• Das im vergangenen Jahr durch einen Brand beschädigte Fachwerkhaus an der Berliner Straße 65 verfällt weiter: https://www.nw.de/lokal/kreis_gu…ck-bleiben.html

    Wie geht es weiter mit der "Alten Mühle" in Rheda?

    (C) Marion Pokorra-Brockschmidt

    Die Baustelle an der Berliner Straße 65 in Rheda, im Volksmund als "Alte Mühle" bekannt, steht seit Wochen still. Eine Anfrage von Alwin Wedler zum Zustand und Fortschritt der Baumaßnahmen soll Klarheit bringen.

    Die "Alte Mühle" gegenüber der Clemenskirche in Rheda steht unter Denkmalschutz. Der im Hof befindliche Flachdachanbau, in dem sich ein Schnellimbiss befunden hatte, ist abgerissen worden. Auf dem Gelände soll ein Neubau entstehen und so die Baulücke schließen. Das Gebäude selbst sollte umfangreich restauriert werden, die Bauarbeiten dazu hatten bereits vor über einem Jahr begonnen.

    Nach einem Brand im Juli 2020 scheinen die Arbeiten eingestellt worden zu sein. Das Gebäude verfällt immer mehr und das Umfeld zeichnet sich durch Unrat und Müll aus. Martin Pollklas, Stadtsprecher, sagte, dass auch auf mehrmalige Nachfrage der Bauherr nicht reagiert habe. Inwieweit hier nun eine fehlende Genehmigung oder andere Ursachen der Grund für den Baustopp sind, soll die Anfrage klären.

    Quelle:https://gruene-rheda-wiedenbrueck.de/startseite/

  • Neu "investieren", graue Energie verbrauchen, sich neu verschulden, da finden sich schon Gründe, wenn auch keine, die man gutheißen könnte.

    Wirklich ein schöner, gut angepasster Neubau aus den 90ern, der da sinnlos zerstört wird. :kopfschuetteln::kopfwand:

  • Typisch für Westfalen…. Dass dahinter ein älteres Haus sieht, sieht zwar das geschulte Auge aber nicht der gemeine Bürger. Man müsste viel stärker Werbung für die Wiederherstellung alter Fassaden machen. Der derzeitige Bauboom sorgt hier in Westfalen leider für eine Abrisswelle, wie wir sie zuletzt in den 1960ern hatten :(

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Während die ehemalige Brennerei Pott Hartwig in Rheda zum Teil erhalten bleibt, soll die zugehörige Villa aus dem 19. Jahrhundert (Berliner Straße 27) abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden:https://www.die-glocke.de/kreis-guetersl…haus-1645368005

    https://www.gjl.de/static/downloa…ott_Hartwig.pdf

    Warum das stadtbildprägende, äußerlich gut erhaltene Gebäude nicht unter Schutz steht, erschließt sich mir nicht so ganz.

    Ansicht von der Berliner Straße:https://www.nw.de/_em_daten/_cac…9_360182641.jpg

    Zur Brennerei:https://www.gjl.de/static/downloa…_aerztehaus.pdf

    Homepage:https://www.gjl.de/de/aktuell.php

  • Und weitere "Sorgenkinder" aus Rheda - Wiederbrück:

    https://www.nw.de/lokal/kreis_gu…-mit-ihnen.html

    "Fünf Gebäude und ein Grundstück in Rheda-Wiedenbrück bereiten einigen Politikern Sorgen. Sie sehen denkmalgeschützte Häuser bedroht. Welche das sind und wo die Probleme liegen."

    1. Alte Mühle (Rheda), circa 200 Jahre alt, vor 2 Brand, und inzwischen wird das Fachwerk gestützt. Einsturzgefahr!

    2. Neue Münze (Rheda), errichtet 1650, Gastronomie ohne Zukunkspläne

    3. Gaststätte Petermann (Wiedenbrück), errichtet 1820iger, ehemalige Gaststätte, inzwischen eingezäunt...

    4. Markt 13 (Wiedenbrück), errichtet um 1600, Gastronomie, Brand 2008, ohne Zukunftspläne

    5. Ide am Markt (Wiedenbrück), Baujahr keine Angaben, Einzelhandel seit 2 Jahren geschlossen, ohne Zukunftspläne

    Zusätzliche Infos im Artikel:

    "Nicht um ein Gebäude, sondern um eine leere Fläche geht es in dem Antrag an der Marienstraße 12. Dort hatte bis Frühjahr 2019 das Textilhaus Anton Becker gestanden. Seit 1875 waren dort Wäsche, Socken, Strümpfe... verkauft worden, bis 2017. Seit dem Abriss leere Fläche in der Innenstadt.

  • Wenn man sieht, wieviel Geld in gesichtslose Wohn- und Bürosilos gesteckt wird, ist es traurig, dass hier (und auch an vielen Orten anderseits) kein Geld für Sanierungen vorhanden ist.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Bei allem Missfallen über den Verlust und Abriss alter Gebäude, fällt mir hier das regelmäßige "Rumgejammer" um diese schönen Bauten auf.

    Kleiner Tipp:

    Regional- oder Ortsverband gründen

    Regelmäßige Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreiben und damit solche Bauprojekte VOR Abriss veröffentlichen

    Einsatz für den Erhalt der alten Gebäude.

    Nichts für ungut, aber das klappt in anderen Regionen Deutschlands doch auch ganz gut.....

  • 1. Alte Mühle (Rheda), circa 200 Jahre alt, vor 2 Brand, und inzwischen wird das Fachwerk gestützt. Einsturzgefahr!

    2. Neue Münze (Rheda), errichtet 1650, Gastronomie ohne Zukunkspläne

    3. Gaststätte Petermann (Wiedenbrück), errichtet 1820iger, ehemalige Gaststätte, inzwischen eingezäunt...

    4. Markt 13 (Wiedenbrück), errichtet um 1600, Gastronomie, Brand 2008, ohne Zukunftspläne

    5. Ide am Markt (Wiedenbrück), Baujahr keine Angaben, Einzelhandel seit 2 Jahren geschlossen, ohne Zukunftspläne

    Dazu Anschauungsmaterial:

    1. https://www.nw.de/lokal/kreis_gu…ck-bleiben.html

    2. https://www.nw.de/lokal/kreis_gu…eues-Lokal.html

    3. https://www.nw.de/lokal/kreis_gu…-mit-ihnen.html

    (Link bereits von "Ostwestfale" gepostet)

    4. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Wie…arkt_13_-_2.jpg

    5. https://www.nw.de/lokal/kreis_gu…rf-bleiben.html

    An sich sehen die Häuser gar nicht so schlecht erhalten aus. Aber in Rheda Wiedenbrück scheint es starke ökonomische Probleme zu geben und wenig Phantasie in der Planung.

  • Allerdings ist das Gebäude so verfallen, dass es gerne abgerissen werden darf und das Grundstück anschließend neu bebaut werden kann, unter Auflagen!

    Es wäre natürlich zu wünschen, dass sich ein Liebhaber findet, der das Haus saniert. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Fachwerkhaus in Rheda zum Kauf angeboten:

    https://www.nw.de/lokal/kreis_gu…um-Verkauf.html

    Allerdings ist das Gebäude so verfallen, dass es gerne abgerissen werden darf und das Grundstück anschließend neu bebaut werden kann, unter Auflagen!

    Das Gebäude ist ungepflegt und heruntergekommen. Hat aber offenbar keine gravierenden statischen Mängel. Wenn wir nach diesem hier oben formulierten Maßstab verfahren würden, könnte wir einen großen Teil der Baudenkmäkler (vorschnell) aufgeben. Es ist eine irrige Annahme, wenn etwas ungepflegt und vernachlässigt ist, dass es nicht sanierbar ist. Das ist dieses Argument vom "Schandfleck", das man immer wieder hört und liest.

  • Ein Trauerspiel! Die sogenannte alte Mühle (in dem Haus wurde von 1905 bis 1927 eine elektrische Kronmühle betrieben) in Rheda, die im Juli 2020 ausbrannte, wurde nach langem Hin und Her abgerissen. Der Eigentümer kann nun endlich den gewünschten Neubau errichten:https://www.die-glocke.de/kreis-guetersl…6640cec487bd789

    Alte Mühle in Rheda: Abriss eine „Katastrophe“
    Dass das frühere Baudenkmal abgerissen wurde, kritisierte Thomas Theilmeier-Aldehoff (Move) im Ausschuss für Grundstücke und Gebäude scharf.
    www.die-glocke.de

    Auszüge aus der "Glocke" vom 11. Oktober 2023:

    Alte Mühle in Rheda zum Abbruch freigegeben
    In der Vergangenheit hatte sich die Stadt als zuständige Untere Denkmalbehörde stets gesträubt, dem Eigentümer eine Abrissgenehmigung zu erteilen.
    www.die-glocke.de

    Anfang der Woche ließ die Stadtverwaltung noch Sicherungsmaßnahmen an der Alten Mühle in Rheda von einem Fachunternehmen durchführen. Jetzt verfolgt sie andere Pläne: nämlich den „kontrollierten Abbruch“ des Baudenkmals. Der Eigentümer ließ sich nicht lange bitten. Über seine Rechtsanwältin hat er noch am Mittwoch die Erlaubnis zur Beseitigung des um 1630 errichteten Gebäudes beantragt. Damit dürften die Tage der Alten Mühle gezählt sein. Schließlich hatte sich die Stadtverwaltung als zuständige Untere Denkmalbehörde in der Vergangenheit stets vehement gesträubt, Eigentümer Michelangelo Pette und seinem Sohn eine Abrissgenehmigung zu erteilen. Wäre es nach dem Betreiber von „Angelos Pizzaexpress“ gegangen, wäre

    die Alte Mühle schon im vergangenen Jahr dem Erdboden gleichgemacht worden. Schon damals hatte Pette im Gespräch mit unserer Zeitung betont, dass seiner Ansicht nach kaum noch historische Bausubstanz vorhanden ist und überdies die Standsicherheit der fast 400 Jahre alten Immobilie nicht mehr geben ist. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel der Stadtverwaltung? Rathaussprecherin Lena Henkenjohann verweist in diesem Zusammenhang auf eine „erneute gutachterliche Überprüfung der Standsicherheit des Gebäudes“.

    Bei den vorangegangenen statischen Untersuchungen der Alten Mühle ist zudem festgestellt worden, dass der gemauerte Kamin in Teilen abgebrochen ist. Dadurch besitzt dieser nach Überzeugung der Stadt „keine ausreichende Standfestigkeit mehr“. Er könne
    zusammenbrechen und damit Teile des Gebäudes zum Einsturz bringen. Erschwerend komme hinzu, dass die Ableitung von Horizontalkräften aufgrund des insgesamt eher instabilen Dachstuhls nur noch eingeschränkt möglich sei. Gebrochene Kehlbalken seien der Grund
    dafür, aber wohl auch der „unerlaubte Ausbau des Bohlenbelags über der Obergeschossdecke“. Eigentümer Michelangelo Pette und seine Anwältin hatten ihrerseits die von der Stadt durchgeführten Sicherungsmaßnahmen als Grund für die zunehmende Verschlechterung
    der Bausubstanz angeführt. Unter anderem waren Stützpfeiler an drei Seiten des Gebäudes installiert worden. (...) Die Fachleute kamen demnach zu dem Schluss, dass große Teile der tragenden Konstruktion vollständig zerstört worden sind und komplett ersetzt werden müssten.
    Deshalb ist die Stadtverwaltung von ihrem Vorhaben abgerückt, das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten. Sie spricht sich stattdessen für den „Rückbau und den kontrollierten Abbruch“ der Alten Mühle aus. (...) Das Vorgehen sei am Mittwoch mit dem Landesamt für Denkmalpflege in Münster abgestimmt worden. Jetzt sei der Eigentümer am Zug und müsse einen Erlaubnisantrag auf Beseitigung des Denkmals stellen. (...) Mühlen-Besitzer Michelangelo Pette dürfte das freuen. Er hatte schon im vergangenen Jahr Pläne für eine Neubebauung des Innenstadtareals vorgestellt.
    Von der Errichtung eines Hotels bis zum Bau eines Pizza-Drive-In reichten erste Überlegungen. Was dort nun wirklich entsteht, muss sich zeigen.

    Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie sieht das ganze für mich nach warmem Abbruch aus. Das Haus war schon vor dem Brand sehr vernachlässigt worden, der Eigentümer hat es nicht in Schuss gehalten, vermutlich, weil ihm der alte Kasten lästig war. Dann ging das Haus plötzlich in Flammen auf. An dem Haus wurde so gut wie nichts gemacht und gammelte 3 Jahre lang vor sich hin. Der Eigentümer spielte offenbar auf Zeit. Nun das traurige Endergebnis.

    Was wird aus diesem Fachwerkhaus in Rheda-Wiedenbrück?
    Seit Monaten gibt es einen Baustopp an der "Alten Mühle" in Rheda-Wiedenbrück. Nun soll die Verwaltung aktiv werden, beantragen die Grünen.
    www.nw.de
  • Vielleicht sollte man hier einmal die Provenienz der Eigentümer in Erfahrung bringen, die solche Dinge vorantreiben. Sind es Menschen, die keinerlei Bezug zum Ort der Erwerbung haben? Geht es nur um die maximale Verwertung einer Immobilie? Wo bleibt die Lebensqualität? Eine Stadt lebt von ihrer Schönheit und Geschichte und nicht von Leuten, die sie nur missbrauchen wie Heuschrecken. Wenn sie sich satt gefressen haben, ziehen sie weiter und hinterlassen verwüstete Landstriche.

    Nein, diese Gesellschaft braucht neue Regeln für den Umgang mit historisch wertvollem Gebäudebestand. Und dieser bornierte typisch westdeutsche Schwachmaten-Denkmalschutz mit 1000 Ausnahmen und willkürlichen Regeln des plötzlich doch genehmigten Abrisses gehört ein für alle mal verboten. Entweder Schutzstatus oder nicht. Es müssen auch ab sofort viel mehr Gebäude darunterfallen. Und der Schutzstatus hat auch bei Totalverlust zu greifen, denn rekonstruieren können wir. Niemand wird zu Eigentum gezwungen. Es ist eine privilegierte Situation und ist deshalb mit Verpflichtungen verbunden. Und es gehört sich auch so, um zu verhindern, dass die Städte im Westen bald nur noch zu 100 % aus hässlichen Schrotthaufen und Klötzchenkacke bestehen.

  • Dazu passend einen Artikel aus "Der Glocke" vom April 2022:

    Rheda-Wiedenbrücker Eigentümer will notfalls verkaufen
    Für Michaelangelo Petto ist eine Restaurierung zu teuer. Es zweifelt ebenfalls an der Denkmalwürdigkeit des Hauses.
    www.die-glocke.de

    Hier sieht man doch eindeutig, dass der gute Herr Pette überhaupt kein Interesse daran hatte, die alte Mühle zu erhalten!!!!

    Und wenn ich folgendes Bild sehe, wie der gute Herr Pette schelmisch grinst, dann ist mir persönlich alles klar:


    Rhedas Alte Mühle ist schon bald Geschichte
    Direkt Nägel mit Köpfen gemacht haben Michelangelo Pette und sein Sohn Rocco. Der Abriss der Alten Mühle ist in vollem Gang.
    www.die-glocke.de

    Armes Deutschland, armes Westfalen!!!