Duisburg - Mercator-Quartier

  • Billig und Lieblos , das war mein Sonntagshighlight , musste Laut L:lachentuerkis:chen ....obwohl es zum H:weinenstroemen:ulen ist . Es sieht aus wie aus einem 3D - Drucker , wie aus Plaste ...... Vor allem die Industrie - Dachziegel sind der Brüller .:daumenunten:

  • Läßt man das Dixiklohäuschen nebendran stehen, hat es im Vergleich (und mit der ihm zugewiesenen Funktion) weit mehr Sinnhaftigkeit, als diese Reko, da man weiß, für was es gut ist...

  • Ja. Das so genannte Ott-Vogel-Haus wurde, zusammen mit dem Mercator-Haus, als Rekonstruktion angekündigt, die im Rahmen des Mercator-Quartiers realisiert werden sollen.

    Dieser Erinnerungsbau ist aber ziemlich in die Hose gegangen. Sieht irgendwie kein bisschen historisch aus.

    Dies ist eher eine modern interpretierte Paraphrase, ähnlich wie der Nachkriegsbau des Emdener Rathauses. Von Reko keine Spur.

  • Möglicherweise ist dieses "Ott-Vogel-Haus" ja so etwas wie der Prototyp eines zukünftigen Serienmodells, das man schon in Bälde in Musterhauskatalogen wiederfindet als Villa "Duisburg". Solche Fälle begegnen einem beim Blick auf vergangene Jahrzehnte häufiger; und als Vorlage zur Nachahmung, um dem Herdentrieb gerecht zu werden, läßt es sich wohl verwenden.

    Daß sich nebenan und am Ort der ehemaligen Duisburger Altstadt nun ein Hotelriegel in Prora-Dimensionen befindet, ist ebenfalls nicht schön.

  • Das Haus an sich dürfte "hochwertig" sein

    Nein, umgekehrt. Das Haus könnte hochwertig sein. Die Architektur des etwa 400-jährigen Originals ist an sich hochwertig, die aktuelle Ausführung des Jahres 2024 ist in diesem Fall nicht nur billig, sondern erbärmlich unterirdisch. Dieser Fall zeigt ansonsten, daß der betreffenden Stadt das Gefühl für ein charakteristisches Haus und die Fähigkeit zu seiner Wiedergewinnung vollkommen abhanden gekommen ist. Oder anders ausgedrückt: schaue auf das Haus, schließe auf die Stadt.

  • Ich kenne Duisburg und freue mich, dass wenigstens ein Dach drauf ist. Ich habe die Baugrube gesehen und musste erleben, dass dort nichts passiert ist, für Duisburg eher positiv.

  • Hallo,

    ich bin Teil des Newsletter-Redaktionsteams von Stadtbild Deutschland und wir würden gerne ein paar Zeilen zu der geplanten Rekonstruktion des Ott-Vogel-Hauses bzw. des Mercator-Hauses schreiben. Verstehe ich das richtig: Das Ott-Vogel-Haus wurde (wenn man es überhaupt so nennen kann) rekonstruiert. Die Rekonstruktion des Mercator-Hauses ist nach wie vor geplant, ist aber ins Stocken geraten

    Ist das so richtig? Falls ja, dann kann die Rekonstruktion des Mercator-Hauses doch nur besser werden.....

  • Das Ott-Vogel-Haus wurde wohl in der Vorstellungswelt so mancher Entscheidungsträger "rekonstruiert"; aber genau in diesem Selbstverständnis des Begriffs liegt aufgrund der praktischen Ausführung ein Kernproblem. Über Fähigkeiten und Kompetenzen Mutmaßungen anzustellen, dürfte sich zunächst einmal verbieten. In einer solch "schönen" Stadt wie von der, von der wir sprechen, hätten angesichts einer solch "beachtlichen" Anzahl verbliebener Bauzeugnisse und angesichts anderweitiger Vergleichsbeispiele die größtmöglichen Ansprüche an die Ausführung überhaupt gestellt werden müssen. Das bedeutet hier vor allem Materialität und die sich daraus ergebende regionaltypische Optik. Genau das wurde leider versäumt und stattdessen ein Ergebnis geschaffen, das an armseliger Peinlichkeit nun wahrlich nicht mehr zu überbieten ist. Das Risiko, unter diesen Vorzeichen nun auch noch das Mercatorhaus durch "Wiederaufbau..." ein zweites Mal abschreiben zu müssen, ist einfach zu groß. Man sollte es bis auf weiteres erst einmal sein lassen und sich stattdessen mit praktischer Baugeschichte beschäftigen.

  • Dass das Mercator-Haus besser werden kann, war vielleicht optimistisch provozierend von mir.

    Mir ist es wichtig, die Fakten zu verstehen: Es kommt noch ein zweites Haus daneben, das das Mercator-Haus nachahmen soll. Meines Wissens ist da gerade eine Baugrube. Ich würde es nicht ausschließen, dass dem Projekt das Geld ausgegangen ist und das das Mercator-Haus daher gar nicht gebaut werden wird. Von daher meine Rückfrage.

    Die ziehen den Plan mit dem Mercator-Haus durch, oder?

  • Wäre wichtig, dazu genauere Infos zu haben und auch Infos darüber, was beim Ottvogel falsch gemacht worden ist, dann könnte der Vorstand zumindest ne Pressemitteilung daraus zaubern. Ich selber stecke leider gar nicht im Thema drin.

  • und auch Infos darüber, was beim Ottvogel falsch gemacht worden ist

    Ich fürchte alles. Es braucht schon spezielle und kenntnissreiche Planer und (Kunst)Historiker, um so etwas zu realisieren. Eine gute Reko fällt nun mal nicht einfach mir nichts dir nichts vom Himmel.

    Einem fähigen Planer passiert so eine Katastrophe wie dieses Ott-Vogel-Haus einfach nicht. Ich fürchte, das Mercator-Haus wird um kein Deut besser werden.

  • Einem fähigen Planer passiert so eine Katastrophe wie dieses Ott-Vogel-Haus einfach nicht. Ich fürchte, das Mercator-Haus wird um kein Deut besser werden.

    Das ist die Erklärung, die wir alle so im Kopf haben. Für die Lokalpolitik wäre eine Erläuterung sinnvoll. Genauer: Welche Fehler wären leicht vermeidbar gewesen?