Lübeck - Neubauten im Gründerviertel

  • Foto-Update vom 15.7.2018 - Teil 2: Fischstraße

    Weiter geht´s mit der Fischstraße:


    Abb.1: Fischstraße 5. Es folgt noch das Dach. Durch den Staffelgiebel wird hier an der Straße aber optisch noch ein Vollgeschoss (mit 3 Fenstern) hinzukommen.



    Abb.2: Fischstraße 7-9. Ist ein ziemlicher "Klopper" geworden... :/ Schöner wären etwas höhere Stockwerke und dafür insgeamt ein Stockwerk weniger gewesen - wie beim vormals hier stehenden Rokokopalais - aber das hätte natürlich Fläche gekostet. Immerhin folgt jetzt "nur" noch das Mansarddach. Die vier oben zu sehenden Fenster gehören bereits zum Mansardgeschoss.



    Abb.3: Obere Fischstraße mit dem Anschluss der Neubauten an den Nachkriegsblock - der hoffentlich auch noch irgendwann verschwinden wird.



    Abb.4: Rückseite Fischstraße 5 und 7-9 von der Braunstraße aus gesehen.



    Abb.5: Interessanter Einblick: Das Rolltor des Nachkriegsblocks am Schüsselbuden war gerade geöffnet. Zu sehen ist der Innenhof des Blocks mit der östlichen Brandwand des Neubaus Fischstraße 5 (rechts um die Ecke liegt die Fischstraße). Man erkennt im rechten Teil, dass der giebelständige Neubau deutlich tiefer ist als der traufständige Nachkriegsblock. Im linken Teil ist der niedrigere Seitenflügel von Fischstraße 5 zu sehen.



    Abb.6: Ein neues Haus wird begonnen: Die Bodenplatte von Fischstraße 17 wurde freigelegt und die Gründung für den Seitenflügel (abgedeckt) hergestellt. Bei diesem Projekt handelt es sich um die Rekonstruktion der klassizistischen Fassade. Ich bin schon sehr gespannt, wie es aussehen wird und freue mich drauf! :thumbup:



    Abb.7: Auch in der Fischstraße gibt es neue Fassadenproben: Nr. 18 (zweite von rechts): Offenbar stehen zwei Steinsorten zur Auswahl. Ich tendiere eher zur oberen, da die mehr wie die historischen Backsteine aussieht. Links Nr. 22. Wird wohl zum modernen Entwurf passen. Die außenliegenden, wegen der bodentiefen Fenster notwendigen Fenstergitter gefallen mir nicht und waren im Viertel auch eigentlich nicht erwünscht. Offenbar kommt man aber wohl damit durch...?



    Abb.8: Gerade Querstraße/Ecke Fischstraße: Offenbar werden moderne elektrische Laternen (rechts) installiert, die die schönen alten Gaslaternen (links) ersetzen werden. Das wäre wirklich ein gestalterischer Rückschritt für das Viertel... :(:thumbdown:

    Alle Fotos von mir

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

    Einmal editiert, zuletzt von frank1204 (16. Juli 2018 um 12:56)

  • Foto-Update vom 15.7.2018 - Teil 3: Alfstraße

    Und zum Schluss noch die Alfstraße:


    Abb.1: Alfstraße 27 jetzt komplett ohne Gerüste und bis auf den Eingangsbereich fertiggestellt. Die ersten Bewohner sind bereits eingezogen. Ich muss sagen, dass mir die Fassade jetzt im fertigen Zustand deutlich besser gefällt, als ich zuerst dachte. Man bekommt schon das Gefühl von Altstadt im modernen Gewand, wenn man davorsteht. Die Bauausführung macht zudem einen sehr wertigen Eindruck und die Farbgebung ist sehr angenehm. Wenn mich die weiteren Häuser im Vergleich zu den Visualisierungen auch so positiv überraschen, bin ich mit dem Ergebnis ganz glücklich. :)



    Abb.2: Alfstraße 27, Rückfassade, jetzt auch ohne Gerüst. Auch nicht schlecht, aber etwas schade, dass man hier auf einen Seitenflügel verzichtet hat. Zudem wäre die Verblendung des Giebels mit Klinkern schöner gewesen.



    Abb.3: Weit fortgeschritten inzwischen auch Alfstraße 13, direkt anschließend an das Studentenwohnheim. Der Dachstuhl ist Ende der Woche errichtet worden. Bin gespannt, wie die asymmetrische Fassade am Ende wirken wird.



    Abb.4: Alfstraße 13, Rückseite. Am Seitenflügel sind bereits die Klinkersteine zu sehen. Farblich gut, aber mir vom Steinformat deutlich zu schmal. Wie gesagt - abwarten, bis es fertig ist...



    Abb.5: Noch einmal Alfstraße 13 zusammen mit dem Studentenwohnheim. Bei letzterem wären Satteldächer die deutlich bessere Wahl gewesen!



    Abb.6: Blick die Alfstraße hinauf. Es wird langsam! Sehr angenehm ist, dass das Studentenwohnheim aus dieser Perspektive nun endlich verdeckt wird. :)



    Abb.7: Etwas weiter die Alfstraße hinauf. Rechts zu sehen die ebenfalls in Bau befindlichen Erdgeschosse der Nummern 15 und 17.



    Abb.8.: Alfstraße noch etwas höher. Interessant das Zusammenspiel des neuen Hauses mit dem Bestand (Studentenwohnheim von 2006, Gabler-Haus von 2014). Das Studentenwohnheim tritt zum Glück jetzt deutlich in den Hintergrund!



    Abb.9: Zum Schluss als Zugabe noch ein Bild des Rests der historischen Bebauung in der unteren Alfstraße (naja, nicht ganz: Das zweite Haus von rechts ist von 1950...

    Alle Fotos von mir

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Also, ich muss sagen, das ich das Studentenheim in seiner "Einbettung" jetzt gar nicht mehr sooo schlecht finde. (Abb. 8). Zumindestens hat es z.B. sich nach aussen öffnende Fenster (war mir vorher nicht aufgefallen), das gibt auch einen leichten "Altstadt-Touch"....

  • Naja. Es ist nach der Neubebauung der Viertels immerhin nicht mehr ganz so prominent.

    Das größte Problem neben der altstadtuntauglichen und nach der Gestaltungssatzung auch eigentlich nicht genehmigungsfähigen Staffelgeschoss-Dachlandschaft ist aber immer noch die gleichartige Fassade über mehrere historische Parzellen (Alfstraße 9+11 sowie Fischstraße 10, 12 und 14). Eine sehr wünschenswerte "Linderung" würde hier schon eine unterschiedliche farbliche Fassung der einzelnen Fassadenabschnitte bringen. Leider ist das aber wohl nicht geplant, sonst hätte man es bei der vor einiger Zeit erfolgten Schlämme-Sanierung ja gleich schon machen können.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Bitte steinige mich nicht (und wenn doch, bitte mit Backsteinen!) - aber ich finde gerade das Zusammenspiel von Gabler-Haus und Studentenwohnheim reizvoll. Vielleicht liegt das an deinen Künsten als Fotograf. Vielleicht auch daran, dass die sich naturgemäß nun erst abzeichnende Gesamt-Choreografie ein fast fröhliches Spiel mit den Konventionen mit sich bringt.

    Ich sage: Auch die Staffelgeschoss-Landschaft hat fortan ihre Existenzberechtigung, als "Zipfelmützen-Konter" und/oder -Ergänzung.

    Nein, der Anblick besitzt einen Liebreiz. Natürlich auch dank des wunderbaren Aufblicks gen Kirche. Der Baum. Die Steine. Die Dramatik. Da erschallt fast schon Wagner im Hintergrund.

    Farbige "Nostalgie-Anker" als Parzellen-Reminiszenz - na ja, ich verstehe, was du meinst, aber fände das ein wenig übertrieben. Auf jeden Fall hoffe ich, dass die Neuzugänge sich auch farblich harmonisch einfügen werden. Bin da aber zuversichtlich.

    Schön, sehr beeindruckend. Danke, Frank, für deine unermüdlichen Dienste und - wie man auch mal erwähnen sollte - wertvollen kreativen Anregungen, die sich manch einer zu Herzen nimmt, wie mir scheint.

    Weiter so!

  • Fotos vom 26.8.2018 - Teil 1: Braunstraße

    Und schwupps sind wieder 6 Wochen um - die Zeit rennt. Ich dachte mir, dass es mal wieder Zeit für ein Foto-Update ist. Wenn ich die Bilder aber so vergleiche, finde ich den Baufortschritt für diese Zeit subjektiv erschreckend langsam. Vielleicht bin ich auch nur zu ungeduldig.



    Abb.1: Zu Beginn eine Gesamtansicht des gesamten Bereichs zwischen Braun- (rechts) und Alfstraße (links) mit Marienkirche von der unteren Braunstraße aus aufgenommen. Ganz links die Rückseite des Hauses Alfstraße 13.



    Abb.2: Die Zeile Braunstraße 22-28 (von rechts). Bei den Nummern 24-28 ist der EG-Rohbau zum größten Teil fertig.



    Abb.3: EG Braunstraße 28 mit Werbe-Plakat - darauf zu sehen die Nummern 26 und 24.



    Abb.4: EGs der Nummern 26 und 24.



    Abb.5: Braunstraße 22. Die Oberseiten der Giebel wurden inzwischen mit auffälligen Zinkblechen abgedeckt, die einen relativ breiten Ortgang ausbilden. Das ist in Lübeck eigentlich nicht üblich. Vielleicht fällt das nicht mehr so auf, wenn die Fassade erst hell ist.



    Abb.6: Braunstraße 22, Giebel im Detail. Leider wurde durch die Blechverkleidung das Mauerwerk im Vergleich zu meinen letzten Fotos wieder so weit heruntergezont, dass die Fenster nun doch wieder vom Mittelteil in den Giebel übergehen. Schade. Auf der Rückseite ist das deutlich besser gelöst. Der Überstand der Bleche an den Seiten wird wohl provisorisch sein und noch gekürzt werden müssen, denn daneben entstehen ja nahtlos die Nachbarhäuser.



    Abb.7: Braunstraße 22, Hofseite. Gefällt mir besser als die Straßenseite.



    Abb.8: Gesamtansicht der Hofseiten von Braunstraße 22-28. Zu erkennen als Pfeilerstruktur die Seitenflügel der Häuser 26 und 28.



    Abb.9: Blick von der Untertrave in die Braunstraße. Ganz hinten das neue Motel One am Markt (Bilder dazu folgen demnächst im Lübeck-Strang). Etwa mittig die sehr breite Blechabdeckung des Giebels von Nr. 22. Dahinter die vier historischen Häuser 6-12. Auf der rechten Seite vorne ebenfalls historische Reste der Straße.



    Abb.10: Desgl. etwas größer. Die Baufluchten schließen sich langsam. Verdichtung erfolgt - insgesamt eine sehr positive Entwicklung.



    Abb.11: Blick vom Traveufer in die Braunstraße mit den beiden Eckgebäuden an der Untertrave, die ebenfalls den Krieg überlebt haben. Hoffentlich bekommt das linke auch in absehbarer Zeit wieder Fensterkreuze. Es würde dadurch erheblich gewinnen!

    Die beiden anderen Straßen folgen wie immer.

    Alle Fotos von mir

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Fotos vom 26.8.2018 - Teil 2: Fischstraße



    Abb.1: Die größte Neuerung in der Fischstraße: Das Haus Nr. 7-9 hat in der letzten Woche seinen Mansard-Dachstuhl bekommen. Eine in Lübeck seltene Dachform. Sehr interessant, auch wenn das Haus insgesamt grenzwertig hoch geworden ist. Zu sehen ist hier die Rückseite von der Braunstraße aus.
    Links sieht man das Studentenwohnheim, das nach der kürzlich erfolgten, bereits zweiten Fassadensanierung schon wieder erstaunlich schäbig aussieht - und das gerade mal 10 Jahre nach Fertigstellung. :kopfschuetteln:



    Abb.2: Ähnliche Ansicht noch einmal mit Marienkirchtürmen.



    Abb.3: Straßenfassaden der Häuser Fischstraße 5 (links) und 7-9. Irritierend finde ich die verschieden hohen Fensterhöhlen. Auf den Visualisierungen sind alle Fenster gleich hoch. Ich hoffe, dass das noch angeglichen wird. Mit den verschieden hohen Fenstern - besonders die seitlich des Mittelrisaliten wirkt die rechte Fassade doch sehr unruhig.



    Abb.4: Auch die Fischstraße schließt sich langsam wieder - hier der obere Teil.



    Abb.5: Nochmal Fischstraße 7-9 in der Seitenansicht - rechts das Hinterhaus.



    Abb.6: Endlich wurde mal wieder mit einem neuen Haus begonnen: Auf diesem Bild zu sehen die Bauarbeiten am Keller von Fischstraße 17. Bei diesem Haus handelt es sich um die Fassadenrekonstruktion, auf die ich schon sehr gespannt bin. Ich hoffe, dass es hier schnell vorangehen wird - wenn das Haus doch nur erst einmal aus dem Boden wachsen würde. :)



    Abb.7: Der Baublock zwischen Fisch- und Braunstraße. Das Mansarddach wirkt wirklich gut wie ich finde. :thumbup:



    Abb.8: Und der andere Baublock zwischen Fisch- und Alfstraße. Links das gerade gedeckte Dach von Alfstraße 13. Mehr dazu im bald folgenden Beitrag zur Alfstraße.



    Abb.9: Blick von der Untertrave in die Fischstraße. Noch dominiert hier das Studentenwohnheim - aber nicht mehr lange! :D



    Abb.10: Blick von der anderen Traveseite (unten ist die Kaimauer des stadtseitigen Ufers zu sehen) in die Fischstraße. Noch sieht man hier nur die Brandwand des Wohnheims, aber bald werden hier schöne Fassaden zu sehen sein. Die Eckhäuser an der Untertrave stammen hier - im Gegensatz zur Braunstraße - aus der Nachkriegszeit. Das linke ist zumindest im Giebelbereich ganz brauchbar. Wenn man EG und 1.OG überarbeitet und auch darüber an den Fenstern was macht - zumindest eine mittige Teilung, könnte es sogar ganz gut werden.


    Die Alfstraße folgt aus Zeitgründen leider erst in den nächsten Tagen.

    Alle Fotos von mir

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Ja auch wenn das Haus Nr. 7-9 grenzwertig hoch geworden ist , Denke ich doch das es ein die Gegend stark prägender Bau wird weil er etwas unverwechselbares an sich hat durch das Spezielle Dach. Ich finde nur die Fassade etwas Kahl , aber das ist Geschmackssache.

  • Fotos vom 26.8.2018 - Teil 3: Alfstraße

    So, hier nun mit etwas Verzögerung wie versprochen die Bilder der Alfstraße:


    Abb.1: Blick von der Fischstraße auf die in Bau befindlichen Häuser Alfstraße 13 (hinter dem Kran), 15 und 17 (links daneben). Im Vordergrund der Ständer mit den Fassadenproben für die Fischstraße.



    Abb.2: Alfstraße 13, Rückseite.



    Abb.3: Alfstraße 13, Straßenfassade. Seit einiger Zeit hat man den Eindruck, es müsste bald mit der Verklinkerung losgehen...



    Abb.4: Zwei Häuser weiter unten: Alfstraße 17. Dieses Bild habe ich ganz frisch gestern Abend nochmal gemacht, da gegenüber meinem Bild von Sonntag innerhalb von 3 Tagen das 1. OG hochgezogen wurde. Das nenne ich mal Geschwindigkeit, weiter so! :thumbup: Wirkt momentan durch die breite Mittelachse wir zwei gespiegelte schmale Häuser nebeneinander. Der Eindruck wird sich aber wohl ändern, wenn der Giebel kommt.
    Beim Haus Nr.15 zwischen 13 und 17 ist dagegen leider schon seit Wochen nichts mehr passiert. Hier sind Keller und ein paar EG-Wände fertig. Aber wie gesagt - ich bin wohl zu ungeduldig.



    Abb.5: Und noch ein Haus wurde gerade begonnen (Foto ebenfalls von gestern Abend): Alfstraße 19, die ersten Kellerwände wurden gestellt. Damit sind hier nun vier Häuser nebeneinander in Bau. :thumbup:



    Abb.6: Es folgen die obligatorischen Ansichten der Neubauten mit Marienkirche. Foto vom Sonntag, daher Nr. 17 rechts noch ohne Fassadenwand im 1. OG.



    Abb.7: Nochmal von etwas weiter weg.



    Abb.8: Und noch etwas weiter unten. Rechts Alfstraße 27, das erste fertige und bereits größtenteils bewohnte Haus des Viertels. Die Kirche erscheint immer dominanter, je weiter man sich entfernt.



    Abb.9: Noch einmal Alfstraße 27 komplett ohne Gerüste und Bauzaun. Der Putz im EG weist noch einige farbliche Fehlstellen auf, die bestimmt noch überarbeitet werden. Links und rechts vom schmalen Fenster sind zwei merkwürdige und störende Plastikkappen im Putz zu sehen. Wäre schön, wenn die auch noch wegkämen. Ich muss nochmal betonen, dass mir das Haus nach anfänglicher Skepsis inzwischen sehr gut gefällt. :)

    Eine schlechte Nachricht muss ich noch loswerden: Auch der zweite Bauherr von Alfstraße 25 (links neben obigem) ist abgesprungen - das Grundstück wird wieder zum Verkauf angeboten. Ich kann nur hoffen, dass der nächste Bewerber den wunderbaren Entwurf von Architekt Steffens übernimmt, der die Straße ungemein bereichern würde und den ich in diesem Beitrag vorgestellt hatte.



    Abb.10: Ein ungewöhnlicher und sehr interessanter Blick mit beiden Kirchen (links St. Marien, rechts St. Petri), der so nicht mehr lange möglich sein wird.



    Abb.11: Und auch hier wie bei den beiden anderen Straßen ein Blick von der Untertrave. Linke Seite historisch, rechte Seite - immerhin angepasste - Nachkriegsbebauung.



    Abb.12: Hier noch einmal die historische Häuserzeile an der Untertrave nördlich der am rechten Bildrand einmündenden Alfstraße.



    Abb.13: Und zum Abschluss noch ein sehr interessanter Blick vom gegenüberliegenden Traveufer in die Alfstraße. Die Kirche wirkt von aus hier extrem mächtig. Der Baum stört leider etwas, aber man sieht doch schön die neuen Häuser Nr. 13 und Nr. 27. Das wird bestimmt wunderbar aussehen, wenn die gesamte Straßenseite erst einmal fertig ist! :thumbup:


    Alle Fotos von mir

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • @frank1204 Danke für die neuerliche Aktualisierung der Bilder

    Die Begeisterung wiederum für solch ein Ergebnis kann ich nicht nachvollziehen oder um es platt zu sagen: Es haut mich nicht vom Stuhl. Die modernistische Schwäche solcher reduzierter Interpretationen zeigt aus meiner Sicht nur, dass doch etwas mehr traditionelles Gestaltungsvokabular nötig (angefangen bei den Fenstern) ist, um eine adäquate Antwort auf Rekonstruktionen zu geben.

  • Ja, die Straßen sollen im Anschluss an den Hausbau neu gestaltet werden. Die Fahrbahnen hatten bis zum Beginn der Erschließungsarbeiten vor ca. 2 Jahren zum größten Teil noch ihr historisches Pflaster und wurden für die Bauarbeiten jetzt erst einmal provisorisch asphaltiert.

    Genaue Planungen habe ich noch nicht gesehen, aber alles andere als eine erneute Pflasterung von Fahrbahn und auch Gehsteigen - wie bereits in Hüxstraße, Fleischhauerstraße oder vor langer Zeit in der Engelsgrube erfolgt - wäre ein "No-go" für diesen Bereich.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • ^
    ^
    Ich empfinde auch keine Begeisterung für diese Fassade. Keinerlei Gestaltungswille ist spürbar. Das einzig schöne ist die Backsteinstruktur in ihrer strukturierten Färbung. Aber auch sie ist einfach lieblos horizontal aufgeschichtet worden - ohne Gestaltungswille bei den Fenstersimsen oder -stürzen, und nicht mal bei der Giebelform. Horizontale Abschlüsse über die ganze Fassadenbreite sind doch bei klassizistischen Bauten zu finden, die meistens weiss gestrichen sind. Aber das? Einfach eine viereckige Fassade, über die im oberen Bereich eine Backsteintapete vorgeklebt wurde.

  • Ja, das stimmt ja alles, und genau das habe ich ja auch gesagt bzw. geschrieben. Erstaunlicherweise ist das Empfinden aber ein anderes, wenn man real davorsteht. Ich kann es mir auch nicht erklären... huh:)

    Zudem wird man noch abwarten müssen, wie alles im Zusammenspiel wirkt, wenn es irgendwann mal fertig sein wird.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Täuscht aber nicht lediglich hinweg, dass man das Vorhandensein von einer langersehnten Backsteinstruktur, die zudem sehr an eine historische Textur erinnert, als angenehm empfindet? Ich vermisse ein Minimum an Verspielheit; nicht mal eine dritte Dimension - ausser an den EG-Fenstern - kann man finden.

    Ich befürchte, dass nach Fertigstellung aller Nachbarbauten die Fassade als sehr flächig und einfallslos empfunden wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Riegel (31. August 2018 um 00:43)

  • Da magst Du wohl recht haben. Unten nimmt man hauptsächlich das sehr angenehme Erdgeschoss wahr und aus dem Augenwinkel darüber die ebenfalls angenehme Backsteintextur. Dadurch entsteht wohl die angenehme Gesamtempfindung unten im Vorbeigehen. Aber es kommen ja noch diverse Entwürfe mit mehr Gestaltung.

    Überhaupt lässt sich sagen, dass die Erdgeschosse bei fast allen Häusern erfreulich gut sind. Bei den Giebelgestaltungen (Formen und Plastizitäten) lässt sich das dann aber leider nicht von der Mehrheit der Entwürfe sagen. Und dabei lebt die Altstadt doch gerade von den vielfältigen Gestaltungen der Giebel.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Gestaltungsbeirat 20.09.2018

    Gestern Abend fand endlich mal wieder eine Gestaltungsbeiratssitzung statt - nachdem die letzte im Juni mangels Bedarf ausgefallen war. Diesmal war leider nur ein Entwurf für das Gründungsviertel dabei - das ist aber natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass jetzt nicht mehr viele fehlen. Ich möchte ihn der Vollständigkeit halber kurz vorstellen:

    Es handelt sich um den neuen Entwurf für das Grundstück Braunstraße 16. Der erste Bauherr war ja abgesprungen. Der Entwurf stammt - wie inzwischen so viele des Viertels - abermals von Anne Hangebruch. Die magere Bildqualität bitte ich zu entschuldigen - das Abfotografieren vom Beamer liefert leider nichts besseres:


    Braunstraße 16. Links Straßenfassade, rechts Hofseite. Entwurf: Anne Hangebruch, Fotos von mir. Auch wenn es anders/plastisch wirkt: Die Fassade oberhalb des EGs wird eine ebene Fläche sein. Die hellen Einfassungen er Fenster werden schlicht durch andersfarbige Ziegelsteine erzeugt. Da es sich um einen reinen Läuferverband handeln wird, werden die im Farbübergang liegenden Steine von der Ziegelei teils zur Hälfte rot und teils hell eingefärbt, sind also zweifarbig. Das soll bei der Herstellung angeblich möglich sein. Mir hätte eine etwas plastischere Ausformung, die überlegt, aber verworfen wurde, besser gefallen.

    Der vorliegende Entwurf ist m.E. eine Mischung aus Hangebruchs Alfstraße 29, der mir ganz gut gefällt und Fischstraße 23, der mir gar nicht gefällt. Als Ergebnis kann ich mich auch nach längerer Betrachtung nicht entscheiden, ob ich ihn mag oder nicht. EG und Mittelzone finde ich inzwischen ganz gut, aber das riesige Fenster im Giebeldreieck finde ich unpassend.


    Hier noch die nun aktuelle Straßenansicht der Braunstraße:


    Braunstraße 6-32. Montage von mir mit meinen Fotos auf Basis des Rahmenplanes der Hansestadt Lübeck.
    Der neue Entwurf für Braunstraße 16 setzt mit seiner Höhe einen Akzent in der Straße, was im Beirat - wie der ganze Entwurf - für gut befunden wurde. Mir ist das etwas zu turmartig und aufdringlich. Aus Respekt vor den nahen vier historischen Häusern Nr. 6-12 hätte ich mir etwas mehr Zurückhaltung in der Höhe gewünscht, anstatt diese in gewisser Weise zu übertrumpfen. Dass ausgerechnet eines der schmalsten Häuser der Straße das höchste ist, ist zudem überaus merkwürdig.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Abermals besten Dank für die Infos Frank!
    Eine Bitte: Könntest du alle vier zu bebauenden Straßenzüge noch einmal zusammen hier hochladen? (denn sonst muss man ziemlich weit auf den Vorseiten suchen)