Eine Idealstadt I – erster Anlauf

  • Huhu Mündener,
    Danke für die Information und die freudig erhoffte Nachricht des Weiterschaffens^^
    das 3 d modell habe ich noch, es müsste allerdings um die bebauten flächen aktualisiert werden.
    Ich hatte dir vor geraumer Zeit mal meine fertige Renaissance-Ratsapotheke für den Marktplatz geschickt, hatte aber nie
    eine Bestätigung erhalten ob du sie erhalten hast und vielleicht wärst du so nett und könntest sie mal implementieren.
    Ist der Markt inzwischen ansonsten eig. komplett umbaut oder gibt es noch Brachen?

  • Gut, dass du das noch sagst; ich war mir nämlich sicher, dass ich dir das schon bestätigt hab :zwinkern:

    Zitat

    Ist der Markt inzwischen ansonsten eig. komplett umbaut oder gibt es noch Brachen?

    Die Ostseite ist fertig und die Nordfront teilweise, ansonsten liegt bisher noch alles brach. :biggrin:

  • Okay, dann widme ich mich ersteinmal dem linkesten Gebäude der Nordseite, wenn das in Ordnung geht, für die linke Seite habe ich nämlich schon ein gotisches Giebelhaus in Vorbereitung. Für die West und Südseite fehlen mir allerdings sämtliche Parzellengrößen, da diese auf dem Modell was du mir schicktest fehlen. Wäre toll wenn ich da die Pazellengrößen bekommen könnte, oder, wenn es dich und niemand anderen stört, könnte ich vielleicht selber für einen Teil die Parzellengrößen festlegen?

  • Mein gotisches Giebelhaus für die linke Parzelle der Nordseite des Marktplatzes ist im wesentlichen vollendet. Ich hoffe es gefällt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (21. August 2013 um 21:14)

  • Hervorragend soweit! Ein schicker, eleganter Bau, nur würde ich vielleicht
    1. Dach- und Fenstertexturen zumindest farblich denen der anderen anpassen
    2. Allgemein den Farbton etwas ändern. Innerhalb passt es zwar, aber im Gesamtkonzept entstehen, finde zumindest ich, zu große Spannungen. Mit einer Verdunklung des grauen Putzes sowie einer Verschiebung der bordeauxroten Maßwerk- und Gliederungselemente ins Rot-Bräunliche (vgl. Mainsandstein ), ebenso beim grandiosen Spätrenaissancebau, ließe sich da einiges bewirken. Ansonsten: Top!

    Ich selbst hatte zuletzt wenig Zeit, was sich in den letzten Wochen wohl auch nicht ändern wird. Bisher habe ich einen Komplex aus einem Barockbau der Frankfurter Altstadt in (verputzter) Fachwerktradition, einem Rokokogebäude und einem stilistisch offen zugegeben undefinierbaren Loggienflügel geplant, der, über einen Durchgang, zwischen Rathausmarkt und Stadtkirche vermittelt, erstellt, sowie, wahrscheinlich schwerer wiegend, schon länger einen groben Stadtplan für das Gründerzeitviertel; zudem 5 dazugehörige Bauten und einen Park. Bilder lade ich bald hoch, jedoch sind beide weit von "fertig" entfernt. (Notiz: Wenn schon jemand was fürs Grüderzeitviertel planen will: Zugunsten der Altstadtskyline sollte die Traufhöhe der Gründerzeitler NUR IN AUSNAHMEN (bereits erstellt, Nachbau, herausragende Bedeutung etc.) 18 m übersteigen. Alles andere sollte zwischen 15 und 17 liegen. Klassizistische (kleiner) und Sonderbauten dürfen auch andere Traufhöhen annehmen. Ich hoffe, das ist in Ordnung.)

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

    Einmal editiert, zuletzt von TrierRekos95 (21. August 2013 um 21:57)

  • Ich würde empfehlen, aus den fünf Fenstern pro Stockwerk vier zu machen, wodurch die Stockwerke und damit das Gebäude höher sein können.


    Ansonsten ein schöner Entwurf :applaus:


    PS: Ich muss jetzt auch mal weitermachen. :peinlich:

  • @ Mündener: Ich hatte mir als Obergrenze 4 und ein Sockel/Mezzanin vorgestellt, 3 wären wir persönlich sogar fast zu wenig. Aber man kann ja überall rumexperimentieren :lachen:

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • ich möchte die 5 Fensterachsen hier doch gerne beibehalten, da ich das in diesem Fall repräsentativer halte (keine Sorge ich werde aber nicht nur 5-Achsige Gebäude bauen^^)
    Farblich habe ich mich jetzt mehr an den anderen Gebäuden orientiert, ist es besser so?

  • Okay :]

    Hier schonmal ein paar Bilder aus dem Gründerzeitviertel, bei dem die letzte Planungsphase schon deutlich zurückliegt. Der Ordnung halber würde ich es, sobald ich die Arbeiten wiederaufnehme, eher hintenanstellen.

    Gesamtansicht. Die Roten Quadrate sind die Übergägne von Alt- zu Neustadt; mit einer Ausnahme (s.u.) in Form von mittelalterlichen Stadttoren.
    Grün die Parks, Gelb die Plätze, Orange die von mir "Besetzten", Dunkelblau die, für die ich Wettbewerbe ausschreiben würde.
    Zur historischen Erklärung: Um 1780 Anschluss des linken Areals, daher von Klassizistischen und Barockbauten durchsetzt. Alle anderen um 1860, Bebauung bis 1930.
    Im Süden ein größerer Fluss, im Osten ein Kleiner, im Westen ein aus Klassischer Zeit stammender Kanal. Am Halbrund der Bahnhof. An der Mündung des kleineren Flusses ein Kloster (Blau). Im Süden soll die erwähnte, noch nicht animierte "Dominsel" In kurzer Distanz dazukommen. Verbindung durch eine mittelalterliche Brücke. Keine besfestigten Ufer.:


    Drei zugegebenermaßen sehr unproportionierte Bauten am zugegebenermaßen sehr unproportionierten "Torplatz": "Hotel Excelsior" und zwei Bankpalais. (Am größten "Torquadrat", hier könnte ich mir ggf. ausnahmsweise eine Schleifung der Mauer zwecks eines nahtlosen übergangs von Alt- in Neustadt vorstellen. Dazu sind mir meine unbeholfenen Kolosse, vor allem das Excelsior, noch zu unausgegoren, um eine Stelle solchen Ranges zu prägen.):


    Und hier der etwas schönere "Opern-/Post-/Irgenedein-wichtiger-aber-nicht-vorbelasteter-Name-Platz". Stellvertretend für die Dimensionen hab ich die Frankfurter Oper genommen, für den eigentlichen Bau - Natürlich Wettbewerb. Dazu meine klassizistische "Alte Post":



    @ Kaoru: Scheint besser zu sein, müsste man aber nochmal im Vergleich sehen. Hat aber auch Zeit.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

    Einmal editiert, zuletzt von TrierRekos95 (21. August 2013 um 22:44)

  • Ein sehr interessanter Grundriss. Besonders die große Parkanlage gefällt mir gut.

    Ich würde das Gründerzeitviertel östlich der Altstadt durch eine kleine mittelalterliche Vorstadt ersetzen. Dann passt das Kloster auch besser ;) .
    Das Kloster könnte ich übernehmen ( die von mir angedachte Vorstadt auch, aber erst die Altstadt)

  • Ok, gute Idee, je nachdem welche Parzellen du benötigst, kann ich das noch ändern.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • @Kaoru

    Zitat

    Mein gotisches Giebelhaus für die linke Parzelle der Nordseite des Marktplatzes ist im wesentlichen vollendet. Ich hoffe es gefällt.

    Hm...
    Also zunächst: es gefällt. Es ist wohlproportioniert und sieht auch "plausibel" aus, dh man vermeint, es jederzeit in der Realität antreffen zu können.
    Folgende "beanstandung", wenn man dies so bezeichnen will:
    Dieses Giebelhaus ist in meinen Augen nicht gotisch, sondern neogotisch.
    Es ist wirklich schwer zu sagen, warum dem so ist - die Proportionen passen, es scheint alles zu stimmen.
    Wahrscheinlich liegt es am sparsamen Blendwerk (nicht am Giebel, sondern in den zwei Hauptobergeschossen), dessen sehr einfache und schablonenmäßige Formen auf das industrielle 19. Jh deuten.
    Das Verhältnis: einfacher Baukörper- komplexer Giebel ist natürlich in der Backsteingotik oft anzutreffen. Hier aber spießt es sich vielleicht beim allzu patrizierhaften Anspruch der beiden Beletagen mit ihren überaus hohen Fenstern, deren Umrahmung allzu schlicht ausgefallen ist. Die Bescheidenheit des hier verwandten Dekors ist für die Gotik untypisch. Sicher spielt hier auch die perfekte Regelmäßigkeit der Achsenanordnungen mit. Die Gotik liebte hier eher eine gewisse Schlampigkeit.

    Am wenigsten kommt dieser Eindruck bei Bild Beitrag 256 zustande, am stärksten bei der Erstvorstellung.

    Ich finde es ja faszinierend und wahrscheinlich charakteristisch für unsere kulturelle Prägung, dass hier ein Neostil herauskommt. Ich für meinen Teil baue gerne mit Ankerbausteinen. Ich finde es als äußerst bemerkenswert, dass hiemit eigentlich nur Neostile, insb. neogotische Bauten zu erzielen sind.

    Wie gesagt - das ist keine Kritik. Ich finde es sogar schön so. Wir alle wohnen eben eher in historistischen Quartieren als in gotischen Bürgerhäusern. Kein Wunder, dass uns dies mehr prägt und auf unser Unterbewusstsein abfärbt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat

    Ich selbst hatte zuletzt wenig Zeit, was sich in den letzten Wochen wohl auch nicht ändern wird. Bisher habe ich einen Komplex aus einem Barockbau der Frankfurter Altstadt in (verputzter) Fachwerktradition, einem Rokokogebäude und einem stilistisch offen zugegeben undefinierbaren Loggienflügel geplant, der, über einen Durchgang, zwischen Rathausmarkt und Stadtkirche vermittelt, erstellt,

    Willst du einen Screenshot machen, auf dem man sieht, wo die ganzen Gebäude stehen? Dann kann ich nämlich guten Gewissens weiterbauen, ohne fremde Grundstücke zu besetzen.


    PS: Ich habe schon vor einiger Zeit von einem Freund ein Modell für eine Straßenlaterne bekommen, das ich auch hier verwenden darf.

    Testweise hab ich die Laterne in ein anderes Modell von mir integriert, mit folgendem Ergebnis:


    Ich denke, die kann man so übernehmen.

  • So ihr lieben, langsam aber sicher geht es voran.
    Ich habe mich mal zum ersten mal an ein Fachwerkhaus getraut, man wird sofort erkennen, dass ich mich vom Frankfurter Großen Engel hab inspierern lassen, allerdings bemerkt man wohl auch, dass ich von Fachwerk keinen blassen Schimmer habe .Bestimmt ist meine Konstruktion voll von Fehlern. Da hier ja z.B. mit Mündener ein absoluter Fachwerk-Experte vorhanden ist, ist konstruktive Kritik selbstverständlich wie immer erbeten.

    Die zwei Hinterhäuser bekommen noch eine Fachwerkfassade, wenn diese fertig sind, bzw. der Hinterhof komplett umbaut ist (sind ja nicht nur meine Gebäude, die ihn bilden werden) wirds natürlich von meiner Seite wieder Bilder geben.

    Der Übergang zum Nachbarhaus, meinem gotischen Giebelhaus am Markt ist leider vollends verunglückt, was aber meiner Meinung nach an der Seitenfassade des gotischen Hauses liegt. Diese werde ich noch einmal gründlich überarbeiten müssen, sie wirkte mir vorher schon zu "englisch", neben dem filigranen Fachwerk wirkt sie aber monolitisch, wenn nicht gar grobschlächtig. Ich denke ein Erker, kleinere Fenster und ein paar kleine Details wie Dachgauben bzw. Zwerchhäuser werden die Situation merklich entpannen, oder habt ihr Vorschläge zur Umgestaltung der Seitenfassade?

  • Großartig, ganz großen Respekt!

    Gerade angesichts der zwar schönen, aber für die Gotik untypischen Hauptfassade würde ich vorschlagen, eine andere Baugeschichte "zurechtzulegen": Die Verblendung eines Fachwerkhauses mit einer neogotischen Fassade in den, sagen wir, 1870ern. Soll heißen: Man hat sich nur bei der Marktseite die Mühe gemacht, die Straßenseite ist noch immer Fachwerk. Damit könnte man auch zwischen der geradlinigen Hauptfassade und den Fachwerküberhängen vermitteln - einfach einen fließenden Überhang von geradem, sozusagen "Mündenereskem" Fachwerk zu den Überhängen, wie bei diesem Haus (rechts) in, na, Sie wissen schon...

    So eine Taktik der quasi "einseitigen Blendfassade" mag zwar seltsam klingen, kam aber durchaus vor, wie beim Haus zum Blauen Löwen am Trierer Hauptmarkt: Vorne Klassizistisch-Barock, an den Seiten und im Inneren Spätgotisch; eine Eigenart, die durch die historistische Überformung der Jakobgasse leider verloren ging...

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Wenn du das machen wollen würdest wär das natürlich ganz toll *-* möchtest du das Erdgeschoss beibehalten oder auch umgestalten?

    Ich schick dir das Gebäude gleich per Mail