies, mE mehr eingehen können.


    Eindeutig, nicht die Burg Stolpen, zumindest nicht dieser Raum. Aber danke für den Hinweis. Auf die Burg Stolpen werde ich noch extra eingehen.

    Wieder mal ein ausnehmend formvollendeter Stern:

    Kai Gläßer, pinterest:

    Gewölbe im Johannisturm auf der Burg Stolpen

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  • Nein. Allesamt keine ZG, wenngleich recht "plastisch" ausgeformt. Die Kappen bilden hier aber nicht jene typischen Pyramiden aus, welche anstelle der Rippen das Gewölbe tragen:

    Jetzt hatt's klick gemacht, danke.

    Lt User Grimminger gibt es in Görlitz ein Schillerhaus mit ZG, allerdings weiß ich nicht, wo das sein soll:

    Wüsste ich auch nichts von. Scultetushaus ja, aber kein Schillerhaus. Vielleicht kann Grimminger etwas genaueres dazu sagen?

    Ansonsten kann ich nur mit dem Gewölbe in Görlitz dienen, welchem der Meister wohl ganz nahe war (aber nun ja kein ZG ist).

    IMG_4374_ANo.jpg

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Das da???

    Bundesarchiv_Bild_183-1988-1109-017%2C_Weimar%2C_Schillerhaus_Schillermuseum.jpg

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Vielen Dank, ein sehr interessanter und wichtiger Hinweis. Dieses Objekt fehlt in meinem schlauen Buch. Wem ist es aber zu verdenken, dass er in einem nachbarocken Haus wie diesem nicht ZG in Betracht gezogen hat? Weiß man über diesen Verbindungsbau etwas? Was verband er früher, wovon ist er offenbar der Überrest? Ich nehm ja nicht an, dass dieses ZG eine Translozierung darstellt, das wäre ja absurd?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.