Abteigebäude Neubau des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI)
Der Siegerentwurf für den Anbau des neuen Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) steht fest.
Bonner General Anzeiger Siegerentwurf Abtei Siegburg
Abteigebäude Neubau des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI)
Der Siegerentwurf für den Anbau des neuen Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) steht fest.
Bonner General Anzeiger Siegerentwurf Abtei Siegburg
Ein Haus in der Kaiserstraße wurde abgerissen, dessen Fassade beim Neubau wiederaufgebaut werden musste.
QuoteIns öffentliche Interesse war das Gebäude gerückt, weil an gleicher Stelle zuvor ein kleines baufälliges Häuschen sowie ein Nachbargebäude abgerissen worden waren. Dessen aus den 1920er Jahren stammende Fassade musste nämlich aufgrund der Erhaltungssatzung der Stadt bewahrt und in den Neubau integriert werden.Sie wurde vollständig abgerissen und wird nun wieder originalgetreu auf dem Putz angebracht, wie Architekt Wolfgang Mergen berichtet. Vor dem Abtragen hatte man dazu von allen Ornamenten Abdrücke genommen.[...]
Neue Stadtwohnungen hinter historischer Fassade - Generalanzeiger
Sieht ziemlich übel aus, wie sich der hässliche grau-weiße Neubau unbeholfen und optisch wenig sittsam um die hübsche Fassade schlingt.
Projektseite Kaiser136
Über den Neubau braucht man nicht viel zu schreiben... mal wieder die übliche aktuelle verputzte Primitivarchitektur. Zumindest hat sich der Architekt bemüht, die Geschosshöhe der alten Fassade zu übernehmen und diese durch die Glaselemente zu fassen. Da könnte jetzt vermutlich seitenweise von bewusstem Bruch, Harmonie des Übergangs in Glas, erquickliche Kombination von Neu und Alt geschwafelt werden... aus meiner Sicht ist das Resultat des Bemühens allerdings leider erneut ein Beispiel, dass aktuelle Neubauten keinerlei ästhetische und gestalterische Qualitäten mehr aufweisen und sondern nur noch das funktionale Minimum eines Gebäudes erfüllen in Form einer äußeren Hülle aus Wand und Dach, in die dann noch ein paar Fensteröffnungen gesetzt werden. Das Ergebnis erfüllt dann wie in dem vorliegenden Fall entsprechend einem Altglascontainer zwar seinen Zweck, von einem ansprechendem Äußeren ist das Ganze allerdings weit entfernt.
Als zusätzliches Ärgernis kommt hinzu, dass gemäß Visualisierung die alte Fassade nicht einmal Fenster mit passender Sprossengliederung erhalten soll und das glatte Erdgeschoss durch fehlendes Bossenwerk und nicht in Linie zu den Obergeschossen stehende Fensteröffnungen als zusätzlicher Fremdkörper wirkt.
Auf den ersten Blick ist schon erkennbar, wie viele Fehler hier gemacht wurden. Jodeler hat einen Punkt in seinem letzten Satz bereits angesprochen: Die Erdgeschossfenster der "Reko" sind unstimmig und schlecht platziert, die in den Obergeschossen vollkommen ahistorisch.
Dazu ist es einfach falsch alles unter ein langgestrecktes Dach zu packen, wenn man Geschlossenheit vermitteln möchte. Dem gemeinen Passanten vermittelt die straßenseitige Fassade das Vorhandensein von zwei Häusern, die man aber ganz sicher beim Lesen des Grundrisses nicht erkennt. Welch ein Schwindel! Fassadismus in Reinform.
Irgendwie gibt es in diesem Strang seit 2015 keinen Eintrag mehr. Und da es für Siegburg keine Galerie gibt und hier auch noch kein einziges Bild hochgeladen wurde, erlaube ich mir es jetzt mal. Die folgenden Bilder sind übrigens auch mit der Handy - Kamera gemacht. Tagesausflug am vergangenen Sonntag, den 09. Januar 2022:
Bilder von mir.
Auch in Siegburg steht nun ein Kaufhof leer, und ein paar Unternehmer haben einen phantastischen Plan:
Leider hinter einer Bezahlschranke, aber ich zitiere hier mal die wichtigsten Passagen. Vorab noch eine erste Skizze von den Unternehmern, wie das Areal ihrer Vorstellung nach aussehen könnte:
"Nach 50 Jahren sei es nötig, eine neue Vision für Siegburg zu entwickeln, findet Joachim Kliesen. Der Siegburger Unternehmer stellte diese Woche mit seinen beiden Mitstreitern, Christoph Machens und Johannes Neuenhöfer, eine Idee für die Weiterentwicklung des Kaufhof-Areals in der Innenstadt von Siegburg vor. Die sieht den Abriss des Gebäudes vor
Quelle: GA / Freunde Siegburgs.
[...]
Ihre Idee sieht ein „mittelalterlich inspiriertes“ Wohnquartier mit einer Mischung aus Wohn-, Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten vor. Der angedachte Wohnraum soll laut den drei Siegburgern sowohl aus „gemütlichen Stadthäusern“, Studenten- und Sozialwohnungen als auch aus Luxuswohnungen bestehen. Sie stellen sich „eine neue Altstadt“ vor. Das architektonische Konzept des neuen Stadtquartiers sei von den Baustilen des Mittelalters inspiriert: „Kleinteilige Strukturen, sorgfältig gestaltete Fassaden und maßstäbliche Gebäude könnten eine harmonische Einbindung in die bestehende Stadtstruktur gewährleisten“, findet Kliesen. Die großen Bausünden der 1970er Jahre könnten durch eine Rückkehr zu traditionellen Bauformen und Materialien ersetzt werden, um ein „authentisches und zeitloses Erscheinungsbild“ zu schaffen.
[...]
Ihre Idee sieht ein Investoren- und Eigentümerkonsortium als Projektträger vor, das sich für die Umsetzung des „Village 2030“ einsetzen würde – mit Geld und Expertise. Für die Realisierung des neuen Stadtquartiers haben sie den Zeitraum bis Ende 2030 vorgesehen. Als Beispiel für eine gelungene Umsetzung nennen sie die neue Frankfurter Altstadt. „Hier ist man weg von den großen Flächen gekommen, hin zu kleinen Flächen und kleinen Geschäften“, so Machens."
Mein Herz lacht bei diesen Aussagen. Ein tolles Projekt, hoffen wir, dass es nun bei der Politik und den Entscheidungsträgern Gehör findet!
Ist das eigentlich "Innenstadt" im Sinne von "historischer Altstadt"? Laut Skizze scheint es sich eher um eine gründerzeitliche Stadterweiterung zu handeln?
Von der Bebauung her kann man das wohl als gründerzeitliche Stadterweiterung bezeichnen, aber die Kaiserstraße geht direkt vom Markt, bzw. der Holzgasse ab und war die Hauptstraße nach Troisdorf. Innerhalb der Stadtbefestigung hieß sie Neuer Weg. Das Grimmelsthor lag an der Einmündung der heutigen Burggasse bzw. Ankergasse. Das Kaufhofgebäude und das Parkhaus stehen also am/auf dem ehemaligen Stadtgraben außerhalb, das C&A-Gebäude daneben innerhalb der Stadtmauer.
Bildnachweis: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte