• Das hört sich ja schlimm an. Findet jemand ein Bild dieses Entwurfs?

    Einmal editiert, zuletzt von -Frank- (31. Oktober 2013 um 16:08)

  • Durch das aktuelle Thema in Verden, musste ich auch wieder an Nienburg/Weser denken. Die Lücke in der Langen Straße 34 sollte doch längst bebaut werden. Im Netz konnte ich zum Verrecken nichts finden. Hat jemand Informationen dazu? Es sieht für mich so aus, als sei da noch gar nichts passiert.

  • Bin gestern erst daran vorbei gegangen, das Haus ist so gut wie fertig, das Dach bereits gedeckt und der historische Erker des Vorgängerbaus schon lange angebaut. Das Gebäude dürfte demnächst eröffnet werden, es sieht gar nicht sooooo übel aus und fügt sich recht gut ein.

    Kann demnächst mal ein Foto machen, wenn ich mal wieder in der Stadt bin.

  • Der Neubau kann sich noch so gut einfügen, das alte Haus ist und bleibt verloren. Es war das mit Abstand bedeutendste Bürgerhaus Nienburgs, dessen Wert allerdings bis zuletzt nicht erkannt worden ist, da die ursprünglich mit einem aufwändigen Volutengiebel ausgestattete Fassade in späterer Zeit verändert worden ist. Somit konzentrierten sich die Erhaltungsbemühungen einzig und allein auf die Utlucht. Es war eines des wenigen Bürgerhäuser der Stadt, das über einen massiven Giebel verfügte. Der Neubau überzeugt nicht wirklich: Er ist höher als der Vorgänger, die Utlucht ist etwas nach links verschoben, da sich rechts von ihr der Eingang zu den in Obergeschossen liegenden Wohnungen befindet. Das Erdgeschoss hat keinen rundbogigen Eingang mehr und ist völlig durch Türen und Schaufenster aufgerissen.

    Webcam mit dem Neubau (ganz links, leider angeschnitten):
    http://www.nienburg-in-bildern.de/index.php?bild=1

    Haus ganz rechts:
    https://www.webcam-4insiders.com/de/Webcam-Nien…burg-Webcam.php

  • Ich kann die Tage mal ein Bild vom Gebäude machen. Der Laden darin ist echt klasse. Das Gebäude ist in echt recht unauffällig, passt allerdings nicht zum Erker und sieht aus wie ein Zweifamilienhaus in einem Neubaugebiet. Es haut mich nicht um und es ist schade, dass der Vorgänger weichen musste, es hätte aber auch schlimmer werden können.

  • Hier noch zwei aktuelle Fotos vom Neubau:

    http://pictureis24-a.akamaihd.net/pic/orig01/N/4…/jpg/quality/50?

    https://golocal-media.de/fda78c1f78f25e…4172f51694f.jpg


    Allein die Anordnung der (natürlich bodentiefen und ungeteilten) Fenster ist eine Katastrophe!!! Im zweiten Obergeschoss reichen sie bis in den Giebel hinein. Ein Beweis dafür, dass sich der "Architekt" des Hauses niemals mit historische Architektur auseinandergesetzt hat, denn früher wäre man wohl nie auf die Idee gekommen, Fenster so anzuordnen. Der historische Erker wirkt wie ein Fremdkörper; so, als hätte man ihn einfach vor die Fassade geklatscht.

    Wie dieses Foto beweist, war der Sockel des Erkers früher bedeutend höher und hatte einen Kellereingang:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Nie…4,_Auslucht.JPG

    Zugunsten eines neuen Hauseinganges hat man ihn weiter nach links verschoben. Leider hat man es nicht einmal geschafft, die vorherige Giebelform zu kopieren, geschweige denn sonst irgendwelche Gestaltungselemente zu übernehmen. Das Ganze ist doch nur noch ein Witz. Alles wurde von den Denkmalämtern offenbar so durchgewunken.

  • In der Neuen Straße/Ecke Leinstraße wurde das einstige Möbelhaus Vogel abgebrochen:

    Externer Inhalt twitter.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    https://www.dieharke.de/Nachrichten/Ei…ern-102193.html

    Erster Entwurf:

    https://www.blickpunkt-nienburg.de/nienburg/nienb…en-9947897.html

  • (...) Es war nicht leicht loszulassen“, sagt Ulrike Kalusche. Doch die Substanz des Gebäudes ist zu marode. Die Renovierungskosten hätten die jetzigen überstiegen. (...)

    Angesichts der im Vorbeitrag verlinkten Bilder, fällt das schwer zu glauben. - Eher lassen sich Wohnung mit Balkon besser an die Frau/den Mann bringen und durch einen größeren Neubau mehr Mieteinnahmen erzielen.

  • Neue Hiobsbotschaften aus Nienburg: Das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus Lange Straße 49 von 1568 wurde bereits am 5. Mai dieses Jahres abgebrochen. Dabei wurde das linke Nachbarhaus Lange Straße 47 derart in Mitleidenschaft gezogen, dass es wohl auch abgerissen werden muss:https://www.dieharke.de/Nachrichten/Ba…hte-124151.html

    https://www.dieharke.de/Nachrichten/Ha…det-124961.html

    Hier noch ein Bild der hübschen Häuserzeile:https://mapio.net/images-p/71600569.jpg

    Historische Ansicht:https://img.oldthing.net/8867/23398276/…ienburg-LKR.jpg

    Es handelte sich um die letzte geschlossene Häuserzeile (Nr. 41-53) an der Langen Straße, die als Ensemble unter Denkmalschutz stand. Von dem Haus Lange Straße 49 blieb nur das Hinterhaus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts erhalten! Es ist wirklich ein Jammer, wie man hier mit der historischen Bausubstanz umgeht. Weiß jemand, warum das Haus beseitigt wurde?

  • Wenn sie die Lange Straße 47 abreißen, können sie ja das Nachbarhaus wiederum so in Mitleidenschaft ziehen, so dass auch dieses abgerissen werden muss. Und so könnten sie den Dominoeffekt bis ans Ende der Straße verlängern. Dann wäre viel Freiraum für einen Rendite-Block mit Styroporfassade.

    ;-\

  • Auf der Facebook - Seite des Abbruch - Unternehmens gibt es Bilder vom Abbruch:

    https://m.facebook.com/grossabbruch/p…=49&__tn__=EH-R

    https://m.facebook.com/grossabbruch/p…=49&__tn__=EH-R


    Allerding erkennt man auf diesem Bild auch, dass am Bauzaun ein großes, blaues Plakat angebracht ist. Auch diesem kann man lesen: Wiederaufbau eines Wohn - und Geschäftshauses mit historischem Giebel!!!

    https://scontent-ham3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.6435-9/fr…f10&oe=619E36E2

    https://scontent-ham3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.6435-9/fr…f1c&oe=619D348B

    Leider kann man den Bauherren nicht identifizieren... außer "PLan B".


    Und hier eine Lektüre für lange Winterabende:

    file:///C:/Users/JOHANN~1/AppData/Local/Temp/nienburg_vu_innenstadt_18_09_11.pdf

  • Das ist ja keine gute Werbung für Gross Abbruch GmbH, wenn da direkt noch ein Nachbarhaus mit beseitigt werden muss.

    Allerdings steht in dem anderen Bericht, daß das Haus Nr. 47 wegen des maroden Zustandes beseitigt wird.

    Vielleicht werden sie davon wenigstens auch den Giebel retten und im nachfolgenden Neubau integrieren.

  • Hier der Inhalt der oben verlinkten Artikel, die sich hinter einer Bezahlschranke befinden:

    Die Harke von 15.05.21:

    Baumaßnahme an Langer Straße: Absperrung sorgt für GerüchteLaut Bauherr und Ingenieur besteht keine Einsturzgefahr bei Gebäuden


    NIENBURG. Passanten auf der Langen Straße fällt die Absperrung bereits von Weitem auf: In Höhe der Gebäude mit den Hausnummern 45 bis 49 stehen Absperrgitter. Schnell kursierten Gerüchte, dass eines oder mehrere der Häuser in dem Bereich einsturzgefährdet
    seien. Von der Nienburger Stadtverwaltung gab es dazu auf HARKE-Nachfrage keine Auskunft – sie will sich in der kommenden Woche äußern, wenn die zuständige Mitarbeiterin wieder im Dienst ist. Fakt ist, dass das Gebäude mit der Hausnummer 49 abgerissen
    wird. An dessen Stelle soll ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Bauherr sowie Eigentümer des Gebäudes und des Grundstückes ist die Familie Steinbeck aus Nienburg. „Der hintere Teil des Hauses steht noch, aber es ist nicht einsturzgefährdet“, sagt Holger
    Steinbeck. Auch Diplom-Ingenieur Michael Lange vom zuständigen Ingenieurbüro für die Tragwerksplanung betont, dass keines der dortigen Häuser einsturzgefährdet sei. „Ein Gebäude wird abgerissen, weil es baufällig ist, und der Raum darum herum muss geschützt
    werden. Auch das Nachbarhaus ist baufällig und soll ebenfalls abgetragen werden. Das geht alles mit rechten Dingen zu.“ In einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung wird darauf hingewiesen, dass im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben Lange Straße 49 Sicherheitsmaßnahmen angeordnet worden seien. Zudem sei eine straßenverkehrsbehördliche Anordnung für die Gebäude Lange Straße 45 bis 49 erteilt worden. Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Die weitreichenden Sicherungs- und Absperrmaßnahmen betreffen auch in direkter Weise
    den Aufbau der Marktstände auf dem Nienburger Wochenmarkt. Daher werden diese Stände in einem voraussichtlichen Zeitraum von drei bis vier Wochen neue Standplätze an den Markttagen Mittwoch und Samstag beziehen müssen. Hierbei greift die Stadt zunächst vorrangig
    auf Flächen im Bereich Lange Straße/Einmündung Marktplatz zurück.“ Die Besucherinnen und Besucher des Wochenmarktes werden gebeten, sich vor Ort über die veränderten Standplätze zu informieren. Mögliche kurzfristige Änderungen bedingt durch eine Verlängerung
    der Sicherungsmaßnahmen und die absehbare Öffnung der Außengastronomie behalte sich die Stadt als Veranstalter des Wochenmarktes vor. Weitere Veränderungen, wie zum Beispiel der Start neuer Verkaufsstände sowie Zuweisungen von neuen Standplätzen im Rahmen
    der Baustelle Lange Straße 47 und 49, habe es zu_dem bereits in den vergangenen Wochen gegeben. 5Informationen über die Veränderungen der Standplätze gibt es unter
    http://www.nienburg.de/ „Aktuell

    Die Harke vom 26.05.21

    Haus an Langer Straße einsturzgefährdet Gebäude mit der Hausnummer 47 ist so verfallen, dass es nicht mehr zu sanieren ist

    Noch immer stehen an der Langen Straße in Höhe der Hausnummern 45 bis 49 Absperrgitter. Wie berichtet, werden die Gebäude 47 und 49 abgerissen und neu gebaut. Gerüchte, dass die Stadt die Absperrung aufgrund einer Einsturzgefahr aufgestellt habe, hatten
    die Verantwortlichen des bereits abgerissenen Hauses 49 zurückgewiesen. Die Stadtverwaltung hat nach mehrfacher HARKE-Nach_frage dafür um Verständnis gebeten, dass sie sich zurzeit nicht äußern könne, da es sich um ein laufendes Verfahren handele. Jörn Unger
    von der Quellhorst/Schaf/Unger GbR, die die Eigentümerin des Gebäudes mit der Hausnummer 47 ist, hat jetzt im Gespräch mit der Heimatzeitung bestätigt, dass Einsturzgefahr besteht. „Während der Abbrucharbeiten hat sich überraschend ergeben, dass die Gebäude
    aneinander liegen und unser Gebäude von der Balkenstruktur her sehr viel verfallener ist als angenommen“, sagt Unger: „Es ist nicht sanierbar und muss zwangsmäßig abgetragen werden.“ Nachdem das Haus mit der Nummer 49 abgerissen worden ist, sollen die Abbrucharbeiten
    laut Unger jetzt auch bei der Nummer 47 beginnen. Er versichert, dass der Giebel des Gebäudes originalgetreu erhalten bleiben wird: „Das ist nicht nur eine Auflage, das werden wir auch so machen.“ Im neuen Gebäude plant die GbR unten Gewerbe und im Obergeschoss
    Wohnraum. „Ob es zwei oder drei Wohnungen werden, steht noch nicht fest“, sagt Unger. Im Nebengebäude, dessen Eigentümer die Familie Steinbeck aus Nienburg ist, soll ebenfalls ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen – auch dort soll der historische Giebel
    erhalten bleiben. Solange die Absperrung an den Gebäuden notwendig ist, ist davon auch der Wochenmarkt betroffen. Die Stadt hatte dazu in einer Pressemitteilung geschrieben: „Die weitreichenden Sicherungs- und Absperrmaßnahmen betreffen auch in direkter
    Weise den Aufbau der Marktstände auf dem Nienburger Wochenmarkt. Daher werden diese Stände neue Standplätze an den Markttagen Mittwoch und Samstag beziehen müssen. Hierbei greift die Stadt zunächst vorrangig auf Flächen im Bereich Lange Straße/Einmündung
    Marktplatz zurück. Die Besucherinnen und Besucher des Wochenmarktes werden gebeten, sich vor Ort über die veränderten Standplätze zu informieren.“

    Nach den Fotos im Internet scheint mir das Haus Nr. 47 so baufällig gewesen zu sein, dass es unbedingt abgebrochen werden musste. Das rechte Haus, das stehen bleiben sol,l sieht doch an der Traufseite wesentlich mitgenommener aus:https://www.facebook.com/grossabbruch/p…382457988560114

    Ich hoffe, das wenigstens das Hinterhaus der Mitte des 16. Jahrhunderts erhalten bleibt und nicht auch noch platt gemacht wird:https://www.facebook.com/grossabbruch/p…391638497642063

    Der Dachstuhl von Nr. 47:https://www.facebook.com/grossabbruch/p…382458065226773

    Blick vom Obergeschoss von Nr. 49 auf die gegenüberliegende Häuserzeile:https://www.facebook.com/grossabbruch/p…346857538786826

    Die Häuser kurz vor dem Abbruch:https://www.facebook.com/grossabbruch/p…327798380692742

    Mein Eindruck ist, dass die beiden Häuser dem Bauherrn im Wege standen, weil man sie aufgrund ihres Zuschnittes nicht angemessen nutzen konnte. Sanierbar waren sie meines Erachtens schon; wir kennen doch hier alle wesentlich verfallenere Fachwerkbauten, die, anders als diese beiden, sogar jahrzehntelang leer standen. Es ist nur ein schwacher Trost, dass die Häuser im alten Stil wiedererstehen sollen. Die alten Bauten sind nun mal futsch!

    Merkwürdig, dass die Denkmalpflege das offenbar alles so sang- und klanglos abgesegnet hat, da beide Häuser unter Denkmalschutz standen!

  • Selten so ein verhunztes Stadtbild gesehen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.