Tortürme in Bayern

  • Das von drei Burganlagen überragte Riedenburg war bis Mitte des 19. Jh. von einer 1,7 km langen Stadtmauer mit vier Tortürmen umgeben. Die Tortürme lagen an den Ausfallstraßen, im Süden an der Mühlstraße das Mühltor, gegen Osten an der damaligen Altmühlbrücke das Brucktor, im Norden der Autorturm und an der Zufahrt zur Rosenburg das Burgtor.
    Mauer und Tortürme wurden während der zehnjährigen Bauzeit des Ludwigskanals, der 1846 eröffnet wurde, abgetragen.

    Quelle: Tafel bei der Burgruine Tachenstein oberhalb der Stadt.

    Wobei der Begriff Stadtmauer eigentlich nicht korrekt ist, da Riedenburg zwar 1329 mal als Stadt genannt wurde, eine Stadtrechtverleihung aber nicht nachweisbar ist und die eigentliche Stadterhebung erst 1952 erfolgte. Das heutige Stadtbild ist von den massiven Veränderungen in Zusammenhang mit dem Bau des Main-Donau-Kanals geprägt.


    Burgtor:


    Gemälde an einer Hauswand in Riedenburg

  • Memmingen

    Kalchtor

    Stadtmauer mit Kalchtor (auch Augsburger Tor genannt) während des Abbruchs (im Nordosten der Altstadt), etwa 1860:


    Notzentor

    Das Notzentor (Inneres Niedergassentor) unweit des Marktplatzes vor seinem Abbruch um 1860:


    Aus: Memmingen in ältesten Photographien

  • Ingolstadt

    Feldkirchner Tor

    Bayernweit einzigartig ist das Feldkirchner Tor im Osten der Altstadt, errichtet 1368. Es ist das älteste der Ingolstädter Stadttore (siehe auch Tortürme in Bayern). Bereits wenige Jahrzehnte nach der Errichtung wurde es in die nördlich an das Neue Schloss angrenzende Statthalterei einbezogen und überdauerte so, funktionslos geworden, die Jahrhunderte. Da der Herzog es nicht mochte, dass über sein Schlossareal die Straße nach Feldkirchen verläuft, wurde die Straße nach dem Bau des gewaltigen Herzogschlosses in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts weiter nördlich verlegt. Dort entstand auch ein neues Feldkirchner Tor, welches heute nicht mehr existiert (1879 beseitigt).


    Feldkirchner Tor, Feldseite


    Mit südlich angrenzendem Neuen Schloss, welches Herzog Ludwig der Gebartete errichten ließ. Dieser war einige Zeit in Frankreich, gerade dieser Turm an der Ostflanke hat wohl französische Vorbilder.

    Ingolstadts ältestes Stadttor

  • Gemünden am Main (Lkr. Main-Spessart)

    Amtsschreiberpförtchen


    Gemünden wurde 1945 schwer zerstört. Davon war auch die Stadtmauer, einige Mauertürme sowie das Amtsschreiberpförtchen und das Mühltor betroffen.


    Stadtseite


    Feldseite

    1946

    1920


    Mühltor


    1920 Von Westen



    Von Osten 1946

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (4. November 2018 um 23:25)

  • Nachdem Zeno all seine vielen tollen Torturm-Aufnahmen höchst bedauerlicherweise hier gelöscht hat, ist das Ziel, in diesem Strang alle bayerischen Tortürme mit eigenen Aufnahmen vorzustellen wieder deutlich weiter entfernt, fast in unerreichbare Ferne gerückt...

    Trotzdem werde ich hier mal weiter machen, man hat einfach durch die Jahre schon zu viel Zeit und Energie hineingesteckt und mal schauen, vielleicht klappt es ja doch noch mit der vollständigen Bebilderung...

  • Tortürme in Bayern - Unterfranken

    Abtswind (Lkr. Kitzingen)

    Die beiden Torhäuser von Abtswind wurden 1605 errichtet und schließen die Hauptstraße im Westen (Unteres Tor) und Osten (Oberes Tor) ab.


    Oberes Tor der Marktbefestigung

    Marktseite


    Feldseite


    Unteres Tor

    Hauptstraße mit Unterem Tor

    Marktseite


    Feldseite

    Über dem Torbogen die Wappen vom Zisterzienserkloster Ebrach und den Grafen von Castell.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (8. November 2018 um 01:08)

  • Tortürme in Bayern - Mittelfranken

    Gunzenhausen (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen)

    Blasturm (Ansbacher Tor, Neues Tor)


    Feldseite

    Der 33m hohe Blasturm ist das einzige erhaltene Stadttor von Gunzenhausen. Der Unterbau mit der Tordurchfahrt stammt noch vom ursprünglich in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts errichteten Torturm. Nach Einsturz wurde der Turm 1603 neu aufgeführt.

    Die beiden anderen Tore, das Brückentor und das Weißenburger Tor, wurden 1866 bzw. 1812 abgebrochen.
    Gunzenhausen - Stadtbefestigung

  • Tortürme in Bayern - Oberfranken

    Schlüsselfeld (Lkr. Bamberg)

    Oberes Tor


    2. Hälfte 15. Jahrhundert, Veränderungen Anfang und Ende des Ende 17. Jahrhunderts


    Stadtseite, den Marktplatz nach Westen hin abschließend.

    Mit ehemaligem würzburgischem Amtshaus

    Vorwerk

    Feldseite mit Vorwerk, vormittags gegen die Sonne...

  • Tortürme in Bayern - Mittelfranken

    Scheinfeld (Lkr. Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim)

    Oberes Tor

    2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, umgebaut nach 1600


    Die Hauptstraße von Scheinfeld, im Osten durch das Obere Tor abgeschlossen. Das einzige erhaltene von einstmals drei Toren.


    Stadtseite


    Feldseite

  • Tortürme in Bayern - Oberfranken

    Kronach

    Bamberger Tor (Haßlacher Tor)


    Das ursprünglich im 14. oder 15. Jahrhundert erbaute Bamberger Tor wurde um 1650 verändert. Es ist das einzige zumindest teilweise erhaltene Stadttor von Kronach und führt in die Oberstadt. Erhalten das Vortor, vom Torturm existieren verbaute Reste.

    Stadtbefestigung Kronach

  • Tortürme in Bayern - Mittelfranken

    Herzogenaurach (Lkr. Erlangen - Höchstadt)

    Türmersturm


    Hauptstraße mit dem 35m hohen Türmersturm, der Torturm vom ehemaligen Oberen Tor, im Kern von 1386, möglicherweise aber wie der Fehnturm noch 13. Jahrhundert (?). Turmabschluss von 1724.
    Wie der Fehnturm ein Rest der ersten, inneren Stadtbefestigung.

    Zur Geschichte des Türmerturms


    Hauptstraße Blickrichtung West zum Türmersturm ...


    Fehnturm


    ....und Gegenrichtung zum Fehnturm


    Der 28m hohe Fehnturm, Torturm des ehemaligen Unteren Tors, im Kern aus dem 13. Jahrhundert.


    Hauptstraße mit Fehnturm

  • Tortürme in Bayern - Unterfranken

    Dettelbach (Lkr. Kitzingen)

    Brücker Tor


    Das Brücker Tor aus der Zeit um 1500, eines von zwei erhaltenen Stadttoren (von einstmals 5).


    Feldseite


    Faltertor


    Beim Faltertor im NO der Altstadt ergibt sich ein großartiges, aber aufgrund der räumlichen Enge schwer fotografierbares Ensemble aus hohem Männerturm (ehem. Stadtgefängnis) mit ungewöhnlicher Abdeckung und dem...


    ...Faltertor (Falter abgeleitet von Falltor) von um 1550.


    In der Durchfahrt ein Kreuzschlepper.


    Großartig auch der äußere Anblick des Faltertors (wenn auch vom Sonnenstand nicht ideal), rechts Männerturm (Burggraben), links führt die östliche Stadtmauer steil den Hang hinunter.


    Faltertor seitlich von Süden