Tolle Nachrichten.
Es wäre wünschenswert, man würde wie in Athen den Fund überdachen und so wie hier präsentieren.
Es handelt sich in Athen übrigens um die Iera Odos, die Heilige Straße, die laut Wikipedia älteste Straße Griechenlands , die u.a. nach Elefsina geführt hat, zum Heiligtum der Göttin Demeter. Die dem antiken Verlauf folgende heutige Straße trägt immer noch diesen Namen.
Es wäre wünschenswert, man würde wie in Athen den Fund überdachen und so wie hier präsentieren.
Lässt sich in der Stralauer Straße nicht umsetzen, weil es sich um eine wichtige Verkehrsachse von der Innenstadt in den Berliner Südosten handelt.
Die Freilegung eines überwiegend sehr gut erhaltenen Bohlendammes aus dem 13. Jhdt. ist schon einigermaßen sensationell. Gerade mal zwei bis drei Meter unter dem Asphalt in Höhe der Stralauer Straße am alten Krögel-Zugang liegen die Ausgrabungen!
Mehr: Älteste Straße von Berlin entdeckt - Molkenmarkt Berlin
Diese Keller und Fundamente könnten womöglich zur Zorn'schen Apotheke am Molkenmarkt N°4 gehören
Nun aber zu besagtem Knüppeldamm.
Der gute Erhaltungsgrad der Holzbohlen soll an den torfhaltigen Bodenschichten liegen, welche man hier sieht.
Zwar Bezahlschranke, aber das Bild kann man betrachten.
Älteste Straße Berlins: Sägemassaker am Knüppeldamm (berliner-zeitung.de)
Zwar Bezahlschranke, aber das Bild kann man betrachten.
Älteste Straße Berlins: Sägemassaker am Knüppeldamm (berliner-zeitung.de)
Es sieht wirklich völlig zerstört aus. Von einer behutsamen Bergung kann man wirklich nicht sprechen. Man hätte den Weg sicher "abbauen" können ohne das Holz und die Einfassung zu zerkleinern....
Es sieht wirklich völlig zerstört aus. Von einer behutsamen Bergung kann man wirklich nicht sprechen. Man hätte den Weg sicher "abbauen" können ohne das Holz und die Einfassung zu zerkleinern....
Selbstverständlich hätte man die Stämme bergen können. Aber dann fangen die Probleme erst an. An der Luft verrottet das Holz. Es hätte, wie bei geborgenen hölzernen Schiffswracks, im Tauchverfahren imprägniert und konserviert werden müssen. Und dafür wären die Kosten zu hoch. Ein kurzes Straßenstück könnte vor Ort oder in einem Gebäude erhalten und optisch zugänglich bleiben. Dafür halten sich die Kosten in Grenzen.
Bilder vom Molkenmarkt-Grabungsareal.
Es fehlt immer noch ein Detail am Alten Stadthaus
Waren diese Kartuschen dort im Krieg noch, oder hing da der übliche Reichsadler?
Der Reichsadler war nie im Giebelfeld des Alten Stadthauses
Das Stadthaus ist reich an Bildhauerarbeiten, unter anderem 19 von ursprünglich 21 Figuren als Allegorien der Bürgertugenden, die von den Bildhauern Josef Rauch, Ignatius Taschner, Georg Wrba und Wilhelm Widemann geschaffen wurden. Im Giebelfeld der Frontfassade befanden sich ursprünglich drei Berliner Stadtwappen aus der Werkstatt von Josef Rauch. Beim Umbau zum Haus des Ministerrats wurden sie abgenommen und durch ein DDR-Staatswappen ersetzt. Nach der Wende wurde das DDR-Wappen entfernt, die Berliner Wappen wurden jedoch bisher nicht wieder angebracht.
wahrscheinlich sind die 3 Wappen vom Giebel noch vorhanden ?
Altes Stadthaus vor dem Krieg
und 1946
Sehr interessante Veranstaltung in der nächsten Woche für Nicht-Berufstätige:
Einladung zum 25. Berliner Archäologentag am 20. September 2023
Und ein paar Aufnahmen der derzeitigen Ausgrabungen.
Wer kennt denn schon die Moritzkirche in Spandau?
Dort, am westlichen Rand der Altstadt befand sie sich einmal:
Jetzt wird hier verstärkt gebuddelt:
Ausgrabungen an vermutlich ältester Kirchenruine Berlins starten - Berlin.de
EDIT: Link wie immer sorgfältig eingefügt, geprüft und als funktionierend bewertet.
Es ist Schade, dass von den doch sehr gut erhaltenen Resten nichts sichtbar bleiben soll. Da ja dort keine Überbauung geplant ist, könnte doch ein Archäologisches Fenster entstehen.
In Berlin werden ja ständig Reste mittelalterlicher Bauten ausgegraben, aber fast nichts kann dauerhaft besichtigt werden.
Ich würde mir solche archäologischen Fenster in weit größerer Zahl wünschen. In der Regel dürfte es aber eine Frage der Finanzierung sein. Und dann haben wir in unserer Zeit leider noch das Problem des zunehmenden Vandalismus. Egal, was man an "Attraktionen" in den öffentlichen Raum stellt, es ist schon absehbar, dass man zumindest Kosten für eine ständige Reinigung oder Reparatur einplanen muss. Das erlebe ich in anderen Ländern zum Teil anders, aber das führt jetzt zu weit weg.
Jetzt wird hier verstärkt gebuddelt:
Ausgrabungen an vermutlich ältester Kirchenruine Berlins starten - Berlin.de
Der Link funktioniert nicht.....
Den Bogen könnte man doch in situ rekonstruieren, ggf. mit der zugehörigen Wand. So hätte man eine sichtbare Erinnerung im Stadtbild...
