Hamburg in alten Ansichten

  • Bei den Mühren

    Diese Häuserzeile hatte den Krieg überstanden und wurde 1970 abgerissen.

    Grimm, Ansicht 1954

    und 20 Jahre später

    Ebenfalls eine Nachkriegsaufnahme das Giebellhaus in der Mitte wurde abgerissen, die Nachbarhäuser stehen noch.

  • 300.000 Phosphor- und unglaubliche 3 Millionen Brandbomben wurden im 2. Weltkrieg über Hamburg abgeworfen. Schön, dass das Giebelhaus in der Mitte - auf dem letzten Bild - unversehrt blieb. Unfassbar dass es nach dem Krieg weggerissen wurde.

    ...

  • Bilder des Hamburger Fotografen der frühen Fotozeit, Georg Koopmann, aus den 1880ern, welche die Gegend um den Holländischen Brook & Brooksgraben zeigen.
    Anstelle der dort zu sehenden Häuser wurde in den Folgejahren die Speicherstadt errichtet.


    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)


  • Bei diesem Bild aus bildindex.de stimmt die Bildbetitelung nicht. Die Gebäude standen nicht am Hopfenmarkt sondern am Hopfensack, einer weiter östlich vom Meßberg ausgehenden Straße. Beide Gebäude wurden im WK II zerstört. Die historische - mittelalterliche bzw. frühneuzeitliche - Bebauung am Hopfenmarkt hingegen wurde zu 100% beim Großen Brand vom Mai 1842 zerstört. Im WK II wurde der Hopfenmarkt erneut schwer getroffen. Die Bebauuung stammte dabei überwiegend aus der Mitte und dem Ende des 19. Jahrhunderts wie auch die nur noch als Ruine vorhandene Nikolaikirche.

    Moderationshinweis (Palantir): Du kannst Korrekturen am eigenen Text vornehmen, dazu muss man keinen neuen Beitrag schreiben - habe diesen daher gelöscht und zugleich diesen Beitrag in den richtigen Strang verschoben. Die Korrektur habe ich im Zuge dessen auch vorgenommen.

  • Moin, ich weiß nicht ob die Seite hier schonmal gepostet wurde, aber die habe ich heute entdeckt. https://hamburg-bildarchiv.de/ . Die Sammlung beinhaltet tausende Fotos von 1860 - 1955 aus Hamburg, klasse, was der Betreiber der Seite alles zusammengetragen hat. Achtung: nur Anschauen wenn ihr wirklich hartgesotten seid und sowas verkraftet. Unfassbar, wie schön diese Stadt vor dem Krieg war! Diese Gründerzeitviertel in Kombination mit den Kanälen und der Elbe - traumhaft. Ich bin als Wahlhamburger natürlich nicht ganz objektiv, aber hatte irgendeine deutsche Stadt genauso viele derart hochwertige Gründerzeithäuser zu bieten? Ich glaube kaum. In Berlin stand zwar selbstverständlich quantitativ mehr, aber schaut euch mal die Qualität der Bauten in den alten Hamburger Bildern an. Da kommen einem echt die Tränen wenn man sich bewusst wird wie die Viertel östlich der Alster früher aussahen. Auch (das übrigens lange Zeit dänische) Altona war unglaublich schön! Einfach ein unendlicher Verlust... :weinenstroemen:;(:crying:

  • Meine Meinung, MedStud, Hamburg ist imho eine der unterschätztesten Städte hier im Forum, wohl hauptsächlich, weil kaum einer der "Vielschreiber" von dort ist, weil es relativ wenig vorgründerzeitliche Bausubstanz aufzuweisen hat und weil im Forum doch Ost- und Süddeutsche klar in der Mehrzahl sind. Das ist ja auch überhaupt nicht schlimm, aber es führt eben zum Schattendasein, das diese auch heute noch absolut großartige Stadt hier führt.

    Und gerade die Hamburger Gründerzeit, absolute Zustimmung, ist der Hammer. Ich hatte ja ein paar mäßige Schnappschüsse in der Galerie gepostet, aber wie gesagt, selbst das, was noch steht (und das ist immer noch ganz schön viel), hat eine ganz eigene Qualität, die es nirgends in Deutschland nochmal gibt. Um die Gebiete östlich der Alster muss man wirklich weinen, auch weil dort die alte Grandezza ja in einzelnen Straßenzügen durchaus noch aufblitzt, in St. Georg etwa oder in den Seitenstraßen des Hofwegs. Auch diese unter 4-5 stöckigen Gründerzeithäusern locker 5 oder 6 m vorkragenden Erdgeschosse (oder eben zurückversetzten Obergeschosse ;)) mit Läden und Restaurants in den Geschäftsstraßen sind -glaub ich- eine Hamburgensie. Ich habe so etwas zumindest sonst noch nirgends gesehen. Dazu die überall vorhandenen Wasserzüge, die die einzelne Kieze unterteilen und tolle Sichtachsen und Brücken en masse produzieren.

    Aber ganze Viertel sind natürlich ausradiert, Wandsbek, große Teile Barmbeks, alles östlich und südlich des Berliner Tors nicht wiederzukennen. Und doch hat sich Hamburg über weite Strecken den Charme bewahren können, auch weil der Wiederaufbau zumindest in der Altstadt und an der Alster ganz ordentlich war. Und zuletzt hört man durchaus von einer Renaissance hanseatischer Baukunst, etwa bei dem die "City-Höfe" ersetzenden Neubau. Auch die Hafencity hat eine eigene Qualität entwickeln können, die natürlich modern ist, aber trotzdem zumindest teilweise funktioniert.

    Wäre schön, wenn wir von Dir noch mehr zum Thema Hamburg lesen könnten!

  • Meine Meinung, MedStud, Hamburg ist imho eine der unterschätztesten Städte hier im Forum, wohl hauptsächlich, weil kaum einer der "Vielschreiber" von dort ist, weil es relativ wenig vorgründerzeitliche Bausubstanz aufzuweisen hat und weil im Forum doch Ost- und Süddeutsche klar in der Mehrzahl sind. Das ist ja auch überhaupt nicht schlimm, aber es führt eben zum Schattendasein, das diese auch heute noch absolut großartige Stadt hier führt.

    Und gerade die Hamburger Gründerzeit, absolute Zustimmung, ist der Hammer. Ich hatte ja ein paar mäßige Schnappschüsse in der Galerie gepostet, aber wie gesagt, selbst das, was noch steht (und das ist immer noch ganz schön viel), hat eine ganz eigene Qualität, die es nirgends in Deutschland nochmal gibt. Um die Gebiete östlich der Alster muss man wirklich weinen, auch weil dort die alte Grandezza ja in einzelnen Straßenzügen durchaus noch aufblitzt, in St. Georg etwa oder in den Seitenstraßen des Hofwegs. Auch diese unter 4-5 stöckigen Gründerzeithäusern locker 5 oder 6 m vorkragenden Erdgeschosse (oder eben zurückversetzten Obergeschosse ;)) mit Läden und Restaurants in den Geschäftsstraßen sind -glaub ich- eine Hamburgensie. Ich habe so etwas zumindest sonst noch nirgends gesehen. Dazu die überall vorhandenen Wasserzüge, die die einzelne Kieze unterteilen und tolle Sichtachsen und Brücken en masse produzieren.

    Aber ganze Viertel sind natürlich ausradiert, Wandsbek, große Teile Barmbeks, alles östlich und südlich des Berliner Tors nicht wiederzukennen. Und doch hat sich Hamburg über weite Strecken den Charme bewahren können, auch weil der Wiederaufbau zumindest in der Altstadt und an der Alster ganz ordentlich war. Und zuletzt hört man durchaus von einer Renaissance hanseatischer Baukunst, etwa bei dem die "City-Höfe" ersetzenden Neubau. Auch die Hafencity hat eine eigene Qualität entwickeln können, die natürlich modern ist, aber trotzdem zumindest teilweise funktioniert.

    Wäre schön, wenn wir von Dir noch mehr zum Thema Hamburg lesen könnten!

    Meine vollste Zustimmung, Hamburg ist tatsächlich völlig unterschätzt und gerade in den Viertel westliche der Alster könnte man mit etwas Willen unglaublich viel zur Verbesserung des Stadtbildes beitragen. Gerade in Eimsbüttel, Harvestehude und Eppendorf stehen ja noch extrem viele imposante Gründerzeithäuser mit ganzen Ensembles (bspw am Isebekkanal). Leider gibt es dann Straßen wie die Hoheluftchaussee die die Viertel unterteilen und völlig unterirdisch scheiße aussehen. Genauso wie auch die Osterstraße die quer durch Eimsbüttel verläuft. Verstehe auch absolut nicht, warum da nicht hochwertiger gebaut wird, sind schließlich teure Wohngegenden.

    Die Hamburger Gründerzeitviertel kommen mir schon speziell vor. Insbesondere die Giebel, Vorbauten und teils prachtvoll gestaltete Balkone finde ich extrem ästhetisch. Im Übrigen: mir ist aufgefallen, dass hier in Hamburg die meisten Gründerzeithäuser Balkone besitzen - jedoch in bspw. München oder Wien fast keines Balkone besitzt. Gibt's da Gründe für? Weiterhin habe ich mich gefragt, warum zwischen teils 5 bis 6 stöckigen Gründerzeitlern so oft nur 3 geschossige Nachkriegsbauten stehen. In einer Stadt mit so teurem Wohnraum ist das doch völlige Verschwendung?! Ach, wäre ich bloß Bauunternehmer :kopfschuetteln:

  • Meine vollste Zustimmung, Hamburg ist tatsächlich völlig unterschätzt und gerade in den Viertel westliche der Alster könnte man mit etwas Willen unglaublich viel zur Verbesserung des Stadtbildes beitragen. Gerade in Eimsbüttel, Harvestehude und Eppendorf stehen ja noch extrem viele imposante Gründerzeithäuser mit ganzen Ensembles (bspw am Isebekkanal). Leider gibt es dann Straßen wie die Hoheluftchaussee die die Viertel unterteilen und völlig unterirdisch scheiße aussehen. Genauso wie auch die Osterstraße die quer durch Eimsbüttel verläuft. Verstehe auch absolut nicht, warum da nicht hochwertiger gebaut wird, sind schließlich teure Wohngegenden.
    Die Hamburger Gründerzeitviertel kommen mir schon speziell vor. Insbesondere die Giebel, Vorbauten und teils prachtvoll gestaltete Balkone finde ich extrem ästhetisch. Im Übrigen: mir ist aufgefallen, dass hier in Hamburg die meisten Gründerzeithäuser Balkone besitzen - jedoch in bspw. München oder Wien fast keines Balkone besitzt. Gibt's da Gründe für? Weiterhin habe ich mich gefragt, warum zwischen teils 5 bis 6 stöckigen Gründerzeitlern so oft nur 3 geschossige Nachkriegsbauten stehen. In einer Stadt mit so teurem Wohnraum ist das doch völlige Verschwendung?! Ach, wäre ich bloß Bauunternehmer :kopfschuetteln:

    Ja, der Hamburger Wiederaufbau in den Wohngebieten war tlw. wirklich ärmlich, man darf nicht vergessen, dass auch Hamburg bis etwa zur Wende ganz anders als etwa München Einwohner verlor und erst im Zuge der letzten 15-20 Jahre massiv zu boomen begann. Das Hamburg östlich der Alster in den 80er Jahren (meine Großmutter wohnte in Wandsbek) war ein raues Pflaster, in Teilen dysfunktional, mit runtergekommenen Einkaufspassagen und Ansammlungen fragwürdiger Jugendlicher um vollgepinkelte Unterführungen - sozial eher mit Ruhrgebietsstädten oder Bremen zu vergleichen.

    Das erklärt vielleicht den unterdimensionierten Wiederaufbau, eine typische Hamburg-Ost-Szene ist in der Tat ein prachtvoller 5-stöckiger Gründerzeitbau, der von zwei 3-stöckigen Rotklinkerwohnblocks flankiert wird, die kaum halb so hoch sind. Du erwähntest völlig korrekterweise die Osterstraße, die auch wie eine Außerirdische im sonst so schönen Eimsbüttel ihr Dasein fristet inkl. Waschbeton-Karstadt und einem Potpourri der Grausamkeiten aus der Nachkriegszeit. In den Einkaufsstraßen des Hamburger Ostens gibt es immernoch diese ein/zweistöckigen Nachkriegsprovisorien, die ebenfalls einen ärmlichen Eindruck hinterlassen, auch wenn es denen jetzt natürlich ganz massiv an den Kragen geht. Ich kannte das Hamburg westlich der Alster damals gar nicht, für mich hatte Hamburg immer dieses vernarbte, nicht fertige, die riesigen Kreuzungen, an denen kaum Häuser standen, nur Kioske, die in den 80ern immernoch reichlichen Kriegsbrachen, aber auch die in manchen Teilen durchaus gelungene Fünfziger-Jahre-Bebauung. Und alles das eben fast ausschließlich mit rotem Klinker. Straßburger Straße, Dehnhaide, Friedrichsberg, das waren meine U- und S-Bahn-Stationen.

    Das "weiße Hamburg" an Elbe und Alster war mir weitgehend unbekannt bzw. als Kind egal, obwohl wir da natürlich auch öfter gewesen sein werden. Um so überraschender und schöner war dann meine zweite Entdeckung dieser tollen Stadt ab etwa der Jahrtausendwende.

    Auch Deine Beobachtung mit den Balkonen stimmt. Ab etwa der Jahrhundertwende mit dem Ende des Historismus wurden diese überall in Deutschland häufiger, vor Jugenstilmietshäusern oder kurz vorm ersten Weltkrieg - aber die strengen Historismusgründerzeitstraßen der 1870er bis 1890er Jahre etwa in Berlin oder Leipzig kennen diese eigentlich nur als Ausnahme von der Regel, etwa bei besonders hochpreisigen Wohnungen oder besonders repräsentativen Gegenden. In Hamburg prägen sie auch bei klar historistischen Häusern in vielen Gegenden den kompletten Straßenzug, mit einem Balkon für jede Wohnung. Ich liebe ja auch diese Kombination aus rotorangen Spaltriemchen als Fassadenmaterial und strahlend weißem Stuck um Fenster und als Schmuck, die in Hamburg sehr verbreitet war im Historismus.

    Hach, ich gerate immer ins Schwärmen bei Hamburg, wenn Du es nicht machst, muss ich hier mal die Galerien etwas auffrischen mit Hamburger Gründerzeit ;)!

  • Meine Meinung, MedStud, Hamburg ist imho eine der unterschätztesten Städte hier im Forum, wohl hauptsächlich, weil kaum einer der "Vielschreiber" von dort ist, weil es relativ wenig vorgründerzeitliche Bausubstanz aufzuweisen hat und weil im Forum doch Ost- und Süddeutsche klar in der Mehrzahl sind. Das ist ja auch überhaupt nicht schlimm, aber es führt eben zum Schattendasein, das diese auch heute noch absolut großartige Stadt hier führt.

    Deine Analyse ist zunächst einmal zutreffend. Hamburg fristet hier ein Schattendasein, wie sämtliche Städte in Nord und West. Ich habe versucht, zumindest für NRW hier etwas zu tun und habe einige Städte ausführlich vorgestellt, aber so richtig will das Interesse nicht überspringen, dabei sollten Städte wie Aachen oder Köln eigentlich sehr interessant fürs APH sein.
    Und da gehört dann auch Hamburg mit in diese Reihe. Ich gebe zu, ich mag Hamburg nicht besonders. Ich war bei meinem Besuch extrem enttäuscht von der Stadt. Um ehrlich zu sein, war es eine der größten Enttäuschungen von all meinen Städtereisen. Warum kann ich nicht mal sagen. Ich habe einfach - anders als zu Lübeck - überhaupt keine Verbindung zu dieser Stadt gefunden.
    Trotzdem würde ich mich freuen, mehr aus Hamburg zu hören. Aber dazu braucht es natürlich auch Leute hier im APH, die sich der Stadt annehmen, Infos und Bilder einstellen, Erklärungen liefern etc. Man sieht ja an Frank, der das z.B. für Lübeck macht, dass sich dann auch sukzessive eine Publikum dafür aufbaut.
    Und es bräuchte eben auch ein größeres Rekoprojekt. Mit Ausnahme von Leipzig sind eben die Städte im APH besonders präsent, die solch größere Projekte haben, wie eben Berlin, Potsdam, Frankfurt oder Dresden. Das ist nun mal der Kern des APH. Das erklärt vielleicht auch, warum auch München trotz der sehr extremen Südlastigkeit des Forums (welche das APH allerdings erst in den letzen Jahren bekommen hat) hier auch kaum präsent ist. Auch zu München liest man relativ wenig. Es fehlen einfach für das APH interessante Leuchtturmprojekte.
    Trotzdem würde ich mich wie viele andere sicher auch über mehr Infos aus Hamburg freuen. Nur dies muss dann eben jemand tun, der auch vor Ort ist und entsprechende Updates hier einstellen kann.

    APH - am Puls der Zeit

  • Deine Abneigung gegen Hamburg ist interessant. Es ist natürlich wie fast alle west- und norddeutschen Städte eine bis in zentrale Bereiche von Wiederaufbau geprägte Stadt. Hinzu kommt ihre Größe, die wohl nicht jedermanns Sache ist, ist sie doch auch in ihrem Grundgerüst neben Wien und Berlin die einzige deutschsprachige Stadt, die schon vor dem ersten Weltkrieg klare Metropolenmaße hatte. Schon der Hauptbahnhof gibt mit seiner Halle Auskunft darüber, was diese Stadt vor 100 Jahren schon sein wollte; von den noch existierenden Bahnhöfen aus der Zeit ist allenfalls der Leipziger Hauptbahnhof noch vergleichbar.

    Zusammen mit dem maritimen Element und dem über weite Strecken dominierenden Klinker kann ich gut verstehen, wenn jemand aus einer süddeutschen Kleinstadt diese Stadt als mindestens fremd empfindet, zumal ja wirklich fast nichts von dem, was hier viele Leute anzieht, nämlich mittelalterliche Stadtkerne oder barocke Stadterweiterungen mehr vorhanden ist. Hamburg fehlt wahrscheinlich mehr als jede andere deutsche Großstadt so etwas wie auch nur der Rest eines historischen Kerns, der ja sogar in gebeutelten Städten wie Köln oder Hannover noch erfahrbar ist punktuell. Das macht die Stadt für sicherlich geschätzte 50% der Foristen schonmal per se uninteressant. Es geht mit ganz wenigen Ausnahmen in Hamburg nur um die Architektur der letzten 150-180 Jahre, grob gesagt.

    Und trotzdem kann ich nicht anders, als diese Stadt jedem warm ans Herz zu legen.... wo gibt es so etwas wie die Speicherstadt denn nocheinmal, das Kontorhausviertel? Einen riesigen innerstädtischen See mit Parks und Wasserläufen drumherum? Einen Welthafen direkt vor der Nase? Strände, an denen in 100 m Entfernung riesige Containerschiffe vorbeifahren? So etwas unglaublich gemütliches wie das Treppenviertel in Blankenese? Die edle Schönheit und der unfassbare Reichtum der Hamburger Gründerzeit westlich der Alster? Und trotzdem auch extrem viel moderne Architektur, die zumindest interessant ist, die Elbphilharmonie nur als ein Beispiel? Man muss natürlich dieses raue, industrielle Element auch mögen, die gusseisernen Hochbahnviadukte, über die die Hochbahn quietschend fährt, den alten Elbtunnel im schönsten Jugendstil und immer wieder die Kräne und Containerbrücken auf der anderen Elbseite...

    Am Ende muss man wohl einfach echte Großstädte lieben, um Hamburg lieben zu können. Und es ist alles andere als eine Schande, das nicht zu tun ;).

  • Heinzer hat die Stadt sehr gut beschrieben. Es gibt auch ein ganz hübsches "Komponistenviertel" teils mit translozierten, teils mit rekonstruierten, Fachwerkhäusern, unweit von der Michaeliskirche, und sehr nah dem Stadthistorischen Museum. Das Museum besitzt übrigens wunderbare Stadtmodelle und prächtige geschnitzte Teile von abgerissenen Fachwerkhäusern. Dem Musikliebhaber empfehlen sich selbstverständlich die Museen des Komponistenviertels (Brahms, Telemann usw. Bald kommen auch Mahler und Mendelssohn hinzu).

  • Ein wenig off-topic, nachfolgend zwei alte Ansichten der Katharinenkirche, welche nach 1943er-Zerstörung schrittweise wiederaufgebaut wurde.

    Über den das Nikolaifleet gesehen.

    Von der Jungfernbrücke, im Hintergrund ist der Turm der Nikolaikirche zu sehen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hier ist eine schöne Ansichtskarte des Alsterpavillons, wie er noch vor dem Krieg existiert hat.

    Text auf der Rückseite:

    Der Alsterpavillon wurde 1799 erbaut. 1899 niedergelegt und am 20. Januar 1900 wiedereröffnet. Am 30. September 1913 geschlossen, abermals abgerissen und der jetzige Pavillon am 9. Juni 1914 als schönste und sehenswürdigste Gaststätte Hamburgs neu eröffnet.

  • Der Blick geht vom Kaiserkai über die Stadt.

    v.l.n.r. Nikolai, Petri, Jacobi, Katharinen

    Und noch ein weiterer wunderbarer Blick auf St. Katharinen von der Reimersbrücke/Nikolaifleet.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)