Lübeck - Neubauten im Gründerviertel

  • Nach meinem Geschmack ist die Wiederherstellung des Gründerviertels in Lübeck die beste Baumassnahme mit vergleichbaren Solchen in Altstädten Deutschlands; sie lässt Dresden (arge Brüche mit modernen Bauten, übertriebene Dachausnützung, mehrere Tiefgeschosse, Styroporfassaden, fragwürdige Gestaltungskommission in den ersten Jahren) und Frankfurt (eigentümliche und hinterfragbare moderne Neubauten ohne Ortsbezug) hinter sich. Auch die Saalgasse in Frankfurt - immerhin eine der ersten Stadtreparaturen nach der Wiederaufbauphase nach dem Krieg) fällt durch das Baugeschehen in Lübeck noch weiter ab. Die Postmoderne dort mit all ihrem Schnick-Schnack ist reine Spielerei und repräsentiert nur etwa fünfzehn Jahre Architekturgeschichte. In Lübeck empfinde ich sehr viele Bauten als zeitlos und wünsche diesen einen langen Bestand. Man sieht, dass die Vorgabe zu ortstypischen Formen und Materialien ihre Wirkung gezeigt und stimmige Gassenbilder erzeugt hat. Einziger Wermutstropfen sind die Giebelformen, die oft von einem Gestaltungsunwillen zeugen (was ja ein Dauerthema in unseren Diskussionen war), nebst den modischen, von Geschoss zu Geschoss verschobenen, bodentiefen Fenstern mit assymmetrischer Teilung, Glasbrüstungen und irgendetwas sinnlos Schräggestelltem.

    Fotos vom 11.06.2021 - Teil 1: Braun- und Alfstraße


    Abb. 7: Die Südseite der Alfstraße von Osten gesehen. Auch wenn man sich über die fehlenden Giebelgestaltungen ärgern kann, gibt das ganze inzwischen immerhin farblich ein harmonisches und stimmiges Gesamtbild ab wie ich finde.

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    Wie man im nächsten Zitat sehen kann... es geht also doch ohne diesen modischen Schnick-Schnack und fantasielosen Dreiecksgiebeln!

    Fotos vom 23.01.2022 - Teil 2


    Abb. 14: Die fertigen Häuser Fischstraße 13-21 nach Westen gesehen.

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    Investorenbau... Allein schon das Wort klingt doch unsympathisch. Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass hier nicht auch private Einzelbauherren zum Zug gekommen sind? Ich konnte mich mit diesem Komplex noch nie anfreunden - eine zu grosse Baumasse in der gleichen Architektursprache, und übertrieben durchsetzt mit Rundbogen. Für mich ist das rein nur poetische Architektur und hat in dieser Grössenordnung hier nichts verloren. Zum Glück wird dieser Bau nicht gross in Erscheinung treten, da vor allem die beiden Ecksituationen in Erscheinung treten und die monoten Zwischenbauten in einer schmalen Gasse verschwinden werden. Hier habe ich nochmals die Visualisierung in einem früheren Beitrag hervorgekramt: auf der dritten Fassadenabwicklung rechts, auf der vierten links, und auf der fünften wieder rechts (mit orangen Punkten bezeichnet).


    Im übrigen blättere ich in diesem Strang immer wieder gern zurück und bin auf diesen interessanten Beitrag Franks vom Sommer 2019 gestossen. Darin ist auch eine Liste mit der proportionalen Verwendung der unterschiedlichen Giebelformen enthalten...

  • Ich sehe, wie schon mehrfach gesagt, die Frankfurter Saalgasse nicht so negativ. Sie ist ein seltenes, spielerisches Laboratorium gewesen, das in Deutschland vermutlich in dieser Form einmalig ist. Und zu den Quartieren Dresdener Neumarkt und DomRömer in Frankfurt muss angemerkt werden, dass dort immerhin zahlreiche aufwändige Rekonstruktionen erfolgten, was im Lübecker Gründerviertel fast gänzlich fehlt.

    Unter dem Aspekt der reinen Neuplanung eines altstädtisch anmutenden Viertels hast Du sicherlich Recht. Das Lübecker Ensemble wirkt harmonischer und geschlossener als in Frankfurt und - noch deutlicher - als in Dresden. Es wirkt auch von der Materialität teils höherwertiger.

    Mir fehlen allerdings die Höhepunkte, die in Dresden und Frankfurt mehr gegeben sind. Damit meine ich solch bezaubernde Barockfassaden wie das "British Hotel"/Palais Beichlingen in Dresden oder ein Gebäude wie die Goldene Waage in Frankfurt. Das Viertel in Lübeck ist nur Ensemble, es fehlen aber die herausragenden Einzelbauwerke. Bzw. mir fehlt der ein oder andere Hingucker, z.B. eine Skulptur in einer Hausecken-Nische, ein detailreiches Ornament, ein Wappen usw. Da ist eben nichts, an dem das Auge länger haften bleibt.

    Das soll aber das Gründerviertel überhaupt nicht schlecht machen. Im Gegenteil. Das Vorhaben stellt für mich eine wundervolle Leistung an Stadtreparatur dar. Und ein mögliches Städtebauvorbild jenseits der Kasten-Moderne.

    Investorenbau... Allein schon das Wort klingt doch unsympathisch. Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass hier nicht auch private Einzelbauherren zum Zug gekommen sind? Ich konnte mich mit diesem Komplex noch nie anfreunden - eine zu grosse Baumasse in der gleichen Architektursprache, und übertrieben durchsetzt mit Rundbogen. Für mich ist das rein nur poetische Architektur und hat in dieser Grössenordnung hier nichts verloren.

    Auch dies sehe ich anders, sofern ich das von den Plänen her beurteilen kann. (Man wird warten müssen, wie es real ausgeführt wird.) Gerade die vor allem traufständige Gestaltung der beiden Querstraßen finde ich spannend, weil hier ein anderes Konzept als in den giebelständigen Straßen ausprobiert werden konnte. Das Gebäude in der Einhäuschen Querstraße gefällt mir sehr gut. Durch die unregelmäßige Gestaltung der Rundbögen und der Sockelgeschoss-Aufmauerung erhält der Bau etwas "organisches". Er wirkt, als wäre er "gewachsen", auf den Resten älterer Gebäudeteile errichtet. Und dadurch bekommt er für mich eine weit mittelalterlichere Anmutung als die Häuser der anderen Straßen. Da kommt es auf die Ausführung an. Und - wie gesagt - so lange müssen wir warten, um zu einem endgültigen Urteil zu kommen.

  • Gerade die vor allem traufständige Gestaltung der beiden Querstraßen finde ich spannend, weil hier ein anderes Konzept als in den giebelständigen Straßen ausprobiert werden konnte.

    Gerade das ist aber gründlich misslungen... Einöde pur. Vier mal dieselbe Fasssade nebeneinander. Das Absetzen des Erdgeschosssockels von der Erdgeschossdecke hinunter auf normale Sockelhöhe ist hier willkürlich und zeichnet die Grundrissorganisation kaum nach. Einzige Auflockerung sind die vier Rundbogen. Der Fairness halber möchte ich aber noch eine Aussage aus Frank1204's Beitrag anfügen: "Die Tür- und Fensteröffnungen wurden offenbar teilweise gegenüber der Visualisierung [...] noch einmal geändert." Die gesamte Erscheinung wird dies aber nicht verbessern. Darüber dann an vier Fassaden immer dasselbe Fensterformat, was sich dann auf den Dachflächen mit gleichartigen Gauben wiederholt.

    Zwei weitere Elemente tun meinen Augen richtig weh: der Rundbogen unter Fischstrasse 25/27, wo darüber wohl eine Haustrennwand 'thront' und auch optisch schwer auf dem Bogen lastet. Ebenso auch die Absetzung des Sockels bei Braunstr. 30a in Verbindung mit zwei Fenstern. Den 'Bogen über Eck - abgestützt mit einer Säule' und damit das Aufreissen einer wichtigen Gebäudeecke bei Braunstrasse 32 lasse ich mal aussen vor.

    Ganz billig empfinde ich auch, dass an den Obergeschossen an allen fünf Giebelfassaden immer dasselbe Rechteckfenster folgt, und an den Giebelfassaden immer dasselbe Rundbogenfenster.

    Der ganze Komplex hat den Namen 'Investorenbau' verdient. Mit einer (über)-fantasiereichen Erdgeschosszone (deshalb meine Benamsung 'poetische Architektur') und Sichtbackstein schafft man noch lange keine gute Architektur. Wie oft haben wir im APH in den letzten fünfzehn Jahren über Investorenarchitektur in altstadtmässigen Proportionen gelästert... Ich erinnere mich an Beispiele in Lindau, Ulm, Münster... Das ganze Gründerviertel hätte da besseres verdient.

    Unter dem Aspekt der reinen Neuplanung eines altstädtisch anmutenden Viertels hast Du sicherlich Recht. Das Lübecker Ensemble wirkt harmonischer und geschlossener als in Frankfurt und - noch deutlicher - als in Dresden. Es wirkt auch von der Materialität teils höherwertiger.

    Mir fehlen allerdings die Höhepunkte, die in Dresden und Frankfurt mehr gegeben sind.

    Unter diesem Aspekt sehe ich auch den Vergleich mit Frankfurt und Dresden (eigentlich sollte man das kleine 'Nest' Anklam mit aufführen, das für eine so kleine Stadt eine einmalige Stadtreparatiur leistet! Erst ab der jetzigen Beitragsnummer 118 geht's mit Bildern los). Die Höhepunkte und Hingucker fehlen in Lübeck aber tatsächlich!

  • Investorenbau... Allein schon das Wort klingt doch unsympathisch. Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass hier nicht auch private Einzelbauherren zum Zug gekommen sind?

    Der Grund dafür, dass hier mehrere Grundstücke zu einem Investorenprojekt zusammengefasst wurden, ist zum einen die von vornherein eingeplante Quartierstiefgarage, die mit (ich glaube) ca. 70 Stellplätzen die prekäre Parksituation auf den Straßen zumindest etwas abmildern soll. Diese konnte natürlich weder auf einem einzelnen Grundstück Platz finden noch von einem einzelnen privaten Bauherren finanziert werden. Zum anderen spielt da sicher auch noch das in diesen Komplex integrierte Blockheizkraftwerk eine Rolle, das das gesamte Neubauviertel mit Wärme versorgt. Auch dieses konnte - wie man sich denken kann - nicht in ein einzelnes Privatbauvorhaben integriert werden, schon weil es einen Großteil der Parzelle belegt hätte.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Hier noch ein kurzer Nachtrag von heute zu meiner letzten Fotoserie:

    Abb.1: Investorenblock Einhäuschen-Querstraße. Die Tiefgarageneinfahrten bekommen ganz offensichtlich entgegen aller bisherigen Abbildungen und dem Bauschild nun doch keine Rundbögen (siehe Armierung über den Querbalken). Warum man diese nun plötzlich eingespart hat, verstehe ich nicht. Naja, in der schmalen Querstraße ist das wohl zu verkraften - immerhin bekommen die Eingänge ja wie geplant Bögen.

    Es könnte höchstens noch sein, dass die Bögen erst in der Verklinkerung ausgebildet werden. Ich lasse mich mal überraschen.


    Abb. 2: Fischstraße 28a nun ohne Gerüst. Was wäre eine Giebelgestaltung (Treppe, Schweif oder zumindest eine Firstzinne) doch schön gewesen. Immerhin gibt es diese Schultern an der Traufe...


    Abb.3: Alfstraße 21, Eingang. Dieses Bild hat mich doch sehr erschüttert. Nachdem der Bereich oberhalb der zu niedrigen (und überhaupt viel zu weit innen liegenden) Tür fast ein Jahr lang provisorisch verschlossen war, hat man sich nun offenbar ein paar billig und nach Baumarkt aussehende Bretter besorgt und drangenagelt (links). Schlimm. :kopfschuetteln:

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass so ein Verschlag dauerhaft bleiben soll. Was wäre denn so schwierig daran, die Oberlichter einfach bis nach oben fortzusetzen? Das kann bestimmt jeder Tischler oder Fensterbauer problemlos anfertigen - zumal schon ein Jahr Zeit dafür gewesen wäre. Ich habe das rechts mal auf die Schnelle gebastelt - die Proportionen könnten natürlich besser sein.

    Die Schlämme im Sockelbereich sieht ja auch schon ziemlich schäbig aus... :schockiert:


    Abb. 4: Alfstraße 21, Gesamtansicht. Damit ihr wisst, um welches Haus es in Abb. 3 geht.

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  • ^Nö, die Grundstücke wurden bzw. werden alle verkauft - schon um die Erschließungskosten wieder reinzuholen. Das war aber meines Wissens nach von vornherein so geplant. Was sollte die Stadt denn nachträglich noch beeinflussen? Sie hat doch im Vorfeld schon alles geregelt - von der Parzellenaufteilung über die Hausgestaltung bis teilweise hin zur Zusammensetzung der Eigentümer bzw. Bewohner (die Einfamilienhausgrundstücke beispielsweise durften nur von Familien mit Kindern erworben werden).

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  • Gestern (21.4.2022) berichteten die Lübecker Nachrichten kurz über das Gründungsviertel

    Link zum Artikel

    Leider wie immer hinter der Bezahlschranke, aber das aktuelle, vom Petrikirchturm aufgenommene Bild ist zu sehen und sehr interessant. Jetzt stört hier nur noch der Wohnblock in der oberen Alfstraße...

    Infos aus dem relativ kurzen Text:

    - Die noch freien Grundstücke sollen in den nächsten Monaten verkauft werden

    - Baubeginn soll auf diesen noch in 2022 sein

    - Die Glintmauern (Grundstückstrennmauern) sind weit fortgeschritten

    - Die Straßenoberflächen sollen von 2023 bis 2025 erneuert werden (war eigentlich schon für 2020 vorgesehen)


    Als Zugabe noch eine kurze Fotoserie von heute (22.4.2022):

    Abb. 1: Investorenbau: Die vorgefertigten Rundbögen wurden geliefert. Leider musste ich beobachten, dass es insbesondere in der Einhäuschen-Querstraße doch ganz deutliche Abweichungen von den bisher bekannten Visualisierungen gibt, die nicht gerade als Verbesserungen zu bezeichnen sind. Ich hatte das ja schon befürchtet, da ich vor längerer Zeit einmal irgendwo einen offenbar überarbeiteten Entwurf gesehen hatte, den ich jedoch nicht wiederfinde. Weitere Bilder zum Investorenbau zeige ich demnächst - wollte heute keine machen, da dort gearbeitet wurde und die Arbeiter oft schnell gereizt sind, wenn man fotografiert...


    Abb. 2: Fischstraße 11. Das Gerüst ist endlich weg. Eines der besseren Spitzgiebelhäuser wie ich finde. Trotzdem ist die fehlende Giebelgestaltung ärgerlich - insbesondere hier, da die Brandwand des deutlich höheren Nachbarhauses Nr. 7-9 auf einer Höhe von eineinhalb Stockwerken von der Straße aus zu sehen ist. Das hätte mit Giebelstaffeln bei Nr. 11 leicht vermieden werden können (siehe Beispiel Nr. 13 rechts daneben). Aber dafür hätte es einer Ensembleplanung bedurft. Die gab es aber leider nur rudimentär und wohl auch nur anfangs zeitweise in Bezug auf die Fassaden-/Steinfarben nebeneinanderstehender Häuser.


    Abb. 3: Fischstraße 11 und 13


    Abb. 4: Fischstraße 11-21. In die zu sehende Baulücke Nr. 15 soll, wenn es bei dem im GBR vorgestellten Entwurf bleibt, leider auch ein langweiliger Spitzgiebel kommen. Da sich das so lange hinzieht, habe die Hoffnung aber noch nicht ganz aufgegeben, dass hier eventuell ein neuer Bauherr mit einem besseren Entwurf kommt...


    Abb. 5: Die auf den historischen Parzellengrenzen stehenden Glintmauern im Innenhof zwischen Fisch- und Alfstraße.


    Abb. 6: Als Bonusbild - unabhängig vom Strangthema :wink: - habe ich eine Panorama-Ansicht vom "Malerwinkel" an der Obertrave gemacht. Das ist ja nun endlich wieder schöner möglich, da die Gerüste an St. Marien nach fast einem Jahrzehnt gefallen sind. Leider werden demnächst aber die Domtürme rechts für eine fast ebensolange Sanierung eingerüstet werden.

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  • Fotos vom 01.05.2022

    Hier kommt das letztes Mal angekündigte Update zum Investorenbau an der Einhäuschen-Querstraße:

    Abb. 1: Die Ecke an der Braunstraße. Mit der Oberkante des 2. OGs ist zugleich die Traufhöhe erreicht. Hier sieht man bereits eine der von mir erwähnten Verschlechterungen des Urspungsentwurfs: Die beiden Fensterachsen an der Ecke sind "plötzlich" breiter ausgeführt worden als die restlichen. Dadurch wird die Ecke betont, was aber den Vorgaben des Gestaltungsleitfadens widerspricht, der eine Betonung der Fassadenmitte vorsieht! Bei vielen anderen Fassaden wurde vom GBR peinlichst darauf geachtet und dementsprechende Veränderungen "angeordnet", aber hier scheint das nun auf einmal egal zu sein? Ich hoffe ja noch, dass das nur statische Gründe hat und die Fenster noch auf die Breite der anderen verkleinert werden, befürchte aber, dass es so bleiben wird.


    Abb. 2: An der Braunstraße wurde mit der Verklinkerung begonnen. Im EG sollen einige Flächen in einer relativ willkürlichen Form geschlämmt werden - wenn man sich das nicht auch noch anders überlegt hat.


    Abb. 3: Eingang an der Braunstraße im Detail. Die Rundbögen wurden vorgefertigt geliefert - siehe meinen vorigen Beitrag.


    Abb. 4: Ansicht an der Einhäuschen-Querstraße Richtung Braunstraße. Hier sehen wir eine weitere und viel erheblichere "Verschlimmbesserung" des Urspungsentwurfs: Oberhalb des EGs sieht man über die komplette Breite und fast eine volle Geschosshöhe nur geschlossene Wandfläche!!! Wo sind denn die Fenster hingekommen? Ich kann mir nur vorstellen, dass der Entwurf zu hoch war und man das 1. OG und das DG zusammenfassen musste. Ich vermute, dass das hier die Traufhöhe ist und die Fenster in die Dachfläche kommen. Das wird furchtbar unproportioniert und bunkerartig wirken. Wie kann man so etwas machen, zumal die Visualisierung aus dem Wettbewerb eine einigermaßen ansprechende Front mit akzeptablen kleinen Gauben zeigte? Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. :kopfschuetteln:


    Abb. 5: Der Bereich in der Querstraße noch einmal frontal.


    Abb. 6: Und noch einmal Richtung Fischstraße. Die geschlossene Wand im 1. OG zieht sich tatsächlich über die komplette Querstraße. Ganz links sind die Tiefgarageneinfahrten zu sehen. Da diese niedriger sind als die sonstigen Türen und Fenster im EG, wirkt die fensterlose Wand darüber noch massiver.


    Abb. 7: Fassadendetail an der Fischstraße. Der große über die "Teilfassadengrenze" gehende Rundbogen ist ausgeschalt worden. Die Wand in der Mitte zeigt die Trennung der beiden Gebäudeteile an. Diese im EG aufzulösen finde ich nach wie vor sehr seltsam und "unschön". Genauso wie das breitere Fenser oben links.


    Abb. 8: Gesamtansicht an der Fischstraße. Auch hier ist die Traufhöhe erreicht. Und auch hierist die Fensterachse an der Ecke leider verbreitert worden.


    Zum Abschluss noch zwei andere Häuser

    Abb. 9: Fischstraße 20. Das EG ist inzwischen verklinkert, und die OGs haben ihre Dämmung erhalten, auf die dann der Putz aufgetragen werden wird.


    Abb. 10: Alfstraße 25: Die noch fehlenden Gitter wurden inzwischen angebracht.

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    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Das betonsichtige Erdgeschoss von Alfstraße 25, das ja angeblich so bleiben soll, ist in meinen Augen ein Minuspunkt. Sieht schmutzig und rohbauartig aus. Ein Farbanstrich könnte hier aber schnell Abhilfe schaffen. Vielleicht eine Option für die Zukunft. Generell aber ein nettes Haus in dem Viertel.

  • Fotos vom 26.6.2022 - Teil 1

    Nach knapp 2 Monaten mal wieder eine Fotoserie. Es werden diesmal drei Teile werden. In den beiden ersten gehe ich einmal ausführlich um den Investorenbau herum, der inzwischen weit fortgeschritten ist, um im dritten Teil dann diverse andere Motive zu zeigen.


    Abb. 1: Die Braunstraße mit dem eingerüsteten Investorenbau. Davor mündet links die Einhäuschen-Querstraße ein. Die Verklinkerung ist hier fast bis zur Traufhöhe fortgeschritten. Am noch nicht ganz fertig verklinkerten Fenster im 2. OG ist zu erkennen, dass die im Rohbau sehr stark verbreiterten Eckfenster nun doch noch um einiges "zurückgefahren" werden. Dennoch bleiben sie leider immer noch deutlich breiter als die der anderen Achsen.


    Abb. 2: Das Vorderhaus an der Braunstraße in der Gesamtansicht, etwas weiter in Richtung Querstraße gesehen. Im Ansatz ist hier auch der Riegel an der Querstraße zu sehen, auf den ich gleich noch ausführlich eingehen werde.


    Abb. 3: Fassade an der Braunstraße, oberer Teil. Die Rundbogenfenster ganz oben befinden sich im Giebeldreieck und wirken auf mich bereits im Rohbau ganz angenehm, wenn auch für Giebelfenster bzw. Speicherlukenzitate natürlich viel zu groß. Diese Seite wird aus einem größeren Giebel mit drei Achsen (links) bestehen und einem kleineren mit einer Fensterachse (rechts). Wenn man genau hinsieht sind die Dachschrägen bereits zu erkennen (heller Beton vor hellem Himmel).


    Abb. 4: Gleiche Fassade, aber unterer Teil. Auch hier wurden die zu breiten Fenster links an der Ecke durch die Verklinkerung glücklicherweise wieder deutlich verschmälert, sind aber - wenn ich mich nicht täusche - immer noch ein wenig breiter als die der anderen Achsen. Aber so kann man damit leben.


    Abb. 5: Der rechte, kleinere Giebel an der Braunstraße in der Gesamtansicht. Im Erdgeschoss haben wir leider eine dieser hässlichen unproportionierten "Form-follows-function-Geschichten". Anstatt der linken Tür war ehemals ein großes Fenster geplant. Schade.


    Abb. 6: Der Bau mal von der anderen Seite in Richtung Untertrave gesehen. Im Bereich unterhalb der Querstraße haben wir ein grausliche Mischung aus Neobarock (?) teilerhaltener wilhelminischer Mietskaserne und traufständigem Nachkriegsblock. Zumindest letzterer könnte auch gerne noch mit überplant werden, wird nun aber in der Straßenansicht immerhin größtenteils und erstmals seit seiner Erbauung durch den Neubau verdeckt. Insofern ist die Situation hier schon verbessert.


    Abb.7: Jetzt kommen wir wie oben schon angekündigt zum Gebäuderiegel an der Einhäuschen-Querstraße. Wie bereits auf Abb. 2 zu sehen ist, hat dieser Flügel nun tatsächlich doch noch ein volles erstes Obergeschoss über der hohen geschlossenen Wandfläche bekommen und wird damit deutlich höher als ursprünglich vorgesehen. In den Visualisierungen lag die Oberkante der Fenster im 1. OG auf gleicher Höhe wie beim Haupthaus an der Fischstraße und deren Unterkante auf gleicher Höhe wie bei den Fenstern des 1. OGs des Haupthauses an der Braunstraße (die Querstraße fällt zu Braunstraße hin leicht ab.

    Im nun tatsächlich gebauten Flügel liegt das komplette 1. OG durch die hohe geschlossene Wandfläche über dem EG aber nun ein halbes Geschoss höher. Optisch ist das EG hier nun anstatt niedriger sogar deutlich höher als die EGs an den beiden Haupstraßen, was natürlich gestalterisch völliger Humbug ist. In der Straßenhierarchie müsste es genau umgekehrt sein - und so war es ja auch auf den Visualisierungen vorgesehen. Mir es es völlig schleierhaft, wozu dieses halbe Geschoss zwischen EG und 1. OG eingefügt wurde. Wenn man davon ausgeht, dass die Vorderhäuser die vorgschriebene EG-Höhe von 4,5m aufweisen, müsste das EG in der Querstraße wohl ca. 6m messen! Sieht auch optisch furchtbar unförmig aus. :kopfschuetteln:


    Abb. 8: Die Querstraße etwas weiter in Richtung Fischstraße: Hier sind die beiden Tiefgarageneinfahrten zu sehen Darüber geschätzt 3m geschlossene Wandfläche! Hoffentlich kommen hier wenigstens noch die geplanten Bögen darüber, um das optisch etwas abzumildern.

    Vielleicht ist die Technik der PKW-Aufzüge der Grund für das geschlossene Zwischengeschoss? Aber dafür hätte man ja nicht gleich den kompletten Riegel erhöhen müssen...?


    Abb. 9: Der Anschluss des Querstraßenflügels an das an der Fischstraße liegende Vorderhaus. Bei letzterem stimmen die Proportionen, während der Querstraßenflügel mit dem zusätzlich eingefügten halben "Blindgeschoss" sehr seltsam daneben aussieht. Vielleicht erfahre ich ja irgendwann den Sinn hinter dieser Umplanung... :wie:

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  • Fotos vom 26.6.2022 - Teil 2

    Abb. 10: Der Investorenbau an der Fischstraße. Dieser Teil wird aus drei Giebeln bestehen - links zwei kleine und rechts ein großer. Der Betonbau ist auch hier (fast) fertig, aber die Verklinkerung bisher nicht über den Sockel hinausgewachsen.


    Abb. 11: Das EG unter den beiden kleineren Giebeln an der Fischstraße. Der große Bogen liegt - wie schon mal beschrieben - leider mittig auf der Grenze zwischen den Giebeln und löst diese unten auf. Der Beirat fand diese aus meiner Sicht kontraproduktive Spielerei leider toll. Zwei einzelne Eingänge mit zwischenliegendem Fallrohr wären da die deutlich bessere Lösung gewesen. Und ich hoffe, dass auch hier die unterschiedlich breiten OG-Fenster noch angeglichen werden.


    Abb. 12: Investorenbau an der Ecke Fischstraße.


    Abb. 13: Interessantes Detail: In der Baulücke Fischstraße 23 ist noch die Abfangung aus Betonbohrpfählen zu sehen. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass diese mittig auf der Grundstücksgrenze liegen, aber offenbar gehören sie vollumfänglich zu Fischstraße 23.


    Abb. 14: Noch einmal der nun unförmige Querstraßenflügel in Richtung Braunstraße.


    Abb. 15: Blck durch ein EG-Fenster in den Querflügel. Hier ist zu sehen, dass das halbe Zwischengeschoss innen offen und zum Innenhof hin tatsächlich befenstert ist. Fragt sich, wozu man hier 5-6m Raumhöhe braucht? Vielleicht wird eine Zwischendecke eingezogen und so die Wohnfläche/Rendite auf Kosten der Straßenansicht maximiert?


    Abb. 16: Einer der schön vorgefertigten Klinker-Rundbögen

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  • Fotos vom 26.6.2022 - Teil 3 - Verschiedenes


    Abb. 17: Interessanter Durchblick durch die Baulücke Braunstraße 16 auf die Rückseiten der Häuser Fischstraße 11 und 13 sowie durch die Lücke Fischstraße 15 auf die Vorderfassade von Fischstraße 16.


    Abb. 18: Fischstraße 22, inzwischen fast fertig. Hier soll noch in diesem Jahr ein B&B-Hotel eröffnen.


    Abb. 19: Fischstraße 16-20 mit Studentenwohnheim und St. Marien.


    Abb. 20: Fischstraße 20. Der Bau ist inzwischen weit fortgeschritten. Oberhalb des EGs scheint alles fertig zu sein. Könnte ganz angenehm wirken, wenn auch ziemlich hoch - man hätte am extrem hohen EG vielleicht einen halben Meter sparen können(?). Unter der Folie sind die Fenster aber hoffentlich nicht lindgrün, auch wenn das an sich eine schöne Farbe ist... :wink:


    Abb. 21: Und noch einmal etwas seitlicher. Das wird zumindest mal eine Abwechslung zwischen den vielen Klinkerfassaden dieser Straßenseite.


    Abb. 22: Detail: Man beachte das obere Abschlussgesims am Haus Fischstraße 20!


    Abb. 23: Die sehr angenehmen Rückseiten der Häuser Fischstraße 16-24. Hier sieht man bei der eingerüsteten Nr. 20, dass das Haus ein Vollgeschoss niedriger ist als die sehr hoch wirkende Straßenansicht auf den ersten Blick vermuten lässt.


    Abb. 24: Ergänzend zum vorigen Bild die Rückseiten von Fischstraße 28 und 28a. Letztere finde ich fast besser als die Straßenfassade....


    Abb. 25: Alfstraße 25 im (fast) fertigen Zustand. Der Sichtbeton sieht zum Teil leider schon sehr schäbig aus. Die rechte Tür bringt - wenn es denn die Endfassung ist - immerhin einen Farbtupfer in die Ansicht.


    Abb. 26: Zum Schluss noch einmal die obligatorische Alfstraßen-Ansicht. Wenn hier hoffentlich bald mal Pflaster liegern wird, wird das noch besser wirken.

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  • Vielen Dank für die schönen Fotos.

    Ja, auch ich würde eine Pflasterung sehr begrüßen. Das macht tatsächlich einen großen Teil der Wirkung aus.

    Ist damit zu rechnen, dass in absehbarer der Straßenbelag erneuert wird? Verdient hätte er es ja.

  • Danke, lieber frank1204 für die wie immer tollen Bilder.

    Ein ganz beeindruckendes Aufbauwerk nimmt hier immer mehr Formen an. Toll!

    Ich hätte aber auch noch eine Frage: Was ist denn nun mit der Rekonstruktion, Fischstr. 26 (?)

    Danke.

  • Ist damit zu rechnen, dass in absehbarer der Straßenbelag erneuert wird? Verdient hätte er es ja.

    Es war von Anfang an geplant, auch die Straßenbeläge zu erneuern. Etwas weiter oben, im April, hatte ich bereits geschrieben, dass das von 2023 bis 2025 erfolgen soll. Zur Art der Beläge habe ich keine Infos, denke und hoffe aber, dass es wie in der Mengstraße werden wird, die momentan neu gestaltet wird.

    Bilder davon hatte ich schon Anfang des letzten Jahres hier gepostet. Hier noch einmal zwei davon:


    Neugestaltete Mengstraße - geschnittenes Granit-Großpflaster. Bürgersteige mit roten Ziegeln (gewöhnungsbedürftig, denn historisch waren sie asphaltiert), Hausrahmungen mit Granit-Kleinplflaster. Die historischen Granit-Kanststeine wurde wiederverwendet. Wenn die anderen drei Straßen auch so würden, wäre schon viel gewonnen. Fotos von mir.

    Ich hätte aber auch noch eine Frage: Was ist denn nun mit der Rekonstruktion, Fischstr. 26 (?)

    Tja, gute Frage... Auf der Webseite des Gründungsviertels steht das Grundstück als "verkauft" (Stand Dezember 2021). Ich habe leider keine Information, ob und wann es dort endlich losgeht und ob es mit der Reko überhaupt noch was wird... :unsure:

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  • Ja, das ist eins der größten dort, wenn auch relativ schlicht. Vielleicht vergleichbar mit Nr. 24.

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  • Gibt es ein brauchbares Foto davon? Hattest du das hier mal gepostet bzw. wenn nicht, könntest du es tun? Danke!

    Was ich ja nach wie vor nicht verstehe: Ich hatte mich zu Beginn der Maßnahme ja mal etwas mit dem Ganzen beschäftigt. Es sollen doch noch Spolien/Fragmente von einzelnen Teilen existieren. Wieso versäumte man die einzigartige Gelegenheit, wenigstens diese an Ort und Stelle wieder einzubauen?

  • Gibt es ein brauchbares Foto davon? Hattest du das hier mal gepostet bzw. wenn nicht, könntest du es tun? Danke!

    Seltsamerweise gibt es aus beinahe der ganzen historischen Fischstraße mehr oder weniger gute Fotos, aber ausgerechnet von den großen Häusern 22-26 habe ich auch nach längerer Suche im Internet und in meine Büchern keine gefunden - die hören bei Nr. 20 auf und beginnen dann wieder bei Nr. 28. Das Foto, das ich hier schon mal gepostet hatte, war dies:

    Fischstraße Nordseite, ich schätze um 1920 und vermutlich gemeinfrei. Soweit ich inzwischen herausgefunden habe, befindet sich das Foto im Bestand des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck. Das Haus Nummer 26 ist das zweite Haus hinter der Einmündung der Krummen Querstraße, bzw. direkt links neben dem Handkarren.

    Eine gute, wenn auch nicht fotografische Darstellung kann ich noch als Ausschnitt aus der schönen Rekonstuktionszeichnung der gesamten Straße anbieten:

    Diese Zeichnungen wurden mir vor einigen Jahren vom Stadtplanungsamt zur Verfügung gestellt, das aber auch keinen Urheber nennen konnte - "vermutlich Architekt Riemann", sagte man mir.

    Bei Haus Nummer 22 waren noch der originale Treppengiebel und das Portal aus der Renaissance erhalten. Die großen Dornsenfenster links und rechts neben dem Portal waren vermutlich im 19. Jahrhundert nach dem Einzug einer Zwischendecke in die hohe Diele zwecks Wohnraumschaffung in jeweils vier kleinere Fenster unterteilt worden - genauso bei Nr. 26.

    Das Haus Nr. 26 wird vor seiner barocken Überformung sehr ähnlich ausgesehen haben, bei Nr. 24 vermute ich aufgrund der kleineren und schmaleren Fenster eher eine gotische Hochblendengliederung, eventuell mit Doppelluken, als Ursprung.

    Nr. 26 hatte ebenfalls noch das Sandstein-Portal aus der Renaissance. Wie man hier sieht, wäre die Nummer 22 der eigentlich vorrangigere Reko-Kandidat gewesen. Generell hätte meiner Meinung nach aber das ganze Ensemble rekonstruiert gehört.

    Was ich ja nach wie vor nicht verstehe: Ich hatte mich zu Beginn der Maßnahme ja mal etwas mit dem Ganzen beschäftigt. Es sollen doch noch Spolien/Fragmente von einzelnen Teilen existieren. Wieso versäumte man die einzigartige Gelegenheit, wenigstens diese an Ort und Stelle wieder einzubauen?

    Ja, es gab immer wieder Gerüchte, dass in irgendwelchen Archiven/Depots noch Spolien existieren sollen, evtl. auch das Portal von Fischstraße 26 - Architekt Schröder-Berkenthin, der die Reko betreuen sollte, war danach am Forschen. Nur habe ich dann nie irgendetwas davon je gesehen, noch wüsste ich, wo diese Depots sein sollen.

    Die einzigen Spolien, die ich real kenne, sind diese hier:

    Dieser Stein mit einem Stral-Symbol (wie er z.B. im Stralsunder Wappen vorkommt) wurde im Eingang des Hauses Braunstraße 14 eingebaut. Meine Nachfrage nach dessen Herkunft beim Stadtplanungsamt ergab, dass dieser Stein in der Baugrube gefunden wurde, man aber nicht sagen könne, ob er tatsächlich aus dem historischen Haus stammt oder ob er bei der Schuttberäumung nach dem Bombenangriff von einem anderen Grundstück hierhergelangt war. Foto von mir.


    Historisches Straßenschild, seinerzeit befindlich im Gründungsviertel-Büro. Ich hoffe, dass das an einer der Ecken zu den Querstraßen angebracht werden wird, wenn die dortigen Häuser fertig sind. Foto von mir.


    Das war es dann aber leider auch schon.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)