Ich halte die Entwicklung in Lübeck sogar langfristig für bedeutender als die großen genannten Rekonstruktionsprojekte - sie zeigt nämlich, dass man mit entsprechend strengen Vorgaben, die über den Stadtgrundriss hinausgehen, auch heute noch in der Lage ist, ansprechende Architektur und vor allem ein städtebaulich gelungenes Gesamtbild herzustellen - und das weitestgehend ohne Rekonstruktionen, sondern einfach durch die Einhaltung lokaler Charakteristika.
Der nächste wichtige Schritt wäre ein Viertel, wo man ebendies ohne einen Kontext wie die Lübecker Altstadt, die solche Vorgaben geradezu erzwingt, hinbekommt.
Das sehe ich ganz ähnlich. Das Lübecker Gründerviertel ist ein Meilenstein. Nicht überall kann man rekonstruieren, insofern sind wir alle darauf angewiesen, dass auch Viertel entstehen, die ohne Rekonstruktion attraktive und urbane Stadträume schaffen.
Und es braucht auch wahrlich nicht viel: Aufgreifen traditioneller Elemente und vor allem Kleinteiligkeit.