Der Weinort Königheim liegt, in Weinberge gebettet, im Nordosten von Baden-Württemberg. Im frühren "badischen Frankenland", auch "Madonnenländchen" genannt, 8 km westlich von Tauberbischofsheim. Ein schreckliches Unwetter mit Hochwasser infolge eines Dammbruchs eines Staubeckens hat 1984 einen Großteil der schönen Fachwerkhäuser, meist aus der Barock- und Renaissancezeit, vernichtet. Bis auf wenige Ausnahmen erfolgte der Wiederaufbau modern. Dennoch haben sich einige schöne alte Bauten erhalten. Das alte Rathaus hatte um 1980 einen sehr gut gelungenen und harmonisch passenden Anbau in Sichtfachwerk erhalten, so dass der Altbau und der Anbau des Königheimer Rathauses keinen "Bruch" aufweisen.
Das Juwel von Königheim ist jedoch zweifellos die wunderschöne Dorfkirche St. Martin, die nach Plänen von Balthasar Neumann 1756 errichtet wurde. Es liegen die Pläne Neumanns für die Trierer Kirche St. Paulin zu Grunde, welche von Neumanns Nachfolger verwendet worden. Der Bau hatte sich verzögert und B. Neumann war 1753 verstorben. Der prächtige Treppenaufgang zur Kirche durch das ansteigenden Gelände bedingt, ist eine sehr schöne Anlage. In diese Treppenanlage wurde der Ölberg aus der Schule Riemenschneider in einer Nische auf dem Treppenabsatz mit einbezogen. Der Platz vor der Kirche mit Rat- und Pfarrhaus nebst Mariensäule ist an sich sehr schön. Leider versaut ihn seit kurzer Zeit ein modernistischer Kasten.