Hamburg - Innenstadt (Galerie)

  • Vielen Dank für die schönen Bilder und die ausführlichen Beschreibungen, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Die Rekonstruktionen um die Peterstraße gefallen mit sehr gut, erstaunlich was dort auf die Beine gestellt wurde. Schade dass man nicht auch im Katharinenviertel rekonstruiert hat.

  • Vielen Dank für eure interessierten Reaktionen!

    Weiter geht es in südlicher Richtung zum Michel, dem historischen Wahrzeichen Hamburgs. Wie man erahnen kann, ist in dieser Gegend ansonsten nicht mehr viel alte Architektur verblieben. Allerdings finde ich zumindest die von mir abgebildeten neuen Gebäude durchaus akzeptabel.

    Hier ein Teil der ohne Rücksicht auf die historische Stadtstruktur in der Nachkriegszeit durch die gesamte Innenstadt geführte Ost-West-Schneise.

  • Die Kirche St. Michaelis ist der einzige Sakralbau Hamburgs von überregionaler Bedeutung und gilt als schönste Barockkirche Norddeutschlands. Der Kirchenbau wurde 1751-86 errichtet, wobei das heutige Erscheinungsbild im wesentlichen auf eine damals durchaus umstrittene Rekonstruktion von Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgeht, weil die Kirche 1906 bis auf die Grundmauern abgebrannt war. Wie man auf vorstehender Ansicht von 1949 gesehen hat, wurde die Kirche im letzten Krieg kaum zerstört, im Gegensatz zur fast vollständig zerstörten Umgebung.

    Zuerst Impressionen des Außenbaus

  • Vor der Kirche steht dieses Lutherdenkmal von 1912:

    Das neobarocke Hauptportal mit Jugendstilelementen von 1908:

  • Der festliche Innenraum im neobarocken Gewand mit starken Anleihen an die Gestalt der Barockzeit:

  • Nun geht es per Aufzug auf eine Aussichtsplattform des 132m hohen Turms der St. Michaeliskirche, von der aus man eine herrliche Rundsicht auf Hamburg hat.

    Blick zum Hafen...

    ...mit den bereits vorgestellten Landungsbrücken...

    Das Bismarckdenkmal und das bereits mehrfach gezeigte neue Hochhaus von Teherani...

    Das Justizforum...

  • Ein Blick Richtung Zentrum...

    ...mit dem Rathaus links...

    ...der Speicherstadt rechts...

    ….und die Elbphilharmonie...

    Fortsetzung folgt demnächst...

  • Erneut vielen Dank, Frank.
    Sehr gute Bilder aus dem Michel und natürlich auch die interessanten Ausblicke vom selbigen.

    Diese Teherani-Knicktürme in St. Pauli wollen mir überhaupt nicht gefallen - vor allem sind sie viel zu hoch.

    Zum in seiner Geschichte oft geschundenen Michel habe ich noch zwei interessante Bilder aus dem Jahr 1906 beizutragen (habe extra auf deine diesbezügl. Beiträge gewartet. :zwinkern: )

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Danke Palantir für deine zwei Bilder (und natürlich auch Frank für seine tolle Serie)

    Wirklich spektakuläre und fatalistisch bedrohliche Bilder, doch Palantir, ist das zweite eine Photomontage, weißt du das?
    Der Photograph muss ja wirklich unglaubliches "Glück" gehabt haben, in diesem Moment mit seiner unhandlichen Plattenkamera ausgelöst zu haben.

  • @ Kaoru

    Ich gehe nicht von einer "Photomontage" aus. Wenn man die beiden Bilder vergleicht, dann sieht man teils die gleichen Personen, allerdings in anderer Haltung. Man sehe mal auf das Dach links. Das dürfte bedeuten, dass Bild 1 kurz vor Bild 2 geschossen worden ist. Der Fotograf dürfte "Glück" oder ein gutes Händchen gehabt haben.

    Ach so, danke für die vielen Fotos.

  • Diese Teherani-Knicktürme in St. Pauli wollen mir überhaupt nicht gefallen - vor allem sind sie viel zu hoch.


    Generell gehören Hochhäuser für mich zur Kategorie von Bauten, bei denen ich am wenigsten Probleme mit modernistischer Architektur habe. Extravagante Formen wie diese Knickbauten gefallen mir dabei sogar gut. An sich finde ich sie auch nicht zu hoch, sondern zu verlassen in dieser Gegend als riesige Solitäre inmitten wesentlich niedriger Bebauung stehend. Wenn schon Hochhäuser, dann am liebsten viele davon zu einem Ensemble vereint. Leider gibt es sowas in Hamburg genauso wenig wie hier in München.

    Zum in seiner Geschichte oft geschundenen Michel habe ich noch zwei interessante Bilder aus dem Jahr 1906 beizutragen (habe extra auf deine diesbezügl. Beiträge gewartet. :zwinkern: )


    Da hast du ja mal wieder spektakuläre Photos ausgegraben. Vielen Dank.

  • In der Nähe der St. Michaeliskirche gibt es nur noch wenig historische Architektur. Ein paar Backsteinbauten von Anfang des 20. Jahrhunderts aus diesem von der Innenstadt heute durch die Ost-West-Schneise (Ludwig-Erhard-Str.) ziemlich abgeschnittenen Viertel:

  • Besonders bekannt sind die direkt östlich des Michels befindlichen Krameramtsstuben. Ehemals als Wohnungen für Witwen vom Krameramt genutzt, bilden die um 1620 bis 1700 errichteten Fachwerkhäuser heute die letzte geschlossene Hofbebauung des 17. Jahrhunderts in Hamburg, ein letztes Beispiel des bis ins 20. Jahrhundert weite Teile der Hamburger Alt- und Neustadt prägenden Gängeviertels.

  • Ganz so extravagant finde ich diese Knick-Hochhäuser nun nicht. In Frankfurt haben wir die ja auch stehen und ich muss leider häufig drauf glotzen (im "Palais Quartier"). Ein Freund von mir, moderner Architektur durchaus sehr positiv gegenüber stehend, meinte zu denen mal sinngemäß: "Man kann ja Hochhäuser in die Stadt bauen, finde ich ja gut. Aber warum haben die so hässliche Häuser geplant?" Ich kann diesen Knick-Späßen auch überhaupt nichts schönes abgewinnen. Für mich ein rasch verpuffender Effekt. Aber offenbar sind ja die Geschmäcker verschieden.

  • Jetzt folgen einige Impressionen aus dem zwischen Michel und Jungfernstieg gelegenen Teil Hamburgs. Dieser Bereich ist geprägt durch zahlreiche Kontorhäuser und Passagen und verleiht der Stadt einen großstädtischen Reiz.

    Von der Herrengrabenbrücke aus...

    ...für Freunde vieler Zeitschichten...

    ...weiter nördlich an diesem auch Fleetinsel genannten Bereich, an dem, wie man sieht, historische Bausubstanz kaum mehr vorhanden ist. Rechts im Bild der Fleethof von 1993 und im Hintergrund ein Teil des zwischen 1888 bis 1921 errichteten Stadthauses:

  • In die andere Richtung gen Hafen...

    ...hier auch

    ...der an der Michaelisbrücke gelegene Michaelispeicher, an den zum Platz hin..

    ...das prächtige Neidlingerhaus von 1885/86 anschließt:

    Mich würde interessieren wie der Dachaufbau des Neidlingerhauses vor dem Krieg aussah. Vielleicht findet ja jemand eine Vorkriegsansicht (Palantir sei gegrüßt ;-))