Eine Idealstadt I – erster Anlauf


  • Wo kann ich mein dicken BMW in der Altstadt als Anwohner bzw. als Tourist parken?
    Seit ihr bereit dafür Bauwerke zu opfern?

    Für den gibt es ja den großen Parkplatz plus Verkehrsanbindung unter der Stadt. Über Tage gibt es in der Idealstadt keine Autos, keine augenkrebsverursachenden Verkehrszeichen, sondern die pure Schönheit aus Natur und Architektur. Das ist doch die Stadt wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. :harfe:

  • Wie gesagt, es geht hier um eine Idealstadt, um überhaupt irgendwie entschlussfähig sein zu können, sollte man sich bewusst sein, dass es in diesem Strang um eine fiktive Stadt gehen soll, dass ist Konsenz. Die die eine reale Stadt rekonstruieren oder umbauen möchten, sind herzlich dazu eingeladen, dies in einem eigenen Strang zu bewerben, bitte nicht hier, sonst sehe ich nämlich schwarz, dass wir irgendetwas zustande kriegen werden, es geht hier nochmals um eine fiktive deutsche Stadt, inspirationen aus anderern Städten sind erlaubt und erwünscht, aber keine reinen Kopien.
    Verzeiht, dass ich hier so diktatorisch vorgehen musste an dieser Stelle, aber wir brauchen einmal Konsenz auf dem wir aufbauen können, Mündener hat schon mit seiner Liste einen sehr guten Ansatz gemacht, auch dem wir aufbauen sollten, ich bitte darum, alle wirklich interessierten diesen Fragebogen zu beantworten, damit wir wissen, was wir wollen, im Rahmen des Oberthemas, einer deutschen Idealstadt, so schön wie es nur irgendwie möglich ist.

  • Oliver: Naja, Verkehrszeichen wird man schon brauchen, allein schon wegen den Radfahrern, die man nicht aus der Altstadt verbannen sollte! Darüberhinaus hätten die breiten Corsi und Viali ja gar keinen Sinn, wenn sie nicht befahren würden...

    Architektur ist immer subjektiv, da sie wie jede andere Kunstform vom Auge des Betrachters abhängt.

  • Damit es hier erstmal ein Wenig vorangeht, sollten alle sich hier zunächst alle melden, die sich in der Umfrage eingetragen haben.


    Sollten die, die sich für die Erarbeitung des Grundrisses eingetragen haben, bereits Ideen/Vorschläge oder sogar ein Konzept für den Grundriss haben, so können sie es auch direkt vorstellen (außer, sie haben es bereits getan :biggrin:) .


    Bitte zunächst nichts anderes hier schreiben, sonst geht die Übersichtlichkeit total verloren
    Danke im Voraus :zwinkern:

    Einmal editiert, zuletzt von Mündener (4. Januar 2013 um 15:56)

  • Ich melde mich hier nochmal als Mitwirker beim Stadtgrundriss (mein Konzept wird nochmal überarbeitet), als digitaler wie zeichnerischer Entwerfer einzelner
    Gebäude sowie als ein Koordinator

  • Ich habe mir mal die Freiheit genommen, anhand von Mündeners Altstadtentwurf von ~1450 eine gründerzeitliche Erweiterung, darunter auch ein Bahnhofsviertel, für die Idealstadt zu entwerfen:
    Im Süden fließt ein Fluss, evtl. ließe sich auch eine mittelalterliche Brücke mit Torhaus realisieren.
    Vergleichbar mit dem Frankfurter Hauptbahnhof ist dem einem Triumphbogen nachempfundenen (Ich dachte an den Lehrter Bahnhof als Vorbild?) Kopfbau ein halbrunder Platz vorgelagert, der von Grandhotels und vielleicht sogar einer Reko des Schumanntheaters gesäumt wird und von dem mehrere Straßen konzentrisch ausgehen. Zwei davon "klammern" die Altstadt inklusive komplett erhaltener Mauer ein, sind dabei auf einer Seite bebaut, auf der anderen durch Grünstreifen von der Mauer getrennt.
    Im Norden schließt sich ein Park an das Zentrum an, im Südosten ein größerer Platz; evtl. könnte man hier als einziges die durchgehende Mauer durchbrechen, um eine Art Synthese zwischen Alt- und 'Neu'stadt sowie der Natur (Fluss) zu erschaffen. Hier gedenke ich auch, ein Hauptpostamt unterzubringen.
    Im Nordwesten bildet eine Einfallstraße eine Sichtachse zum vorgelagerten Tor (das Haupttor?), an dieser Kreuzung oder jener einen Block weiter nördlich (durch "?" markiert) wird ein Denkmal, vielleicht, wie bereits vorgeschlagen, dem Münchner Friedensengel nachempfunden, aufgestellt. Südlich davon sollen sich Villen und Mietvillen anschließen, vielleicht sollte man, wie ich im nachhinein festgestellt habe, die Villen an einen großen Park weiter außerhalb ansiedeln, z.b. im Garten des unten erwähnten (hypothetischen) Lustschlosses.
    Den Südwesten würde Ich einer Stadterweiterung zw. 1500 und 1850 vorenthalten ( Freifläche zw. Boulevard, Noch-Villenviertel und Fluss).

    Zur Frage Mündeners, die Altstadtstruktur betreffend:

    - Marktplatz:
    - Hauptmarkt: Dreieckig/steil Trapezförmig
    - ggf.: 2 weitere Märkte: ein Straßenmarkt (vgl. Langgasse in Danzig), ein kleineres, z.T. barock/renaissance überformtes Rechteck.

    - Dom:
    - Weniger von den Dimensionen als der Baugeschichte dem Trierer Dom vergleichbar, d.h.:
    -> Romanischer, mit Spolien durchsetzter Grundbau
    -> Gotische Gewölbe- und Turmerhöhung, Kreuzgang
    -> Barock überformte Hauben an Treppentürmen & Apsiden, Bau einer angeschlossene Kapelle, Stukkaturen an ~ 50% der romanischen Fenster.
    -> anders als in Trier geschehen: KEINE historistischen Umbauten an barocken Elementen

    - Rathaus:
    - Renaissance, vielleicht mit einem historistischen Seitenflügel/Hinterhaus

    - Stadtkirche:
    - Basilika, frühgotisches Langhaus & Turm, spätgotischer Chor & Apsis (vgl. Mont Saint-Michel)

    - Bürgerhäuser:
    - In Seitengassen & Hofquartieren: ~88% freies Fachwerk, ~5% verputztes, ~7% andere
    - An Hauptstraßen: mittelalterlich & Stein, häufiger jedoch von Renaissance-, barocken, klassizistischen Bauten, Stadtpalais, Öffentliche Bauten, Bildung, Verwaltung etc. durchsetzt, von Straßenzug zu Straßenzug mehr oder weniger:

    - Barock überformter Marktplatz (s.o.), KEINE einheitlich barocken Straßenzüge!

    - Alles andere: wohl eher nicht, vlt. ein größeres barockes Lustschloss außerhalb.

    (Wer all das für übertrieben hält, kennt den Trierer Bereich zwischen Domfreihof und Kurfürstlichem Palais um 1800 nicht)


    Gemeldet habe ich mich als Ideengeber sowie für die Mitarbeit an: Stadtgrundriss, zeichnerischen Gebäudeentwürfen sowie digitalen (auch wenn ich dafür in den nächsten Wochen wohl weniger Zeit haben werde).

    Ich schlage vor, dass wir, sobald der Grundriss steht, in einem weiteren Thread die Entwürfe vorstellen, eine einheitliche Kennzeichnung festlegen und bei mehreren entwürfe für ein und dasselbe Grundstück (öffentlicheBauten, markante Platzsituationen etc.) Abstimmungen durchführen.

    PS: ferner spielte ich mit dem Gedanken, dem Uferpanorama eine alte Mühle vorzusetzen, ähnlich wie die Martinsmühle in - na , ihr wisst schon... :zwinkern:

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Wenn man meinen Altstadtgrundriss erhalten will, dann sollte man den Dom in einer kleinen (evtl ebenfalls ummauerten) Vorstadt auf der anderen Flussseite platzieren (im Prinzip wie in Breslau)

  • Das mit dem Bahnhofsplatz dachte ich mir auch so in etwa, ich werde mir mal deinen Plan zur vorlage nehmen und ihn meinen Vorstellungen entsprechend umarbeiten, einige Details würde ich persönlich anders machen, auch würde ich wohl einen Durchgangs und keinen Kopfbahnhof machen

    Zudem darf die Altstadt ruhig noch etwas größer werden

    Gebt mir 30 minuten und ich werde euch mein Bahnhofsviertel mit Anschluss zur Altstadt präsentieren

  • Eigentlich ist es ja auch nur ein genereller vorschlag, wie man Alt- und "Neu"stadt kombinieren kann. Auch ich glaube, das Altstadtareal könnte und sollte durchaus noch größer werden. die Idee des Doms in einer Vorstadt finde ich, auch bei einem weiteren wachstum der Altstadt, ziemlich genial - wie wäre es, ihn wie in regensburg auf einer leicht ansteigenden Flussinsel anzusiedeln, hinter der sich dann jedoch dem stadtseitgen Betrachter eine Felsen- und Gebirgslandschaft eröffnet? ich lad demnächst mal eine Zeichnung hoch von dem Ensemble, das ich meine.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Zitat

    Zudem darf die Altstadt ruhig noch etwas größer werden

    Lässt sich am besten auf der anderen Seite des Flusses realisieren.

    Das das Ganze ja um 1900 sein soll, würde ich einen kleinen, dicht bebauten Kern ( mit Dom, oder den Dom auf eine seperate Domburg oder sogar Insel, wie in Brandenburg a. d. Havel) vorschlagen, kombiniert mit einem lockeren Viertel ähnlich der Bamberger Gärtnerstadt.

    Und die mittelalterlichen Bauten am besten so wie früher in Frankfurt und Umland (in der Altstadt vielleicht sogar Bauten des 13. Jhds wie in Limburg)

    Aus den Planungen der Gründerzeitviertel halt ich mich lieber raus; davon hab ich wenig Ahnung.

    Einmal editiert, zuletzt von Mündener (4. Januar 2013 um 18:47)

  • die Idee des Doms [...] wie wäre es, ihn wie in regensburg auf einer leicht ansteigenden Flussinsel anzusiedeln


    Wir sind uns aber schon darüber einig, das der Regensburger Dom nicht auf einer Insel steht? "Leicht ansteigend" freilich beschreibt die Topographie zutreffend.

    die Idee des Doms in einer Vorstadt


    Wie in Havelberg.

  • hm, dass was ich dachte, klappt noch nicht so recht, deshalb hab ich hier erstmal nur die direkte Umgebung des Bahnhofes gezeichnet wie ich sie mir vorstelle, die große Straße unten würde direkt auf die altstadt zuführen, allerdings ist da mindestens noch ein kilometer Gründerzeit dazuwischen

  • Müdener: Ursprünglich an meinen, aber inzwischen habe ich ihn auf deinen umgemünzt, mir schwebt schon etwas für den Übergangvor, die Idee muss aber noch reifen

    DortmundWestfalica:

    hm, findest du nicht, dass eine S-bahn übertrieben ist? Vergleichbares hatten zu Jahrhundertwende nur die ganz großen Metropolen wie Hamburg oder Berln

    ich denke eine normale straßenbahn dürfte reichen

  • Wir sind uns aber schon darüber einig, das der Regensburger Dom nicht auf einer Insel steht?

    Natürlich. Ich bezog mich hierbei auf das ehemals eigenständige Dorf Stadtamhof, welches 1924 eingemeindet wurde.

    Hier eine Darstellung meiner Idee, den Dom und Teile der Altstadt auf einer Flussinsel vor einer Gebirgskulisse unterzubringen - die Ansicht erfolgt nach Westen von einem Punkt aus, der auf meinem ersten Plan zwischen "Postplatz" und Mühle (rechts) an der Uferstraße liegt. Es handelt sich hierbei nur um die Visualisierung eines Gedankens, eigentlich müsste das sichtbare Westwerk des Doms dem Betrachter abgewandt. nur, damit ihr wisst, wie der "Effekt" der Ansicht werden soll. Diese Felsformationen sollen übrigens auch vom "Postplatz" aus sichtbar sein.

    PS: Interessant finde ich übrigens auch die Idee DortmundWestfalicas, eine Gartenstadt zu errichten.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Wenn ich das hier grad sehe, dann sollten wir uns erstmal über die Epoche einig werden.

    Bisher hieß es 1900-1930; und daran würde ich auch weiter festhalten.

    Zu DortmundWestfalicas Vorschlägen/Plänen

    Die S-Bahn könnte man evtl sogar beibehalten, oder auch Vortortbahnen mit eigenem Ablegerbahnhof draus machen.

    Im Prinzip könnte man sogar die U-Bahn umsetzen, oder alternativ eine Straßenbahn bauen.

    Alle anderen Bahnanlagen gab es meines Wissens auch damals schon.

    @TrierRekos:

    Ein schöner Ansatz!

    Aber: ich würde niemals hinter einer Mittel- bis Großstadt direkt Felsformationen beginnen lassen; das sähe wahrscheinlich ein wenig gekünstelt aus.

    Wie wäre es, wenn man um den ummauerten Altstadtteil mit der Burg noch teilweise eine nicht sehr dicht bebaute Vorstadt mittelalterlichen Ursprungs mit 1-2-geschossigen Häusern mit großen Parzellen/Gärten anlegt?

  • Aber ich wäre auf jeden auch für eine Straßenbahn, ich finde sie vermittelt einen wunderbaren urbanen character wenn sie so durch die gassen der altstadt rollt,

  • Das kommt davon,wenn man wild durcheinander Beiträge schreibt :biggrin:
    Ich meinte das mit der Epoche wegen DortmundWestfalicas umfangreichen infrastrukturellen Planungen

    Abgesehen davon:

    Wie wäre es, wenn man die Aufgaben teilt.

    Einige, darunter ich, beschäftigen sich mit der Altstadt und den Stadtteilen von vor 1800.

    Andere, wie Kaoru und TrierRekos, haben ihre reude ganz offensichtlich an den Gründerzeitvierteln und Prachtachsen außerhalb der Altstadt.

    Die Verkehrswege (abgesehen von Straßen) kommen zuletzt (außer jemand will sich dem ganz widmen).

    2 Mal editiert, zuletzt von Mündener (4. Januar 2013 um 19:38)

  • @DWF: Es wird sicher keine Ruhrpott-Industriestadt :biggrin:
    Ich finde übrigens, dass eine Straßenbahn vollkommen ausreichend ist, da Städte wie die hier geplante um 1900 noch nicht so weit ausgedehnt waren, dass eine S-Bahn notwendig gewesen wäre. Gartenstadt finde ich problematisch, da sie der Vorläufer des Suburban Sprawl war...
    Man sollte übrigens den Individualverkehr nicht komplett aus der Innenstadt verbannen, denn schöne Autos schauen vor tollen Häusern halt einfach so gut aus *schwärm*

    Architektur ist immer subjektiv, da sie wie jede andere Kunstform vom Auge des Betrachters abhängt.

  • Also ich bin auch für die Epoche von ca. 1900 bis spätestens 1930, man muss sich ja jetzt nicht auf 10 Jahre festnageln
    Vorteil bei dieser Zeit finde ich, dass wir quasi alle Architekturstile die es jemals gab, vertreten haben können, außerdem
    ist die stadt um die jahrhundertwende rein funktional der heutigen Stadt noch recht ähnlich, ich denke den meisten wird es leichter
    fallen sich in so eine stadt hineinversetzen zu können