Lübeck - Neubauten im Gründerviertel

  • Weil man halt zu faul/zu geldgierig war, Gründerzeitler zu pflegen/zu erhalten. Immer dasselbe.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • ME überhaupt nicht. Sie wurden halt substituiert. Weil es Gründerzeitler waren bzw irgendwann überformt worden sind, hat sich keiner beschwert. Die Ersatzbauten sind doch eh soooo stadtbildkonform...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Aber zuruck zum Thema : Lubeck! Im Qualität sind die Häuser deutlich höher als die in Luneburg. Mann muss sagen dass die auch eine Bereicherung sind. Die erstezt doch keine Altbau sondern erweitern was schon gibt. Vielleicht bietet die auch eine möglichkeit fur andere Ecken in Lubeck. Im Gegensatz zu Nurnberg bietet Lubeck immer noch genugend Altstadt. Da kann mann auch Raum fur solche Stilentwicklungen geben.

  • Lüneburg hatte und hat das Problem, das unter der Stadt Salzstöcke verlaufen, die zusammenfallen, dadurch kam es zu vielen Schäden in der Altstadt, Die Kirchen St Marien und St Lamberti, ehemals größte Kirsche Lüneburgs vielen dem zum Opfer. In den 70ern gab es daher eine Abrisswelle, die erst durch das Wirken einer Bürgerinitiative gestoppt wurde.

    In diesem Zusammenhang sind die von mir angesprochenen Gebäude entstanden.

    Aber Lübeck tut das vorliegende Projekt insgesamt gut.

  • Bei allem Respekt vor der hier herrschenden Begeisterung - viele Fassaden wirken auf mich wie moderne Versionen von 50er Jahre Architektur aus dem historisierenden Wiederaufbau . Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Widerspruch - zumindest was das von Dir herausgegriffene Beispiel angeht.

    Nicht 50er Jahre 20. Jahrhundert, sondern eher 19. Jahrhundert. Damals wurden vielerorts in Schleswig-Holstein und Dänemark innerstädtische Ergänzungen in einem sehr einfachen, aber für mein Empfinden angenehmen Stil vorgenommen.

  • Vor wenigen Tagen habe ich mir endlich mal selber ein Bild gemacht vom Gründungsviertel. Mein Eindruck ist zwiespältig. Einige Neubauten sind wirklich gelungen und greifen gekonnt die regionaltypische Formensprache bzw. Formensprache eines hanseatischen Kaufmannshauses auf, andere Bauten hingegen sind erschreckend banal und ausdruckslos und könnten genauso gut „irgendwo“ stehen (besonders auffällig ist das in der Alfstr.). Unangenehm auf fielen mir auch die Bestandsbauten aus den 50-er Jahren in der Braunstraße und den beiden Querstraßen, die irgendwie „billig“ und ein wenig schmuddelig wirkten. Hier also ein paar aktuelle Eindrücke:

  • Die Alfstraße, m.E. die "schwächsten" Neubauten des Viertels (abgesehen vom bildmittigen Haus Nr. 21):

    Ein Blick auf die kriegsunversehrten Häuserzeilen der parallelen Mengstraße zeigt dass (einzelne) Rekonstruktionen sinnvoll gewesen wären bzw. schlichtweg bei einigen Neubauten mehr Gestaltungswille nötig gewesen wäre:

  • Immer wieder erstaunlich, wie bei der direkten Konfrontation von Alt und Neu das Neue verliert.

    Insgesamt ein mediokres Ergebnis, wenn man die jahrelangen Planungen und Diskussionen bedenkt. Jede holländische/flämische Kleinstadt mit mittelalterlichem Kern hat in puncto angepasste Neubauten mehr zu bieten.

  • Ein Blick auf die kriegsunversehrten Häuserzeilen der parallelen Mengstraße

    dazu fällt mir wieder nur das ein:

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    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich kapier kein Wort

    Da gibts auch nichts zu kapieren...

    Es ist ein Nonsensgedicht. Es zählt nur der letzte Vers: Nein, nicht vergleichbar...

    Gemeint ist die Nichtvergleichbarkeit der edlen Altbauten der Mengstraße mit den sehr schlichten Neubauten in der Alfstraße.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Fotos vom 11.06.2021 - Teil 1: Braun- und Alfstraße

    Ich musste heute vormittag in die Stadt und habe die Gelegenheit genutzt, ein paar aktuelle Fotos zu machen.

    Abb. 1: Braunstraße 18, seit Dienstag ohne Gerüst. Ein dem Vorkriegsbau nachempfundenes Haus. Im Großen und Ganzen nicht schlecht, aber wie ich bereits schrieb sehr schade, dass die Fenster entgegen des ursprünglichen Entwurfs zu sehr in der Mitte zusammengepfercht wurden, die Tür nun ganz an die Seite rückte und zudem ihre Höhe einbüßte. Diese mein ästhetisches Empfinden extrem störende Tür würde eher in einen Vorstadt-Wohnblock passen als in dieses Altstadthaus. Das große EG-Fenster gefällt mir dagegen ausgesprochen gut.


    Abb. 2: Die Nordseite der Braunstraße mit dem ausgerüsteten Haus Nr. 18.


    Abb. 3: Ansicht von noch etwas weiter "oben" zusammen mit den vier historischen Häusern.


    Abb. 4: Nordseite der Braunstraße aus der entgegengesetzten Richtung (von Westen).


    Abb. 5: Baustand auf dem Investorengrundstück an der Einhäuschen Querstraße. Die obere Tiefgaragenebene erhält gerade ihre Decke. Danach wird mit dem EG begonnen werden.


    Abb. 6: Neue Fassadenproben, vermutlich für den Investorenbau. Das EG wird teilweise geschlämmt werden.


    Abb. 7: Die Südseite der Alfstraße von Osten gesehen. Auch wenn man sich über die fehlenden Giebelgestaltungen ärgern kann, gibt das ganze inzwischen immerhin farblich ein harmonisches und stimmiges Gesamtbild ab wie ich finde.


    Abb. 8: Ähnliche Ansicht im Querformat. Hier sieht man, dass die Straße durch die aufgeweitete Nachkriegsbebauung rechts noch zu locker bebaut wirkt und kein wirkliches Altstadtgefühl aufkommt - anders als in den beiden anderen Straßen. Hier besteht nach wie vor Handlungsbedarf. Die historische Bauflucht verlief in etwa auf dem Kantstein zwischen Parkstreifen und Fußweg (auch hinten an der historischen Restbebauung zu sehen).

    Der hinten zu sehende Kran steht aus Platzmangel mitten auf der Straße und gehört zur Baustelle des Hauses Nr. 25, bei dem der Keller inzwischen fast fertig ist.


    Abb. 9: Alfstraße 17-21 mal aus ungewöhnlicher Perspektive aus dem Durchgang zur Mengstraße gesehen. Die zu sehende Buchhandlung ist einer der wenigen Läden des Viertels.

    Alle Fotos von mir

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Fotos vom 11.06.2021 - Teil 2: Fischstraße

    Abb. 10: Fischstraße 19 jetzt komplett ohne Gerüst und ohne Schutzfolien auf den OG-Fenstern


    Abb. 11: Die in meinen Augen sehr ansprechende "Gruppe" Fischstraße 17-21.


    Abb. 12: Fischstraße 11 und 13 - der Bau schreitet auch hier voran Bei Nr. 13 ist das EG bereits verklinkert.


    Abb. 13: Fischstraße 13, Verklinkerung. Die Steine sehen aus, als seien Sie mal gestrichen oder geschlämmt gewesen. Das werden ja wohl keine Ausblühungen sein? Sie passen jedenfalls von der Farbe und der unregelmäßige Struktur her sehr gut in die Altstadt. Sieht beinahe aus wie eine historische Wand. Ganz anders als diese aalglatten Industrieziegel bei einigen anderen Häusern! Das wird wohl ohnehin ein sehr schönes Haus werden.


    Abb. 14: Gegenüber auf der andere Seite noch einmal Fischstraße 18 und 16 mit St. Marien.


    Abb. 15: Links daneben: Das Haus Fischstraße 20 ist jetzt auch im Bau. Der Keller ist bald fertig. Hinten die Rückseiten der Alfstraße.


    Abb. 16: Fischstraße 24 und 22. Nr 22 hat inzwischen beinahe die komplette Höhe erreicht. Leider kommen hier nur verkümmerte Giebelstaffeln, aber immerhin kein reines Dreieck.

    Abb. 17: Zum Abschluss ein Blick nach Westen in die Fischstraße. Es wird langsam.

    Neben den oben erwähnten Häusern Alfstraße 25 und Fischstraße 20 ist übrigens inzwischen auch der Keller von Fischstraße 28a im Bau.

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    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Danke für die sehr schönen Aufnahmen! Ich weiß nicht, aber irgendwie werde ich mit manchen Gebäuden einfach nicht recht warm. Vor allem auf Abbildung 14 das dritte Gebäude: so ein miserabler Bau, der den Gesamteindruck mehr als nur empfindlich stört, hätte gar keine Genehmigung erhalten dürfen.

  • Du meinst das Studentenwohnheim? Das war ja schon 10 Jahre eher da und gehört nicht zum aktuellen Baugebiet. Und ja, das hätte so nicht genehmigt werden dürfen. Aus optischen Gründen und weil es zumindest im Dachbereich nicht der Gestaltungssatzung entspricht, die hier Satteldächer vorschreibt. Aber die Gestaltungssatzung als geltendes Baurecht scheint in Lübeck nicht so wichtig zu sein (siehe auch Neubauten am Ellerbrook, das Beckergruben-Eck, P&C am Markt oder das Haerder-Center). Keine Ahnung, auf welcher Grundlage man überhaupt solche in meinen Augen bzw. ganz offenbar rechtswidrigen Baugenehmigungen erteilen konnte. huh:)

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)