Die schönsten Opernhäuser und Theater

  • Ausgerechnet in Dresden gibt es "eine" Parallele zum Stuttgarter Opernhaus, der ich mir bis zum vorherigen Beitrag natürlich nicht bewusst war. So dürfte die bis 1985 vorgenommene freie Wiederherstellung des Zuschauerraumes der Semperoper vergleichweise bekannt sein. Daneben fand aber nach einer Entscheidung des Landtages (!) zu Beginn der 90er Jahre auch die Rekonstruktion des Saales des Schauspielhauses statt. Eine gestalterische Großtat!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ausgerechnet in Dresden gibt es "eine" Parallele zum Stuttgarter Opernhaus, der ich mir bis zum vorherigen Beitrag natürlich nicht bewusst war. So dürfte die bis 1985 vorgenommene freie Wiederherstellung des Zuschauerraumes der Semperoper vergleichweise bekannt sein. Daneben fand aber nach einer Entscheidung des Landtages (!) zu Beginn der 90er Jahre auch die Rekonstruktion des Saales des Schauspielhauses statt. Eine gestalterische Großtat!

    Natürlich, an die Rekonstruktionsleistungen der DDR, die in der Wiederherstellung der Semperoper, etwa gleichzeitig mit der Stuttgarter Oper, gipfelten, habe ich in diesem durch das Stuttgarter Ereignis gegebenen Kontext nicht gedacht. Zudem geschah in Dresden ein Akt des Wiederaufbaus eines weltberühmten Gebäudes, in Stuttgart ging es zunächst nur um eine Sanierung. Aber In der DDR galten dazumal in solchen Fragen ohnehin ganz andere Parameter als im Westen, wo eben meines Wissens nur einmal, nämlich in Stuttgart, ein bestehender Theaterbau mit einem modernistischen Innenraum aus der Wiederaufbauzeit in den Achtzigern "rehistorisiert" wurde, und das ausgerechnet in Stuttgart, wo sonst jeder, der das Wort Rekonstruktion nur in den Mund nimmt, davongejagt wird.

    Aber wenn wir schon der Großtat des Wiederaufbaus der Dresdner Staatsoper gedenken, dann sollte auch eine andere Großtat des DDR-Staats hier Erwähnung finden, die etwa gleichzeitig geschah: der Wiederaufbau des Schinkelschen Schauspielhauses in Berlin mit einem neukonzipierten Konzertsaal - ein einzigartiges Vorgehen, das nicht als Rekonstruktion gelten kann, sondern als freischöpferische Errichtung eines Konzertsaals in Schinkelscher Formensprache. Dies war nicht der erste derartige Fall, zu dem sich die DDR-Führung bereitfand, denn schon in den 50er Jahren hatte Richard Paulick in der Staatsoper zum einen den Zuschauerraum in frei erdachten barocken Formen gestaltet, zum andern den daneben gelegenen Konzertsaal, den "Apollosaal", in Knobelsdorffscher Manier entworfen. Ich halte den Apollosaal für einen außerordentlich gelungenen Konzertsaal, erst recht aber ist der Konzertsaal im einstigen Schauspielhaus nicht umsonst der vielleicht begehrteste und ob seiner Akustik höchstgeschätzte Konzertsaal Deutschlands. Man sollte die Architekten dieses Meisterwerks, des Konzertsaals, der Foyers und der Eingangshalle nicht unerwähnt lassen: Manfred Prasser und K. Just.

  • Das wohl prächtigste Opernhaus überhaupt befindet sich in Paris, die Opéra Garnier (1860 bis 1875):


    Auch außerhalb von Paris gibt es in Frankreich viele schöne Opern bzw. Theater zu entdecken.


    Oper/Theater (Grand Théâtre) von Bordeaux:

    Frontalansicht

    Treppenhaus

    Zuschauerraum


    Oper von Lille:

    Frontalansicht

    Foyer

    Zuschauerraum


    Oper von Nizza:

    Frontalansicht

    Zuschauerraum

    4 Mal editiert, zuletzt von Klinker (25. Juli 2014 um 16:58)

  • Bei der Aufzählung der schönsten Theater darf das Werk von ANdrea Palladio nicht fehlen, wahrscheinlich ist es das älteste, vollständig erhaltene Theater, vom Ende der Renaissance, um 1580 ganz im antiken Stil erbaut.

    Aufnahmen von mir von 2008:













    Aussenaufnahmen gibt es nicht, da das Theater in einem ehemaligen Adelspalais gelegen ist, dessen Fassade nicht ahnen lässt, dass sich hier dieses Juwel befindet.

    Heute wird es außer zu Besichtigungen auch als Musiksaal genutzt, bei youtube findet sich so manches.

  • Ich war etwas enttäuscht von der Pariser Oper als ich sie "live" gesehen habe. Sie ist Innen relativ düster und lässt eine melancholische Stimmung aufkommen (zu viel Gold). Da finde ich z.B. die Semperoper schöner, heller, heiterer.

  • Der Palacio de Bellas Artes (zu dt. Palast der schönen Künste) ist Mexikos höchststehendes "Kulturhaus". Es dient als Oper, Konzert- und Schauspielhaus. Baubeginn war 1904 unter dem italienischen Architekten Adamo Boari, aufgrund diverser Komplikationen, unter anderem der Mexikanischen Revolution 1910 und der Flucht Adamo Boaris aufgrund dieser, wurde nur der Rohbau fertiggestellt. Nachdem das Land sich stabilisiert hatte, wurden die Bauarbeiten 1931 fortgesetzt, jedoch nicht wie man aufgrund der Fassade annehmen würde, im Jugendstil, sondern ganz im Stile des Art-Décos.

    Hauptfassade:

    Das Foyer:

    Der Bühnenvorhang, komplett aus Glas und Stahl, mit Bildern vom Popocatépetl und dem Iztaccíhuatl:

    Der Giebel über der Bühne:

    Und zuletzt die Kuppel des Zuschauerraumes, ebenfalls aus Glas:

    Quellen:Wikipedia und Flickr

  • Nicht zu vergessen das berühmte Opernhaus in Manaus, von dem die Rede geht, dass es der Oper in Paris nachempfunden wurde.

    Ich weiß, die Fotos sind leider grottenschlecht, habe alte Dias von 1983 gescannt. Also noch echte "Dünne Berg Fotos". Da sehe ich auch noch jünger aus :cool:


    Vielleicht hat ja jemand schon neuere "Dicke Tal Fotos" von Manaus

  • Snork 30. Oktober 2021 um 23:31

    Hat den Titel des Themas von „Die schönsten Opernhäuser und Theater (Galerie)“ zu „Die schönsten Opernhäuser und Theater“ geändert.