Hamburg - Innenstadt (Galerie)

  • Nun ein Bild des bereits vorstehend gezeigten Stadthauses an der Ecke zum Neuen Wall.

    Hier der Vorkriegszustand. Das Haus links ist leider komplett verschwunden:


    gemeinfrei

    Wie an anderer Stelle schon erwähnt, soll erfreulicherweise der fehlende Eckturm des Stadthauses demnächst rekonstruiert werden.

    Hier eine weitere historische Ansicht dieser Ecke. Auch das Haus rechts im folgenden Bild existiert heute nicht mehr...


    gemeinfrei

    ...und ist durch dieses Haus ersetzt worden:

  • Bestandteil des Stadthauses ist das Görtz-Palais, ein barockes Gebäude am Neuen Wall, dessen Straßenfassade nach Kriegszerstörung ab 1953 rekonstruiert wurde.

    Dem Görtz-Palais gegenüberliegend:

    Fortsetzung folgt....

  • Mich würde interessieren wie der Dachaufbau des Neidlingerhauses vor dem Krieg aussah.

    Da geben die Weiten des Netzes leider jar nüscht her - ich vermute stark, dass du auch schon vergeblich gesucht hast.
    Eigentlich fehlen aber doch wohl nur die vier (spitzen) Turmaufbauten?

    Bei diesen Luftbildern ist das sog. Neidlingerhaus an der Michaelisbrücke (an der Alster gab es wohl ein ebenso genanntes) lediglich zu erahnen:

    Ganz rechts, knapp über der Bildmitte:
    http://www.hamburger-fotoarchiv.de/bilder_hafen/0…elis_kirche.jpg

    Hier ein wenig besser in der oberen Bildmitte - unter der markant zu erkennenden Elllerntorsbrücke.
    http://www.bildindex.de/bilder/fm931715a.jpg

    Ein weiteres interessantes Bild des Neidlingerhauses habe ich dabei dann gefunden - das gefragte Haus im Jahr 1973 oder 1974. Eigentlich doppelt interessant, da zum einen damals noch die 1978 abgeschaffte Straßenbahn in Hamburg fuhr und zum anderen die Stelle, wo heute der Fleethof aus den 90ern steht, noch Brachland war.
    http://www.eisenbahnfotograf.de/strab/galerie11/i140214.JPG

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Besten Dank Palantir! Sehr interessante Photos.

    Habe gerade noch ein weiteres Bild auf bildindex.de gefunden, auf dem ebenfalls zu erkennen ist, dass im Gegensatz zum ausgebrannten Eckturm des Stadthauses, die Türme des Neidlingerhauses 1946 noch deutlich besser erhalten waren. In der Mitte dieses Bildindex-Photos sieht man übrigens auch das auf meinem zuletzt eingestellten Photo abgebildete Haus im Hintergrund des Petersen-Denkmals.

  • Weiter geht’s in diesem Bereich der Neustadt von der Adolphsbrücke...

    ...zur Großen Bleichen, im Hintergrund mit dem markanten...

    ...Turm der Alten Post, ...

    …, die 1845-47 unter starken Anleihen an italienische Architektur errichtet wurde

    ...hier eine vergleichende Ansicht des 19. Jahrhunderts aus ähnlicher Perspektive ...


    gemeinfrei

  • ...eine weniger attraktive Ansicht an einer anderen Gebäudeecke...

    Drei Impressionen von ansehnlichen Häusern entlang der Kanäle dieses Stadtteils...

    Nun eine Ecke des Kaufmannshauses von 1905, ...

    ...das bereits vorstehend auf einem Bild mit der Alten Post zu sehen war.

    Hier eine historische Ansicht der unmittelbaren Nachkriegszeit (??) mit dem Kaufmannshaus links und der Alten Post im Hintergrund
    http://www.bildindex.de/bilder/mi11096f08a.jpg

  • Nun ein paar Impressionen des Passagenviertels mit mehr als einem Dutzend Einkaufspassagen

    Hier das vor dem Krieg nicht vollendete Broschek-Haus von 1925-26, ein ehemaliges Kontorhaus, dessen Gebäudeecke erst 1980/81 im Sinne der ursprünglichen Planung vervollständigt wurde,...

    wie diese Vergleichsansicht von 1978 zeigt:

    http://www.bildindex.de/bilder/mi11104c05a.jpg

    Auf dieser Vergleichsansicht von bildindex ist auch ein Teil der Vorgängerbebauung der danebenstehenden (ansatzweise auch auf dem vorherigen Bild ganz rechts zu erkennenden) 9400m2 großen von 1976-81 errichteten Passage "Hanse-Viertel" zu sehen, die im Innern so aussieht:

  • Mündener: genau weiß ich es nicht, aber nach dem was ich gelesen habe, hatte vor allem ein Italienaufenthalt dauerhafte Wirkungen auf die Entwürfe des Architekten der Alten Post, Alexis de Chateauneuf (http://de.wikipedia.org/wiki/Alexis_de_Chateauneuf). Ähnliche Beispiel gibt es natürlich auch in Italien, wie z.B. dieses von mir spontan gefundene Beispiel aus Verona zeigt:

    Quelle: wikipedia

  • Hier ein Blick in kleine Hamburger Mellin-Passage mit Ausmalungen des Jugendstils, die heute Hamburgs älteste Einkaufspassage darstellt:

    Weitere Impressionen aus dieser noblen Einkaufsgegend um den Neuen Wall:

  • Das Hildebrandhaus von 1907/08 mit reich gegliederter Fassade des Art Nouveau:

    Dieser Eckbau...

    ...sah früher so aus:


    gemeinfrei

    Wieder mal ein Beispiel dafür, dass mit der Rekonstruktion von verlorenen Dachaufbauten viel an ästhetischer Qualität gewonnen wäre.

    2 Mal editiert, zuletzt von -Frank- (20. Februar 2013 um 20:38)

  • Nachdem ich diesen Strang seit längerem nicht mehr fortgesetzt hatte, möchte ich euch heute ein wenig vom Hamburger Kontorhausviertel zeigen, das im APH überraschenderweise noch nicht bildlich vorgestellt wurde, vermutlich um keine Eulen nach Athen zu tragen,..., ich mache es aber trotzdem ;)

    Das betreffende Gebiet liegt im südöstlich Bereich der Altstadt...


    GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation

    ...und ist gekennzeichnet durch die großen Kontorhäuser im Stil des Klinkerexpressionismus des frühen 20. Jahrhunderts. Nach einem Plan des Hamburger Baudirektors Fritz Schumacher wurden hier ab 1912 bis Ende der 30er Jahre große Stahlbetonbauten mit Klinkerfassaden errichtet, um dem Raumbedarf der aufstrebenden Kaufmannschaft nach dem Ersten Weltkrieg Rechnung zu trugen. Das Viertel hat den Krieg relativ gut überstanden und soll laut Wunschder Hamburger Bürgerschaft Weltkulturerbe werden.

  • Das älteste Haus im Kontorviertel ist das 1921 nach Entwürfen von Max Bach erbaute Miramarhaus:


    Urheber: Staro1
    Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

    Es zeigt bereits erste Ansätze des folgenden Klinkerexpressionismus und auch die spitz zulaufende Form mit der abgerundeten Gebäudeecke wurde beispielgebend...

    … für das 1922 bis 1924 nach Plänen von Fritz Höger erbaute Chilehaus, dem unbestrittenen Meisterwerk und eigentlichen Wegweiser des Klinkerexpressionismus des Kontorhausviertels:
    Besonders bekannt sind diese Ansichten der spitz zulaufenden Bugform des Ostteils des Hauses

    Hier skulpturaler Bauschmuck an der Spitze...

    Einmal editiert, zuletzt von -Frank- (16. Juni 2013 um 18:24)

  • Noch eine Ansicht von Norden des Chilehauses mit einem ersten Blick in den Innenhof...


  • Auffällig ist die neobarocke 1906-08 von Albert Erbe erbaute Polizeiwache am Klingberg/Ecke Depenau, die später vollständig in den Komplex des Chilehauses einbezogen wurde:

    Urheber: Staro1
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    Einmal editiert, zuletzt von -Frank- (16. Juni 2013 um 18:25)

  • Zeitgleich mit dem Chilehaus wurde gegenüberliegend von Hans und Oskar Gerson der Meßberghof erbaut. Das zunächst nach Albert Ballin benannte Gebäude wurde 1938 nach der anliegenden Straße in „Meßberghof“ umbenannt, da Ballin wegen seiner jüdischen Abstammung nicht länger als Namensgeber geduldet wurde.

    Der Montanhof entstand in den Jahren 1924–1926 nach Plänen der Architekten Hermann Distel und August Grubitz für das Unternehmen Dobbertin & Co. bzw. die Reederei Komrowski, die dort heute noch ihren Sitz hat, mit einem typischen Staffelgeschoss.


    Urheber Ajybah
    Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported

    Einmal editiert, zuletzt von -Frank- (16. Juni 2013 um 18:26)

  • Der wichtigste Bau nach dem Chilehaus ist der Sprinkenhof, der 1927 bis 1943 in drei Bauabschnitten entstand. Erbaut wurde er von Hans und Oskar Gerson zusammen mit Fritz Höger. Der Sprinkenhof war damals Hamburgs größter Bürokomplex. Er umschließt drei Innenhöfe:

    Die Westseite....


    ...die Südseite